DE10359226B4

DE10359226B4 - Rollstuhl-Halterungssystem

Info

Publication number: DE10359226B4
Application number: DE10359226.1A
Authority: DE
Inventors: Jean Marc Girarding
Original assignee: GIRAM UK Ltd
Current assignee: Giram Uk Ltd Whitstable Kent Gb
Priority date: 2002-12-18
Filing date: 2003-12-17
Publication date: 2016-09-15
Anticipated expiration: 2023-12-18
Also published as: GB0329022D0; GB2397560A; GB2397560B; US6872037B2; US20040119277A1; DE10359226A1

Abstract

Rollstuhl-Halterungssystem zur Verwendung in einem Personenbeförderungsfahrzeug, das Folgendes aufweist: eine langgestreckte Bodenbefestigungsschiene (9), eine Verankerungseinrichtung (8), die lösbar in einer gewählten Position an der Befestigungsschiene (9) anbringbar ist, und eine Sicherheitsgurt-Rückholeinrichtung (1), die an der Verankerungseinrichtung (8) angebracht ist, wobei die Rückholeinrichtung (1) schwenkbar direkt an der Verankerungseinrichtung (8) angebracht und für eine Bewegung in einer einzigen Ebene, welche in einer im Wesentlichen horizontalen Ebene und parallel zu der Ebene der Befestigungsschiene (9) liegt, ausgelegt ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Rollstuhl-Halterungssystem. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Anordnung, um eine Sicherheitsgurt-Rückholeinrichtung an einer Bodenschiene zu montieren.
Rollstuhl-Halterungssysteme sind selbstverständlich bekannt, und es gibt eine Reihe von Patenten in dieser Hinsicht. Insofern wird Bezug genommen auf Systeme, die von der Firma Giram LLC in Fort Lauderdale, Florida, USA, vertrieben werden, sowie das US-Design-Patent US 413 080 S vom 24. August 1999, welches eine Sicherheitsgurt-Rückholeinrichtung von dem hier interessierenden Typ zeigt. Weiterhin ist ein derartiges Halterungssystem aus dem US-Patent US 6 287 060 B1 vom 11. September 2001 desselben Erfinders bekannt.
In der WO 89/09588 A1 ist eine Sicherheitsgurt-Rückholeinrichtung beschrieben, wobei in einer Bodenschiene mit ausgefluchteten Aufnahmeöffnungen Halterungsbügel befestigt werden, an denen Halterungsgurte angebracht sind. Zu diesem Zweck ist der Halterungsbügel mit einer abgewinkelten Platte mit einem umgebogenen Bereich versehen, sodass die gesamte Rückholeinrichtung gegenüber der Horizontalen verkippt angeordnet ist. An dieser Platte greift dann ein Halterungsgurt an, der auf der anderen Seite beispielsweise mit einem Rollstuhl verbunden ist.
In der GB 2 200 529 A ist eine Sicherheitsgurt-Rückholeinrichtung angegeben, die aber nicht zweiteilig mit einer Verankerungseinrichtung einerseits sowie einer Sicherheits-Rückholeinrichtung andererseits ausgebildet ist. Mittels einer zylindrisch konkav ausgebildeten Platte wird eine Verkippung des Spanngurtes ermöglicht, wobei die herkömmliche Rückholeinrichtung allerdings nicht schwenkbar in einer horizontalen Ebene ausgebildet ist.
In der DE 197 52 256 A1 ist eine Vorrichtung zum Verbinden eines Zurrgurtes, insbesondere eines Gurtes an einem Rollstuhl, mit einer eine Längsnut aufweisenden Halteschiene bekannt, wobei in die Längsnut ein Rastkörper des Zurrgurtes verriegelbar und lösbar einsetzbar ist. Dabei ist oberhalb eines in der Halteschiene verankerbaren Anschlusskörpers eine der Halteschiene benachbarte Drehstelle für den Zurrgurt angeordnet. Am Anschlusskörper kann ein Kugelgelenk angeordnet und dieses einerseits mit dem Anschlusskörper sowie andererseits mit dem Zurrgurt verbunden sein. Auch bei dieser herkömmlichen Anordnung ist zwischen der Halteschiene und einem den Gurt haltenden Bereich eine Verkippung gegenüber der Horizontalen vorgesehen.
Derartige Rückholeinrichtungen sind im allgemeinen lösbar an einer Bodenschiene oder dergleichen montiert, die permanent am Boden von einem Bus oder Van montiert ist, der zur Beförderung von Rollstühlen und Rollstuhlbenutzern dient. Die Anbringung erfolgt mit geeigneten Verbindern. Vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise, ist die Rückholeinrichtung in flexibler Weise an dem Verbinder montiert, um eine gewisse Schwenkbewegung der Rückholeinrichtung relativ zu der Bodenschiene zu ermöglichen.
Bei diesem Stand der Technik wird diese Flexibilität typischerweise von einer nicht abgestützten Ringkonstruktion geboten, so dass sich die Rückholeinrichtung sowohl in einer vertikalen als auch in einer horizontalen Ebene bewegen kann. Wenn die Rückholeinrichtung nicht in Betrieb ist, liegt sie normalerweise auf dem Boden des Fahrzeugs, wo sich Staub und Schmutz ansammeln kann. Dabei kann sie sich in einer horizontalen Ebene um den Befestigungspunkt bewegen und damit auch aus der Reichweite eines Rollstuhl-Insassen herauskommen.
Dies ist ein beträchtlicher Nachteil, der bereits teilweise vom Erfinder in dem US-Patent US 6 287 060 B1 berücksichtigt worden ist. Ferner hat man bei herkömmlichen Systemen Beckengurt-Verankerungspunkte separat von der Sicherheitsgurt-Rückholeinrichtung vorgesehen, und es wird als Vorteil angesehen, einen Beckengurt-Verankerungspunkt integral mit der Sicherheitsgurt-Rückholeinrichtung vorzusehen.
