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Hintergrund der Erfindung
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Anwendungsgebiet der Erfindung
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Diese Erfindung bezieht sich auf
die genaue Befestigung eines ersten Teiles an einem zweiten Teil und
umfasst ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Nachformierung des
zweiten Teiles durch eine variable Größe in Abhängigkeit von der aktuellen
Position des zweiten Teiles relativ zu einer vorbestimmten genauen
Bezugsposition. Die Erfindung betrifft insbesondere die genaue Befestigung
eines äußeren Karosserieteiles
eines Kraftfahrzeuges an einem nicht genau angeordneten Element
einer inneren Karosseriestruktur.
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In der Automobilindustrie umfasst
die Montage der Fahrzeuge die Befestigung eines äußeren Karosserieteiles an inneren
Karosserieteilen oder Karosseriestrukturen. Es ist deshalb wichtig,
dass die Befestigungspositionen der inneren Karosserieteile in Bezug
zu den vorbestimmten dreidimensionalen Koordinaten genau ausgerichtet
sind, so dass Abweichungen von diesen durch die Befestigung der äußeren Karosserieteile
nicht in für
den Kunden sichtbarer Weise übertragen
werden.
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W. S. Zaydel u. a. beschreiben im
US-Patent 4438971 ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Befestigung
eines in genauer Lage befindlichen Automobil-Karosserieteiles aus
Kunststoff an einem relativ ungenau angeordneten Element einer inneren
Karosseriestruktur. Nach den Lehren dieses Patentes sind kunststoffgefüllte Metall-Befestigungsblocks oder
-platten an ausgewählten
Stellen der inneren Karosseriestruktur angeschweißt. Die
innere Karosseriestruktur wird dann innerhalb einer Halte- und Bearbeitungsvorrichtung
angeordnet und jeder der kunststoffgefüllten Befestigungsblocks wird
auf eine genaue Position bearbeitet, wobei der Abstand zwischen
der inneren Karosseriestruktur und der bearbeiteten Stirnfläche der
kunststoffgefüllten
Befestigungsblocks entsprechend der Position der inneren Karosseriestruktur
variiert. Das äußere Karosserieteil aus
Kunststoff wird dann an der bearbeiteten Stirnfläche des kunststoffgefüllten Befestigungsblocks
befestigt, nachdem eine Bohrung in den kunststoffgefüllten Befestigungsblock
eingebracht wurde, um eine mit Gewinde versehene Halterung oder
eine an der Innenseite des äußeren Karosserieteiles
befestigte Halterung aus Kunststoff aufzunehmen. Bei diesem Verfahren
und dieser Vorrichtung wird jedes dieser äußeren Karosserieteile aus Kunststoff
in genau bestimmter Lage und in genauer Ausrichtung der Oberfläche mit
jedem benachbarten Kunststoffteil befestigt.
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Das Verfahren und die Vorrichtung
nach dem vorgenannten US-Patent 4438971 führt zwar zu einer genauen Anordnung
des äußeren Karosserieteiles
aus Kunststoff an einer relativ ungenau angeordneten inneren Karosseriestruktur
eines Automobiles, es erfordert jedoch die Befestigung der kunststoffgefüllten Befestigungsblocks
an der inneren Karosseriestruktur, wodurch die Material- und Bearbeitungskosten
erhöht
werden. Außerdem
führt die
nachträgliche
Bearbeitung der kunststoffgefüllten
Befestigungsblocks zu Abfall, welcher ein Gemisch aus Metall und
Füllmaterial
aus Kunststoff darstellt und welcher bei der Entsorgung in umweltverträglicher
Weise zusätzliche
Kosten verursacht, und in jedem Fall die Bearbeitung der kunststoffgefüllten Befestigungsblocks
Staub erzeugt, welcher hauptsächlich
der Zusammensetzung des Kunststoff-Füllmaterials entspricht. Dies
ist aus Umwelt- und
gesundheitlichen sowie aus Sicherheitsgründen ebenfalls abzulehnen, wenn
nicht strenge Vorkehrungen bei der Bearbeitung und beim Bohren der
kunststoffgefüllten
Befestigungsblocks beachtet werden.
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Aus dem Stand der Technik ist ebenfalls
bekannt, dass relativ ungenau angeordnete innere Automobil-Karosserieelemente
zusammengebaut werden können,
um eine Befestigung an einem äußeren Karosserieelement
in einer genauer bestimmten Lage vorzusehen, indem eine oder mehrere
Metallbeilagen an der Oberfläche
des inneren Karosserieelementes befestigt werden, an welchem das äußere Karosserieelement
befestigt werden soll, wobei die Anzahl der zu befestigenden Beilagen
von der ursprünglichen
Position des inneren Karosserieelementes abhängig ist. Dies ist jedoch ein
zeitaufwändiges
und teures Verfahren, und die Befestigung dieser Beilagen erhöht das Gewicht
des Fahrzeuges, was ein unerwünschtes
Merkmal darstellt, insbesondere weil es den Kraftstoffverbrauch
erhöht.
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Decay Jr. beschreibt in den US-Patenten 4760633
und 4884431 ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Befestigung eines
Karosserieteiles, bei welchem ein Bereich eines inneren Karosserieteiles in
einer genauen Lage angeordnet wird. Dieses Verfahren und diese Vorrichtung
benutzen einen Amboss, welcher in eine bekannte Position bewegt
wird, welche die gewünschte
genaue Lage der inneren Karosserie-Befestigungsfläche darstellt.
Freibewegliche Halteteile erfassen und ordnen die innere Karosserie
an und werden dann in einer festen Position verrastet.
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Ein hydraulischer Stößel wird
betätigt
und bewegt ein daran befestigtes flanschbildendes Teil unter Druck
gegen die innere Karosserie, um einen Bereich der inneren Karosserie
zwischen dem freibeweglichen Halteteil im Zusammenwirken mit dem Amboss
umzuformen. Dies führt
dazu, dass ein Befestigungsflansch an der inneren Karosserie gebildet wird,
dessen Fläche
an der genauen Stelle angeordnet ist, die für die Befestigung eines anderen
Teiles, z. B. eines äußeren Karosserieteiles
erforderlich ist. Während
das flanschbildende Teil noch mit dem Amboss zusammenwirkt, wird
ein Stanzvorgang ausgeführt,
um eine Öffnung
in den Flansch einzubringen. Ein Stempel wird mittels eines getrennten
hydraulischen Zylinders durch den Flansch gedrückt, um die Öffnung zu
bilden.
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Obwohl Dacey Jr. ein alternatives
Verfahren zur genauen Verbindung eines äußeren Karosserieteiles mit
einem ungenau angeordneten inneren Karosserieteil vorschlägt, beruhen
beide Patente auf der hydraulischen Betätigung eines Stößels und
einer Stanze. Hydraulische Ausrüstungen
beisitzen ganz allgemein den Nachteil, dass sie die Kosten und den
Instand haltungsaufwand wesentlich erhöhen, dass sie eine langsame
Funktion aufweisen und dass Hilfsmittel zur Kühlung erforderlich sind. Außerdem enthalten
hydraulische Vorrichtungen ein unter Druck stehendes Fluid, meistens Öl, welches
infolge langanhaltender Benutzung während eines Montagevorganges
möglicherweise
austreten kann. Hydraulische Lecks sind unsauber, krebserregend,
umweltschädigend
und stellen eine ernsthafte Brandgefahr dar. Schließlich muss
die Erwärmung
und die daraus folgende Ausdehnung des hydraulischen Fluides hinsichtlich
einer genauen Steuerung einer variablen Geschwindigkeit und/oder
einer variablen Bewegung der hydraulischen Stanzeinrichtungen in
Betracht gezogen werden.
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Jackson beschreibt im US-Patent 5133206 ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur Bildung eines Bereiches an einem
Karosserieteil in einer vorbestimmten Bezugsposition. Die Vorrichtung
umfasst eine Sensoreinrichtung, welche die tatsächliche Position eines Karosserieteiles
ermittelt. Danach ordnet eine ausfahrbare und zurückziehbare
Stange eine Halteeinrichtung, welche ein erstes und ein zweites Paar
von Armen umfasst, in der tatsächlich
vorhandenen Position des Karosserieteiles an, welche durch die Sensoreinrichtung
ermittelt wurde. Eine Antriebseinrichtung wird dann betätigt, um
das erste und zweite Paar von Armen in Eingriff mit dem Karosserieteil
zu bringen, und die benachbarten Seiten des umzuformenden Karosserieteilbereiches
in der vorbestimmten Bezugsposition festzuhalten.
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Nach dem Anordnen und Festhalten
des Karosserieteiles wird eine Verformungseinrichtung, die ein viertes
Paar Arme umfasst, in Bewegung gesetzt, um ein Verformungsteil in
das Karosserieteil zu drücken,
und den Bereich des Karosserieteiles in die vorbestimmte Bezugsposition
zu verformen. Eine Öffnung
wird wahlweise in den verformten Bereich des Karosserieteiles durch
darauffolgendes Eindrücken
eines Schneidstiftes, welcher an einem Ende eines dritten Paares
von Armen befestigt ist, in den verformten Bereich des Karosserieteiles
eingebracht.
