DE1039480B - Verfahren zur Herstellung von Oxydationsfaerbungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Oxydationsfaerbungen

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DE1039480B
DE1039480B DEF21391A DEF0021391A DE1039480B DE 1039480 B DE1039480 B DE 1039480B DE F21391 A DEF21391 A DE F21391A DE F0021391 A DEF0021391 A DE F0021391A DE 1039480 B DE1039480 B DE 1039480B
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DE
Germany
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parts
weight
production
oxidation
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Pending
Application number
DEF21391A
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English (en)
Inventor
Dr Helmut Kleiner
Dr Konrad Weis
Dr H C Dr E H Dr H C Otto B Dr
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/32General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using oxidation dyes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Oxydationsfärbungen Zusatz zum Patent 1011849 Nach dem Verfahren, des Hauptpatentes 1011849 kann man Materialien pflanzlichen, tierischen. oder synthetischen Ursprungs durch Bedrucken oder Klotzen mit Glykosiden aromatischer Amine auf oxydativem Wege anfärben. Durch höhere Temperaturen in Gegenwart von Säuren oder säureabgebenden Substanzen werden die Zuckerderivate in die freien, oxydierbaren Amine und .die entsprechenden Zucker gespalten. Die zurückgebildeten Zucker haben dabei den Vorteil, faserschonend zu wirken, wie dies von Zukkern in der Literatur bereits, bekannt ist.
  • Diese Verzögerung in der Oxydation kann allerdings dazu führen, daß bei manchen Aminen innerhalb der üblichen Entwicklungszeiten und bei Anwendung der gebräuchlichen Oxydationsmittel etwas schwächere Färbungen oder Drucke erzielt werden als mit den Aminen ohne Gegenwart von Zuckern. Man, kann diese Verzögerung dadurch wieder aufheben, daß man stärkere Oxydationsmittel oder schneller wirkende Sauerstoffüberträger, z. B. Ferrocyankalium, verwendet. Bei diesen Maßnahmen tritt aber leicht Faserschädigung ein.
  • Es wurde nun gefunden, daß man ohne Gefahr einer Faserschädigung auch bei langsamer oxydierbaren Aminen in Form der N-Glykoside zu vollen Drucken oder Färbungen gelangen. kann, wenn man die Oxydation inGegenwart mehrwertiger Phenote vornimmt. Für sich allein beben diese Phenole in .entsprechenden Ansätzen nur schwache Färbungen und Drucke. Die Effekte waren demnach nicht vorauszusehen, da eher befürchtet werden mußte, daß ein Zusatz mehrwertiger Phenole infolge der Reduktionswirkung dieser Körper eine noch stärkere Verzögerung der Farbstoffen.twicklung nach sich ziehen würde.
  • Für das vorliegende Verfahren sind beispielsweise folgende mehrwertige Phenole und ihre Substitutionsprodukte geeignet: Brenzkatechin, Resorcin, Orcin, Hydrochinon, Phloroglucin, Pyrogallol, Oxyhydrochinon, vicinales, symmetrisches oder asymmetrisches Tetraoxybenzol, P.en.taoxybenzol, sowie das aus Cyclohexanhexon durch Reduktion erhältliche Hexaoxybenzol.
  • Die Mengenverhältnisse der Zusätze an mehrwertigen Phenolen können beliebig gewählt werden; man erhält jedoch optimale Effekte, wenn man mindestens stöchiom-etrische Mengen, bezogen auf die Aminkomponenten:, einsetzt.
  • Zweckmäßigerweisewird der schwachsaure Charakter der mehrwertigen Phenole durch Zugabe von Alkali, beispielsweise Ammoniak, ausgeschaltet, um in den Druck- oder Klotzansätzen eine vorzeitige Oxydation zu verhindern.
  • Die Glykoside können nach bekannten Methoden .erhalten werden. Sie stellen meist schwach bis stark braun gefärbte, nicht hygroskopische Pulver dar, die in Wasser löslich sind. Als Aminkomponenten können vorzugsweise p-Phenylendiamin, m-Phenylendiamin, p- oder m-Aminophenol, Anilin, Xylidin und p-Aminodiphenylamin Verwendung finden.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Ausgangsverbindungen können nach den für die Bildung von Oxydationsfarben üblichen Methoden im Zeugdruck und in der Färberei angewendet werden. Als Oxydationsmittel kommen beispielsweise Chlorate, Chromate oder Bichromate, als säureabspaltende Substanzen z. B. Ammonchlorid, Ammonsulfat, Ammonoxalat, Ammonrhodanid, in Frage. Die oxydative Entwicklung kann auch mit saurem Dampf vorgenommen werden. Ebenso können Nachoxydationsverfahren, beispielsweise die Nachbehandlung mit Chromessigsäurebädern, Anwendung finden. Es können auch Sauerstoffüberträger, wie Vanadinsalze, mitverwend.et werden.
  • Außer der Färbung von Unitönen können auch Mehrfarbendrucke unter Mitverwendung anderer Farbstoffe, beispielsweise Küpenfarben, hergestellt werden. Ebenso kann man in üblicher Weise durch Aufdrucken basischer Mittel, beispielsweise Zinkoxyd, Weiß- oder Buntreserven erhalten. Die Druckpasten oder Färbeflotten können auch die üblichen Zusätze und Hilfsstoffe, wie Lös.ungs-, Netz-, Dispergiermittel oder hvzroskopische Stoffe enthalten. Den Druck- Pasten können ferner Metallsalze, beispielsweise Kupfersalze zugesetzt werden.
