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"Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Stanzteilen mit glatten
Rändern" Beanspruchte Priorität: USA Ser.No. 688 930 vom 7.Dezember 1967 Die vorliegende
Erfindung bezieht sich auf die Herstellungvon aus Metallblech oder dgl. geformten
Teilen, insbesondere auf ein Verfahren und eine Vorrichtung, wodurch Teile in gewünschter
Form ausgestanzt und danach die Ränder der Stanzteile zur Erzielung eines glatten,
äußeren, von Graten freien Randes entgratet oder geschabt werden.
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Es sind verschiedene Arten von Stanzvorrichtungen zum Herstellen von
Metallblechteilen bekannt und eine brauchbare Bauform einer solchen Vorrichtung
ist in der am 9. November 1965 veröffentlichten US-Patentschrift 3 216 299 beschrieben
und dargestellt. Im allgemeinen benutzen alle bekannten Vorrichtungen,einschließlich
der in dem obengenannten Patent, Dorn- und Werkzeuganordnungen zur Herstellung eines
besonders gestalteten Teiles aus einem größeren Metallstück. Grundsätzlich werden
die zu stanzenden Metallbleche zwischen eine
Patrize und eine Matrize
eingelegt und diese Teilewerden zum Ausstanzen eines eine bestimmte Formgestalt
aufweisenden Teiles gegenseitig bewegt. Die Formgestalt ist durch eine besondere
Gestalt der Patrize bestimmt, In vielen Fällen ist erwünscht, daß der aus Metallblech
auszustanzende Teil mit einer Aussparung oder mit mehreren Aussparungen oder Löchern
versehen ist.
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Deshalb sind oft Maßnahmen vorgesehen, die einen derartigen Lochvorgang
zugleich mit dem Stanzvorgang durchführen.
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Es ist natürlich klar, daß, wenn ein Teil oder eine Reihe von Teilen
aus einem großen Metallblech ausgeschnitten oder ausgestanzt werden, die äußeren
Ränder der Teile oft Grate, Biegungen oder andere Mängel aufweisen. Deshalb ist
zur Erhaltung eines sauberen und glatten Randes am Enderzeugnis erwünscht, die Plächen
an den äußeren Randzonen zu schaben oder in anderer Weise zu glätten. Natürlich
ist es möglich, die Ränder durch einen besonderen Schleif- oder Glättvorgang nach
dem Stanzvorgang zu glätten, Eine derartige Behandlung ist aber sehr teuer, da sie
einen zusätzlichen Bearbeitungsvorgang erfordert.
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Es ist deshalb erwünscht und vorteilhaft, den Glätt- oder Schabevorgang
in Verbindung mit dem Stanz- oder Schneidevorgang durchzuführen.
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In dem obengenannten Patent ist eine Vorrichtung beschrieben, die
ganz allgemein einen Schneid- oder Stanzvorgang während einer Senkbewegung der Vorrichtung
durchführt und den Schabe-oder Räumvorgang während deren Hubbewegung. Im Gegensatz
zu der Vorrichtung in dem älteren Patent führt jedoch die vorliegende Erfindung
sowohl den Stanz- als auch den Schabevorgang während eines einzigen in einer Richtung
verlaufenden Bewegungsvorganges der Vorrichtung aus.
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Die wesentliche Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, womit gestanzte und geschabte oder
geräumte Metallteile hergestellt und sowohl der Stanz- als auch der Entgratevorgang
während
einer einzigen Bewegung der Vorrichtung vorzugsweise beim
Senken ausgeführt werden können.
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Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
verbessertes Verfahren und eine verbesserte Vorrichtung zur Durchführung eines aufeinanderfolgenden
Stanz- und Entgratevorganges zur Herstellung gestanzter Metallteile mit geglätteten
Rändern zu schaffen Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
eine vereinigte Stanz- und Entgratevorrichtung zum Herstellen von Metallblechteilen
zu schaffen, welche Vorrichtung auf einfache, jedoch wirksame Art zu betätigen ist
und sicherstellt, daß Teile mit glatten Rändern und einem Minimum an Bewegung in
der Vorrichtung hergestellt werden.
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Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum Stanzen und Entgraten von I{etallblechteilen
mit höherer Geschwindigkeit und einem höheren Wirkungsgrad als bisher möglich zu
schaffen.