Es bleiben jedoch immer noch Probleme offen. Insbesondere hat sich in der Praxis herausgestellt, dass die Höhe der Rückholeinrichtung über der Befestigungsschiene die Bewegung des Fahrzeugs stört und etwas mühsam und kostspielig in der Herstellung ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Rollstuhl-Halterungssystem anzugeben, das in kompakter Weise ausgebildet werden kann und gleichwohl seine technische Funktion in zufriedenstellender Weise erfüllt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung in zufriedenstellender Weise gelöst. Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Rollstuhl-Halterungssystems mit einer Sicherheitsgurt-Rückholeinrichtung besteht darin, dass es eine Drehbewegung der Rückholeinrichtung in einer einzigen Ebene bietet, ein niedriges Profil besitzt und dennoch die Rückholeinrichtung weg von dem Boden des Fahrzeugs hält. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Systems ist darin zu sehen, dass die Sicherheitsgurt-Rückholeinrichtung mit einem integralen Beckengurt-Montagepunkt ausgerüstet ist.
Gemäß der Erfindung wird ein Rollstuhl-Halterungssystem zur Verwendung in einem Personenbeförderungsfahrzeug angegeben, das Folgendes aufweist:
eine langgestreckte Bodenbefestigungsschiene,
eine Verankerungseinrichtung, die lösbar in einer gewählten Position an der Befestigungsschiene anbringbar ist, und
eine Sicherheitsgurt-Rückholeinrichtung, die an der Verankerungseinrichtung angebracht ist,
wobei die Rückholeinrichtung schwenkbar direkt an der Verankerungseinrichtung angebracht und für eine Bewegung in einer einzigen Ebene, welche in einer im Wesentlichen horizontalen Ebene und parallel zu der Ebene der Befestigungsschiene liegt, ausgelegt ist.
In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Halterungssystems ist vorgesehen, dass die Sicherheitsgurt-Rückholeinrichtung eine im Wesentlichen ebene, horizontale, untere Fläche besitzt, wenn sie sich in ihrem Betriebszustand befindet, welche sich in einer horizontalen und im Wesentlichen parallelen Ebene zu der Befestigungsschiene befindet.
In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Halterungssystems ist vorgesehen, dass eine Beckengurt-Befestigungshalterung an der Verankerungseinrichtung montiert ist, so dass sie über der Rückholeinrichtung liegt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
1 eine Seitenansicht eines Sicherheitsgurt-Rückholsystems gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
2 eine isometrische Darstellung der Rückholeinrichtung gemäß 4 auf derselben Bodenbefestigungsschiene wie die Rückholeinrichtung gemäß 1;
3 eine schematische Darstellung eines Befestigungssystems für eine Sicherheitsgurt-Rückholeinrichtung gemäß dem Stande der Technik; und in
4 eine schematische Darstellung eines Schwenkbefestigungssystems für eine Sicherheitsgurt-Rückholeinrichtung gemäß dem US-Patent US 6 287 060 B1 .
Wie aus 3 ersichtlich, ist eine Sicherheitsgurt-Rückholeinrichtung 1 vorgesehen, die eine Bodenbefestigungseinrichtung 2 besitzt, die daran für eine Bewegung in einer vertikalen oder horizontalen Ebene montiert ist. Die Befestigungseinrichtung 2 weist eine Zunge 3 auf, die drehbar mit einem U-förmigen Clip 4 verbunden ist, und zwar mit einem Bolzen 5 und einer Mutter 6. Der U-förmige Clip 4 ist an einem Ring 7 montiert, der seinerseits lösbar an einer Bodenbefestigungsschiene angebracht ist, wie es schematisch in 4 angedeutet ist.
Es erscheint einsichtig, dass die Rückholeinrichtung, die vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise ein Design hat, wie es in dem US-Design-Patent US 413 080 S angegeben ist, insofern frei ist, dass sie sich sowohl in einer vertikalen Ebene als auch in einer horizontalen Ebene bewegen kann, wenn sie in der dargestellten Weise montiert ist.
In 4 ist eine ähnliche Rückholeinrichtung 1 gemäß dem US-Patent US 6 287 060 B1 dargestellt, die schwenkbar montiert ist, und zwar für eine Bewegung in einer einzigen Ebene, die etwa unter einem Winkel von 45° zu einer horizontalen Schiene 9 verläuft. Eine Schienenbefestigung 8 ist so ausgelegt, dass sie an Ort und Stelle in einem Loch der mit 10 bezeichneten Löcher in der Schiene 9 arretiert werden kann. Ein unter einem Winkel von 45° angeordneter Bügel 11 ist an seinem unteren Ende mit einem Bolzen 12 schwenkbar an der Schienenbefestigung 8 montiert.
Eine Zunge der Rückholeinrichtung 1 ist an dem oberen Ende des Bügels 11 montiert, und zwar ebenfalls mit einem Bolzen. 4 zeigt auch eine Beckengurt-Befestigungshalterung 17, die über einer Zunge 3 liegt und mit dem Bolzen 12 an Ort und Stelle festgehalten ist. Die Halterung 17 ist mit einem Beckengurt-Aufnahmezapfen 18 versehen.
Wie sich aus 1 und 2 entnehmen lässt, kann die Gesamthöhe der Rückholeinrichtung beträchtlich reduziert und die Gesamtlänge in Längsrichtung reduziert werden, wenn man die 45°-Halterung 11 völlig weglässt und die Zungen 3 der Rückholeinrichtung direkt mit einem Bolzen 12 an der Schienenbefestigung 8 drehbar montiert. Dementsprechend benötigt die Rückholeinrichtung wesentlich weniger Raum in einem Fahrzeug und erleichtert es damit, einen größeren oder breiteren Rollstuhl zu verwenden.
Die Beckengurt-Befestigungshalterung 17 kann auch koaxial an dem Bolzen 12 angebracht sein. Wie am deutlichsten aus 1 ersichtlich, ist die Rückholeinrichtung 1 mit einer oberen zylindrischen Fläche 19 und einer unteren, im Wesentlichen ebenen Fläche 20 ausgerüstet, von der sich die Zunge 3 seitlich erstreckt, so dass die plane Fläche 20, wenn die Rückholeinrichtung in ihrer Betriebsstellung auf der Schiene 9 montiert ist, vorzugsweise in einer im Wesentlichen horizontalen Ebene und parallel zu der Ebene der Bodenschiene 9 liegt.
Es erscheint jedoch einsichtig, dass die Zunge 3 entweder nach oben oder nach unten unter jedem gewünschten Winkel gebogen werden kann, so dass die Ebene der Fläche 20 nicht parallel zu der Ebene der Schiene 9 ist.

