DE10358564A1 - Verfahren zum Zusammenlegen eines Gassacks, Vorrichtung zum Zusammenlegen eines Gassacks sowie zusammengelegter Gassack - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zusammenlegen eines Gassacks (30) mittels der folgenden Schritte: Zunächst wird der Gassack (30) auf einer Unterlage (10) flach ausgebreitet. Dann wird ein ringförmiger Außenbereich (34) des Gassacks (30), der einen Mittelbereich (32) umgibt, um etwa 90 DEG abgeklappt, so daß der Außenbereich den Mittelbereich schürzenförmig umgibt. Anschließend wird der Außenbereich (34) zur Unterlage (10) hin zusammengeschoben. Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Zusammenlegen eines Gassacks sowie einen zusammengelegten Gassack.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zusammenlegen eines Gassacks. Die Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung zum Falten eines Gassacks. Die Erfindung betrifft schließlich einen zusammengelegten Gassack.
- Ein solcher Gassack ist Teil eines Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems, mit dem ein Fahrzeuginsasse vor Verletzungen geschützt werden soll. Im Bedarfsfall muß der Gassack möglichst schnell aus einem platzsparend zusammengelegten Zustand in einen entfalteten Zustand überführt werden. Hierbei spielt unter anderem die Art und Weise eine Rolle, wie der Gassack zusammengelegt wurde, da sowohl die Entfaltungsgeschwindigkeit als auch die Entfaltungsrichtung eines Gassacks dadurch beeinflußt werden können, wie die Wandung zusammengelegt wurde.
- Im Stand der Technik ist eine Vielzahl von Verfahren bekannt, um einen Gassack platzsparend zusammenzulegen. Die meisten Verfahren bestehen aus einer Vielzahl von einzelnen, präzise definierten Faltschritten. Außerdem sind Verfahren bekannt, bei denen der Gassack im wesentlichen zusammengeschoben wird, so daß kein präzise gefalteter Gassack, sondern ein zusammengelegter Gassack mit mindestens abstützweise chaotisch verlaufender Wandung erhalten wird.
- Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum Zusammenlegen eines Gassacks zu schaffen, das sich durch einen geringen Aufwand auszeichnet. Die Aufgabe der Erfindung besteht außerdem darin, eine Vorrichtung zum Zusammenlegen des Gassacks zu schaffen. Die Aufgabe der Erfindung besteht schließlich darin, einen mit einfachen Mitteln zusammengelegten Gassack zu schaffen.
- Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß ein Verfahren zum Zusammenlegen eines Gassacks vorgesehen, welches die folgenden Schritte enthält: Zunächst wird der Gassack flach auf einer Unterlage ausgebreitet. Dann wird ein ringförmiger Außenbereich des Gassacks, der einen Mittelbereich umgibt, um etwa 90° abgeklappt, so daß der Außenbereich den Mittelbereich schürzenförmig umgibt. Schließlich wird der Außenbereich zur Unterlage hin zusammengeschoben. Auf diese Weise läßt sich mit geringem Aufwand ein platzsparend zusammengelegter Gassack erhalten. Besonders vorteilhaft ist dabei, daß die Wandung sich größtenteils in einem Ring befindet, der den Mittelbereich des Gassacks umgibt. Dieses Verfahren ist insbesondere für sogenannte Doughnut-Gassäcke geeignet, also für Gassäcke, die im wesentlichen aus einem schlauchförmigen Wulst bestehen.
- Zur Lösung der obengenannten Aufgabe ist auch eine Vorrichtung zum Zusammenlegen eines Gassacks vorgesehen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie eine Unterlage aufweist, die aus einem feststehenden Mittelabschnitt und einem klappbaren Außenabschnitt besteht, sowie einen ringförmigen Außenstempel, dessen Außendurchmesser etwa dem Außendurchmesser des Mittelabschnitts entspricht und der aus einer Ausgangsstellung in eine gegen die Unterlage gedrückte Faltstellung verstellt werden kann. Diese Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß der Gassack mit sehr geringem Aufwand in eine topfförmige Gestalt gebracht werden kann, aus der heraus er mit geringem Aufwand zusammengeschoben werden kann.