  • Beispiel 1 Eine Druckpaste bestehend aus: 10 Gewichtsteilen des 1T,N'-Diglucosids des m-Phenylendiamins, 24,5 Volumteilen Wasser, 2,0 Volumteilen Ammoniak (25o/oig) 50 Gewichtsteilen Stärke-Traganth-Verdickung, 5,0 Gewichtsteilen Ammonchlorid, 4,0 Gewichtsteilen Natriumchlorat, 2,0 Gewichtsteilen Ammonvanadatlösung 1:1.00, 2,5 Gewichtsteilen Resorcin wird auf ein Baumwollgewebe aufgedruckt. Dann wird im neutralen Dampf 10 Minuten entwickelt und anschließend kochend geseift. Man erhält einen kräftigen Braundruck, der deutlich voller ist als ein Vergleichsdruck ohne Resorcin. Statt mit neutralem Dampf kann auch mit essigsaurem Dampf entwickelt werden.
  • Ebenso lassen sich Zellwolle, Viskose- oder Acetatkunstseide oder synthetische Fasern, wie z. B. Gewebe aus Polyamiden, Polyestern oder Polyacrvlnitril, färben.
  • Beispiel 2 Eine Druckpaste bestehend aus 10 Gewichtsteilen des \,.N'-Diglucosi-ds des p-Phenylendiamins, 24,0 Volumteilen Wasser, 2,0 Volumteilen Ammoniak (25o/oig), 50,0 Gewichtsteilen Stärke-Traganth-Verdickung, 5,0 Gewichtsteilen Ammonchlorid.
  • 4,0 Gewichtsteilen NN atriumchlorat.
  • 2,0 Gewichtsteilen Ammonvanadatlösung 1:100, 3,0 Gewichtsteilen Pyrogallol wird auf ein Baumwollgewebe aufgedruckt. Danach wird im Schnelldämpfer 10 Minuten gedämpft und anschließend kochend geseift. Man erhält einen vollen braunen Druck, der gegenüber einem Vergleichsdruck ohne Pyrogallol deutlich kräftiger ist. Auf Zellwolle oder Viskosekunstseide erhält man noch etwas ausgiebigere Drucke. Beispiel 3 Eine Druckpaste bestehend aus: 10 Gewichtsteilen des N-Lactosids des 4-AminodiphenylamIns in einem Gemisch aus 20 Volumteilen Wasser und 20 Volumteilen Methanol gegelöst, 1.8 Volumteilen Ammonik (25°/oig), 2 Gewichtsteilen eines Polyglykoläthers, 2 Ge-vichtsteilen; Thiodiglyko,l, 50 Gewichtsteilen Stärke-Traganth-Verdickung 1:100, 5 Gewichtsteilen Ammonchlori.d, 4 Gewichtsteilen Natriumchlorat, 2 Gewichtsteilen Ammoniumvanadatlösung 1:100. 3,2 Gewichtsteilen Brenzkatechin wird auf ein Baumwollgewebe aufgedruckt. Nach dein Druck wird 10 Minuten gedämpft und anschließend kochend geseift. Man erhält einen vollen schwarzen Druck, der ausgiebiger ist als ein. Vergleichsdruck ohne Brenzkatechin.
  • Beispiel 4 Eine Braunfärbung auf einem Baumwollgewebe läßt sich folgendermaßen durchführen: 40 Gewichtsteile Traganthverdickung (65:1000) werden anteilweise mit 750 Volumteilen Wasser verrührt und mit 23 Gewichtsteilen @Tatriumchlorat, 10 Gewichtsteilen Ammoniumvanadatlösung (1:100) und 5 Gewichtsteilen 2o/oigen Ammoniaks versetzt. Dann wird eine Lösung von 60 Gewichtsteilen des N,N'-Diglukosids des 1,3-Diaminobenzols in 120 Volumteilen Wasser hinzugefügt. Man klotzt das Gewebe etwa 20 Minuten bei einer Temperatur von etwa 50°, trocknet und entwickelt durch essigsauren Dampf. Anschließend wird gespült und kochend geseift.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Weitere Ausbildung der Verfahren zur Herstellung von Oxydationsfärbungen nach Patent 1011849, dadurch gekennzeichnet, daß man N-Glykoside gegebenenfalls substituierter aromatischer Amine auf Materialien pflanzlichen. tierischen oder synthetischen Ursprungs in Gegenwart mehrwertiger Phenole oxydiert.
DEF21391A 1956-10-10 1956-10-10 Verfahren zur Herstellung von Oxydationsfaerbungen Pending DE1039480B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1134181B (de) * 1959-12-17 1962-08-02 Schwarzkopf Fa Hans Verfahren zum Faerben lebender Haare
DE1144879B (de) * 1959-12-17 1963-03-07 Schwarzkopf Fa Hans Verfahren zum Faerben von Haaren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1134181B (de) * 1959-12-17 1962-08-02 Schwarzkopf Fa Hans Verfahren zum Faerben lebender Haare
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