DE10359120A1 - Auftragsvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum ein- oder beidseitigen Auftragen mehrerer flüssiger oder pastöser Auftragsmedien (12) auf eine laufende Oberfläche, aufweisend ein Vorhangauftragswerk mit einer eine Verteilerkammer (11) aufweisenden Düse (10) zum Auftragen der Auftragsmedien (12), wobei das Vorhangauftragswerk die Auftragsmedien (12) als sich im Wesentlichen schwerkraftbedingt bewegenden Vorhang (100) an die laufende Oberfläche abgibt und die Oberfläche bei direktem Auftrag die Oberfläche einer Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton, und bei indirektem Auftrag die Oberfläche eines Übertragungselementes, beispielsweise eine Auftragswalze, ist, welches die Auftragsmedien an die Oberfläche der Materialbahn abgibt. Bisher muss die Düse (10) zum Reinigen auf sehr aufwendige Weise von der Vorrichtung demontiert werden. Die Erfindung hat die Aufgabe, dass die sehr schwere Düse (10) zu Reinigungszwecken nicht mehr von der Vorrichtung demontiert werden muss. Die Vorrichtung weist eine Düse (10) auf, die erfindungsgemäß an mindestens einer Stirnseite eine gegen eine Öffnung der Verteilerkammer (11) pressbare Verschlussplatte (14) zum Verschließen und Öffnen der Öffnung der Verteilerkammer (11) aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum ein- oder beidseitigen Auftragen mehrerer flüssiger oder pastöser Auftragsmedien auf eine laufende Oberfläche, aufweisend ein Vorhangauftragswerk mit einer Düse zum Auftragen der Auftragsmedien, wobei das Vorhangauftragswerk die Auftragsmedien als sich im wesentlichen schwerkraftbedingt bewegenden Vorhang an die laufende Oberfläche abgibt, und die Oberfläche bei direktem Auftrag die Oberfläche einer Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton, und bei indirektem Auftrag die Oberfläche eines Übertragungselementes, vorzugsweise eine Auftragswalze ist, welches die Auftragsmedien an die Oberfläche der Materialbahn abgibt.
- Bei den bisher aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen muss die Düse zum Reinigen, beispielsweise bei einem Farbwechsel, von der Vorrichtung demontiert werden. Da die Düse sehr schwer ist wird für ihre Demontage ein Kran benötigt. Die Demontage und Montage der Düse ist deshalb sehr zeitaufwändig, sodass es zu einem längeren Produktionsstillstand kommt.
- Die Erfindung hat die Aufgabe eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, bei der die Düse zu Reinigungszwecken oder zur Einsicht ins Düseninnere nicht mehr von der Vorrichtung demontiert und anschließend wieder montiert werden muss.
- Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art, bei der die Düse erfindungsgemäß an mindestens einer Stirnseite eine gegen eine Öffnung der Verteilerkammer pressbare Verschlussplatte zum Verschließen und Öffnen der Öffnung der Verteilerkammer aufweist. Zum Reinigen der Düse muss jetzt nur noch die gegen die Öffnung der Verteilerkammer gepresste Verschlussplatte entfernt werden. Dies kann von einer einzigen Person mit wenigen Handgriffen in einem Bruchteil der Zeit, die bisher für die Demontage und Montage der Düse benötigt wurde, bewerkstelligt werden. Auf diese Weise werden die Produktionsstillstandszeiten erheblich verkürzt. Wenn die Düse auf beiden Stirnseiten eine Verschlussplatte aufweist, kann die benötigte Zeit zum Reinigen der Düse zusätzlich verkürzt werden. Zur Durchführung einer Sichtkontrolle des Düseninneren muss nur eine Verschlussplatte entfernt werden. Somit kann die Sichtkontrolle in wenigen Minuten erledigt werden.
- In einer bevorzugten Ausführungsform kann die Verschlussplatte durch mindestens eine Anpressschraube, die in eine an der Verschlussplatte anliegenden Fixierplatte einschraubbar ist, gegen die Öffnung der Verteilerkammer gepresst werden. Diese Konstruktion ist sehr einfach und somit preiswert zu realisieren.
- Damit beim Einschrauben der mindestens einen Anpressschraube in die Fixierplatte sich nicht die Fixierplatte von der Verschlussplatte abheben kann, kann die Fixierplatte von zwei Seitendeckeln wenigstens teilweise überdeckt werden.
- In einer anderen Ausführungsform können zwei an der Düse befestigte Halteplatten vorgesehen sein, die die Verschlussplatte an zwei gegenüberliegenden Randbereichen umgreifen.
- Um die Verschlussplatte zuverlässig gegen die Öffnung der Verteilerkammer pressen zu können, kann zwischen den beiden Halteplatten und den beiden gegenüberliegenden Randbereichen der Verschlussplatte jeweils ein Anpressschlauch angeordnet sein. Dann kann zum Anpressen der Verschlussplatte auf Schrauben verzichtet werden.
