DE10361810A1 - Handwerkzeugmaschine mit Spanneinrichtung - Google Patents
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Abstract
Ein Handwerkzeugmaschine (10) mit einer Spanneinrichtung (30, 32, 34, 36, 44) zum Spannen scheibenförmiger Werkzeuge (27) unterschiedlicher Stärke an mindestens einem Flansch (30, 32) mittels eines das Werkzeug (27) durchtretenden Spannmittels (36) wird dadurch einfach an unterschiedliche Schleifscheibenstärken anpassbar, dass das Spannmittel (36) und einer der Flansche (32) nach dem Schlüssel-/Schlüssellochprinzip gestaltet sind, so dass sie sich nach gegenseitigem axialen Druchtritt und nachfolgendem Verdrehen gegeneinander einander axial zumindest in eine axiale Richtung festlegen.
Description
- Handwerkzeugmaschine mit Spanneinrichtung
- Die vorliegende Erfindung geht aus von einer Handwerkzeugmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Aus der
EP 152 564 - Diese Handwerkzeugmaschine hat Schnellspannmittel mit einer die Arbeitsspindel durchtretenden Zugspindel, die den äußeren der Flansche gegen das scheibenförmige Werkzeug zieht. Dabei muß der Spannhub der Zugspindel an scheibenförmige Werkzeuge unterschiedlicher Stärke angepasst werden, damit eine ausreichende Spannkraft zum Fixieren des jeweiligen Werkzeugs erreicht wird.
- Das Anpassen des Spannhubs ist dabei umständlich und zeitaufwändig.
- Vorteile der Erfindung
- Die vorliegende Erfindung mit den Kennzeichen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass mit der Handwerkzeugmaschine unterschiedlich starke, scheibenförmige Werkzeuge ohne aufwändige Justierungen besonders Zeit sparend spannbar sind.
- Dadurch, dass der eine Flansch unterschiedliche Spannebenen definiert, kann den handelsüblichen unterschiedlich starken scheibenförmigen Werkzeugen stets das passende Spannmittel ohne Justieraufwand zugeordnet werden. Dadurch ist gesichert, dass sowohl Werkzeuge mit maximaler als auch mit minimaler Stärke immer mit ausreichender Spannkraft an der Handwerkzeugmaschine spannbar sind.
- Dadurch, dass das Spannmittel drei Spannlappen hat, die sich gegen einen entsprechenden Stützrand des einen Flanschs abstützen, können verhältnismäßig große Spannkräfte übertragen werden.
- Dadurch, dass der Flansch auf seiner Vorderseite und auf seiner Rückseite jeweils zwei Stützränder mit je einer unterschiedlichen Ebene bildet, stehen mit den Flansch insgesamt vier Stützebenen zur Verfügung, mit denen alle handelsüblichen scheibenförmigen Werkzeuge spannbar sind.
- Zeichnungen
- Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels mit zugehöriger Zeichnung näher erläutert.
- Es zeigen
-
1 einen Längsschnitt der Handwerkzeugmaschine -
2 eine Draufsicht der Vorderseite des Spannflansches -
3 einen ersten Längsschnitt des Spannflansches in einer ersten Spannposition -
4 einen zweiten Längsschnitt des Spannflansches in einer zweiten Spannposition -
5 einen dritten Längsschnitt des Spannflansches in einer dritten Spannposition -
6 einen vierten Längsschnitt des Spannflansches in einer vierten Spannposition -
7 die Einzelheit einer Zugspindel -
8 die Einzelheit des Spannmittels -
9 einen Querschnitt des Spannmittels mit dem Spannflansch -
10 den Querschnitt des Spannmittels als Einzelheit. -
11 eine Draufsicht der Rückseite des Spannflansches - Ausführungsbeispiel
-
1 zeigt eine als Winkelschleifer ausgestaltete Handwerkzeugmaschine10 in Längsschnitt. Die Handwerkzeugmaschine10 besteht aus einem länglichen Motorgehäuses12 , an das ein nach unten abgewinkeltes Getriebegehäuse14 angeflanscht ist. Das Motorgehäuses12 trägt einen Motor16 , dessen Motorwelle18 in das Getriebegehäuse14 ragt. Das Ende der Motorwelle18 trägt ein als Kegelzahnrad ausgestaltetes Motorritzel22 . Das Motorritzel22 bildet gemeinsam mit einem Tellerrad24 ein Winkelgetriebe20 . Das Tellerrad24 umgreift drehfest eine Abtriebswelle26 , die ihrerseits an ihrem Ende drehfest ein scheibenförmiges Werkzeug in Form einer Schleifscheibe27 trägt. Die Schleifscheibe27 ist mit einer zentrischen, nicht näher bezeichneten Ausnehmung über das freie Ende der Abtriebswelle26 geführt und daran auswechselbar spannbar befestigt. Sie stützt sich dabei maschinenseitig zentriert am Zentrierbund31 eines Stützflansches30 ab, der drehfest und axial gesichert an einem Stufenbund28 der Abtriebswelle26 sitzt. - Von der maschinenfernen Seite bzw. von außen stützt sich an der Schleifscheibe