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Die von Jackson beschriebene Erfindung umfasst
auch die Schritte des Bewegens des ersten und zweiten Paares von
Armen zwischen der ersten und zweiten Position sowie des Bewegens
des dritten und vierten Paares von Armen von einer ersten Position,
die von dem Karosserieteil beabstandet ist, in eine zweite Position
in der Weise, dass das Formteil und der Schneidstift mit dem Karosserieteil
zusammenwirken. Der Schritt des Bewegens der Halte einrichtung von
der ersten in die zweite Position wird vor dem Schritt des Bewegens
der Formungseinrichtung ausgeführt,
so dass die Halteeinrichtung in Eingriff mit dem Karosserieteil
gebracht wird, bevor die Formungseinrichtung mit dem Karosserieteil
zusammenwirkt.
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Die Erfindung von Jackson beinhaltet
dasselbe Problem wie bei Dacey Jr., und sie beschreibt eine Vorrichtung,
welche dieselbe Lösung
darstellt, die von Dacey Jr. beschrieben wurde. Obwohl Jackson behauptet,
eine verbesserte Vorrichtung geschaffen zu haben, stützt sich
diese Behauptung nur darauf, dass die Vorrichtung eine einzige Betätigungseinrichtung
zum Halten des inneren Karosserieteiles in einer festen Position
aufweist. Die Erfindung von Jackson bleibt jedoch aus den folgenden Gründen problematisch:
Die
von Jackson beschriebene Vorrichtung ist außerordentlich kompliziert und
deshalb unnötig
kostenintensiv und Anlass für
Störungen:
Genauer betrachtet enthält
die Vorrichtung von Jackson zahlreiche bewegliche Bauteile einschließlich einer
Positionierungseinrichtung mit einer ausfahrbaren und zurückziehbaren
Stange, einer hydraulischen oder pneumatischen Antriebseinrichtung
in Reaktion auf den Ausgang einer Sensoreinrichtung, und vier Paar
von justierbaren Armen, von denen jedes eine Antriebseinrichtung
aufweist, wobei jedes bewegliche Bauteil den Ausgangspunkt für eine zusätzliche
Störquelle darstellt.
Weiterhin beschreibt Jackson eine komplizierte Sensoreinrichtung,
die vorgesehen ist, um das Karosserieteil anzuordnen und ein entsprechendes Ausgangsignal
an die Antriebseinrichtung zu senden, durch welches diese gesteuert
wird. Diese Sensoreinrichtung stellt ein kritisches Merkmal der
Beschreibung dar, wobei jede Ungenauigkeit von dieser proportional
auf die Halteeinrichtung übertragen
wird, welche an dem inneren Karosserieblech ausgebildet ist, und
es führt
ständig
zum Auftreten einer sichtbaren Fehlausrichtung des äußeren Karosseriebleches. Weil
die Effektivität
der Vorrichtung von Jackson davon abhängig ist, ob die Sensoreinrichtung
ein hohes Maß an
Genauigkeit über
zahlreiche Zyklen einhält, wird
die Vorrichtung zunehmend teurer. Schließlich beschreibt Jackson keine
Vorrichtung zur Auswertung der Genauigkeit der Sensoreinrichtung
zum Zwecke der Fehlerermittlung, wodurch eine Abnahme der Genauigkeit
eintritt und möglicherweise
zu zahlreichen fehlerhaft montierten Fahrzeugen führt, bevor
dies ermittelt und dem entgegengewirkt werden kann.
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Copemann beschreibt im US-Patent 5440912
eine Vorrichtung, die dafür
vorgesehen ist, ein Werkstück
in einer vorgegebenen Position anzuordnen und eine Öffnung in
das Werkstück
zu schneiden. Die Vorrichtung umfasst im Wesentlichen eine innere
und eine äußere Verschiebeeinrichtung.
Die äußere Verschiebeeinrichtung
umfasst einen hydraulischen Formzylinder, der verschieblich mit
einer Basis verbunden ist, wobei an dem Formzylinder ein Formstempel über ein
Paar äußerer Gleitschienen angeordnet
ist. Die innere Verschiebeeinrichtung besitzt einen hydraulischen
Schneidzylinder, welcher ein Formgegenlager umfasst und mit dem
Ende einer Formzylinderstange über
eine Zylinderbefestigungsblock-Verlängerung
gekoppelt ist. Das Werkstück wird
zwischen dem Formgegenlager, der inneren Verschiebeeinrichtung und
dem Formstempel der äußeren Verschiebeeinrichtung
angeordnet. Die Betätigung
des Formzylinders drückt
die Zylinderbefestigungsblock-Verlängerung
zusammen mit der gesamten inneren Verschiebeeinrichtung gegen das
Werkstück,
bis das Formgegenlager das Werkstück berührt. Ein Hilfszylinder, der
mit der inneren Verschiebeeinrichtung verbunden ist, kann über ein
Einwegeventil gefüllt
werden, so dass, wenn das Formgegenlager der inneren Verschiebeeinrichtung
das Werkstück
berührt,
der Hilfszylinder das Formgegenlager an seinem Platz hält.
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Der Formzylinder fährt fort,
das Ende der Formzylinderstange zu bewegen und dadurch einen Formstempel
und einen Anschlag, welche über
die äußeren Schienen
miteinander verbunden sind, zu dem Werkstück zu bewegen. Der Formzylinder
verschiebt sich um einen vorbestimmten Betrag, um das Werkstück in eine
vorgegebene Position zu drücken. Nachdem
das Werkstück
in die vorbestimmte Position gedrückt wurde, betätigt ein
Schneidzylinder der inneren Verschiebeeinrichtung einen Stempel,
um eine Öffnung
in das Werkstück
zu schneiden. Die Verwendung von hydraulischen Zylindern führt bei dieser
Vorrichtung von Copeman zu denselben Nachteilen, wie sie im Zusammenhang
mit der Vorrichtung von Dacey Jr. beschrieben wurden. Die Erfindungen
von Dacey Jr., Jackson und Copeman beschreiben ähnliche Vorrichtungen. Jackson
beansprucht weniger Schritte als Dacey Jr. und Copeman erhebt Anspruch
auf eine kompaktere Bauweise, die Vorrichtungen führen jedoch
meist in derselben Weise zu demselben Ziel. Eines der gemeinsamen
Merkmale von Dacey Jr., Jackson und Copeman besteht in einer Betätigungseinrichtung
mit konstanter Geschwindigkeit und konstantem Hub. Kompliziertere programmierbare
Stempel- und Formbewegungen, welche eine variable Geschwindigkeit
und einen variablen Hub aufweisen, sind aus einer Reihe von Gründen vorteilhaft,
und sollen im Weiteren detailliert beschrieben werden.
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Stempel- und Formvorrichtungen mit
variabler Geschwindigkeit vermindern die Taktzeit durch Veränderung
der Geschwindigkeit des Stößels während des
Taktes, mit schnellem Vorschub und schneller Zurückziehung, kombiniert mit langsamen
Geschwindigkeiten während
der Annäherung
an das Werkstück
sowie während
des tatsächlichen
Stanzens und Formens. Eine variable Geschwindigkeit ermöglicht einen
weiteren Arbeitsbereich, indem eine einzige Betätigungseinrichtung eine Mehrzahl
von unterschiedlich großen
Matrizen und/oder Stempeln aufnehmen kann und eine Mehrzahl von
unterschiedlichen Materialien und Materialabwandlungen formen und/oder
stanzen kann.
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Formungseinrichtungen mit variablem
Hub ermöglichen
eine konkrete Tiefensteuerung eines gebildeten Merkmales. Stanzeinrichtungen
mit variablem Hub sind in der Lage, eine Mehrzahl von Öffnungen
mit unterschiedlicher Größe und Form
mit einem einzigen Schneidwerkzeug herzustellen. Dies wird z. B.
durch Vorsehen eines Schneidwerkzeuges erreicht, welches eine erste
Schneidfläche
sowie eine zweite Schneidfläche
in einem vorbestimmten axialen Abstand von der ersten aufweist,
wobei der effektive Durchmesser der zweiten Schneidfläche notwendigerweise
größer ist
als der der ersten Schneidfläche.
Eine Schneideinrichtung mit variablem Hub, welche ein solches Schneidwerkzeug
umfasst, kann eine kleine Öffnung
unter Verwendung des kurzen Hubes in der Weise bilden, dass die
zweite Schneidfläche
das zu starrende Material nicht berührt. Dieselbe Einrichtung kann
aber auch eine größere Öffnung durch
Nutzung eines längeren
Hubes in der Weise bilden, dass sowohl die erste als auch die zweite Schneidfläche durch
das Material hindurchgestanzt werden.
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Schließlich sieht eine Vorrichtung,
welche eine programmierbare Stanzbewegung in Kombination mit einem
linearen Messwandler aufweist, eine automatische Fehlerprüfung des
Prozesses vor, um Gewissheit zu haben, dass eine Öffnung gestanzt wurde.
