DE10355259A1 - Taumelgetriebe - Google Patents

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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16HGEARING
    • F16H1/00Toothed gearings for conveying rotary motion
    • F16H1/28Toothed gearings for conveying rotary motion with gears having orbital motion
    • F16H1/32Toothed gearings for conveying rotary motion with gears having orbital motion in which the central axis of the gearing lies inside the periphery of an orbital gear
    • F16H1/321Toothed gearings for conveying rotary motion with gears having orbital motion in which the central axis of the gearing lies inside the periphery of an orbital gear the orbital gear being nutating

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Abstract

Taumelgetriebe (10), insbesondere zum Verstellen beweglicher Teile im Kraftfahrzeug, mit einem Gehäuse (12) und einem Rotationsantrieb (42, 28, 121), der mit einer axialen Taumelscheibe (113) gekoppelt ist, und einem auf einer Getriebeachse (78) angeordneten Abtriebsrad (62), das eine axiale Verzahnung (115) aufweist, die mit einer korrespondierenden axialen Taumelverzahnung (114) der Taumelscheibe (113) kämmt, wobei die Taumelscheibe (113) mittels einer Federmembran (46) an einer Rotation gegenüber dem Gehäuse (12) gehindert ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Taumelgetriebe, insbesondere zum Verstellen beweglicher Teile im Kraftfahrzeug, mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1.
  • Mit der DE 199 34 161 A1 ist ein derartiges Taumelgetriebe bekannt geworden, das einen Rotationsantrieb in Form einer Zahnscheibe aufweist, die mit einer Taumelscheibe gekoppelt ist. Die Kopplung erfolgt dabei über eine mit ihrer Achse in einem spitzen Winkel zur Rotationsachse der Zahnscheibe stehenden Hohlwelle, auf der relativ dazu drehbar die Taumelscheibe gelagert ist. Letztere ist drehfest bezüglich der Achse des Rotationsantriebs durch eine entsprechende Abstützung im Gehäuse des Getriebes gelagert, wodurch die Drehbewegung des Rotationsantriebs in eine entsprechende Taumelbewegung der Taumelscheibe um eine koaxial mit der Rotationsachse liegenden Taumelachse umgesetzt wird. Auf einer Abtriebswelle ist eine Abtriebsscheibe mit einer Stirnverzahnung gelagert, die mit einer komplementären Stirnverzahnung an der Taumelscheibe im Eingriff steht. Zur Erzielung einer entsprechenden Untersetzung weisen die Stirnverzahnungen von Abtriebs- und Taumelscheibe unterschiedliche Zähnezahlen auf.
  • Bei einem solchen Taumelgetriebe erweist sich als nachteilig, dass sich auf Grund der drehfesten Abstützung der Taumelscheibe mittels eines radialen Fortsatzes in einer entsprechenden Aussparung im Gehäuse ein intensiver Reibkontakt einstellt, der einen hohen Verschleiß und einen geringen Wirkungsgrad des Getriebes zur Folge hat.
  • Vorteile der Erfindung
  • Das erfindungsgemäße Taumelgetriebe mit den kennzeichnenden Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass die Taumelscheibe praktisch völlig reibungsfrei an einer Rotation gegenüber dem Gehäuse gehindert wird. Hierzu ist die Taumelscheibe über eine Federmembran mit dem Gehäuse verbunden, so dass sich keine Abstützelemente der Taumelscheibe gegenüber einer Anschlagsfläche des Gehäuses bewegen. Die Federmembran unterbindet eine Drehung der Taumelscheibe gegenüber dem Gehäuse wirkungsvoll und ermöglicht dabei eine Steigerung des Wirkungsgrads und der Lebensdauer des Taumelgetriebes auf Grund der Vermeidung aneinander reibender Teile.
  • Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen ergeben sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Anspruch 1 angegebenen Merkmale. Wird als Federmembran ein Faltenbalg verwendet, der sich koaxial zur Antriebsachse erstreckt, so kann dieser einem großen axialen Taumelhub der Taumelscheibe folgen, ohne dass zu dessen Verformung nennenswert Energie aufgewendet werden müsste.
