DE1038885B

DE1038885B - Mechanischer Umlaufmischer fuer trockene Stoffe mit vertikal angeordneter Mischerwelle

Info

Publication number: DE1038885B
Application number: DEL16585A
Authority: DE
Inventors: Julius K Lang
Original assignee: Wilhelm Lang K G
Current assignee: Wilhelm Lang K G
Priority date: 1953-09-09
Filing date: 1953-09-09
Publication date: 1958-09-11

Description

Mechanischer Umlaufmischer für trockene Stoffe mit vertikal angeordneter Mischerwelle Die Erfindung betrifft einen mechanischen Umlaufmischer für Trockenstoffe, die als Pulver, als Griee oder grobkörnig anfallen. Mischbehälter und Mischwelle sind vertikal angeordnet. Bei bekannten Ausführungsformen derartiger Maschinen ist die Mischerwelle mit einer Anzahl einzelner schraubenförmig angeordneter Mischförderflügel besetzt und arbeitet auf einen Teil ihrer Länge in einem Mischzylinder mit geschlossenem Mantel.
Mit einer soldhen Anordnung will man erreichen, tiaß auch Trockenstoffe, die zu Klumpenbildung neigen, innig vermischt werden können. Die bei hinreichend großer Drehzahl zugleich als Schlagarme wirkenden Flügel sollen bei der Aufwärts förderung des Mischgutes alle darin enthaltenen Klumpen zertrümmern. Dieser bekannten Vorrichtung wird nachgesagt. daß durch sie das Mischgut sehr schnell aufwärts gefördert und eine gleichmäßige Vermischung der einzelnen Bestandteile in wenigen Minuten erreicht würde. Es hat sich indes in der Praxis herausgestellt, daß sie den heutigen hohen Ansprüchen dort nicht genügt. wo es darauf ankommt, Trockenstoffe mit erheblich voneinander abweichenden spezifischen Gewichten oder in kraß unterschiedlichen Mengenanteilen miteinander zu mischen und dabei in kürzester Zeit höchste Homogenitätsgrade zu erreichen.
Gemäß der Erfindung wird deshalb vorgeschlagen, die Mischförderflügel auf der Mischerwelle nach Art einer mehrgängigen, insbesondere dreigängigen Schraube anzuordnen. Ein so gekennzeichneter Umlaufmischer setzt nicht nur die Mischdauer im Vergleich zu der bekannten Vorrichtung herab, sondern ermöglicht dieser gegenüber auch eine Homogenisierung, wie sie mit Maschinen dieser Gattung bisher nicht erreicht werden konnte. Diese Verbesserung der Mischleistung beruht auf der infolge der Mehrganganordnung verstärkten Förder- und Rührwirkung der Fifigel. Obwohl keine Schnecke mit zusammenhängender Schraubengangfläche vorliegt, wird doch ein Fördereffekt durch die Mischerwelle erzielt, wie er im gleichen Maß sonst nur Förderschnecken zukommt.
Während aber bei diesen die Mischwirkung ganz in den Hintergrund tritt, ist sie bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Mischwerlizeug in hervorragendem Maße vorhanden.
Durchgeführte Versuche haben gezeigt, daß es mit dem Umlaufmischer nach der Erfindung gelingt, in kürzester Zeit eine innige Mischung zu erreichen. und zwar auch bei 7Llaterialien, deren spezifische Gewichte stark voneinander abweichen. So wurden zur Hersteilmig von Elektrodenmasse beispielsweise 50i'/o Eisenpulver mit 500/0 Zellwolle vermischt, wobei das mit der Vorrichtung erzielbare Optimum des Asliscllungsgrades innerhalb von nur zwei Minuten er- reicht war. Auch die besonders strengen Anforderungen an die Homogenität der fertigen Mischung bei der Herstellung von Arzneimitteln mit kleinen Zusatzmengen von Giftstoffen werden durch diese Vorrichtung erfüllt. Kontrollanalysen der aus solchen pulverigen Mischungen gepreßten Tabletten haben bestätigt, daß jede Tablette genau die gleiche Giftstoffmenge in der durch die Rezeptur vorgeschriebenen Dosierung enthält.
In der Zeichnung ist ein Ausfübrungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen vertikalen Achsschnitt eines Umlaufmischers gemäß der Erfindung, Fig. 2 einen Teilschnitt durch die Maschine nach der Linie II-II in Fig. 1.
Der Mischbehälter 1 ist auf dem Ständer 2 der Maschine montiert und trägt auf seiner Decke den Antriebsmotor 3, der über ein Kegelradgetriebe 4 mit der Mischerwelle 5 gekuppelt ist. Ein Teil der Behälterdecke ist als Klappdeckel 6 ausgebildet. Am unteren Ende des Behälters ist der durch einen Schieber 8 einstellbare. als Ablaufstutzen oder als Saclsanschlußstutzen ausgeführte Mischgutauslaß 7 angeordnet. Die Mischerwelle 5 ist mit einer größeren Anzahl radial ausgesetzter Wiischförderflügel 10 versehen, die, wie aus der Schnittdarstellung in Fig. 1 zu erkennen ist, längs steiler Schraubenlinien, und zwar in der bevorzugten Ausführungsform nach der Art einer dreigängigen Schraube (siehe 10a, lOb lOc in Fig. 2) anangeordnet sind. Der obere Teil des Mischwerkzeuges ist von dem geschlossenen Mantel des Mischzylinders 9 umgeben.
Das durch den Klappdeckel 6 aufgegebene zu mischende Gut fällt im äußeren Bereich des Behälters 1 nach unten und wird hier von den Mischförderflügeln unterhalb des Mischzylinders erfaßt und innerhalb des Mischzylinders nach oben transportiert. In dem gesamten aufsteigenden Zweig des Gutumlaufes, wie er in Fig. 1 durch die eingezeichneten Richtungspfeile angedeutet ist, erfolgt während der Förderung zugleich eine innige Vermischung und Homogenisierung des Behälterinhaltes. da das Mischgut dabei in schneller Folge von den rotierenden Flügeln 10 erfaßt, durchgerührt und in mehreren miteinander verwirbelnden Strähnen von Flügel zu Flügel his zur Oberfläche der Behälterfüllung fortbewegt wird.

Claims

PATENTANSPRUCH.

Mechanischer Umlaufmischer für pulverige, grieß- oder grobkörnige trockene Stoffe, bei dem der Mischbehälter sowie die schraubengangförmig mit Mischförderflügeln besetzte Mischerwelle vertikal angeordnet sind und das Mischwerkzeug auf einen Teil seiner Länge in einem Mischzylinder mit geschlossenem Mantel arbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischförderflügel (10) auf der Mischerwelle (5) nach Art einer mehrgängigen, insbesondere dreigängigen Schraube angeordnet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 584 333.