Wie aus dem Stand der Technik bekannt, ist die Stromstärke, welche
durch den linearen Messwandler erzeugt wird, für den Stempel-/Metallwiderstand
repräsentativ,
weil der Widerstand, der dem Stempel entgegengesetzt wird, sich
während
des Eindringens in die Metallplatte we sentlich erhöht, wodurch
eine Stromspitze erzeugt wird. Dementsprechend zeigt eine Stromspitze
eine erfolgreiche Stanzoperation an, und umgekehrt zeigt das Fehlen
einer Stromspitze an, dass die gewünschte Stanzoperation nicht
durchgeführt
wurde (d. h., dass der Stempel gebrochen und nicht in das Blech
eingedrungen ist).
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Aus Vorstehendem ist erkennbar, dass
die Verfahren und Vorrichtungen des Standes der Technik zur genauen
Anordnung und Befestigung eines ersten Teiles an einem ungenau angeordneten
zweiten Teil durch Bildung eines Bereiches am zweiten Teil in einer
vorbestimmten Bezugsposition nicht vollständig optimiert sind. Deshalb
ist es erforderlich, eine Stanz- und Formvorrichtung zu schaffen,
welche eine variable Geschwindigkeit und einen variablen Hub aufweist
und welche sich nicht auf eine hydraulische Betätigung stützt, und welche einfach, zuverlässig und
preisgünstig
sowie umweltverträglich
ist.
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Kurze Zusammenfassung
der Erfindung
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
programmierbaren Umformung eines Werkstückes um einen variablen Betrag
geschaffen, um dessen Fläche
oder einen oder mehrere ausgewählte
Bereiche davon in einer genauen Position für die Befestigung eines komplementären Teiles
daran darzubieten. Das Verfahren und die Vorrichtung sind insbesondere
zur Umformung eines Bereiches einer inneren Automobilkarosserie
vorgesehen, um eine äußere Automobilkarosserie
an einer Stelle aufzunehmen, welche genauer bestimmt ist als die
ursprüngliche
Anordnung dieser inneren Automobilkarosserie.
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Eine einzige derartige Vorrichtung
kann so gestaltet sein, dass mit ihr ein oder mehrere Befestigungsflansche
an speziellen Stellen des Werkstückes
in der Weise gebildet werden können,
dass die Außenfläche jedes
Befestigungsflansches exakt in einer vorbestimmten genauen Bezugsposition
angeordnet wird, unabhängig
von der ursprünglichen
Position des Werkstückes
innerhalb eines vertretbaren Toleranzbereiches, und danach wahlweise
eine Bohrung oder ein Schlitz in jeden Befestigungsflansch geschnitten
wird. Die vorbestimmte genaue Bezugsposition wird von Fahrzeug zu
Fahrzeug für
jede bestimmte Stelle in einer bestimmten Position gehalten. Der
Fachmann erkennt jedoch, dass sich diese bestimmte Position infolge
der veränderbaren
Konturen der komplementären
Teile, die an dem Werkstück
befestigt werden, von einer Stelle zur anderen ändern kann.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst einen
Stempel, der innerhalb eines hohlen Bereiches eines festen Ambosses
angeordnet ist, welcher seinerseits vom Durchlass einer Stirnplatte
so umgeben ist, dass der Stempel, der hohle Bereich des festen Ambosses
und der Durchlass der Stirnplatte koaxial zueinander ausgerichtet
sind. Der Stempel hat an einem Endbereich eine erste Schneidfläche, und
eine zweite Schneidfläche
ist in einem vorbestimmten axialen Abstand von diesem angeordnet,
wobei die Kontur der zweiten Schneidfläche die der ersten Schneidfläche umgibt.
Der feste Amboss besitzt eine den Flansch berührende Fläche, welche einen festen genauen
Anschlag vorsieht, um die äußere Fläche des Befestigungsflansches
während
dessen Formung zu lokalisieren und abzustützen. Die Stirnplatte umfasst eine
Stützfläche und
einen hindurchführenden Durchlass.
Der Stempel ist durch den hohlen Bereich des festen Ambosses in
Richtung zum Bearbeitungsbereich des Werkstückes und von diesem weg verschiebbar.
Die Stirnplatte ist in Richtung vom festen Amboss weg vorgespannt,
um sie gegen das Blech der inneren Karosserie anzuordnen, und sie
wird in Kontakt mit dem Blech der inneren Karosserie verschieblich
zurückschoben,
während
der feste Amboss in die vorbestimmte genaue Bezugsposition zur speziellen
Stelle bewegt wird.
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Die Stirnplatte ist in eine vollkommen
ausgefahrene Position derart vorgespannt, dass die Stützfläche axial über die
den Flansch berührende
Fläche des
festen Ambosses vorsteht. Die den Flansch berührende Fläche ist anfänglich um einen Betrag vom Werkstück entfernt
angeordnet, der geeignet ist, um zu sichern, dass die Stützfläche der
Stirnplatte nicht zu früh
das Werkstück
berührt.
Danach wird die erfindungsgemäße Vorrichtung
entlang der Achse des festen Ambosses in einer Richtung zum Werkstück bewegt,
die im Wesentlichen rechtwinklig zu diesem verläuft. Wenn die den Flansch berührende Fläche sich
der vorbestimmten genauen Bezugsposition für eine bestimmte Stelle annähert, kommt
die Stützfläche der
voll ausgefahrenen Stirnplatte in Kontakt mit dem Werkstück. Ein
zusätzliches
Vorschieben der den Flansch berührenden
Fläche
in die vorbestimmte genaue Bezugsposition überwindet die vollständig ausgefahrene
Vorspannung der Stirnplatte, wodurch die Stützfläche der Stirnplatte relativ
zu der den Flansch berührenden
Fläche
des festen Ambosses effektiv zurückgezogen
wird.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung „findet" das Werkstück, indem
sie alle drei Achsen der den Flansch berührenden Fläche des festen Ambosses in der
vorbestimmten genauen Bezugsposition für die bestimmte Stelle positioniert,
so dass der axiale Abstand zwischen der Stützfläche und der den Flansch berührenden
Fläche
für die
Differenz zwischen der Ausgangsposition des Werkstückes und
der genau angeordneten vorbestimmten genauen Bezugsposition repräsentativ
ist. Nach Anordnung des festen Ambosses in der vorbestimmten genauen
Bezugsposition für
eine spezifische Anordnung des Werkstückes wird die Stirnplatte pneumatisch
in einer solchen Position verrastet, dass die Stützfläche der Stirnplatte in Kontakt
mit dem Werkstück
verbleibt. Der pneumatisch betätigte
Rastmechanismus ersetzt in vorteilhafter Weise die bekannten hydraulisch
betriebenen Einrichtungen, wodurch die zuvor beschriebenen damit
verbundenen Nachteile vermieden werden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst ferner
einen Formstempel, der vorzugsweise durch eine Kugelspindeleinrichtung
und einen reversiblen elektrischen Servomotor in der Weise angetrieben wird,
dass die Geschwindigkeit, die Beschleunigung und die Hublänge des
Stempels programmierbar sind. Zusätzlich vermeidet die elektrische
Betätigung des
Stempels die Nachteile, die mit der zuvor beschriebenen ähnlichen
hydraulischen Betätigung
verbunden sind. Ein Formstempel mit einem hohlen mittleren Bereich
wird an dem Formstößel angebracht, wodurch
die Betätigung
des Formstößels das
Werkstück
zwischen dem Formstempel und der den Flansch berührenden Fläche des festen Ambosses verformt.
Die Stützfläche der
Stirnplatte behält
die Lage der Metallfläche
um den Formstempel bei, was zur Bildung eines hervorstehenden Flansches
führt.
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Dementsprechend wird das Werkstück, solange
es sich anfänglich
innerhalb eines vertretbaren Toleranzbereiches befindet, mit einem
Befestigungsflansch versehen, der eine äußere Fläche aufweist, die genau in
der vorbestimmten genauen Bezugsposition angeordnet ist. Die Tiefe
von jedem Flansch unterscheidet sich entsprechend der Differenz
zwischen der vorbestimmten genauen Bezugsposition für eine spezielle
Lage und der Ausgangsposition des Werkstückes in einer bestimmten Lage.
Jeder Flansch, welcher nach dem erfindungs gemäßen Verfahren gebildet wird,
ist zur Befestigung eines komplementären Teiles daran geeignet,
ohne dass irgendeine weitere Bearbeitung oder Befestigung von Hand
erforderlich wäre,
um die endgültige
Befestigungsstelle herzustellen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist optional
so gestaltet, dass eine Bohrung oder ein konturierter Schlitz in
dem gebildeten Flansch vorgesehen wird, um ein Befestigungselement
aufzunehmen und dadurch die Befestigung eines komplementären Teiles
daran zu erleichtern. Zu diesem Zweck ist eine zweite Kugelspindeleinrichtung
und ein Servomotor, ähnlich
dem zuvor beschriebenen vorgesehen, um die Stanze anzutreiben. Während der
Formstempel sich noch mit der inneren Fläche des Befestigungsflansches
in Eingriff befindet und dadurch die innere Fläche abstützt, wird die Stanze durch
das Werkstück
und den hohlen mittleren Bereich des Formstempels vorgeschoben.