  • Durch die Wahl des Materials und der Form der Federmembran kann diese so ausgebildet werden, dass sie sich in axialer Richtung leicht verformt, aber gegenüber einer Belastung in Umfangsrichtung nicht verdreht. Hierzu kann die Federmembran beispielsweise als Faltenbalg aus Blech ausgebildet sein, der wie eine Ziehharmonika in axialer Richtung leicht dehnbar ist, aber bezüglich einem angreifenden Torsionsmoment eine hohe Steifigkeit aufweist.
  • Die Federmembran kann günstig einerseits an der der Stirnseite abgewandten Rückseite der Taumelscheibe und andererseits am Gehäuse drehfest fixiert werden, um ein Verdrehen der Taumelscheibe reibungslos zu unterbinden. Dabei kann die Federmembran vorteilhaft über die Antriebswelle gestülpt werden, so dass wenig Bauraum beansprucht wird.
  • Besonders günstig ist es, den Durchmesser der Federmembran am axialen Ende an der Taumelscheibe geringer auszubilden, als deren Durchmesser auf der Gehäuseseite, da dann die Federmembran der Taumelbewegung der Taumelscheibe leichter folgen kann (geringerer Leistungsverlust). Bei der Ausbildung der Federmembran als Faltenbalg ist dabei die äußere Hüll-Kurve des Faltenbalgs in axialer Richtung konisch ausgeformt.
  • Auf Grund einer solchen Anordnung der Federmembran kann die Taumelscheibe über ihren gesamten Umfang mit einem radialen Abstand zum Gehäuse angeordnet werden, wodurch sich keine Reibungsverluste auf Grund der Abstützung im radial äußeren Bereich der Taumelscheibe ergeben. Eine solche radial berührungslose Lagerung des Taumelrads gegenüber der Gehäusewand bewirkt eine Steigerung des Wirkungsgrads und eine Reduzierung des Verschleißes des Taumelgetriebes.
  • Auf Grund der Abstützung des Torsionsmomentes, das auf die Taumelscheibe wirkt, mittels der Federmembran, kann die Taumelscheibe günstig frei beweglich auf einem Kugelgelenk oder einem Kalottenlager gelagert werden, wobei die Taumelbewegung durch ein Anpresselement verursacht wird.
  • Alternativ kann die Taumelscheibe auf einen axialen Exzenter der Antriebswelle oder einen gekröpften Fortsatz derselben gelagert werden. Wird die Taumelscheibe direkt von der Antriebswelle des Rotationsantriebs angetrieben, kann auf zusätzliche bewegliche Teile wie die Anpresselemente und deren Lagerung, verzichtet werden, wodurch gleichzeitig Bauraum gespart wird.
  • Bei einer weiteren Ausgestaltung ist die Taumelscheibe über ein Kugelgelenk gehäusefest gelagert, und dann mittels eines vom Rotationsantrieb in Rotation um die Getriebeachse versetzten Anpresskörper in eine Taumelbewegung versetzt. Eine solche freie Lagerung auf einem Kugelkopf oder einem Kalottenlager ist keinen so hohen Belastungen ausgesetzt, wie beispielseise bei einem Kardangelenk und daher mit größeren Toleranzen herstellbar.
  • Dabei steht der Anpresskörper in Zahneingriff mit einer Verzahnung auf der Rückseite des Taumelrads, wodurch das Taumelrad zuverlässig umlaufend gegen das Abtriebsrad gepresst wird.
  • Erfolgt der Antrieb des Wälzkörpers über einen Antriebsring, so steht im Inneren des Antriebsrings Bauraum für die Lagerung der Taumelscheibe und deren Verdrehsicherung mittels der Federmembran zur Verfügung.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform der Antriebseinheit mit einem axial beidseitigen Abtrieb weist der Rotationsantrieb vorteilhaft eine Hohlwelle als Antriebswelle auf, auf deren Außenseite die Taumelscheibe taumelnd gelagert ist und in deren Innerem eine drehfest mit dem Abtriebsrad verbundene Abtriebswelle angeordnet ist, deren beide Enden jeweils eine Schnittstelle für den Antrieb von Verstellgliedern darstellen.