Claims

Rollstuhl-Halterungssystem zur Verwendung in einem Personenbeförderungsfahrzeug, das Folgendes aufweist: eine langgestreckte Bodenbefestigungsschiene (9), eine Verankerungseinrichtung (8), die lösbar in einer gewählten Position an der Befestigungsschiene (9) anbringbar ist, und eine Sicherheitsgurt-Rückholeinrichtung (1), die an der Verankerungseinrichtung (8) angebracht ist, wobei die Rückholeinrichtung (1) schwenkbar direkt an der Verankerungseinrichtung (8) angebracht und für eine Bewegung in einer einzigen Ebene, welche in einer im Wesentlichen horizontalen Ebene und parallel zu der Ebene der Befestigungsschiene (9) liegt, ausgelegt ist.
Halterungssystem nach Anspruch 1, wobei die Sicherheitsgurt-Rückholeinrichtung (1) eine im Wesentlichen ebene, horizontale, untere Fläche (20) besitzt, wenn sie sich in ihrem Betriebszustand befindet, welche sich in einer horizontalen und im Wesentlichen parallelen Ebene zu der Befestigungsschiene (9) befindet.
Halterungssystem nach Anspruch 1 oder 2, wobei eine Beckengurt-Befestigungshalterung (17) an der Verankerungseinrichtung (8) montiert ist, so dass sie über der Rückholeinrichtung (1) liegt.