- Wenn der Anpressschlauch ein Pneumatikschlauch ist, kann an der Vorrichtung ohnehin vorhandene Druckluft zum Anpressen der Verschlussplatte gegen die Öffnung der Verteilerkammer verwendet werden.
- Für den Fall, dass an der Vorrichtung keine Druckluft vorhanden ist, kann anstelle des Anpressschlauches zwischen den beiden Halteplatten und den beiden gegenüberliegenden Randbereichen der Verschlussplatte eine Spannschrauben aufweisende Spannplatte angeordnet sein.
- Um ein unerwünschtes Austreten des Auftragsmediums zwischen der Verschlussplatte und der Öffnung der Verteilerkammer zu vermeiden, kann zwischen der Verschlussplatte und der Öffnung der Verteilerkammer eine Dichtung angeordnet sein.
- Die Düse kann so weit über die Öffnung der Verteilerkammer hervorstehen, dass sie als eine seitliche Führung für das aus der Düse austretende einen Vorhang bildende Auftragsmedium dient. Damit erfüllt die Dichtung zwei Funktionen, nämlich zum einen die Funktion einer Dichtung und zum anderen die Funktion einer seitlichen Führung für den Vorhang, der wegen der im herunterfallenden Auftragsmedium wirkenden Kohäsionskräfte einreißen würde, sodass die zu beschichtende Materialbahn nicht vollständig beschichtet würde.
- Zum Spülen oder Reinigen der Düse kann die Verschlussplatte eine Öffnung zum Anschluss einer Leitung aufweisen.
- Ebenso ist es möglich, dass die Verschlussplatte eine Öffnung zum Anschluss eines Sensors aufweist, mit dem die Viskosität des Auftragsmediums, der Druck oder die Temperatur in der Verteilerkammer gemessen werden kann.
- Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
- Im Einzelnen zeigen:
-
1a eine Ansicht auf eine Stirnseite einer Düse eines Vorhangauftragswerks; -
1b eine Schnittansicht durch die Düse aus1a entlang der Linie A-F; -
2 eine Schnittansicht durch die Düse im Bereich einer Verschlussplatte; -
3 eine Schnittansicht durch eine zweite Ausführungsform der Düse im Bereich der Verschlussplatte; -
4 eine Schnittansicht durch eine dritte Ausführungsform der Düse im Bereich der Verschlussplatte. - Die
1a und1b zeigen eine Düse10 eines hier nicht näher dargestellten Vorhangauftragswerks. Die Düse10 weist eine Verteilerkammer11 auf, mit der ein Auftragsmedium12 durch einen Schlitz13 auf einer ebenfalls nicht gezeigten Materialbahn verteilt wird. Die Verteilerkammer11 ist durch eine Verschlussplatte14 verschlossen. An der Verschlussplatte14 liegt einen Fixierplatte15 an. Die Fixierplatte15 ist mit Schrauben16 versehen, mit denen die Verschlussplatte14 gegen die Öffnung der Verteilerkammer11 gedrückt wird. Damit sich beim Einschrauben der Schrauben16 die Fixierplatte15 nicht von der Verschlussplatte14 abheben kann, wird die Fixierplatte15 von zwei Seiten mit Deckeln17 und18 überdeckt. - Zwischen der Öffnung der Verteilerkammer
11 und der Verschlussplatte14 ist eine Dichtung19 angeordnet. Die Dichtung19 vermeidet ein unerwünschtes Austreten des Auftragsmediums12 zwischen der Öffnung der Verteilerkammer11 und der Verschlussplatte14 . Da die Dichtung19 über die Öffnung der Verteilerkammer11 hervorsteht, dient sie auch als eine seitliche Führung für das aus der Düse austretende einen Vorhang100 bildende Auftragsmedium12 . Wegen der Kohäsionskräfte im herunterfallenden Auftragsmedium würde der Vorhang100 einreißen, sodass die zu beschichtende Materialbahn nicht vollständig beschichtet würde. Somit erfüllt die Dichtung19 durch ihre besondere Ausgestaltung zwei Funktionen. - Die Verschlussplatte
10 weist einen Zulauf101 auf, der zum Spülen oder Reinigen verwendet werden kann. -
2 zeigt eine Düse20 , die an ihrer Stirnseite mit zwei Halteplatten21 und22 versehen ist. Die Halteplatten21 und22 umgreifen eine Verschlussplatte23 . Zwischen der Verschlussplatte23 und den beiden Halteplatten21 und22 ist ein Anpressschlauch24 angeordnet. Der Anpressschlauch24 kann vorteilhafterweise ein Pneumatikschlauch sein, sodass an der Vorrichtung ohnehin vorhandene Druckluft zum Anpressen der Verschlussplatte23 gegen eine Öffnung25 einer Verteilerkammer26 genutzt werden kann. Zwischen der Öffnung25 und der Verschlussplatte23 ist die Dichtung19 angeordnet. - In einer Weiterbildung der Erfindung kann eine Düse
30 mit einer Verschlussplatte31 versehen sein, die eine Öffnung32 aufweist, an die eine Leitung33 angeschlossen werden kann (siehe3 ). Die Anschlussplatte31 wird durch den Anpressschlauch24 gegen eine Öffnung34 einer Verteilerkammer35 gepresst. Zur besseren Abstützung des Anpressschlauches24 ist ein Stützelement36 zwischen dem Anpressschlauch24 und Halteplatten37 und38 angeordnet. -
4 zeigt eine Ausführungsvariante einer Düse40 , falls keine Druckluft für den Anpressschlauch24 vorhanden ist. Dann kann zwischen zwei Halteplatten41 und42 eine Spannschrauben43 aufweisende Spannplatte44 vorgesehen werden, die zwischen einer Verschlussplatte45 und den beiden Halteplatten41 und42 angeordnet wird.