  • Zeichnungen
  • In den Zeichnungen sind verschiedene Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Taumelgetriebes dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
  • Es zeigen
  • 1 ein Taumelgetriebe mit einer auf einem axialen Exzenter gelagerten Taumelscheibe,
  • 2 ein Taumelgetriebe mit einer auf einer gekröpften Antriebswelle gelagerten Taumelscheibe,
  • 3 ein Taumelgetriebe mit auf einem Kalottenlager angeordneter Taumelscheibe und
  • 4 ein Taumelgetriebe, bei dem die Taumelscheibe auf einem Kugelgelenk gelagert ist.
  • Beschreibung
  • 1 zeigt ein Taumelgetriebe 10 mit einem Gehäuse 12, das ein Gehäuserohr 14 und axiale Seitenwände 16 aufweist. Am Gehäuse 12 ist ein Flanschelement 18 angeformt, mit dem die Antriebs-Einheit 11 an einem nicht dargestellten beweglichen Teil – beispielsweise einer Sitzlehne eines Kraftfahrzeugs oder an einem Rahmenelement – befestigbar ist. An der Innenseite 20 des Gehäuserohrs 14 ist ein Stator 22 befestigt, der zur Erzeugung eines magnetischen Drehfeldes mehrere Wicklungen aufweist, die elektrisch kommutiert werden. Als Innenläufer ist im Innern des Stators 22 ein Rotor 26 auf einer Antriebswelle 28 drehfest fixiert. Die als Hohlwelle 29 ausgebildete Antriebswelle 28 stützt sich über Lager 30 und deren Halteelemente 32 direkt am Gehäuserohr 14 ab und ragt axial mit einem Ende 34 über den Rotor 26. Der Rotor 26 weist mehrere Permanentmagnet-Segmente 36 auf, die mittels der als Rückschlusselement 38 ausgebildeten Hohlwelle 29 magnetisch miteinander verbunden sind. Am Ende 34 der Antriebswelle 29 ist an deren äußeren Umfang axial neben dem Elektromotor 42 drehfest ein axialer Exzenter 112 auf der Antriebswelle 28 befestigt. Auf dem axialen Exzenter 112 ist eine axiale Taumelscheibe 113 axial verkippt frei drehbar gelagert, beispielsweise mittels eines Kugel- oder Gleitlagers 111. Die Taumelscheibe 113 weist eine axiale Taumelverzahnung 114 auf, die mit einer Axialverzahnung 115 eines auf einer Abtriebswelle 64 drehfest befestigten Abtriebsrad 62 kämmt. Die antreibende Hohlwelle 29 versetzt hierbei mittels des axialen Exzenters 112 die Taumelscheibe 113 in eine axiale Taumelbewegung, wobei die Taumelscheibe 113 mittels einer Federmembran 46 an einer Drehung um die Mittelachse 78 gehindert wird. Aufgrund der Zähnezahldifferenz zwischen der Taumelverzahnung 114 und der axialen Verzahnung 115 des Abtriebsrads 62 wird dieses mit einer daraus resultierenden Untersetzung in Rotation versetzt. Das Abtriebsmoment kann an beiden Seiten der koaxial zur Hohlwelle 29 angeordneten – drehfest mit dem Abtriebsrad 62 verbundenen – Abtriebswelle 64 abgegriffen werden.
  • Die Federmembran 46 ist als Federbalg 48 ausgebildet, der an seinem einen axialen Ende 50 drehfest mit der Taumelscheibe 113 und mit einem anderen axialen Ende 52 über das gehäusefeste Halteelement 32 drehfest mit dem Gehäuse 12 verbunden ist. Die Federmembran 46 ist dabei derart gefertigt, dass sie in axialer Richtung entlang der Mittelachse 78 sehr leicht in ihrer Länge verändert werden kann, jedoch gegenüber einem angreifenden Torsionsmoment eine sehr große Steifigkeit aufweist. Dies ist beispielsweise durch einen Federbalg 48, der aus elastischem Metallblech oder einem entsprechenden Kunststoff hergestellt ist, realisiert. Die ziehharmonika-mäßige Form des Faltenbalgs 48 ist dabei besonders geeignet, sich entsprechend der durch den axialen Exzenter 112 verursachten Taumelbewegung der Taumelscheibe 113 in axialer Richtung zu verformen. Dadurch, dass die Verdrehsicherung mittels der Federmembran 46 axial an der Taumelscheibe 113 angreift, berührt die Taumelscheibe 113 an ihrem äußeren radialen Rand das Gehäuse 12 nicht, sondern weist über den gesamten Umfang einen Abstand 95 zur Innenseite 20 des Gehäuses 12 auf. Dadurch werden Reibungsverluste und eine Geräuschemission vermieden.