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Andere Aufgaben, Vorteile und hervorateohende Merkmale der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgender. Beschreibung in Verbindung mit der
beigefügten Zeichnung, welche ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
darstellt.
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Es zeigen Fig. 1 bis 5 schematische, teilweise geschnittene Seitenansichten
fortschreitender Arbeitsgänge der Vorrichtung entsprechend der vorliegenden Erfindung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, Fig. 6 eine Draufsicht auf die
Vorrichtung nach den Fig. 1 bis 5.
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Fig. 1 der Zeichnung zeigt eine Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung, welche Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens
geeignet ist. Die im allgemeinen mit 10 bezeichnete Vorrichtung hat eine im wesentlichen
ebene Grund platte 12, die zwei im Abstand voneinander angeordnete, senkrechte Führungsbolzen
oder Führungssäulen 14 trägt. Eine Kopfplatte 16 ist im Abstand oberhalb der Grundplatte
12 angebracht.
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In der Kopfplatte sind oberhalb der Grundplatte 12 Aussparungen vorgesehen,
welche von den Führungssäulen 14 durchsetzt werden. Die Kopfplatte 16 kann daher
zur Grundplatte 12 hin und von dieser weg bewegt: werden, wobei-diese Bewegung durch
die Säulen 14 geführt wird. Betrachtet man die Bewegungen der Vorrichtungen 10 unter
der Annahme, daß die Grundplatte 12 festliegt, so wird die Bewegung der Kopfplatte
16 zur Grundplatte als Senkbewegung und die Bewegung der Kopfplatte von der Grundplatte
weg als Hubbewegung bezeichnet.
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Die Kopfplatte 16 trägt vier im Abstand voneinander angeordnete, seitlich
überstehende Zapfen 18., die als Schwenkzapfen für die Anbringung von vier im allgemeinen
mit 20 bezeichneten Verriegelungsvorrichtungen dienen. Die Einzelheitendieser Verriegelungsvorrichtung
werden später beschrieben. Es genügt zunächst festzustellen, daß die Verriegelungsvorrichtungen
20 an seitlich überstehenden Bolzen 22 lösbar angreifen, die über zwei oberhalb
der Kopfplatte 16 angeordneten Verbindungsgliedern 24 vorstehen.
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Jedes Verbindungsglied 24 trägt zwei Schließbolzen 22, die an gegenüberliegenden
Seiten dieser Verbindungsglieder' seitlich überstehen. Weiterhin trägt Jedes Glied
24 zwei seitlich überstehende Lagerbolzen 26, die zur Anbringung von vier herabhängenden
Verbindungagliedern 28 dienen. Die Glieder 28 selbst sind bei 30 an einer Befestigungsplatte
32 für ein Schabe-oder Räumwerkzeug drehbar gelagert, die ein Schabewerkzeug 34
trägt, das also mehr oder weniger an den Verbindungsgliedern 28 hängt. Das Schabewerkzeug
34 ist an der es tragenden Platte 32 vorzugsweise lösbar angebracht, damit dieses
Werkzeug nach
Wunsch ausgewechselt werden kann.
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Ein von der Kopfplatte getragenes Schneidwerkzeug 36 ist an deren
Unterseite im Abstand über dem Schabewerkzeug 34 angebracht. Ein mit S bezeichneter
Werkstoffstreifen, aus dem die Teile geformt werden, wird in den Zwischenraum zwischen
die Werkzeuge 34 und 36 gelegt.
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Die Kopfplatte 16 trägt auch zwei in der Mitte und im seitlichen Abstand
angeordnete, senkrecht stehende Führungsbolzen 38, die zur Lagesicherung einer beweglichen
Bührungsplatte 40 für einen Schabe- oder Räumdorn dienen. Eine Reihe von Bolzen
42 erstreckt sich zwischen der -Führungsplatte 40 und der Kopfplatte 16. Druckfedern
44 umgeben die Bolzen 42, damit die Platten 16 und 40 normalerweise auseinandergehalten
werden.