Durch Begrenzung der Hublänge
der Stanze kann eine Bohrung in der Weise gebildet werden, dass
nur die erste Schneidfläche in
das Werkstück
eindringt, während,
wenn die Hublänge
größer wird,
so dass sowohl die erste als auch die zweite Schneidfläche das
Werkstück
durchdringen, ein konturierter Schlitz gebildet wird.
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Schließlich sieht, wie aus dem Stand
der Technik bekannt, die hier beschriebene programmierbare Stanzbewegung
eine automatische Fehlerüberwachung
vor, um zu sichern, dass tatsächlich eine
Bohrung gestanzt wurde. Ein Stromsignal, welches durch die programmierbare
Stanze erzeugt wird, ist charakteristisch für den Widerstand, und wenn
sich der Widerstand, welcher der Stanze entgegenwirkt, während des
Zusammenwirkens mit dem Werkstück
sehr erhöht,
wird auch eine Stromimpulsspitze erzeugt. Dementsprechend zeigt
eine Stromimpulsspitze eine erfolgreiche Stanzfunktion an, und umgekehrt
zeigt das Fehlen einer Stromimpulsspitze an, dass die erforderliche
Stanzfunktion nicht ordnungsgemäß ausgeführt wurde
(d. h., dass die Stanze gebrochen und nicht in das Werkstück eingedrungen
ist).
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Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur genauen Positionierung
und Befestigung eines ersten Teiles an einem ungenau angeordneten
zweiten Teil zu schaffen, wobei die Vorrichtung umfasst: eine Stanz-
und Formungseinrichtung, die eine veränderbare Geschwindigkeit und
einen veränderbaren
Hub aufweist.
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Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein einfaches, zuverlässiges
und preisgünstiges
Verfahren und eine solche Vorrichtung zur genauen Positionierung
und zur Befestigung eines ersten Teiles an einem ungenau angeordneten
zweiten Teil zu schaffen.
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Noch eine weitere Aufgabe besteht
darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Formung eines Bereiches
an einem Blechteil in einer vorbestimmten genauen Bezugsposition
zu schaffen, welche eine verminderte Taktzeit ermöglichen.
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Es ist eine weitere Aufgabe, eine
Vorrichtung zur Formung eines Bereiches an einem Blechteil in einer
vorbestimmten genauen Bezugsposition vorzusehen und eine Bohrung
in den gebildeten Bereich des Blechteiles zu stanzen, wobei die
Vorrichtung einen weiten Arbeitsbereich aufweist, so dass eine einzige
Betätigungseinrichtung
unterschiedliche Größen von
Formstempeln und Stanzen aufnehmen kann und eine Vielzahl von unterschiedlichen
Materialien und Materialformen verformen oder stanzen kann.
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Noch eine weitere Aufgabe besteht
darin, eine Vorrichtung zu schaffen, die in der Lage ist, eine Mehrzahl
von unterschiedlich bemessenen und geformten Öffnungen mit einem einzigen
Schneidwerkzeug zu fertigen.
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Es ist noch eine weitere Aufgabe,
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Fehlererfassung bei der Stanzfunktion
zu schaffen, durch welche tatsächlich sichtbar
gemacht werden kann, ob und wann die Stanzoperation nicht erfolgreich
war.
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Noch eine weitere Aufgabe besteht
darin, eine Vorrichtung zur pneumatischen Betätigung und zum Halten des inneren
Rastmechanismus einer Bearbeitungsstützeinrichtung zu schaffen.
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Eine weitere Aufgabe besteht darin,
die Kosten zu eliminieren, die mit hydraulischen Einrichtungen in
der Umgebung eines Automobilunternehmens zusammenhängen.
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Es ist eine weitere Aufgabe, die
Umwelt- und Sicherheitsgefahren zu beseitigen, die in einem Automobilunternehmen
von hydraulischem Öl
ausgehen.
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Eine weitere Aufgabe ist es, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur genauen Befestigung von Bauteilen
wie Schlussleuchten, Stoßstangen,
Armaturenbrettern, Scheinwerfern, Kraftstofffilterklappen usw. zu
schaffen.
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Diese Aufgaben und weitere Merkmale,
Aspekte und Vorteile dieser Erfindung sollen beim Studium der folgenden
detaillierten Beschreibung, der nachfolgenden Patentansprüche und
der anliegenden Zeichnungen besser verständlich werden.
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1 ist
eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
welche an einem Roboter befestigt ist;
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2 ist
eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung nach 1;
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3 ist
eine aufgeschnittene Seitenansicht der Vorrichtung nach 2;
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4 ist
eine Schnittansicht, wie sie sich entlang der Schnittlinie 4-4 in 2 ergibt;
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5 ist
eine Explosionsansicht, welche Einzelheiten der Stanz- und Formungselemente
der Vorrichtung nach 2 zeigt;
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6a ist
eine schematische Teilansicht, welche einen Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens
unter Verwendung der Vorrichtung nach 2 zeigt;
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6b ist
eine der 6a ähnliche
Ansicht, welche einen folgenden Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens
zeigt;
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6c ist
eine den 6a und 6b ähnliche Ansicht, welche einen
folgenden Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt;
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6d ist
eine den 6a bis 6c ähnliche Ansicht, welche einen
weiteren Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt;
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6e ist
eine den 6a bis 6d ähnliche Ansicht, welche einen
weiteren Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt;
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7 ist
eine perspektivische Teilansicht, welche ein inneres Karosserieblech
zeigt, das durch die Vorrichtung nach 2 und
entsprechend dem Verfahren nach den 6a bis 6e verformt und gestanzt
wurde;
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8a ist
eine perspektivische Explosionsansicht einer Bearbeitungsabstützung und
eines pneumatischen Bearbeitungsabstützungs-Betätigers der in 2 dargestellten Vorrichtung;
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8b ist
eine perspektivische Ansicht einer Kniehebel-Rasteinrichtung des
in 8a dargestellten
pneumatischen Bearbeitungsabstützungs-Betätigers;
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8c ist
eine perspektivische Ansicht eines Gehäuses des in 8a dargestellten Bearbeitungsabstützungs-Betätigers;
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9 ist
eine Seitenansicht der Bearbeitungsabstützung und des in 8a dargestellten pneumatischen
Bearbeitungsabstützungs-Betätigers;
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10 ist
eine Draufsicht auf die Bearbeitungsabstützung und den in 8a dargestellten pneumatischen
Bearbeitungsabstützungs-Betätiger;
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11 ist
eine Schnittansicht, wie sie sich entlang der Schnittlinie 11-11
in 10 ergibt, und welche
die Kniehebel-Rasteinrichtung nach 8b in
der verrasteten Position zeigt; und
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12 ist
eine Schnittansicht, wie sie sich entlang der Schnittlinie 11-11
in 10 ergibt, und welche
die Kniehebel-Rasteinrichtung nach 8b in
der unverrasteten Position zeigt.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Nunmehr soll auf die Figuren im Einzelnen Bezug
genommen werden, und in den 1 und 2 ist eine Einrichtung zur
genauen Anordnung in Form einer flanschbildenden Vorrichtung 10 dargestellt,
welche erfindungsgemäß strukturiert
ist. Entsprechend der erfindungsgemäßen Ausführungsform wird die flanschbildende
Einrichtung 10 durch einen oder mehrere programmierbare
Roboter 11 in und außer Bearbeitungseingriff
mit einem Werkstück
WP bewegt, und die flanschbildende Einrichtung 10 wird
relativ zu den bestimmten Stellen am Werkstück WP genau positioniert. Die
flanschbildende Einrichtung 10 ist so gestaltet, dass sie
einen Befestigungsflansch P (welcher in 7 dargestellt ist) an einer oder mehreren
bestimmten Stellen am Werkstück WP
in der Weise bildet, dass die Außenfläche jedes Befestigungsflansches
P präzise
in einer vorbestimmten genauen Bezugsposition, die für jede Stelle unabhängig bestimmt
wird, angeordnet wird, und danach wird entweder eine Bohrung H (welche
in 7 dargestellt ist)
oder ein Schlitz (nicht dargestellt) in den Befestigungsflansch
P gestanzt. Solange sich das Werkstück WP innerhalb eines vertretbaren
Toleranzbereiches befindet, wird es mit einem Befestigungsflansch
versehen, welcher eine Außenfläche aufweist,
die präzise
in der vorbestimmten genauen Bezugsposition angeordnet ist, und
ein komplementäres
Teil ist daran ohne irgendwelche weitere Bearbeitung oder Justierung
befestigbar.