  • Beim Ausführungsbeispiel gemäß 2 ist der drehfest auf einer Antriebswelle angeordnete axiale Exzenter 112 durch eine gekröpfte Antriebswelle 110 ersetzt. Die Antriebswelle 28 ist hierbei als Vollwelle ausgebildet und wird von einer nicht näher dargestellten Antriebseinheit 42 in Drehbewegung versetzt. An ihrem freien Ende 34 ist die Antriebswelle 110 abgewinkelt, so dass der abgewinkelte Teil 35 der Antriebswelle 28 praktisch einen axialen Exzenter 112 bildet. Die Taumelscheibe 113 ist wiederum frei drehbar auf dem abgekröpften Teil 35 der Antriebswelle 28, beispielsweise mittels eines Kugellagers 111 gelagert. Die axiale Taumelverzahnung 114 kämmt wieder mit der axialen Verzahnung 115 des Abtriebsrads 62, wobei das Übersetzungsverhältnis durch die Differenz der Zähnezahl bestimmt wird. Das Abtriebsrad 62 ist drehfest mit der Abtriebswelle 64 verbunden, die in diesem Ausführungsbeispiel nur auf einer Seite aus dem nicht näher dargestellten Gehäuse 12 herausgeführt wird, um eine Schnittstelle 72 für einen Antrieb zu bilden. Das Taumelrad 113 ist wiederum mittels als Federbalg 48 ausgebildeter Federmembran 46 mit einem Gehäuseteil 12 drehfest verbunden, in dem gleichzeitig mittels eines Lagers 30 die Antriebswelle 28 gelagert ist. Die Taumelbewegung wird hierbei durch die Führung der Taumelscheibe 113 mittels des Lagers 111 auf der gekröpften Abtriebswelle 110 bestimmt, wobei die Federmembran 46 eine Verdrehung der Taumelscheibe 113 gegenüber dem Gehäuse 12 ohne Reibkontakt verhindert. Die Anordnung des Taumelrads 113 auf einer gekröpften Antriebs(voll)welle 110 eines herkömmlichen Taumelgetriebes entspricht bei dieser Ausführung dem axialen Exzenter 112 auf der Hohlwelle 29 der 1.
  • In 3 ist ein weitere Taumelgetriebe-Antriebseinheit 10 dargestellt. Dabei ist das Taumelrad 113 frei beweglich auf einem Kalottenlager 125 gelagert, das auf einer Hohlwelle 29 angeordnet ist. Die axiale Taumelscheibe 113 weist wieder eine axiale Taumelverzahnung 114 auf, die mit einer um mindestens einen Zahn differierenden Axialverzahnung 115 des Abtriebrads 62 zusammenwirkt. Die Federmembran 46, die die Taumelscheibe 113 wieder drehfest mit einem gehäusefesten Gehäuseteil 12 verbindet, verhindert dabei eine Rotation der Taumelscheibe 113 gegenüber dem Gehäuse 12. Dabei ist in diesem Ausführungsbeispiel die Hohlwelle 29 gehäusefest gelagert und ein Antriebsring 121 wird beispielsweise mittels eines Außenläufer-Rotors angetrieben. Die Federmembran 46 weist eine radiale, flexible Wand 47 auf, die in Abhängigkeit der Taumelbewegung der Taumelscheibe 113 umlaufend an einer Stelle 80 eine sehr stark radiale Wölbung 82 und auf der gegenüberliegenden Seite 84 eine geringere Wölbung 86 aufweist. Gegenüber einer Drehbeanspruchung ist die radiale Wand 47 jedoch drehsteif ausgebildet. In entspanntem Zustand vor der Montage in das Taumelgetriebe 10 ist die Federmembran 46 näherungsweise rotationssymmetrisch, beispielsweise als gestauchte Hülse 46 ausgebildet.