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Die Führungsplatte 40 für den Räumdorn ist an ihren Rändern mit zwei
vorstehenden Wülsten oder Vorsprüngen 46 versehen, die in Ausnehmungen oder Nuten
48 in den Verbindungsgliedern 24 passen. Die Führungsplatte 40 hat in der Mitte
ein Gewindeloch 50, welches ein Ende eines länglichen Bolzens 52 aufnimmt, Ein Kopfstück
54 ist oberhalb der Verbindungsglieder 24 so vorgesehen, daß der untere 8and des
Kôp£stUckes 54 auf den oberen Rändern der Verbindungsglieder 24 ansteht. Das Kopfstück
54 wird dadurch in seiner tage gehalten, daß der längliche Bolzen 52 das Kopfstück
54 durchsetzt und in das Gewindeloch 50 der Pührungsplatte 40 des Schabewerkzeugs
geschraubt ist.
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Als mittelachse der Vorrichtung 10 kann im allgemeinen die Achse des
länglichen Bolzens 52 angesehen werden. Daher liegen die Werkzeugöffnungen und die
Dorne in dieser Mittelachse.
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Insbesondere ist eine Befestigungsplatte 56 vorgesehen, die den Schabedorn
trägt und die unterhalb eines Distanzstückes 58 angebracht ist, das von der Unterseite
der Führungsplatte 40
des Schabedornes getragen wird. Bolzen 60
verbinden diese Befestigungsplatte 56 mit einem erweiteren Schulterteil eines Schabedornes
62. Ein Schneiddorn 64 ist koaxial zum Schabedorn 62 auf der GrRndplatte 12 befestigt.
Die Ausbildung der Querschnitte der Dorne 62 und 64 ist im wesentlichen gleich und
selbsiverständltch müssen ur Unterbringung dieser Dorne Öffnungen in den Schabe-
und Schneidwerkzeugen 34 bzw. 36 vorgesehen sein. Deshalb ist in dem Schabewerkzeug34
ein Werkzeugloch 66 vorgesehen, das zur Aufnahme für das bearbeitete Stück dient,
wenn es den Schabevorgang durchläuft. Ein ähnliches in dem Schneidwerkzeug 36 vorgesehenes
Werkzeugloch 68 ist das zum Schneiden notwendige Werkzeugspiel.
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Der Schabedorn 62 trägt einen durch eine Feder belasteten Bolzen 70,
der zum Lösen des ausgestanzten Stückes vom Dorn dient und verhindert, daß das fertig
bearbeitete Stück am Dorn hängen bleibt. Wenn in dem Werkstück ein Loch oder mehrere
Löcher oder Aussparungen vorhanden sein sollen, muß'eine Lochvorrichtung vorgesehen
werden, um den Lochvorgang gleichzeitig mit dem Schneidvorgang durchzuführen. Zu
diesem Zweck kann ein Lochstempel 72 vorgesehen sein. Dieser Lochstempel ist In
der Befestigungsplatte 56 für das Schabewerkzeug angebracht und durchsetzt eine
Bohrung im Schabedorn 62, In dem Schneid stempel 64 muß eine koaxiale BohrUng 74
vorgesehen sein, die das Ende des Lochstempels 72 während des Lochvorganges aufnimmt,
wie später noch genauer beschrieben werden wird, Die Bohrung 74 kann sich ganz durch
die Grundplatte 12 erstrecken, so daß die Stanzreste oder Reststücke des Streifens
S auf einen geeigneten Abfallhaufen fallen können.
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Die Grundplatte 12 hat eine Reihe von Aussparungen 76, von denen jede
eine Druckfeder 78 aufnimmt, die im allgemeinen unterhalb der Verbindungsglieder
28 angeordnet und zu diesen ausgerichtet sind. Außerdem ist auf der Grundplatte
eine -Reihe senkrecht stehender Anschlagbolzen 80 angeordnet. Diese
Anschlagbolzen
können mit der Verriegelungsvorrichtung 20 zusammenwirken und diese in einer später
genauer zu beschreibenden Art betätigen.
