DE1035761B

DE1035761B - Geraet zur Pruefung des Isolationswiderstandes und des elektrischen Durchgangs der den Betriebsstrom fuehrenden Teile von mit Schutzleiter und Schutzkontaktstecker versehenen Elektrowerkzeugen

Info

Publication number: DE1035761B
Application number: DET10869A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Ramstein
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1955-04-25
Filing date: 1955-04-25
Publication date: 1958-08-07

Description

Gerät zur Prüfung des Isolationswiderstandes und des elektrischen Durchgangs der den Betriebsstrom führenden Teile von mit Schutzleiter und Schutzkontaktstecker versehenen Elektrowerkzeugen Vor dem Gebrauch von Elektrowerkzeugen aller Art ist es erforderlich, diese bezüglich der Funktionsfähigkeit und der Betriebssicherheit zu prüfen. In Werkstätten und Betrieben ist es daher zweckmäßig, eine Einrichtung zu verwenden, die es gestattet, bei den einzelnen Werkzeugen die leitende Verbindung vom Schutzkontakt des Gerätesteckers zum Gehäuse des Werkzeuges und die Isolation zwischen den einzelnen Speiseleitern und dem Gehäuse sowie den elektrischen Durchgang der zwischen den beiden Speiseleitern eingeschalteten Stromverbraucherteile in rascher Folge zu prüfen.
Es sind bereits Geräte zur Prüfung von Isolation und Durchgang der elektrisch leitenden Teile in Strnmerzeugungsanlagen bekanntgeworden, bei denen die Teile der Anlage über die Einstellglieder eines Wahlschalters und Anzeigelampen zur Prüfung des Leit- oder Isolationszustandes der Teile mit Spannungen verschiedener Höhen zu einem Prüfstromkreis verbunden sind. Diese Geräte sind jedoch mit Rücksicht auf die verschiedenen Prüfungen auf Funktionsfähigkeit und Betriebssicherheit, wie sie insbesondere bei Elektrowerkzeugen erforderlich sind und wobei es darauf ankommt, daß sie in raschester Folge durchführbar sind, für die Prüfung solcher Werkzeuge nicht ohne weiteres verwendbar.
Vorgeschlagen ist ferner ein Gerät zur wahlweisen Vornahme von Durchgangs- und Isolationsmessungen an elektrischen Leitungen und Geräten, bei dem zur Erzeugung der Meßspannungen ein netzgespeister Mehrwicklungstransformator dient. Die Anschaltung der gleichgerichteten Meßspannungen an den Prüfling erfolgt über Hilfsschalter sowie einen zweistufigen Mehrfachschalter, mit dem die betreffende Prüfart vorgewählt wird. Als Anzeigeinstrument dient ein Ohmmeter, an dem der Isolationszustand bzw. Durchgangswiderstand abgelesen werden kann.
Demgegenüber sind bei einem Gerät zur Prüfung von Isolation und Durchgang der elektrisch leitenden Teile in Elektrogeräten mit Anschluß der Speiseadern und des Schutzleiters des Prüflings an eine am Gerät vorgesehene Steckdose und Speisung des Gerätes über einen Mehrwicklungstransformator erfindungsgemäß die Kontakte sowie der Schutzkontakt der Steckdose so über Schaltkontakte eines Wahlschalters bei Betätigung desselben mit Anzeigelampen und Prüfspannungen zu verbinden, daß am Aufleuchten oder Nichtaufleuchten der Lampen in einer Stellung des Wahlschalters ein Gehäuseschluß des Werkzeuges mit einem der Speiseleiter desselben, in einer weiteren Stellung der elektrische Durchgang der zwischen den Speiseleitern eingeschalteten Stromverbraucherteile und in einer weiteren Stellung über eine zusätzliche Verbindung eines Prüfstromkreises mit dem Werkzeuggehäuse die leitende Verbindung desselben mit dem Schutzkontakt des Schutzkontaktsteckers angezeigt wird.
Gegenüber den bereits bekannten bzw. vorgeschlagenen Geräten zeichnet sich dieses Prüfgerät vor allem dadurch aus, daß auf einfachste Weise bei Betätigung nur eines Schalthebels die verschiedenen Prüfungen vorgenommen werden und es somit auch einem Laien möglich ist, schnell und sicher die Funktionsfähigkeit von Elektrogeräten und Elektrowerkzeugen zu prüfen.
Um die leitende Verbindung zwischen dem Schutzkontakt des Gerätesteckers und dem Gehäuse des Elektrowerkzeuges durch eine Anzeigelampe mit Sicherheit zu prüfen, ist eine niedrige Spannung erforderlich. Dagegen ist für die Isolationsprüfung der stromführenden Teile des Werkzeugs ebenso wie für die Prüfung des Durchgangsverhaltens der zwischen die Speiseadern eingeschalteten Stromverbraucherteile des Werkzeugs eine hohe Spannung notwendig.
Durch die Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. An Hand der Beschreibuiig wird die Funktionsweise des Gerätes näher erläutert.
Die Primärwicklung n, eines Netztransformators AT ist mit der Netzspannung U über Schalter a, b und Sicherungen c1, c2 verbunden. Nach Betätigung des Schalters a, b stehen die Prüfspannungen der Sekundärwicklungen n2 und n3 bereit.
Das zu prüfende Elektrowerkzeug E wird über zwei Speiseleiter la, lb, einen Schutzkontaktleiter le und einen nicht dargestellten Schutzkontaktgerätestecker mit einer Schutzkontaktsteckdose 8 verbunden. Ferner wird eine Anschlußbuchse g1 des Prüfgerätes durch eine leitende Verbindung V mit einer Gehäuseanschlußklemme g2 des Elektrowerkzeugs E verhunden. Die Abgreifbuchsen (Kontakte) st, s2 und der Schutzkontakt s3 der Schutzkontaktsteckdose S sind an die einzelnen Schaltarme wl, wll und wiii eines Wahl schalters W angeschlossen.
In der Schaltstellung 1 des Wahlschalters W wird zur Kontrolle des Anschlusses des Schutzkontaktes an das Werkzeuggehäuse folgender Prüfstromkreis gebildet: Gehäuse des Werkzeugs E, g2, V, g1, 2 (6V), Anzeigelampe L1, 1, wl, s3, I,, g3, Gehäuse des Elektrowerkzeugs E.
Bei fehlerfreiem Anschluß des Schutzkontaktes s3 leuchtet die Anzeigelampe L1 auf.
In der Schaltstellung 2 wird geprüft, ob der Speiseleiter ob einen fehlerhaften Gehäuseschluß aufweist.
Dabei wird folgender Prüfstromkreis gebildet: Gehäuse des Elektrowerkzeugs E, g3, 1,, s3, wi, 2 n3 (220V), Anzeigelampe L2, 2, WIIs S2 lb.
Beim Aufleuchten der Lampe L2 zeigt diese eine fehlerhafte Verbindung vom Speiseleiter 1b zum Gehäuse des Elektrowerkzeugs E oder einen Körperschluß innerhalb des Prüflings an.
In gleicher Weise wird in der Schaltstellung 3 über den Schaltarm w111 und die Lampe L2 ein Prüfstromkreis vom Speiseleiter 1a zum Gehäuse des Werkzeugs hergestellt. Dabei zeigt auch in diesem Fall das Aufleuchten der Lampen, eine fehlerhafte Verbindung vom Speiseleiter 1a zum Gehäuse des Werkzeugs.
In der Schaltstellung 4 wird zur Anzeige des elektrischen Durchgangs der zwischen den beiden Speiseadern lav 1b eingeschalteten elektrischen Stromverbraucherteile des Werkzeugs ein weiterer Prüfstromkreis gebildet: Stromverbraucherteile B des Elektrowerkzeugs E, k1, laJ sl, will, 4, Anzeigelampe L3, n3, 4, will, s2, lb, 22, B.
Das Aufleuchten der Lampe L3 zeigt den fehlerfreien elektrischen Durchgang der Stromverbraucherteile B an.
Während des Prüfvorgangs ist das zu prüfende Gerät über den Anschluß g2 und die Verbindung V mit dem zum Transformatorkern führenden Erdleiteran schluß g4 des Transformators N verbunden. Eine weitere Verbindung führt vom Erdleiteranschluß g4 zum Erd- oder Nullungsleiter im Netz, so daß alle Gehäuseteile der Anordnung Erdpotential führen.
Mit der durch den Erfindungsgegenstand gegebenen Anordnung, die auch im Rahmen des Erfindungsgedankens in beliebig anderer Form dargestellt werden kann, ergibt sich die Möglichkeit, Elektrowerkzeuge bezüglich Funktionsfähigkeit und Betriebssicherheit in rascher Folge zu prüfen.
PATENTASPRCHE: 1. Gerät zur Prüfung von Isolation und Durchgang der elektrisch leitenden Teile in Elektrogeräten mit Anschluß der Speiseadern und des Schutzleiters des Prüflings an eine am Gerät vorgesehene Steckdose und Speisung des Gerätes über einen Mehrwicklungstransformator, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte (s1, s2) sowie der Schutzkontakt (s3) der Steckdose so über Schaltkontakte (wl, ivn, Zip ) eines Wahlschalters (W) bei Betätigung desselben mit Anzeigelampen (L1, L2, L3) und Prüfspannungen verbunden sind, daß am Aufleuchten oder Nichtaufleuchten der Lampen in einer Stellung des Wahlschalters (W) ein Gehäuseschluß des Werkzeuges mit einem der Speiseleiter (1a, lb) desselben, in einer weiteren Stellung der elektrische Durchgang der zwischen den Speiseleitern (1,, lb) eingeschalteten Stromverbraucherteile (B) und in einer weiteren Stellung über eine zusätzliche Verbindung eines Prüfstromkreises mit dem Werkzeuggehäuse (E) die leitende Verbindung desselben mit dem Schutzkontakt (s3) des Schutzkontaktsteckers angezeigt wird.

