DE1038628B

DE1038628B - Bandfoermiges Element fuer die Herstellung von Wicklungslagen in elektrischen Kabeln

Info

Publication number: DE1038628B
Application number: DES51727A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Walter Jaeschke; Erich Roscher
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1956-12-19
Filing date: 1956-12-19
Publication date: 1958-09-11

Description

Zum Aufbau elektrischer Kabel werden häufig bandförmige Elemente aus einem formfesten, aber kalt verformbaren Werkstoff, wie Folien aus Metall, verwendet, die eine unzureichende Längsdehnbarkeit haben, um faltenfreie, glatte Wicklungslagen zu bilden. Beim Aufspinnen derartiger Bänder bereitet es Schwierigkeiten, diese faltenfrei und ohne Tütenbildung auf den zu umspinnenden Teil des Kabels aufzubringen. Die Gefahr der Falten- und Tütenbildung ist besonders groß, wenn die Bänder in bekannter Weise zur Bildung von Hohlräumen mit Vorsprüngen versehen sind und überlappt aufgesponnen werden sollen. Werden die Bänder in ebenfalls bekannter Weise gewellt, so besteht die Gefahr eines Ausreckens der Bänder infolge der beim Aufspinnen bzw. -wickeln auftretenden Zugbeanspruchungen. Nach bekannten Vorschlägen sollen beispielsweise gewellte oder mit Vorsprüngen versehene Metallfolien um die Kabelseele von Ölkabeln gewickelt werden, um einen ölkanal zwischen der Kabelseele und dem Kabelmantel zu bilden. Nach einem weiteren diesbezüglichen bekannten Vorschlag soll um die Kabelseele eines öl- oder Gasdruckkabels ein Band gewickelt werden, das in dem einen Randbereich mit punktweise verteilten kalottenartigen Vorsprüngen versehen und im anderen Randbereich glatt ausgeführt ist. Dieses Band wird unter Zwischenlegung eines halbleitenden, für Öl und Gas durchlässigen Bandes um die Kabelseele gewickelt. Aber auch bei dieser Ausführung besteht während des Wickeins die Gefahr einer ungleichmäßigen Verformung des Bandes und der Tütenbildung, insbesondere dann, wenn man zur Vergrößerung der Fertigungsgeschwindigkeit einen möglichst großen Steigungswinkel anwendet. Ferner ist es bei Kabeln mit warm aufgepreßtem Aluminiummantel bekanntgeworden, die Kabelseele gegen unzulässige Erwärmung beim Aufbringen des Aluminiummantels durch auf die Kabelseele aufgebrachte, mit wellenförmigen oder punktförmigen bzw. kalottenförmigen Vorsprüngen versehene Metallfolien zu schützen. Weiter sind Bänder mit eingedrückten Vorsprüngen aus formfesten und plastisch warm verformbaren Isolierstoffen, wie Polystyrol, bekannt, um in Hochfrequenzkabeln lufthaltige Isolierschichten zu bilden.

Gemäß der Erfindung werden bei einem für die Herstellung von glatt anliegenden Wicklungslagen in elektrischen Kabeln verwendeten bandförmigen Element aus einem formfesten, aber kalt oder warm verformbaren Werkstoff, das nur in einem bestimmten Bereich mit vorzugsweise kartenförmigen Vorsprüngen versehen ist, eine oder beide Randzonen durch zusätzliche Verformung mit größerer Dehnbarkeit ausgeführt. Vorteilhaft werden die Randzonen ver-

Bandförmiges Element

für die Herstellung von Wicklungslagen

in elektrischen Kabeln

Anmelder:

Siemens-Schuckertwerke

Aktiengesellschaft,

Berlin und Erlangen,

Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50

Dipl.-Ing. Walter Jaeschke, Berlin-Steglitz, und Erich Röscher, Berlin-Siemensstadt,

sind als Erfinder genannt worden

größerter Dehnbarkeit mit in Längsrichtung verlaufenden Wellen versehen.

