DE10350988A1 - Antreibbares Bogenhaltesystem in Rotationsdruckmaschinen - Google Patents
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- B41F21/00—Devices for conveying sheets through printing apparatus or machines
- B41F21/10—Combinations of transfer drums and grippers
- B41F21/106—Combinations of transfer drums and grippers for reversing sheets, e.g. for perfecting machine
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein antreibbares Bogenhaltesystem zum Transport von Bogen auf der Mantelfläche von Bogenführungszylindern von Rotationsdruckmaschinen. DOLLAR A Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein antreibbares Bogenhaltesystem zum Transport von großformatigen Bogen zu schaffen, das einfach aufgebaut ist und den Gleichlauf der Bewegungen der Greiferfinger, die derselben Greiferwelle zugeordnet sind, beim Erfassen und Freigeben der Bogen verbessert. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das Greifersteuergetriebe eine Abtriebswelle (6) umfasst, die über mindestens zwei axial voneinander beabstandete Zahnsegmentpaare (10) mit der Greiferwelle (2) verbunden ist und eine mittig zwischen den beiden Enden der Abtriebswelle (6) angreifende Kupplung (11) zur Übertragung eines Drehmoments von der Antriebswelle (5) auf die Abtriebswelle (6) ausgebildet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein antreibbares Bogenhaltesystem zum Transport von Bogen auf der Mantelfläche von Bogenführungszylindern von Rotationsdruckmaschinen gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
- Ein Bogenhaltesystem dieser Art ist aus der
EP 0 194 549 A2 bekannt. Es umfasst eine Greiferwelle, auf der mit Greiferaufschlägen zusammenwirkende Greifer angeordnet sind. Zum Verdrehen der Greiferwelle ist eine separate Betätigungswelle vorgesehen, die über eine Verstelleinrichtung mit der Greiferwelle verbunden ist. An jedem Ende der Betätigungswelle ist ein Rollenhebel ausgebildet, dessen Rolle jeweils auf einer Kurvenscheibe läuft. Die Antriebsbewegung der beiden jeweils aus einem Rollenhebel und einer Kurvenscheibe gebildeten Antriebe wird über die Betätigungswelle und die Verstelleinrichtung mittig zwischen den Enden der Greiferwelle eingeleitet. - Der Nachteil dieser Ausführung besteht im hohen Fertigungsaufwand infolge der großen Genauigkeitsanforderungen an die Kurvenscheiben, die sich durch deren paarweise Anordnung ergeben. Die Antriebsbewegung wird nur an einem Punkt der Greiferwelle eingeleitet, was eine unerwünschte Verdrehung der Greiferwelle zur Folge hat, die mit zunehmendem Abstand zur Krafteinleitungsstelle zunimmt und Bogenübergabefehler zur Folge hat.
- Aus der
DE 36 05 523 C2 ist ein Bogenhaltesystem mit auf einer Greiferwelle drehbar gelagerten Greifern bekannt. Am Umfang eines jeden als Hilfsgreifer bezeichneten Greifers ist ein Zahnsegment ausgebildet. Die Zahnsegmente kämmen mit fest auf einer Steuerwelle angeordneten Steuerzahnrädern, wobei die Steuerwelle endseitig einen Rollenhebel trägt, der auf einer Kurvenscheibe läuft. Nachteilig ist die große Anzahl an Bauteilen, die zur Realisierung des Bogenhaltesystems erforderlich sind. - Die Greifer tragende Greiferwelle gemäß der
DE 295 12 118 U1 umfasst koaxial eine kurvengesteuerte Antriebswelle, die mittig zwischen den Enden der Greiferwelle mit dieser verbunden ist. Die Antriebswelle trägt an ihrem einen Ende einen Rollenhebel und in Verlängerung ihres anderen Endes ein Federelement, welches die Antriebswelle gegen den Zylinderkörper verspannt. - Der Nachteil dieser Lösung besteht in der ungleichmäßigen Verdrehung der Greiferwelle. Die insbesondere bei höheren Maschinengeschwindigkeiten und langen Greiferwellen auftretenden Torsionsschwingungen beeinflussen die Genauigkeit der Bogenübergabe negativ und führen zu einem erhöhten Verschleiß des Antriebs.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der vorgenannten Nachteile ein antreibbares Bogenhaltesystem zum Transport von großformatigen Bogen zu schaffen, dass einfach aufgebaut ist und den Gleichlauf der Bewegungen der Greiferfinger, die derselben Greiferwelle zugeordnet sind, beim Erfassen und Freigeben der Bogen verbessert.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einem Bogenhaltesystem der eingangs genannten Art gelöst, das die Merkmale des Patentanspruchs 1 aufweist.