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Im Einklang mit der folgenden detaillierten Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsform
soll das Werkstück
WP ein inneres Karosserieblech eines Automobils darstellen, es ist
jedoch zu beachten, dass das Werkstück WP auch andere strukturelle Elemente
in anderen Umgebungen betreffen kann. Weiterhin kann die Erfindung,
obwohl die hier beschriebene bevorzugte Ausführungsform sich auf die genaue
Befestigung eines äußeren Automobil-Karosserieteiles
bezieht, in gleicher Weise auch die genaue Befestigung anderer Bauteile,
z. B. von Schlussleuchten, Stoßstangen,
Armaturenbrettern, Scheinwerfern, Kraftstofffilterklappen usw. betreffen. Schließlich beziehen
sich die relativen Begriffe wie z. B. vorn, hin ten, oben, unten
usw. auf die flanschbildende Einrichtung 10, wie sie in 2 dargestellt ist, in welcher
ein Stempelblock 130 die Vorderseite und Servomotoren 140, 140' die Rückseite
bilden.
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Wie die 2 bis 4 zeigen,
umfasst die flanschbildende Einrichtung 10 eine im Wesentlichen rechteckige
Motorplatte 12, die eine Öffnung 12a aufweist,
die unterhalb einer Öffnung 12b angeordnet ist.
Die Servomotoren 140, 140' sind jeweils mit den Öffnungen 12a, 12b ausgerichtet,
und danach an der Motorplatte 12 befestigt, wie dies im
Weiteren noch detailliert erläutert
werden soll. Die flanschbildende Einrichtung 10 umfasst
auch voneinander beabstandete, im Wesentlichen parallele Seitenplatten 14, 16, welche
an der Motorplatte 12 gegenüber den Servomotoren 140, 140' befestigt sind,
und welche sich von dieser in Richtung nach vorn erstrecken. Seitenplatten 14, 16 besitzen
jeweils ausgenommene Bereiche 14a (nicht dargestellt), 16a,
welche Schultern 14b (nicht dargestellt) bilden, und 16b,
welche im Wesentlichen parallel zur Motorplatte 12 angeordnet sind.
Es wird darauf hingewiesen, dass die Seitenplatten 14 und 16 im
Wesentlichen identisch sind, und obwohl der zurückgesetzte Bereich 14a und
die Schulter 14b in den Figuren nicht dargestellt sind, sind
sie dem zurückgesetzten
Bereich 16a und der Schulter 16b jeweils gleich.
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Ein Halteblock 17, welcher
einen Durchlass 17a aufweist, der sich durch diesen von
vorn nach hinten erstreckt, ist mit den Seitenplatten 14, 16 so verbunden,
dass der Halteblock 17 durch die Schultern 14b, 16b in
Richtung von vorn nach hinten gehalten wird und starr an dem zurückgesetzten
Bereich 14a, 16a in Richtung von oben nach unten
befestigt ist. Ein Distanzstück 19,
das so gestaltet ist, dass es der Justierung des Halteblockes 17 in
Richtung von oben nach unten dient, ist zwischen dem Halteblock 17 und
dem zurückgesetzten
Bereichen 14a, 16a angeordnet und erstreckt sich
in Richtung nach vorn über
den Halteblock 17 hinaus. Wie aus dem Stand der Technik
bekannt, ist das Distanzstück 19 in
Richtung von oben nach unten am Anfang überdimensioniert, und dementsprechend
befindet sich der Halteblock 17 anfangs am oberen Ende
der Einstellung, und danach wird das Distanzstück um einen Betrag, welcher
erforderlich ist, um den Halteblock 17 in eine ausgerichtete
Aufwärts-/Abwärtsposition
zu bringen, abgesenkt.
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Ein L-förmiges Distanzstück 25 mit
einem Schenkelbereich 25a und einem Fußbereich 25b ist zwischen
den Seitenplatten 14, 16 angeordnet und an diesen
so befestigt, dass der Schenkelbereich 25a unterhalb des
zurückgesetzten
Bereiches 14a, 16a angeordnet ist und der Fußbereich 25b sich über die zurückgesetzten
Bereiche 14a, 16a der Seitenplatten 14, 16 hinaus
erstreckt. Nunmehr soll auf die 4 und 5 Bezug genommen werden,
welche einen Gleitblock 18 zeigen, der eine vordere Fläche 20,
eine hintere Fläche 22 und
einen durch diesen hindurchgehenden Durchlass 24 aufweist
und vor dem Halteblock 17 so angeordnet ist, dass der Durchlass 17a mit
dem Durchlass 24 ausgerichtet ist. Der Gleitblock 18 ist
so gestaltet, dass er sich in Vorwärts-Rückwärts-Richtung verschiebt, und
er wird um einem festen Amboss 36 geführt, der sich durch den Durchlass 24 erstreckt,
und er wirkt mit einer obersten Fläche des Fußbereiches 25b zusammen,
welche so geformt ist, dass sie den Gleitblock 18 führt und
dessen Drehung verhindert. Die Aufwärts-Abwärts-Position des Gleitblockes 18 kann
in ähnlicher
Weise, wie dies für
den Halteblock 17 zuvor beschrieben wurde, justiert werden,
was speziell das Absenken des Fußbereiches 25b des
L-förmigen
Distanzstückes 25 um
einen Betrag betrifft, der erforderlich ist, um den Gleitblock 18 in
eine ausgerichtete Aufwärts-/Abwärts-Position
abzusenken. Der Gleitblock 18 umfasst einen Vorsprung 18a,
der sich von diesem in Richtung nach unten erstreckt und dazu dient,
den Bewegungsbereich durch Zusammenwirken des Fußbereiches 25b des
L-förmigen
Distanzstückes 25 am
vorderen Ende der Bewegung mit dem Distanzstück 19 am hinteren Ende
der Bewegung zu begrenzen.
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Eine Stirnplatte 26 mit
einer Stützfläche 30 und
einem hindurchgehenden Durchlass 28 ist an der vorderen
Fläche 20 des
Gleitblockes 18 so befestigt, dass der Durchlass 28 der
Stirnplatte 26 mit dem Durchlass 24 des Gleitblockes 18 ausgerichtet
ist. Der feste Amboss 36 ist innerhalb des Durchlasses 17a des
Halteblockes 17 angeordnet und starr an diesem befestigt,
so dass der feste Amboss 36 sich durch den Durchlass 24 des
Gleitblockes 18 und in den Durchlass 28 der Stirnplatte 26 erstreckt
und darin mit einer den Flansch berührenden Fläche 40 endet. Die
den Flansch berührende
Fläche 40 des
festen Ambosses 36 stützt
einen äußeren Bereich
des Befestigungsflansches P (welcher in 7 dargestellt ist) während der Formung ab, und er
ist deshalb der resultierenden Kraft ausgesetzt, die während des Aufstoßens ausgeübt wird.
Es wird darauf hingewiesen, dass die Motorplatte 12, die
Seitenplatten 14, 16 und der Halteblock 17 so
gestaltet sind, dass sie diese Kraft, die auf die den Flansch berührende Fläche 40 des
festen Ambosses 36 einwirkt, in Richtung nach hinten absorbiert.
Eine Stanze 34 mit einer ersten Schneidfläche 34a und
einer zweiten Schneidfläche 34b ist
so gestaltet, dass sie in Vorwärts-Rückwärtsrichtung
durch einen hohlen Bereich 38 des festen Ambosses 36,
den Durchlass 17a des Halteblockes 17, den Durchlass 24 des
Gleitblockes 18 und den Durchlass 28 der Stirnplatte 26 verschieblich
ist.
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Nunmehr soll auf die 6a bis 6e Bezug genommen
werden, und der Gleitblock 18 ist in eine vollständig ausgefahrene
Position vorgespannt, wie dies im Weiteren im Detail noch beschrieben
werden soll. dementsprechend steht die Stützfläche 30 der Stirnplatte 26 axial über die
den Flansch berührende Fläche 40 des
festen Ambosses 36 um einen Betrag vor, der der maximal
möglichen
Flanschtiefe für
eine bestimmte Anwendung entspricht, und das L-förmige Distanzstück 25 wird
durch den Vorsprung 18a berührt. Der Roboter 11 und
die mit ihm verbundenen programmierbaren Bewegungssteuerungen bewegen
die den Flansch bildende Einrichtung 10 (in 1 dargestellt) schnell in
die Position mit Bezug zum Werkstück WP, was dazu führt, dass
der feste Amboss 36 in der Nähe des Werkstückes WP,
jedoch mit einem bekannten Abstand von diesem, angeordnet wird.
Die programmierbare Bewegungssteuerungseinrichtung bewegt dann die
den Flansch bildende Einrichtung 10 durch Bewegung der
Einrichtung entlang der Achse des festen Ambosses 36 in eine
Richtung, die im Wesentlichen rechtwinklig zu der des Werkstückes WP
verläuft,
so dass die X-Y und
Z-Achsen des Flansches, welche die Fläche 40 des festen
Ambosses 36 berühren,
relativ zu den X-, Y- und Z-Achsen einer vorbestimmten genauen Bezugsposition
für eine
bestimmte Lage am Werkstück, an
welchem eine Bearbeitung durchzuführen ist, genau angeordnet
ist.