- Die oben genannte Aufgabe wird schließlich gelöst durch einen zusammengelegten Gassack, der dadurch gekennzeichnet ist, daß er einen flachausgebreiteten Mittelbereich aufweist und einen diesen umgebenden Ringbereich, in welchem die Wandung des Gassacks chaotisch zusammengeschoben ist.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Die Erfindung wird nachfolgenden anhand einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt ist. In diesen zeigen.
-
1 einen schematischen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Zusammenlegen eines. Gassacks vor Beginn des Verfahrens; -
2 schematisch eine Draufsicht entlang den Pfeilen II von1 ; -
3 eine Ansicht entsprechend derjenigen von1 , wobei sich die Vorrichtung in einem Zwischenschritt des Verfahrens befindet; und -
4 eine Ansicht entsprechend derjenigen von3 , wobei sich die Vorrichtung in einem Zustand nach Beendigung des Verfahrens befindet. - In den
1 und2 ist eine Vorrichtung zum Zusammenlegen eines Gassacks gezeigt. Die Vorrichtung weist eine Unterlage10 auf, die aus einem feststehenden Mittelabschnitt12 und einem klappbaren Außenabschnitt14 besteht. Der klappbare Außenabschnitt erstreckt sich ringförmig um den Mittelabschnitt12 herum und besteht aus einer Vielzahl von Einzelsegmenten, die hier als Finger16 mit konstanter Breite ausgeführt sind. Die Finger16 können aus einer Ausgangsstellung, die in den1 und2 gezeigt ist und in der sie sich in der selben Ebene wie der Mittelabschnitt12 befinden, um etwa 90° nach bezüglich1 oben geklappt werden. Dies wird später näher erläutert. Zum Verstellen der Finger16 kann ein beliebiger (nicht dargestellter) Mechanismus verwendet werden. - Im Abstand vom Mittelabschnitt
12 ist eine Falteinheit18 angeordnet, die aus einer Führung20 , einem Außenstempel22 und einem Mittelstempel24 besteht. Die Führung20 ist relativ zum Mittelabschnitt12 feststehend; außerdem ist sie konzentrisch zu diesem angeordnet. Der ringförmige Außenstempel22 ist ausgehend von der in1 gezeigten Ausgangsstellung, in der er sich im Abstand vom Mittelabschnitt12 der Unterlage10 befindet, zur Unterlage hin verstellbar. Hierfür kann ein beliebiges Vorschubsystem verwendet werden. Der Außendurchmesser des Außenstempels22 entspricht etwa dem Außendurchmessers des Mittelabschnittes12 der Unterlage10 . Innerhalb des ringförmigen Außenstempels22 ist der Mittelstempel24 angeordnet, der ebenfalls ausgehend von der gezeigten Ausgangsstellung in eine zur Unterlage10 hin vorgeschobene Stellung verstellt werden kann. Auch hierfür ist ein geeigneter (nicht dargestellter) Vorschubmechanismus vorgesehen. - In einem ersten Schritt zum Zusammenlegen eines Gassacks