27 ein Spannflansch32 ab. Dieser ist in Betrachtungsrichtung links – hälftig dargestellt – mit seiner Vorderseite570 nach außen gerichtet und mit seiner Rückseite590 der Schleifscheibe27 zugewandt. In dieser Position ist der Spannflansch32 zur Aufnahme von Schleifscheiben27 großer Stärke von etwa 5 mm vorgesehen und verhilft dem Spannsystem zu optimaler, von den im oberen Bereich des Getriebegehäuses14 installierten als Tellerfedern ausgestalteten Spannfedern40 aufgebrachter Spannkraft. - In Betrachtungsrichtung rechts ist der widerum nur hälftig dargestellte Spannflansch
32 mit seiner Rückseite590 nach außen gerichtet und mit seiner Vorderseite570 der Schleifscheibe27 zugewandt. In dieser Position ist der Spannflansch32 zur Aufnahme von Schleifscheiben27 minimaler Stärke von etwa 0,8 mm vorgesehen und verhilft dem Spannsystem auch dann zu optimaler Spannkraft, die von den im oberen Bereich des Getriebegehäuses14 installierten als – über einen Sprengring42 axial gesicherten Tellerfederpaket – ausgestalteten Spannfedern40 im Bereich des oberen Zugspindelendes38 aufgebracht wird. - Der Spannflansch
32 wird in seinem Mittenloch54 vom Spannschaft35 eines zu einer Zugspindel34 gehörenden, pilzförmigen Spannkopfes36 durchgriffen, der sich außen mit einer ebenen Spannfläche37 am Spannrand56 des Spannflansches32 abstützt. Der Spannkopf36 und das Mittenloch54 haben eine miteinander korrespondierende, sternfömige Ausgestaltung in der Art eines Schlüssel-Schlüsselloch- bzw. Bajonett-Systems, bei dem nach Durchstecken und anschließendem Drehen eine hintergreifende axiale Abstützung der Teile gegeneinander erfolgt, die weiter nachfolgend näher beschrieben wird. - Am äußersten, oberen Zugspindelende
38 ist als Verschleißschutz eine Wälzlager-Stützkugel39 angeordnet, an der sich ein Spannhebel44 mit seinem Exzenterbereich46 abstützt, wenn er zum Lösen der Schleifscheibe27 um seine Schwenkachse48 geschwenkt wird und dabei die Zugspindel34 nach unten drückt. Ist in der Löseposition der Spannkopf36 vom Spannflansch32 axial gelöst, kann dieser so verdreht werden, dass sich dessen sternförmige Ausnehmungen68 am Rand des Mittenlochs54 mit den sternförmigen radialen Spannlappen66 (8 ) des Spannkopfs36 decken und daraufhin der Spannflansch32 und sodann die Schleifscheibe27 axial vom Winkelschleifer10 entnommen werden können. - Die als Hohlwelle ausgestaltete Arbeitswelle
26 wird durch die Zugspindel34 zentral durchtreten und ist jeweils in einem oberen und einem unteren Spindellager50 ,52 drehbar gelagert. - Der in
2 von seiner Vorderseite570 gezeigte Spannflansch32 läßt das kreisrunde Mittenloch54 erkennen, das von drei darüber hinausgehenden, sternförmigen Ausnehmungen68 radial nach außen durchbrochen ist. Außerdem ist der Spannrand56 erkennbar, der sich ringartig – mit dem Differenzdurchmesser der Ausnehmungen68 und des Mittenlochs54 – erstreckt. - Der Spannrand
56 des Spannflansches32 ist regelmäßig durch drei Ausnehmungen68 unterbrochen und bildet drei Stützlappen55 , die auf der Vorderseite570 zwei erste stufenartige Spannebenen57 ,58 und auf der Rückseite590 zwei weitere stufenartige Spannebenen59 ,60 aufweisen, an denen sich die drei Spannlappen66 des Spannkopfes36 mit ihrer ebenen Spannfläche37 nach entsprechender Drehung des Spannflansches32 gegenüber dem Spannkopf36 abstützen können. Dadurch hat der Spannflansch vier unterschiedliche Spannebenen, mit denen alle handelsüblichen Schleifscheiben am Winkelschleifer10 mit geringem Aufwand sicher spannbar sind. - Der Spannflansch