- Der Vorteil dieser Lösung besteht darin, dass die von dem Greifersteuergetriebe erzeugte Schwenkbewegung symmetrisch auf die Greiferwelle übertragen wird. Die Verformung der von dem Greifersteuergetriebe angetriebenen Greiferwelle infolge der Torsionsbelastung ist vergleichsweise gering, so dass bei der Bogenübergabe zwischen zwei Bogenhaltesystemen im Bereich eines jeden Greiferfingers gleiche Bogenübergabebedingungen vorliegen.
- Die zum Antrieb der Greiferwelle benötigten Antriebskräfte werden von zwei Zahnsegmentpaaren übertragen, so dass die Belastung für jedes Zahnsegmentpaar vergleichsweise gering ist.
- Von Vorteil ist auch die Verkleinerung des benötigten Einbauraums, sowie der geringe Fertigungs- und Montageaufwand, da der Antrieb mit nur einer Kurvenscheibe und einem dieser Kurvenscheibe über eine Rolle zugeordneten Rollenhebel, d.h. unter Verzicht auf weitere Kurvenscheiben oder weitere Rollenhebel, ausgeführt ist.
- Nach einer Weiterbildung der Erfindung, deren Vorteil in einer platzsparenden Bauweise besteht, ist die Abtriebswelle koaxial zur Antriebswelle angeordnet, die als Hohlwelle ausgebildet ist. In dem von der Hohlwelle umschlossenen Innenraum ist nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung auch die Kupplung, die einen geringen Einbauraum benötigt, angeordnet.
- Die Torsionsfeder, die die Antriebswelle gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung gegen den Bogenführungszylinder verspannt, hält die Rolle des Rollenhebels mit der Außenkontur der Kurvenscheibe in Kontakt.
- Die Verformungen der Greiferwelle sind am geringsten, wenn nach einer anderen Ausführung der Erfindung die Zahnsegmentpaare derart symmetrisch der angetriebenen Greiferwelle zugeordnet sind, dass der axiale Abstand zwischen den Zahnsegmentpaaren größer ist als der axiale Abstand zwischen jeweils einem Zahnsegmentpaar und der diesem nächstliegenden Lagerstelle der Greiferwelle am Bogenführungszylinder. Der axiale Abstand zwischen den Zahnsegmentpaaren ist dabei kleiner als der doppelte axiale Abstand zwischen jeweils einem zweiten Zahnsegmentpaar und der diesem nächstliegenden Lagerstelle der Greiferwelle am Bogenführungszylinder.
- Nachfolgend soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels weiter erläutert werden. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigt
-
1 in schematischer Darstellung einen Bogenführungszylinder zwischen zwei Druckzylindern und -
2 den Bogenführungszylinder von1 in geschnittener Seitenansicht. - Wie in
1 dargestellt, ist der Bogenführungszylinder1 zwischen zwei Druckzylindern13.1 ,13.2 angeordnet, die Bestandteil von im Übrigen nicht dargestellten Druckwerken einer Rotationsdruckmaschine sind. Der Bogenführungszylinder1 trägt zwei Bogenhaltesysteme, die den gleichen Aufbau aufweisen. Jedes der Bogenhaltesysteme umfasst Greiferaufschläge4 und mit Greiferaufschlägen4 zusammenwirkende Greiferfinger3 . Die Greiferaufschläge4 sind im Bereich der Mantelfläche des Bogenführungszylinders1 und die Greiferfinger3 im axialen Abstand zueinander fest auf einer drehbar am Bogenführungszylinder1 gelagerten Greiferwelle2 angeordnet. Um Fertigungstoleranzen der Antriebsglieder ausgleichen zu können, sind die Greiferwellen2 zweiteilig ausgeführt und weisen ein die beiden Teile elastisch miteinander verbindendes Ausgleichselement auf. - Zum schwingbeweglichen Antreiben der Greiferwellen
2 sind Greifersteuergetriebe vorgesehen, die jeweils eine Antriebswelle5 und eine Abtriebswelle6 umfassen. Beide Greifersteuergetriebe sind gleich aufgebaut, so dass nachfolgend nur der Aufbau eines der Greifersteuergetriebe stellvertretend für das andere beschrieben wird. - Die Antriebswelle
5 trägt auf einer Stirnseite einen Rollenhebel7 , der über eine Rolle8 mit einer am Gestell16 der Rotationsdruckmaschine angeordneten Kurvenscheibe9 in Verbindung steht und auf der anderen Stirnseite über eine Torsionsfeder12 gegen die Seitenwand des Bogenführungszylinders1 verspannt ist. Auf der Abtriebswelle6 sind im axialen Abstand zueinander zwei Zahnsegmente angeordnet, die mit auf der Greiferwelle2 angeordneten Zahnsegmenten Zahnsegmentpaare10 bilden. - Die Abtriebswelle
6 hat die Form einer Hohlwelle und ist koaxial zur Antriebswelle5 gelagert. Annähernd mittig zwischen den beiden Enden der Abtriebswelle6 ist eine Kupplung11 zur Übertragung eines Drehmoments von der Antriebswelle5 auf die Abtriebswelle6 ausgebildet. - Nachfolgend soll die Wirkungsweise der Erfindung erläutert werden.