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Wie die 6a zeigt, ist die den Flansch berührende Fläche anfänglich mit
der vorbestimmten Bezugsposition ausgerichtet und vom Werkstück WP mit
einem Betrag, der sichert, dass die Stützfläche 30 der Stirnplatte 26 nicht
vorzeitig mit dem Werkstück WP
in Berührung
kommt, angeordnet. Danach bewegt der Roboter 11 die den
Flansch bildende Einrichtung 10 (in 1 dargestellt) entlang der Achse des
festen Ambosses 36 zum Werkstück WP in einer Richtung, die
im Wesentlichen rechtwinklig zu diesem verläuft, um die X-, Y- und Z-Achsen
der den Flansch berührenden
Fläche
in Ausrichtung mit den X-, Y- und Z-Achsen der vorbestimmten genauen
Bezugsposition zu bringen. Wenn die den Flansch berührende Fläche 40 sich
dem Werkstück
WP nähert, kommt
die vollständig
ausgefahrene Stützfläche 30 der
Stirnplatte 26 in Kontakt mit dem Werkstück WP (in 6b dargestellt). Ein zusätzliches
Vorschieben der den Flansch berührenden
Fläche 40 zum
Werkstück
WP überwindet
die vollständig
ausgefahrene Vorspannung des Gleitblockes 18, wodurch die Stützfläche 30 der
Stirnplatte 26 relativ zu der den Flansch berührenden
Fläche 40 des
festen Ambosses 36 effektiv zurückgezogen wird, bis der feste
Amboss 36 die vorbestimmte genaue Bezugsposition erreicht.
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Wie die 6c zeigt, „findet" die den Flansch bildende Einrichtung 10 das
Werkstück
WP durch Anordnung aller drei Achsen der den Flansch berührenden
Fläche 40 in
der vorbestimmten genauen Bezugsposition, so dass der axiale Abstand
zwischen der Stützfläche 30 und
der Kontaktfläche 40 ausschlaggebend
für die
Differenz zwischen der ursprünglichen
ungenauen Position der Befestigungsstellen der inneren Karosserieplatte
und deren präzise
angeordneter vorbestimmter genauen Bezugsposition ist. Nach dem „Finden" des Werkstückes WP wird
der Gleitblock 18 in einer festen Position verrastet, wie
dies im Einzelnen noch beschrieben werden soll, so dass die Stützfläche 30 der
Stirnplatte 26 in Kontakt mit dem Werkstück WP verbleibt.
Die den Flansch bildende Einrichtung 10 befindet sich nun
in der Position, um den Flansch P und die Öffnung H zu bilden.
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Wie 6d zeigt,
wird der Gleitblock 18, sobald die den Flansch bildende
Einrichtung 10 das Werkstücke WP „gefunden" hat, in seiner Position verrastet,
und der Bereich des Werkstückes
WP, der sich radial innerhalb der Stützfläche 30 der Stirnplatte 26 befindet,
wird nach außen
verformt, bis er Kontakt mit der den Flansch bildenden Fläche 40 des
festen Ambosses 36 herstellt, um den Befestigungsflansch P
zu bilden. In 5 ist
am besten erkennbar, dass diese Verformung unter einer Last geschieht,
welche durch den Formstempel 126 ausgeübt wird, der einen durch ihn
hindurchgehenden hohlen mittleren Bereich 128 aufweist. 6e zeigt, dass, während der Formstempel 126 sich
in Kontakt mit dem Werkstück WP
befindet, die Stanze 34 in den Bereich des Befestigungsflansches
P eindringt, welcher radial dazu angeordnet und deshalb vom Formstempel
nicht abgestützt
ist, und sie dringt in den hohlen mittleren Bereich 128 von
diesem ein, um die Bohrung H zu stanzen.
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In 2 ist
wiederum erkennbar, dass die Hin- und Herbewegung des Gleitblockes 18 durch
die ersten und zweiten hydraulischen Bearbeitungs-Abstützungseinrichtungen 42, 42' eines bekannten Typs,
nämlich
der Hytec Hydraulic Work Support No. 100998 spring advance type
work supports, die jeweils an der ersten und zweiten Seitenplatte 14, 16 in bekannter
Weise befestigt sind, betätigt
wird. US-Patent 3938798 von Solie und anderen gibt eine detaillierte
Beschreibung, die sich auf eine ähnliche
Bearbeitungs-Abstützungseinrichtung
bezieht, und deshalb soll diese durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit
integriert werden.
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Aus Gründen der Klarheit soll nur
die Struktur und die Funktion der ersten Bearbeitungsabstützung 42 beschrieben
werden, es ist jedoch klar, dass die bevorzugte Ausführungsform
der flanschbildenden Einrichtung 10 eine zweite identische
Bearbeitungsabstützung 42' umfasst. Wie
die 8a zeigt, umfasst
die Bearbeitungsabstützung 42 eine
Kolbenstange 44, welche darin verschieblich angeordnet
ist und in einem Flansch 46 endet. Der Kolben 44 wird normalerweise
durch eine innere Feder (nicht dargestellt) in eine vollständig ausgefahrene
Position vorgespannt. Die Bearbeitungsabstützung 42 ist so gestaltet,
dass sie den Kolben 44 an seinem Platz durch Zusammenziehen
einer inneren Buchse oder Klemmhülse
(nicht dargestellt) verrastet, um einen Anfangsbereich (nicht dargestellt)
des Kolben 44 in dessen vorgeschobener Position zu verrasten.
In den 9 und 10 umfasst die bevorzugte
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung pneumatische Betätiger 60, 60' der Bearbeitungsabstützung, die
so gestaltet sind, dass sie den Rastmechanismus der Bearbeitungsabstützungen 42, 42' pneumatisch
so betätigen,
dass eine hydraulische Ausrüstung
nicht erforderlich ist, um die flanschbildende Einrichtung 10 zu
betreiben.
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Es wird wiederum auf 8a Bezug genommen, und die innere Buchse
(nicht dargestellt) wird zusammengezogen, um den Kolben 44 durch
Wirkung einer Kraft auf einen beweglichen Kolben (nicht dargestellt)
innerhalb eines Zylinders 48 der Bearbeitungsabstützung 42 zu
verrasten. Obgleich die auf den beweglichen Kolben einwirkende Kraft
in bekannter Weise durch hydraulischen Druck ausgeübt wird,
ist darauf hinzuweisen, dass der die Bearbeitungsabstützung verrastende
Mechanismus in Abhängigkeit
von einer Kraft betätigt
werden kann, die durch eine alternative Quelle ausgeübt wird
und diesem Zweck angepasst ist. Außerdem wird darauf hingewiesen,
dass, obwohl diese Betätigung
nur eine Kraft von ge eigneter Größe erfordert,
die eine nominale Vorbelastung überwindet,
die erforderliche Größe zur Aufrechterhaltung
der Verrastung einer Bearbeitungsabstützung der Vorbelastung im Zusammenwirken
mit einer Gegenkraft proportional ist, die von außen auf
die Kolbenstange einwirkt. Aus diesem Grund erfordern Bearbeitungsabstützungen,
die großen äußeren Kräften ausgesetzt
sind, in typischer Weise eine hydraulische Betätigung, weil die Kompressibilität von Luft
pneumatische Einrichtung praktisch ausschließt.
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Wiederum aus Gründen der Klarheit soll nur die
Struktur und die Funktion des ersten pneumatischen Betätigers 16 der
Bearbeitungsabstützung
beschrieben werden, es ist jedoch klar, dass die flanschbildende
Einrichtung 10 einen zweiten identischen pneumatischen
Betätiger 60' für die Bearbeitungsabstützung umfasst,
der so gestaltet ist, dass er die zweite Bearbeitungsabstützung 62' betätigt. Wie die 8a bis 8c zeigen, betreibt der Betätiger 60 für die pneumatische
Bearbeitungsabstützung
eine Kniehebel-Rasteinrichtung 94, die so gestaltet ist, dass
sie den inneren Rastmechanismus (nicht dargestellt) einer Bearbeitungsabstützung betätigt und
dadurch den Kolben an seinem Platz verrastet, und danach mechanisch
einer Gegenkraft standhält,
die von außen
auf den Kolben wirkt, wodurch der Betätiger 60 der pneumatischen
Bearbeitungsabstützung
in der Lage ist, wesentliche größeren Kräften zu
widerstehen als dies bisher mit bekannten pneumatischen Einrichtungen
möglich
war.