Claims

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigelampen (L1, L2, L3) einzeln über die Einstellglieder (wI, Will, wiii) des Wahlschalters (W) so in die Prüfstromkreise einschaltbar sind, daß in der ersten Schaltstellung des Wahlschalters (W) das Aufleuchten einer Lampe (L1) die leitende Verbindung des Werkzeuggehäuses mit dem Schutzkontakt des Schutzkontaktsteckers anzeigt, in der zweiten Schaltstellung das Aufleuchten einer zweiten Lampe (L2) den Gehäuseschluß des einen Speiseleiters, in einer dritten Stellung das Aufleuchten der zweiten Lampe (L2) den Gehäuseschluß des anderen Speiseleiters (lot) anzeigt und in der vierten Schaltstellung eine dritte Lampe (L3) den elektrischen Durchgang der zwischen den beiden Speiseleitern (afp lb) eingeschalteten Stromverbraucherteile (B) des Werkzeugs (E) anzeigen.

3. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung zur Prüfung der leitenden Verbindung zwischen Werkzeuggehäuse und Schutzkontakt weniger als 10V beträgt.

4. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung zur Prüfung des Körperschlusses zwischen Werkzeuggehäusekörper und Speiseleiter höher als 200V ist.

5. Als Netzanschlußzwischengerät ausgebildete Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfspannungen über einen Transformator der Netzspannung entnommen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 996 960; USA.-Patentschrift Nr. 2 598 775.

In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1010161.