  • Die axiale Taumelbewegung wird hierbei nicht durch einen axialen Exzenter 112 erzeugt, sondern von einem axialen Anpresselement 118, das durch den Elektromotor 42 in Rotation um die Mittelachse 78 versetzt wird und dadurch die Taumelscheibe 113 umlaufend immer an einer Stelle 80, 84 gegen das Abtriebsrad 62 presst. Durch das umlaufende Anpresselement 118 wird somit die Taumelscheibe 113 in eine axiale Taumelbewegung versetzt, wodurch aufgrund der Zähnezahldifferenz ein untersetztes Abtriebsmoment auf die Abtriebswelle 64 übertragen wird. Das Anpresselement 118 ist hierbei als Zahnrad 119 mit einer in etwa senkrecht zur Mittelachse 78 orientierten Drehachse 120 ausgebildet, und wird von der Antriebsscheibe 121 in Rotation versetzt. Die Antriebsscheibe 121 und die dieser zugewandten Rückseite 117 der Taumelscheibe 113 weisen jeweils eine axiale Verzahnung 122, 123 auf, wodurch eine zusätzliche Untersetzung von 2:1 entsteht. Das Anpresselement 118 ist optional mittels eines Sicherungsrings 124 gegen radiales Verschieben gesichert. Anstelle des Zahnrads 119 ist das Anpresselement 118 in weiteren Variationen des Taumelgetriebes 10 als unverzahnter axialer Wälzkörper oder als mit der Antriebsscheibe 121 verbundener Gleitstift ausgebildet, der die Taumelscheibe 113 umlaufend punktuell gegen die Abtriebsscheibe 62 presst. Als Abtriebs-Schnittstelle 72 ist hier beispielsweise am einen Ende der Abtriebswelle 64 ein Abtriebsritzel 128 oder am anderen Ende ein Innen-Mehrkantprofil 130 zur Kopplung mit einem entsprechenden Profil einer flexiblen Welle angeformt.
  • 4 zeigt eine weitere Variation eines Taumelgetriebes 10, bei dem die Taumelscheibe 113 frei beweglich auf einem Kugelgelenk 89 gelagert ist. Das Kugelgelenk 89 ist auf einer gehäusefesten oder rotierenden Führungswelle 25 angeordnet, wobei der Antrieb für die Taumelbewegung, wie bei 3, mittels Wälzkörper 118, 119, erfolgt, die die von dem Antriebsring 121 in Rotation um die Mittelachse 78 versetzt werden. Als Drehsicherung der Taumelscheibe 113 dient wieder die als Faltenbalg 48 ausgebildete Federmembran 46, die die Rückseite 117 des Taumelrads 113 drehfest mit einem feststehenden Gehäuseteil 12 verbindet. Dabei weist die zylinderförmige Federmembran 46 an deren Ende 50 zur Taumelscheibe 113 hin einen geringeren Durchmesser 91 auf, als der Durchmesser 93 am Ende 52 zum Gehäuseteil 12 hin. Dadurch kann die radiale Wand 47 leichter einknicken und somit unter äußerst geringem Kraftaufwand der Taumelbewegung der Taumelscheibe 113 nachgeben. Das Kugelgelenk 89 dient hierbei zur Führung des Taumelrads 113 und als Widerlager der Taumelbewegung. Das Torsionsmoment wird über die Federmembran 46 auf das Gehäuse 12 übertragen. Die Federmembran 46 ist dabei derart ausgestaltet, dass die im Betrieb auftretenden Rückstellkräfte der Federmembran 46 das Spiel zwischen Kugelgelenk 89 und der Taumelscheibe 113 minimieren.