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Der pneumatische Betätiger 60 der
Bearbeitungsabstützung
umfasst ein Gehäuse 62 mit
einem Einlassende 64 und einem offenen Auslassende 66. Das
offene Auslassende 66 des Gehäuses ist an einem Zylinder 48 der
Bearbeitungsabstützung
in bekannter Weise befestigt, z. B mit den in 8a dargestellten Kopfschrauben. Die Träger 76, 78 sind
in gleicher Weise an den gegenüberliegenden
Seiten 68, 70 des Gehäuses 62 in der Nähe von dessen
Einlassende 64 befestigt und erstrecken sich in eine Richtung
hinweg vom Einlassende 64 des Gehäuses 62. Ein pneumatischer
Zylinder 80 eines bekannten Typs, d. h. des Modells Bimba
mit der Nummer FM-1740-2FMT ist dazwischen schwenkbar angeordnet
und an den Trägern 76, 78 in
der Nähe
des Einlassendes 64 des Gehäuses 62 befestigt.
Der pneumatische Zylinder 80 umfasst ein Körperteil 82, eine
Kolbenstange 84, welche in Reaktion auf einen pneumatischen
Druck vorschiebbar und zurückziehbar
ist, und ein Kupplungsteil 86, das am vorstehenden Ende
der Kolbenstange 84 befestigt ist. Ein fester Dis tanzblock 88 mit
einer im Wesentlichen flachen Stirnseite 90 und einer gegenüberliegenden
Stirnseite mit einem darin angeordneten Kanalabschnitt 92 ist
innerhalb des Gehäuses 62 so
angeordnet und befestigt, dass die flache Stirnseite 90 an
einem inneren Bereich des Einlassendes 64 mit einer Kopfschraube
befestigt ist, und der Kanalabschnitt 92 sich zwischen
den gegenüberliegenden
Seiten 68, 70 des Gehäuses bewegt.
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Der Kniehebel-Rastbereich 94 des
pneumatischen Betätigers 60 für die Bearbeitungsabstützung ist
innerhalb des Gehäuses
angeordnet und umfasst bevorzugt ein erstes Verbindungsteil 94 und
ein zweites Verbindungsteil 104. Die Verbindungsteile 86, 104 sind
im Wesentlichen rechteckig mit komplementären radialen Endbereichen.
Das erste Verbindungsteil 96 umfasst ein konvexes Ende 98,
welches schwenkbar mit dem Kanalabschnitt 92 des festen Distanzblockes 88 zusammenwirkt,
und ein gegenüberliegendes
konkaves Ende 100, ist so gestaltet, dass es das zweite
Verbindungsteil 104 aufnimmt, sowie einen integralen Hebelarm 102,
der schwenkbar mit dem Kupplungsteil 86 des pneumatischen
Zylinders 80 verbunden ist. Das zweite Verbindungsteil 104 umfasst
sich gegenüberliegende
konvexe Enden 106, 108, die so gestaltet sind,
dass sie jeweils schwenkbar mit dem ersten Verbindungsteil 96 und einem
Kolbeneingriffsteil 110 zusammenwirken. Das Kolbeneingriffsteil 110 umfasst
eine Oberfläche
mit einem Kanalabschnitt 112, der so gestaltet ist, dass er
das zweite Verbindungsteil 104 aufnimmt, und eine gegenüberliegende
plane Fläche 114,
die so gestaltet ist, dass sie mit dem beweglichen Kolben (nicht dargestellt)
der Bearbeitungsabstützung 42 zusammenwirkt.
Ein Stützbolzen 116 wird
durch eine Bohrung 73 in einen unteren Bereich 72 des
Gehäuses so
eingefügt,
dass ein spitzes Eingriffsende 118 des Stützbolzens 116 die
Kniehebel-Rasteinrichtung 94 abstützt, um eine Übersteuerung
von dieser zu verhindern. Ein Distanzelement 122, welches
zwischen dem Kopfbereich 120 des Stützbolzens 116 und
dem unteren Bereich 72 des Gehäuses 62 angeordnet
ist, ist vorzugsweise Grundlage für eine Breite, welche genau
das Einsetzen des spitzen Eingriffsendes 118 des Stützbolzens 116 so
begrenzt, dass die Verbindungsteile 96, 104 innerhalb
von +/– 3
Grad koplanar ausgerichtet sind, wenn die Kniehebel-Rasteinrichtung 94 dadurch
abgestützt
wird. Eine obere Platte 124 ist an einem in anderer Weise
offenen oberen Bereich 74 des Gehäuses 62 befestigt,
vorzugsweise mit Kopfschrauben, welche die Verbindungsteile 96, 104 innerhalb
des Gehäuses 62 halten
und weiterhin eine Übersteuerung
der Kniehebel-Rasteinrichtung 94 verhindern.
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Das Ausfahren der Kolbenstange 84 des Pneumatikzylinders
und des indirekt mit diesen verbundenen Hebelarmes 102 verursacht
ein Trägheitsmoment
um das konvexe Ende 98 des ersten Verbindungsteiles, welches
in den Kanalabschnitt 92 des festen Distanzblockes 88 eingreift
und dazu führt, dass
die Verbindungsteile 96, 104 zueinander ausgerichtet
werden, um dadurch mit der Kniehebel-Rasteinrichtung 94 zusammenzuwirken.
Umgekehrt verursacht ein Zurückziehen
der Kolbenstange 84 ein entgegengesetztes Trägheitsmoment,
dass dazu führt,
dass die Verbindungsteile 96, 104 aus der Ausrichtung
gelangen, wodurch die Kniehebel-Rasteinrichtung 94 außer Eingriff
gerät.
Die 11 und 12 zeigen jeweils die verrastete
und unverrastete Stellung der Kniehebel-Rasteinrichtung 94.
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Nunmehr soll wieder auf die 8a–8c Bezug genommen
werden, wenn die Kolbenstange 84 des Pneumatikzylinders
ausgefahren ist und die damit verbundene Ausrichtung der Verbindungsteile 96, 194 die
Wirkung hat, dass das Kolbeneingriffsteil 110 in den Zylinder 48 der
Bearbeitungsabstützung 42 vorgeschoben
wird, so dass eine Kraft auf den beweglichen Kolben (nicht dargestellt)
ausgeübt
wird und die innere Buchse (nicht dargestellt) der Bearbeitungsabstützung 42 zusammengedrückt wird
und der Druckstempel 44 der Bearbeitungsabstützung verrastet
wird. Wenn die Kniehebel-Rasteinrichtung 94 sich in Eingriff
befindet, kann sie mechanisch einer beträchtlichen Kraft standhalten,
die entlang der Ausrichtungsachse ausgeübt wird, wie es der Fall ist, wenn
eine äußere Kraft
auf den Druckstempel 44 der Bearbeitungsabstützung einwirkt,
indem eine solche Kraft über
den beweglichen Kolben und die Kniehebel-Rasteinrichtung 94 entlang
deren Ausrichtungsachse übertragen
wird. In dieser Weise ist der Betätiger 60 der pneumatischen
Arbeitsabstützung
in der Lage, die Bearbeitungsabstützung 42 unter viel
größeren Belastungen
in der Raststellung zu halten, als dies zuvor mit Einrichtungen
möglich
war, die ausschließlich
auf pneumatischen Druck basierten.
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Unter erneuter Bezugnahme auf 6d ist erkennbar, dass,
nachdem die flanschbildende Einrichtung 10 das Werkstück WP „gefunden" hat, wie dies zuvor
beschrieben wurde, der Bereich des Werkstückes WP radial innerhalb der
Stützfläche 30 der
Stirnplatte 26 nach außen
verformt wird, bis er Kontakt mit der Flanschkontaktfläche 40 des
festen Ambosses 36 bekommt. In den 2 bis 5 ist
am besten erkennbar, dass diese Verformung unter einer Last ausgeführt wird,
die durch den Formstempel 126 ausgeübt wird, welcher an einem Stempelblock 130 befestigt
ist. Der Stempelblock 130 wird zwischen der Position, die
mit gestrichelter Linie dargestellt ist und der in 4 dargestellten Position, die mit Volllinien dargestellt
ist, durch einen Formstößel 132,
der durch eine Kugelspindeleinrichtung 134 angetrieben
wird, hin- und herbewegt, wie das im Einzelnen noch beschrieben
werden soll.
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In 4 ist
am besten erkennbar, dass ein reversibler elektrischer Servomotor 140 auf
der Rückseite
der Motorplatte 12 in Ausrichtung mit der Öffnung 12a befestigt
ist, um die Kugelspindeleinrichtung 134 anzutreiben, welche
so gestaltet ist, dass sie die Drehung des Servomotors 140 in
eine translatorische Bewegung umwandelt. Die Kugelspindeleinrichtung 134 umfasst
ein Spindelteil 136, ein darauf aufgeschraubtes Mutterteil 138 und
eine Mehrzahl von dazwischenliegenden Kugeln (nicht dargestellt). Die
Kugelspindeleinrichtung 134, die im Wesentlichen parallel
zu und zwischen den ersten und zweiten Seitenplatten 14, 16 angeordnet
ist, erstreckt sich in einer ersten Richtung durch die Öffnung 12a der Motorplatte
12, um mit dem Servomotor 140 zusammenzuwirken, und sie
erstreckt sich in der entgegengesetzten Richtung in Eingriff mit
dem Formstempel 132. Das Mutterteil 138 ist innerhalb
eines hohlen Eingriffsbereiches 132a (nicht dargestellt)
des Formstempels 132 angeordnet und befestigt, und es wird entlang
der Länge
des Gewindeteiles 136 in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung in Reaktion auf
den Servomotor 140 bewegt. Der Antrieb des Servomotors 140 wird
durch eine programmierte Steuereinrichtung (nicht dargestellt),
welche allgemein bekannt ist und die Form eines geeigneten programmierbaren Mikroprozessors
aufweisen kann, gesteuert.