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Die Vorrichtung 10 arbeitet unter Bezugnahme auf die Fi:g. 1 bis 5
wie folgt: Unter der Annahme, daß sich die Vorrichtung anfangs in der in Fig. 1
gezeichneten Lage befindet und der Werkstoffstreifen S in der in dieser Figur dargestellten
Lage liegt, beginnen Teile der Vorrichtung, wenn diese zu arbeiten beginnt und die
beweglichen Teile sich gegen die üblicherweise festliegende Grundplatte 12 zu senken
beginnen, sich von der in Fig. 1 zu der in Fig. 2 gezeigten Lage zu bewegen. Aus
Fig. 2 ergibt sich daher, daß die Befestigungsplatte 32 für das Schabewerkzeug die
senkrecht stehenden, aus der Grundplatte herausragenden Druckfedern 78 berührt und
diese zusammenzudrücken beginnt.
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Zugleich senkt sich natürlich das Schabewerkzeug 34 in Richtung zum
Schneiddorn 64 derart, daß die obere seite des Schneiddornes 64 durch das Werkzeugloch
66 im Schabewerkzeughindurchtritt und die Unterseite des Werkstoffstreifens S berührt.
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Sobald die Vorrichtung 10 die in Fig. 2 dargesteIlte Lage erreicht
hat, hat sich die Unterseite des Schneidwerkzeuges 36 wenigstens bis zum Schneiddorn
64 bewegt. Durch diese Bewegung wird der Werkstoffstreifen S in die Öffnung 68 im
Schneidwerkzeug gezwängt und ein bestimmtes Stück oder ein Teil aus dem Rest des
Werkstoffstreifens ausgestanzt . Der Lochstempel 72 durchstößt ehenfalls den Werkstoffstreifen
S und tritt in die Öffnung 74 im Schneiddorn ein,- wobei er ein passendes Loch oder
eine Aussparung im gestanzten Teil herstellt. Der Schabedorn 62 hebt sich um einen
Betrag, welcher der Stärke des Werkstoffstreifens S entspricht, wodurch sich notwendigerweise
der.
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Zwischenraum oder der Abstand 1-10 zwischen der Oberseite des Schabedornes
62 und der Unterseite der Befestigungsplatte 56 für den Schabedorn-verringert. Sobald
deshalb Teile der Vorrichtung die in Fig. 2 gezeigte Lage erreicht haben, ist der
Stanz-
und Lochvorgang beendet und der Lochstempel 72 ragt durch das ausgestanzte Stück
hindurch, um es im wesentlichen in einer Lage zu halten und ein'Verschieben zu vermeiden.
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Bei der weiteren Senkbewegung von Teilen-der Vorrichtung von der in
Fig. 2 zu der in Fig. 3 dargestellen Lage beginnen die Auswerferbolzen 80 die Verriegelungsvorrichtung
zu lösen oder zu entriegeln. Es werden nun die genauen Einzelheiten der Verriegelungsvorrichtung
beschrieben. Jede- Verriegelungsorrichtung 20 hat einen an dem Zapfen 18 schwenkbar
befestigten Verriegelungskörper 82. Dieser Körper hat eine Nut oder eine Rinne 84
zur Aufnahne der an den Verriegelungsgliedern 24 befestigten Verriegelungsbolzen
22. Ein Auslösearm 86 ist mittels eines Schwenkbolzens 88 an der Unterseite des
Verriegelungskörpers 82 schwenkbar angebracht. Der Schwenkbolzen 88 ist im wesentlichen
unterhalb des Zapfens 18 zu diesem ausgerichtet, der die gesamte Verriegelungsvorrichtung
20 trägt. Der Verriegelungskörper 82 trägt einen durch eine Feder belasteten Kolben
90, der gegen ein Ende des Auslösearmes 86 drückt, um diesen gewöhnlich in der in
Fig. 1 und 2 gezeigten Lage zu halten. Am anderen Ende des Auslösearmes 86 ist eine
senkrechte VerbindungF platte 92 vorgesehen. Die Verbindungsplatte 92 ist an ihrem
unteren Ende am Auslösearm schwenkbar angebråcht und am oberen Ende trägt die Verbindungsplatte
92 eine Rolle. 94, die zwischen dem Rücken des Verriegelungskörpers 82 und einer
abschließenden Rückenplatte 96 eingreift, die mittels Bolzen 98 am Rande der Kopfplatte
16 befestigt ist. Der Rücken des Verriegelungskörpers 82 ist an seiner Unterseite
ausgeschnitten, wie durch das Bezugszeichen 100 angegeben ist. Der Auslösearm 86
trägt zum Zwecke der Begrenzung seiner Schwenkbewegung auf eine vohrlbestimmte Größe
ein einstellbares Anschlagglied102.