30 wird dieser flach auf der Unterlage10 ausgebreitet. Unter der Annahme, daß der Gassack im ausgebreiteten Zustand kreisförmig ist, wird er mittig auf der Unterlage10 angeordnet. Der Gassack weist in einem Mittelbereich32 ein Emblem36 auf, welches später Teil eines Gassackmoduls ist, in welchem der zusammengelegte Gassack30 angeordnet wird. Der ringförmige Außenbereich34 des Gassacks liegt auf den Fingern16 der Unterlage10 . Aufgrund der Eigensteifigkeit des Gassacks ist es unschädlich, daß die Finger16 einen mit zunehmendem Abstand von der Mitte der Unterlage10 zunehmenden Abstand voneinander aufweisen; die Finger16 sind so angeordnet, daß sie sich nur an ihrem radial innenliegenden Ende berühren. - In einem zweiten Schritt zum Zusammenlegen des Gassacks wird zuerst der Mittelstempel
24 so nach vorne in der Richtung des Pfeils P von3 verstellt, daß der Mittelbereich32 des Gassacks30 gegen den Mittelabschnitt12 der Unterlage10 festgeklemmt wird. Dabei greift der Mittelstempel24 mit einer an seiner vorderen Stirnseite vorgesehenen Aussparung26 auf dem Emblem36 an. Der Mittelbereich32 des Gassacks ist somit fest fixiert. Anschließend werden die Finger16 um 90° nach oben geklappt (siehe Pfeile Q in3 ), so daß sie zusammen mit dem Mittelabschnitt12 der Unterlage10 einen nahezu geschlossenen Topf bilden. Beim Hochklappen der Finger16 wird der ringförmige Außenbereich34 des Gassacks30 ebenfalls nach oben geklappt, so daß er sich im Raum zwischen dem Mittelstempel24 und den Fingern16 anordnet. Dieser Zustand ist in3 gezeigt. - Als nächster Schritt wird der Außenstempel
22 nach unten hin zum Mittelabschnitt12 der Unterlage vorwärtsgeschoben (siehe Pfeil R in4 ). Dabei wird der Außenbereich34 des Gassacks in einem ringförmigen Raum zwischen dem Mittelstempel24 und den Fingern16 , die eine nahezu geschlossene, zylindrische Wand bilden, zur Unterlage10 hin zusammengeschoben. Auf diese Weise wird der gewünschte, platzsparend zusammengelegt Zustand des Gassacks30 erhalten. - Nach dem Zusammenlegen des Gassacks kann dieser in an sich bekannter Weise weiterverarbeitet werden, beispielsweise in ein Gassackmodul eingelegt werden oder in einer Hülle eingeschlossen werden.
- Ein besonderer Vorteil des Verfahrens zum Zusammenlegen des Gassacks besteht darin, daß eine optimale Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Packraumes erzielt wird, insbesondere weil erst beim letzten Schritt des Zusammenlegens, durchgeführt durch die Vorwärtsbewegung des Außenstempels
22 , die gewünschte hohe Verdämmung des Gassack-Paketes erreicht wird. Die vorherigen Schritte können dagegen mit geringem Kraftaufwand durchgeführt werden. Ein besonderer Vorteil der Vorrichtung zum Zusammenlegen des Gassacks besteht darin, daß sie mechanisch einfach aufgebaut ist. Außerdem wird der Gassack mit geringem Aufwand aus seinem flach ausgebreiteten Zustand in den in3 gezeigten Zustand überführt, in welchem er in einem Ringraum zusammengeschoben werden kann. Insbesondere sind keine komplizierten Greifer notwendig, um den Gassack in den Ringraum zu bekommen, und der Gassack muß auch nicht aufgeblasen werden, so daß er nachher beim Zusammenlegen wieder entlüftet werden müßte. Der zusammengelegte Gassack zeichnet sich dadurch aus, daß seine Wandung zuverlässig in einem Ringraum zusammengelegt wird und nicht in einem Mittelbereich zusammengeschoben werden kann. Dies ist insbesondere bei Doughnut-Gassäcken vorteilhaft.