Für die Herstellung überlappter Bandwicklungen besteht eine bevorzugte Ausführung darin, eine Randzone des Bandes zu wellen, dagegen die andere glatt zu halten, so daß in der fertigen Wicklung die gewellte Randzone die glatte überlappt. Zweckmäßig verlaufen die eingeformten Wellen derart schräg zur Bandlängsrichtung, daß die Wellenberge und -täler im aufgesponnenen Zustand des Bandes parallel bzw. annähernd parallel zur Kabelachse verlaufen. Mit besonderem \^orteil sind aus Metall bestehende bandförmige Elemente gemäß der Erfindung für Wärmeschutzwicklungen über der Kabelseele elektrischer Kabel anwendbar, bei denen ein Kabelmantel aus Metall, insbesondere aus Aluminium, aufgebracht wird.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.

Die Fig. 1 zeigt eine Folie 10, in die im mittleren Bereich die kartenförmigen Vorsprünge 11 eingeformt sind. Während die Folie im Bereich 12 der einen Randzone glatt gelassen wird, ist die Folie im Bereich der anderen Randzone mit den eingedrückten Wellen 13 versehen.

In der Fig. 2 wird die Anwendung einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Metallfolie als Wärmeschutzlage für ein Fernmeldekabel mit Aluminiummantel gezeigt. Es ist 14' die Kabelseele einschließlich der

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üblichen Seelenbespinnungslagen. Die Isolierung der Adern eines derartigen Kabels besteht im allgemeinen aus trockenem Papier, kann aber auch aus einem thermoplastischen Kunststoff, z. B. Schaumstoff aus Polystyrol, Polyäthylen od. dgl., bestehen. Um die Kabelseele ist nun eine aus Aluminium bestehende Folie 10' derart mit Überlappung gewickelt, daß die gewellte Randzone 13' die glatte Randzone 12' der vorhergehenden Windung überlappt. Wie ersichtlich, verlaufen die Wellen in der Randzone 13' schräg zur Bandrichtung, so daß die Wellenberge und -täler der Folie im aufgewickelten Zustand parallel zur Kabelachse verlaufen. Dadurch wird erreicht, daß die Wellen sich beim Aufwickelvorgang nicht abspreizen. Versuche haben ferner gezeigt, daß sich beim Aufwickeln der Folien keine Falten und keine Tüten bilden. Unmittelbar über der Metallfolienwicklung ist der Aluminiummantel 15 aufgepreßt. Die kalottenförmigen Vorsprünge 11' sorgen dafür, daß zwischen der Folienwicklung und dem Aluminiummantel ein Hohlraum entsteht und daß die beim Preßvorgang vom heißen Aluminium ausgestrahlte Wärme von der blanken Alumininmfolienoberfläche in hohem Maße reflektiert wird.

Die angegebene Ausführung kann auch in der Weise abgeändert werden, daß beispielsweise beide Randzonen mit einer vergrößerten Dehnbarkeit ausgeführt werden. Es ist auch möglich, mehrere bandförmige Elemente gemäß der Erfindung übereinanderzuwickeln.

Claims

Patentansprüche:

1. Bandförmiges Element aus einem formfesten, aber kalt oder warm verformbaren Werkstoff, das nur in einem bestimmten Bereich der Bandbreite mit vorzugsweise kartenförmigen Vorsprüngen versehen ist, für die Herstellung von glatt anliegenden Wicklungslagen in elektrischen Kabeln, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder beide Randzonen des Bandes durch zusätzliche Verformung mit vergrößerter Dehnbarkeit ausgeführt sind.

2. Bandförmiges Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Randzonen vergrößerter Dehnbarkeit mit in Längsrichtung verlaufenden Wellen (13, 13') versehen sind.

3. Bandförmiges Element nach Anspruch 2 für überlappte Wicklungen, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Randzone gewellt und die andere glatt ist, so daß in der fertigen Wicklung die gewellte Randzone die glatte Randzone überlappt.

4. Bandförmiges Element nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellen derart schräg zur Bandrichtung eingeformt sind, daß die Wellenberge und -täler im aufgesponnenen Zustand des Bandes parallel bzw. annähernd parallel zur Kabelachse verlaufen.

5. Anwendung des bandförmigen Elementes nach Anspruch 1 und insbesondere nach den Ansprüchen 3 und 4, hergestellt aus einer blanken Folie aus Metall, vorzugsweise Aluminium, für eine Wärmeschutz-Bandwicklung über der Kabelseele eines elektrischen Kabels mit einem unter höherer Temperatur aufgebrachten Kabelmantel aus Metall, insbesondere aus Aluminium.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 529 233, 572 464;
USA.-Patentschrift Nr. 2 591 794.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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