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Wie aus Fig. 3 hervorgeht, zwingt eine weitere Senkbewegung der Vorrichtung
den inneren Teil des Auslösearmes 86 an der Verriegelungsvorrichtung zum Zusammenwirken
mit den auf der Grundplatte 12 befestigten Anschlagbolzen 80. Danach zwingen bei
weiterer
Senkbewegung die Anschlagbolzen 80 den Auslösearm 86 gegen die Wirkung des unter
der Kraft einer Feder stehenden Kolbens 90 zu schwenken, wodurch die Verbindungsplatte
92 und die Rolle 94 nach unten bewegt werden, bis die Rolle 94 in den ausgeschnittenen
Teil 100 des Verriegelungskörpers eintritt.
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Jetzt wird der Verriegelungskörper 82 ausgelöst, so daß er sich um
seinen Schwenkzapfen 18 drehen kann.
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Gleichzeitig vermindert sich der Zwischenraum oder der Abstand 110
zwischen der Oberseite des Schabedornes 62 und der Unterseite der das Schabewerkzeug
tragenden Platte 56, ausgehend von der in Fig. 2 gezeigten Größe auf Null, wenn
der Stanzvorgang beendet ist, wie Fig. 4 zeigt, in der die Verriegelung vollständig
offen ist. Dieser Zwischenraum 110 dient zur Sicherung, um eine Zeitverzögerung
zwischen der Beendigung des Stanzvorganges und dem Beginn des Schabevorganges zu
erreichen.
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Wie sich beim Vergleich der Vorrichtung nach Fig. 3 mit der nach Fig.
4 ergibt, wird, sobald sich die Verriegelungskörper 82 zur Freigabe der Verriegelungsbolzen
aus den Riegelnuten oder Rinnen weit genug herausgesehwenkt haben, die volle Kraft
der Drukfedern 78 über die Verbindungsglieder 28 auf die Verbindungsglieder 24 -
übertragen. Dadurch werden die Verbindungsglieder 24 geswungen, sich aus der in
Fig. 3 gezeigten in die in Fig. 4 gezeigte Lage zu bewegen. Zusätzlich werden das
Schabewerkzeug 34 und das Schneidwerkzeug 36 zum Festhalten des ausgestanzten Werkstoffstreifens
S gegeneinander gepreßt, damit dessen Verschieben und versehentliches Sperren der
Vorrichtung vermieden'wird, Betrachtet man Figur 4, so kann nun der gemäß der vorliegenden
Erfindung durchgeführte Schabevorgan beschrieben werden. Aus Fig. 4 wird deutlich,
daß beim weiteren Senkvorgang der Vorrichtung das Kopfstück 54 auf die inneren Enden
der ausgelösten Verbindungsglieder 24 drückt. Das ausgestanzte Stück P wird nun
zwischen dem Schabedorn 62 und dem Schneiddorn 64 festgehalten
und
zwischen dem Schabewerkzeug 34 und dem Schneidwerkzeug 36 ist ferner kein Zwischenraum
vorhanden. Dagegen befindet sich zwischen der Grundplatte 12 und der Führungsplatte
40 für das Schabewerkzeug eine aus dem Distanzstück 58, der den Schabedorn tragenden
Platte 56, dem Schabedorn-62,-dem ausgestanzten Werkstück P und dem Schneiddorn-64
gebildete festeerkstoffsäule. Diese feste Säule bildet eine Stütze, die -während
des Schabevorganges einen Höchstdruck auf das ausgestanzte Werkstück ausübt und
jedes Verbiegen und Verwinden des Werkstückes verhindert. Die vorstehenden Wülste
oder Vorsprünge 46auf der Führungsplatte 40 für den Schabedorn dienen als Drehgelenk
für die Verbindungsglieder 24.