Claims (9)
- Verfahren zum Zusammenlegen eines Gassacks (
30 ) mittels der folgenden Schritte: – der Gassack (30 ) wird auf einer Unterlage (10 ) flach ausgebreitet, – ein ringförmiger Außenbereich (34 ) des Gassacks (30 ), der einen Mittelbereich (32 ) umgibt, wird um etwa 90° abgeklappt, so daß der Außenbereich den Mittelbereich schürzenförmig umgibt; – der Außenbereich (34 ) wird zur Unterlage (10 ) hin zusammengeschoben. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelbereich (
32 ) des Gassacks (30 ) fixiert wird, bevor der Außenbereich (34 ) abgeklappt wird. - Vorrichtung zum Zusammenlegen eines Gassacks, insbesondere mittels eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Unterlage (
10 ) aufweist, die aus einem feststehenden Mittelabschnitt (12 ) und einem klappbaren Außenabschnitt (14 ) besteht, sowie einen ringförmigen Außenstempel (22 ), dessen Außendurchmesser etwa dem Außendurchmesser des Mittelabschnitts (12 ) entspricht und der aus einer Ausgangsstellung in eine gegen die Unterlage (10 ) gedrückte Faltstellung verstellt werden kann. - Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der klappbare Außenabschnitt aus einer Vielzahl von Einzelsegmenten (
14 ) besteht. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die klappbaren Einzelsegmente (
14 ), wenn sie aus einer Ausgangsstellung, in der sie sich in derselben Ebene befinden wie der Mittelabschnitt (12 ), in eine abgeklappte Stellung gebracht sind, zusammen mit dem Mittelabschnitt (12 ) einen Topf bilden. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die klappbaren Einzelsegmente Finger (
16 ) mit konstanter Breite sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mittelstempel (
24 ) vorgesehen ist, der innerhalb des Außenstempels (22 ) angeordnet ist und aus einer Ausgangsstellung in eine gegen die Unterlage (10 ) gedrückte Faltstellung verstellt werden kann. - Zusammengelegter Gassack, zusammengelegt insbesondere nach einem Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß er einen flach ausgebreiteten Mittelbereich (
32 ) und einen diesen umgebenden Ringbereich (34 ) aufweist, in welchem die Wandung des Gassacks chaotisch zusammengeschoben ist. - Gassack nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Gassack mit einem Emblem (
36 ) versehen ist, das am ungefalteten Mittelbereich angebracht ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2003158564 DE10358564A1 (de) | 2003-12-15 | 2003-12-15 | Verfahren zum Zusammenlegen eines Gassacks, Vorrichtung zum Zusammenlegen eines Gassacks sowie zusammengelegter Gassack |
US11/011,816 US20050127652A1 (en) | 2003-12-15 | 2004-12-14 | Method for folding a gas bag, a device for folding a gas bag and a folded gas bag |
EP04029546A EP1544057A1 (de) | 2003-12-15 | 2004-12-14 | Verfahren zum Zusammenlegen eines Gassacks, Vorrichtung zum Zusammenlegen eines Gassacks, sowie zusammengelegter Gassack |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2003158564 DE10358564A1 (de) | 2003-12-15 | 2003-12-15 | Verfahren zum Zusammenlegen eines Gassacks, Vorrichtung zum Zusammenlegen eines Gassacks sowie zusammengelegter Gassack |
Publications (1)
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---|---|
DE10358564A1 true DE10358564A1 (de) | 2005-07-07 |
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ID=34638687
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2003158564 Withdrawn DE10358564A1 (de) | 2003-12-15 | 2003-12-15 | Verfahren zum Zusammenlegen eines Gassacks, Vorrichtung zum Zusammenlegen eines Gassacks sowie zusammengelegter Gassack |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19536625A1 (de) * | 1995-09-22 | 1997-03-27 | Mihm & Partner Gmbh Dr | Gassackfaltung sowie Verfahren und Vorrichtung zur Durchführung der Faltung |
JPH09301103A (ja) * | 1996-05-17 | 1997-11-25 | Nippon Plast Co Ltd | エアバッグの折畳方法 |
EP0825072A1 (de) * | 1996-08-19 | 1998-02-25 | TAKATA (EUROPE) VEHICLE SAFETY TECHNOLOGY GmbH | Verfahren und Vorrichtung zum Unterbringen eines zu einem Paket gefalteten Luftsacks in einem Airbagvorrichtungsbehälter |
-
2003
- 2003-12-15 DE DE2003158564 patent/DE10358564A1/de not_active Withdrawn
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