32 weist auf seiner Vorderseite570 eine umlaufende, schmale Markierungsnut33a und auf seiner Rückseite590 (11 ) eine umlaufende breite Markierungsnut33b auf mit denen Vorder- und Rückseite570 ,590 leicht unterscheidbar sind. - Die
3 ,4 ,5 und6 zeigen einen Ausschnitt des unteren Bereichs der Abtriebswelle26 mit dem Stützflansch30 , dem Spannflansch32 und dem Spannkopf36 , wobei in3 der Spannflansch32 mit seiner Vorderseite570 bzw. seiner ersten Stützfläche62 sich an einer minimal dünnen Schleifscheibe27 abstützt und diese sicher spannt. Dabei stützt sich der Spannkopf36 mit seiner Spannfläche37 gegen die axial am weitesten nach außen positionierte Spanneben57 , so dass die optimale Spannkraft zwischen Stütz- und Spannflansch30 ,32 bei einem Spaltbreitenbereich von etwa 0,7 bis 1,7 mm besteht. - In
4 ist im Unterschied zu3 der Spannkopf35 gegen die axial innere Spannebene58 gestützt, so dass die optimale Spannkraft zwischen Stütz- und Spannflansch30 ,32 bei einer Spaltbreite von etwa 1,7 bis 2,8 mm besteht. - In
5 stüzt sich im Unterschied zu3 und4 der Spannflansch32 mit seiner Rückseite590 bzw. seiner zweiten Stützfläche64 an einer weniger dünnen Schleifscheibe27 ab und spannt diese sicher. Der Spannkopf36 stützt sich dabei gegen die axial äußere Spannebene59 , so dass die optimale Spannkraft zwischen Stütz- und Spannflansch30 ,32 bei einer Spaltbreite von etwa 2,9 bis 4 mm besteht. - In
6 stützt sich, wie in5 der Spannflansch32 mit seiner Rückseite590 bzw. seiner zweiten Stützfläche64 an einer stärkeren Schleifscheibe27 ab und spannt diese sicher. Der Spannkopf36 stützt sich dabei gegen die axial innere Spannebene60 , so dass die optimale Spannkraft zwischen Stütz- und Spannflansch30 ,32 bei einer Spaltbreite von etwa 4 bis 5,1 mm besteht. -
7 zeigt die Zugspindel34 als Einzelheit, wobei besonders deutlich der Spannschaft35 , der Spannkopf36 , die Spannfläche37 und die radialen Spannlappen66 erkennbar sind, die innerhalb einer gemeinsamen pilzkopfförmigen Kontur liegen. -
8 zeigt die Stirnseite der Zugspindel34 , wobei deren zylindrische Gestalt und die der radialen Spannlappen66 – korrespondierend zu den radialen Ausnehmungen68 des Spannflansches32 bzw. deren Mittenlochs54 – deutlich wird. -
9 zeigt einen Querschnitt des Spannflansches32 mit der Zugspindel34
Claims (6)
- Handwerkzeugmaschine (
10 ) mit einer Spanneinrichtung (30 ,32 ,34 ,36 ,44 ) zum Spannen scheibenförmiger Werkzeuge (27 ) unterschiedlicher Stärke an mindestens einem Flansch (30 ,32 ) mittels eines das Werkzeug (27 ) durchtretenden Spannmittels (36 ), dadurch gekennzeichnet, dass das Spannmittel (36 ) und einer der Flansche (32 ) nach dem Schlüssel-/Schlüssellochprinzip gestaltet sind, so dass sie sich nach gegenseitigem axialen Durchtritt und nachfolgendem Verdrehen gegeneinander einander axial zumindest in eine axiale Richtung festlegen. - Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Flansche (
32 ) mindestens zwei unterschiedliche Spannebenen (57 ,58 ,59 ,60 ) hat, mit denen er wechselbar und/oder wählbar gegenüber dem Spannmittel (36 ) in Abstützposition und in dieser Position gegen das Werkzeug (27 ) spannbar ist. - Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die unterschiedlichen Spannebenen (
57 ,58 ,59 ,60 ) Spannpositionen für unterschiedlich starke, scheibenförmige Werkzeuge (27 ) definieren. - Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens je zwei Spannebenenen (
57 ,58 ,59 ,60 ) sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite (570 ,590 ) des Spannflansches (32 ) angeordnet sind. - Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannmittel (
36 ) drei Spannlappen (66 ) hat, die korrespondierenden Stützlappen (55 ) des Spannflanschs (32 ) zugeordnet sind. - Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannflansch (
32 ) zwischen den Stützlappen (55 ) radiale, zu den Spannlappen (66 ) des Spannmittels (36 ) im wesentlichen kongruente, geringfügig größere Ausnehmungen (68 ) hat.
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