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Beim weiteren letztmaligen Senkvorgang er Vorrichtung zwingt der weiterhin
bestehende Druck, den das Kopf stück 54 auf das innere Ende der Verbindungsglieder
24 ausübt, diese Verbindungsglieder zu schwenken und dadurch die Verbindungsglieder-
28 in einer dem Senken entgegengesetzten Richtung zu heben oder hochzuziehen. Wenn
sich die Verbindungsglieder 28 deshalb nach oben bewegen, bewegen sich die das Schabewerkzeug
tragende Platte 32 und das von dieser getragene Schabewerkzeug 34 ebenfallsnäh oben.
DádUreh wird die 0ffnang 66 1m Schåbetêrkmëtg über die äußere Fläche des ausgestanzten
Werkstückes P gezdgen und diese Bewegung dauert an, bis gemäß Fig. 4 die gesamte
Senkbewegung der Vorrichtung und der Hubvorgang des Schabewerkzeuges 34 bewirken,
daß der äußere Randes ausgestanzten Werkstückes P vollständig geschabt wird, und
ferner bewirken, daß der Rest des Werkstoffstreifens oder des Vorrates S zwischen
dem Schabewerkzeug 34 und dem Schneidwerkzeug 36 festgehalten wird.
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Wenn dann der gesamte SenkvorganF beendet ist, ist das Werkstrick
P nicht nur aus dem Werkstoffstreifen S ausgestanzt, sondern die äußeren Ränder
des Werkstückes sind geschabt oder entgratet und jede im Innern liegende Öffnung
ist ausgestanzt.
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Sobald der Rückführ- oder Hubvorgang der Vorrichtung beginnt,
verschieben
die Federn 44 die Führungsplatte 40 des Schabedornes zwangsweise nach oben, wobei
die Verbindungsglieder 24 nach außen geschwenkt und die Verbindungsglieder 28, die
das Schabewerkzeug tragende Platte 32 und das daran angebrachte Schabewerkzeug 34
deshalb gesenkt werden. Zugleich drücken die Federn 106 die Bolzen 60 zurück, die
den Schabedorn 62 wodurch der Zwischenraum 110 wieder entsteht. Der Lochstempel
72 wird deshalb in den Schabedorn 62 zurückgezogen und durch diese Relativbewegung
wird das ausgestanzte Werkstück P von dem Lochstempel oder den Stempeln 72 abgestreift.
Da die Reaktionsgeschwindigkeit der Federn 44 und 106 etwas schneller als der Rückführ-
oder Hebevorgang der Presse ist, dienen die Federn 78 als Gegenkraft, die den oberen
Teil der Vorrichtung in der in Fig. 4 gezeigten Lage zu halten sucht, Nachdem der
gesamte oückfúht- oder Hubvorgang beendet ist, sind die Verbindungsglieder 24 wieder
verriegelt, indem die Verriegelungsbolzen 22 wieder in Eingriff mit den Nuten oder
Rinnen in den Verriegelungskörpern 82 kommen. Wie also aus Fig. 5 hervorgeht, bleibt
nach Beendigung des Vorganges das fertig bearbeitete, ausgestanzte Werkstück P frei
auf der Oberseite des Schneiddornes 64 liegen. Das Werkstück P ist natürlich ausgestanzt,
geschabt und gelocht und kann durch einen Luftstrahl oder eine mechanische Vorrichtung
oder weniger vorteilhaft von Hand entfernt werden. Das Xeçtstück 112 vom Lochvorgang
fällt durch die Bohrung 74 im Schneiddorn 64 und der Grundplatte 12 hindurch, während
das zurückbleibende Reststück auf der Oberseite des Schabewerkzeuges 34 liegen bleibt.
Da dieses Reststück gewöhnlich noch mit dem verbleibenden Teil des Werkstoffstreifens
S verbunden ist, kann dieses Reststück lediglich durch geeigneten Vorschub des Werkstoffstreifens
aus der Vorrichtung entfernt werden, bis ein undurchbrochener Teil des Werkstoffstreifens
über dem Schabewerkzeug 34 liegt, Daraufhin kann der oben beschriebene Vorgang wiederholt
und ein neues Werkstück gestanzt, geschabt oder geräumt und gelocht werden. Natürlich
kann der Arbeitsgang der Vorrichtung
und damit die Durchführung
des Verfahrens nach Wunsch mit Hilfe einer bekannten Steuervorrichtung teilweise
oder ganz automatisiert werden.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist durch die vorliegende
Erfindung vorteilhaft gelost,