Claims (11)
- Vorrichtung zum ein- oder beidseitigen Auftragen mehrerer flüssiger oder pastöser Auftragsmedien (
12 ) auf eine laufende Oberfläche, aufweisend ein Vorhangauftragswerk mit einer eine Verteilerkammer (11 ,26 ,35 ) aufweisenden Düse (10 ,20 ,30 ,40 ) zum Auftragen der Auftragsmedien (12 ), wobei das Vorhangauftragswerk die Auftragsmedien (12 ) als sich im wesentlichen schwerkraftbedingt bewegenden Vorhang (100 ) an die laufende Oberfläche abgibt, und die Oberfläche bei direktem Auftrag die Oberfläche einer Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton, und bei indirektem Auftrag die Oberfläche eines Übertragungselementes, vorzugsweise eine Auftragswalze ist, welches die Auftragsmedien an die Oberfläche der Materialbahn abgibt, dadurch gekennzeichnet, dass die Düse (10 ,20 ,30 ,40 ) an mindestens einer Stirnseite eine gegen eine Öffnung (25 ,34 ) der Verteilerkammer (11 ,26 ,35 ) pressbare Verschlussplatte (14 ,23 ,31 ,45 ) zum Verschließen und Öffnen der Öffnung (25 ,34 ) der Verteilerkammer (11 ,26 ,35 ) aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussplatte (
14 ) durch mindestens eine Anpressschraube (16 ), die in eine an der Verschlussplatte (14 ) anliegenden Fixierplatte (15 ) einschraubbar ist, gegen die Öffnung der Verteilerkammer (11 ) pressbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierplatte (
15 ) von zwei Seitendeckeln (17 ,18 ) wenigstens teilweise überdeckt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei an der Düse (
20 ) befestigte Halteplatten (21 ,22 ,37 ,38 ) die Verschlussplatte (23 ,31 ,45 ) an zwei gegenüberliegenden Randbereichen umgreifen. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den beiden Halteplatten (
21 ,22 ,37 ,38 ) und den beiden gegenüberliegenden Randbereichen der Verschlussplatte (23 ,31 ) jeweils ein Anpressschlauch (24 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Anpressschlauch (
24 ) ein Pneumatikschlauch ist. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den beiden Halteplatten (
41 ,42 ) und den beiden gegenüberliegenden Randbereichen der Verschlussplatte (45 ) eine Spannschrauben (43 ) aufweisende Spannplatte (44 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Verschlussplatte (
14 ,23 ,31 ,45 ) und der Öffnung (25 ,34 ) der Verteilerkammer (11 ,20 ,35 ) eine Dichtung (19 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (
19 ) so weit über die Öffnung (25 ,34 ) der Verteilerkammer (11 ,20 ,35 ) hervorsteht, dass sie als eine seitliche Führung für das aus der Düse (10 ,20 ,30 ,40 ) austretende einen Vorhang (100 ) bildende Auftragsmedium (12 ) dient. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussplatte (
14 ,31 ,45 ) eine Öffnung (32 ) zum Anschluss einer Leitung (33 ) aufweist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussplatte (
14 ,23 ,31 ,45 ) eine Öffnung zum Anschluss eines Sensors aufweist.
Priority Applications (1)
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DE2003159120 DE10359120A1 (de) | 2003-12-17 | 2003-12-17 | Auftragsvorrichtung |
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DE2003159120 DE10359120A1 (de) | 2003-12-17 | 2003-12-17 | Auftragsvorrichtung |
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Family Applications (1)
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DE2003159120 Withdrawn DE10359120A1 (de) | 2003-12-17 | 2003-12-17 | Auftragsvorrichtung |
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- 2003-12-17 DE DE2003159120 patent/DE10359120A1/de not_active Withdrawn
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