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Ein linearer Messwandler (nicht dargestellt), der
funktionell mit dem Formstempel 132 verbunden ist, erzeugt
Positions-Rückkopplungssignale,
die von der programmierbaren Steuereinrichtung verwendet werden,
um eine erforderliche Position und Bewegung des Formstempels 126 zu
erreichen. Dementsprechend wird der Servomotor 140 durch
eine programmierte Steuerung betrieben, um den Formstößel 132 mittels
verschiedener Hub-Betriebsarten
anzutreiben, bei welchen die Position des Stößels, die Geschwindigkeit und
die Beschleunigung programmiert ist, um diese im Verlauf eines Hubes
zu verändern
und gleichzeitig zu beobachten. Die zuvor beschriebene, weiterentwickelte
programmierbare Formbewegung trägt
zur Flexibilität
in der Weise bei, dass eine einzige flanschbildende Einrichtung
in der Lage ist, eine Vielzahl von verschiedenen Anwendungen auszuführen. Z.
B. kann eine einzige flanschbildende Einrichtung 10 einen
ersten Flansch P in einem relativ dünnen Bereich des Werkstückes WP
unter Verwendung einer langsameren Hubgeschwindigkeit und danach
einen zweiten Flansch B in einem relativ dickeren Bereich des Werkstückes WP
unter Anwendung einer größeren Hubgeschwindigkeit
bilden. In einem anderen Beispiel kann die Taktzeit durch Veränderung
der Geschwindigkeit des Formstößels 132 über den
Formungstakt verringert werden, indem ein schneller Vorschub und
ein schnelles Zurückziehen
des Stößels mit
einer geringen Geschwindigkeit während
des tatsächlichen
Formungs- und/oder Schneidvorganges kombiniert wird.
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Nachdem ein Befestigungsflansch P
(in 7 dargestellt) in
der zuvor beschriebenen Weise ausgebildet worden ist, und bevor
der Formstößel 132 ausgefahren
wird, um den Formstempel 126 von dem Werkstück WP zurückzuziehen,
ist es häufig
erwünscht,
eine Öffnung
in dem angehobenen Befestigungsflansch P durch Stechen einer Öffnung,
Stanzen einer Düse
oder durch Schneiden auszubilden, um eine Befestigungsöffnung,
z. B eine Bohrung H (die in 7 dargestellt
ist) auszubilden, um die folgende Befestigung eines äußeren Karosseriebleches zu
erleichtern. Das Stechen, Stanzen oder Schneiden des angehobenen
Befestigungsflansches P kann in höchst geeigneter Weise durch
die flanschbildende Einrichtung 10 ausgeführt werden,
bevor sie vom Werkstück
WP zurückgezogen
wird. Zu diesem Zweck ist eine zweite Kugelspindeleinrichtung 134' vorgesehen,
um die Stanze 34 in einer Weise anzutreiben, welcher der ähnlich ist,
mit welcher der Formstempel 126 durch die Kugelspindeleinrichtung 134 angetrieben
wird. Ein zweiter reversibler elektrischer Servomotor 140' ist an der
Rückseite
der Motorplatte 12 in Ausrichtung zur Öffnung 12b befestigt,
um die zweite Kugelspindeleinrichtung 134' anzutreiben. Die zweite Kugelspindeleinrichtung 134' ist im Wesentlichen
parallel und zwischen den ersten und zweiten Seitenplatten 14, 16 angeordnet
und erstreckt sich in einer ersten Richtung durch die Öffnung 12b der
Motorplatte 12, um mit dem zweiten Stellmotor 140' zusammenzuwirken,
und sie erstreckt sich in die entgegengesetzte Richtung in Eingriff
mit einem Stanzstößel 142.
Ein Mutterteil 138 der zweiten Kugelspindeleinrichtung 134' ist innerhalb
eines hohlen Eingriffsbereiches 142a (nicht dargestellt)
des Stanzstößels 142 angeordnet
und an diesem befestigt und wird entlang der Länge eines Gewindeteiles 136' in Vor wärts-/Rückwärtsrichtung
in Abhängigkeit
vom Servomotor 140' verschoben.
Ein Laufwerk 146 ist an dem Stanzstößel 142 befestigt
und erstreckt sich von diesem in aufwärtige Richtung. Eine Abstützung 148 ist
an dem Laufwerk 146 in der Weise befestigt, dass die Stanze 34 dazwischen
entfernbar befestigt werden kann. Dementsprechend treibt, wie in 6e dargestellt ist, der
zweite Servomotor 140' die
Stanze 34 durch den Bereich des angehobenen Befestigungsflansches
P, welcher sich radial innerhalb dieses befindet und deshalb durch
den Formstempel 126 nicht abgestützt wird, sowie in den hohlen
mittleren Bereich 128 von diesem, um die Bohrung H zu stanzen
(in 7 dargestellt).
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Ein zweiter linearer Messwandler
(nicht dargestellt), der funktionell mit dem Stanzstößel 142 verbunden
ist, erzeugt Positions-Rückkopplungssignale, die
durch die programmierbare Steuereinrichtung verwendet werden, um
eine gewünschte
Position und Bewegung für
die Stanze 34 zu erreichen. Der zweite Servomotor 140' wird durch
Programmsteuerungen betrieben, um den Stanzstößel 142 mittels verschiedener
Hubbetriebsarten, in welchen die Stanzposition, -geschwindigkeit
und -beschleunigung programmiert werden kann, um diese innerhalb eines
einzigen Hubes zu variieren. Weil die Hublänge der Stanze 34 variabel
ist, kann eine einzige flanschbildende Einrichtung 10 so
gestaltet werden, dass sie eine Mehrzahl von Bohrungsgrößen und/oder
Formen für
unterschiedliche Anwendungen bildet. Zu diesem Zweck umfasst die
Stanze 34, wie in 5 dargestellt,
eine erste Schneidfläche 34a an
einem Endbereich, und eine zweite Schneidfläche 34b ist in einem
vorbestimmten axialen Abstand von dieser angeordnet. In einem Beispiel
bildet die erste Schneidfläche 34a einen
Kreis, und die zweite Schneidfläche 34b bildet
ein Oval, welches radial den Kreis umgibt, welcher durch die erste
Schneidfläche 34a gebildet wurde.
Eine runde Bohrung kann durch Beschränkung der Hublänge der
Stanze 34 in der Weise gebildet werden, dass nur die erste
Schneidfläche 34a in das
Werkstück
WP eindringt, wobei die Hublänge sich
derart ausdehnt, dass sowohl die ursprüngliche als auch die zweite
Schneidfläche 34a, 34b durch das
Werkstück
WP hindurchgehen und einen länglichen
Schlitz bilden.
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Zusätzlich kann der zweite lineare
Messwandler so gestaltet sein, dass er ein elektrisches Stromsignal
für die
Stanze 34 vorsieht, welches, wie es aus dem Stand der Technik
bekannt ist, für
die Fehlererkennung des Stanzprozesses genutzt werden kann. Der
Stanzwiderstand während
des Eingriffes in das Werkstück
WP erzeugt eine Stromimpulsspitze, die einen erfolgreichen Betrieb
anzeigt, und umgekehrt zeigt das Fehlen einer Stromimpulsspitze an,
dass die gewünschte
Funktion nicht ordnungsgemäß durchgeführt wurde,
(d. h. dass die Stanze gebrochen und nicht in das Werkstück WP eingedrungen
ist). Deshalb kann die flanschbildende Einrichtung 10 so
programmiert werden, dass sie automatisch abschaltet und einen Operator
warnt, wenn die Stanzfunktion erstmals nicht erfolgreich war, und
allen damit zusammenhängenden
Problemen kann sofort entgegengewirkt werden.
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Obwohl eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung beschrieben wurde, ist es jedem Fachmann klar, das Veränderungen
der Erfindung vorgenommen werden können, wie sie in den Patentansprüchen dargestellt
sind, und in einigen Beispielen können bestimmte Merkmale der
Erfindung mit Vorteil verwendet werden, ohne die entsprechende Anwendung
von anderen Merkmalen. Dementsprechend dienen die hier verwendeten
bildlichen und schriftlichen Materialien dazu, die Prinzipien der
Erfindung darzustellen und nicht dazu, den Schutzumfang von diesen
zu begrenzen. Obwohl die hier beschriebene Ausführungsform eine bevorzugte
Ausführungsform
darstellt, ist es selbstverständlich,
dass auch andere Formen zur Erfindung gehören, wenn sie unter den Schutzumfang
der folgenden Patentansprüche
fallen.