  • Es sei angemerkt, dass hinsichtlich der in allen Figuren und in der Beschreibung dargestellten Ausführungsbeispiele vielfältige Kombinationsmöglichkeiten der einzelnen Merkmale untereinander möglich sind. Insbesondere können die Getriebebauformen, die Art der Lagerung der Taumelscheibe 113, die Gestaltung des Gehäuses 12, des Antriebs und des Abtriebs oder der Ausformung der Verzahnung beliebig variiert werden. Des weiteren kann die Art der Befestigung der Federmembran, sowie deren Material und konkrete Ausformung unterschiedlich ausgestaltet sein, so lange sie eine Verdrehsicherung der Taumelscheibe 113 gewährleistet. Bevorzugt findet das erfindungsgemäße Taumelgetriebe 10 Anwendung für das Verstellen beweglicher Teile im Kraftfahrzeug, insbesondere das Verstellen von Sitzteilen, Scheibenwischern oder einer Feststellbremse, es kann jedoch überall eingesetzt werden, wo Taumelgetriebe mit hohem Wirkungsgrad, geringer Geräuschemission und langer Lebensdauer erforderlich sind.

Claims (11)

  1. Taumelgetriebe (10), insbesondere zum Verstellen beweglicher Teile im Kraftfahrzeug, mit einem Gehäuse (12) und einem Rotationsantrieb (42, 28, 121), der mit einer axialen Taumelscheibe (113) gekoppelt ist, und einem auf einer Getriebeachse (78) angeordneten Abtriebsrad (62), das eine axiale Verzahnung (115) aufweist, die mit einer korrespondierenden axialen Taumelverzahnung (114) der Taumelscheibe (113) kämmt, dadurch gekennzeichnet, dass die Taumelscheibe (113) mittels einer Federmembran (46) an einer Rotation gegenüber dem Gehäuse (12) gehindert ist.
  2. Taumelgetriebe (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Federmembran (46) als Faltenbalg (48) ausgebildet ist, der sich in axialer Richtung (78) erstreckt.
  3. Taumelgetriebe (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Federmembran (46) in axialer Richtung (78) flexibel und gegenüber einem Torsionsmoment steif ausgebildet ist.
  4. Taumelgetriebe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federmembran (46) mit einem axialen Ende (50) an der Taumelscheibe (113) und mit einem anderen axialen Ende (52) am feststehenden Gehäuse (12) drehfest befestigt ist.
  5. Taumelgetriebe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federmembran (46) am axialen Ende (50) an der Taumelscheibe (113) einen geringeren Durchmesser (91) aufweist, als der Durchmesser (93) am axialen Ende (52) am Gehäuses (12).
  6. Taumelgetriebe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Taumelscheibe (113) über den gesamten äußeren Umfang einen radialen Abstand (95) zum Gehäuse (12) aufweist.
  7. Taumelgetriebe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Taumelscheibe (113) auf einem Kugelgelenk (89) oder einem Kalottenlager (125) oder einem axialen Exzenter (112) oder einer gekröpften Welle (110, 35) gelagert ist.
  8. Taumelgetriebe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Taumelscheibe (113) auf einer mit dem Rotationsantrieb (42) gekoppelten Antriebswelle (28, 110) angeordnet ist, mittels der die Taumelscheibe (113) in eine axiale Taumelbewegung versetzbar ist.
  9. Taumelgetriebe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Taumelscheibe (113) mittels mindestens einem Anpresselement (118, 119) in eine axiale Taumelbewegung versetzbar ist, das von dem Rotationsantrieb (42) in eine Umlaufbewegung um die Getriebeachse (78) versetzbar ist und die Taumelscheibe (113) umlaufend gegen das Abtriebsrad (62) presst.
  10. Taumelgetriebe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anpresselement (118) als Wälzkörper (119) ausgebildet ist, der zwischen einer der Taumelverzahnung (114) abgewandten Rückseite (117) der Taumelscheibe (113) und einem koaxial zur Getriebeachse (78) gelagerten Antriebsring (121) angeordnet ist, und insbesondere mittels einer Außenverzahnung (126) mit axialen Verzahnungen (122, 123) des Antriebsrings (121) und der Rückseite (117) der Taumelscheibe (113) kämmt.
  11. Taumelgetriebe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Taumelscheibe (113) auf einer Hohlwelle (28, 29) gelagert ist, in der eine durchtauchende, mit dem Abtriebsrad (62) drehfest verbundene Abtriebswelle (64) angeordnet ist, die an beiden axialen Enden (70, 71) eine Schnittstelle (72) für den Abtrieb zur Verfügung stellt.
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