- Während des Betriebes der Rotationsdruckmaschine dreht sich der Bogenführungszylinder
1 . Die Antriebswelle5 des Greifersteuergetriebes wird von dem Rollenhebel7 , der über die Rolle8 mit der gestellfesten Kurvenscheibe9 in Verbindung steht, schwingbeweglich angetrieben. Dabei hält die Torsionsfeder12 die Rolle8 mit der Kurvenscheibe9 in Kontakt. - Die Kupplung
11 überträgt die Bewegung der Antriebswelle5 auf die hohlzylindrische Abtriebswelle6 , die über die Zahnsegmentpaare10 die Greiferwelle2 und damit auch die der Greiferwelle2 zugeordneten Greiferfinger3 in eine Schwenkbewegung versetzt. Die Krafteinleitung an der Greiferwelle2 erfolgt symmetrisch. - Die Bewegung der Greiferfinger
3 wird derart gesteuert, dass sich zwischen den Greiferfingern3 und den Greiferaufschlägen4 ein Klemmspalt bildet, der die Vorderkante des zu transportierenden Bogens14 bei seiner Übernahme von dem vorgelagerten Druckzylinder13.1 im Bereich des Tangentenpunktes15.1 fixiert und im Bereich des Tangentenpunktes15.2 des Bogenführungszylinders1 mit dem nachgelagerten Druckzylinder13.2 freigibt. -
- 1
- Bogenführungszylinder
- 2
- Greiferwelle
- 3
- Greiferfinger
- 4
- Greiferaufschlag
- 5
- Antriebswelle
- 6
- Abtriebswelle
- 7
- Rollenhebel
- 8
- Rolle
- 9
- Kurvenscheibe
- 10
- Zahnsegmentpaar
- 11
- Kupplung
- 12
- Torsionsfeder
- 13.1, 13.2
- Druckzylinder
- 14
- Bogen
- 15.1, 15.2
- Tangentenpunkt
- 16
- Gestell
Claims (8)
- Antreibbares Bogenhaltesystem zum Transport von Bogen auf der Mantelfläche von Bogenführungszylindern (
1 ) von Rotationsdruckmaschinen, das aus einer Mehrzahl von verdrehfest auf einer schwenkbeweglich gelagerten Greiferwelle (2 ) angeordneten Greiferfingern (3 ) und dem Bogenführungszylinder (1 ) fest zugeordneten Greiferaufschlägen (4 ) gebildet ist und ein die Greiferwelle (2 ) antreibendes Greifersteuergetriebe umfasst, das eine Antriebswelle (5 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Greifersteuergetriebe eine Abtriebswelle (6 ) umfasst, die über mindestens zwei axial voneinander beabstandete Zahnsegmentpaare (10 ) mit der Greiferwelle (2 ) verbunden ist und eine mittig zwischen den beiden Enden der Abtriebswelle (6 ) angreifende Kupplung (11 ) zur Übertragung eines Drehmoments von der Antriebswelle (5 ) auf die Abtriebswelle (6 ) ausgebildet ist. - Antreibbares Bogenhaltesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtriebswelle (
6 ) koaxial zur Antriebswelle (5 ) gelagert ist. - Antreibbares Bogenhaltesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtriebswelle (
6 ) als Hohlwelle ausgebildet ist und in ihrem Hohlraum die Kupplung (11 ) aufnimmt. - Antreibbares Bogenhaltesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung (
11 ) formschlüssig wirkt. - Antreibbares Bogenhaltesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebswelle (
5 ) mit einer Torsionsfeder (12 ) gegen den Bogenführungszylinder (1 ) verspannt ist. - Antreibbares Bogenhaltesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnsegmentpaare (
10 ) symmetrisch zwischen den Enden der Greiferwelle (2 ) angeordnet sind. - Antreibbares Bogenhaltesystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnsegmentpaare (
10 ) derart der Greiferwelle (2 ) zugeordnet sind, dass der axiale Abstand zwischen den Zahnsegmentpaaren (10 ) gleich groß wie oder größer als der axiale Abstand zwischen jeweils einem Zahnsegmentpaar (10 ) und dem diesen nächstliegenden Ende der Greiferwelle (2 ) ist. - Antreibbares Bogenhaltesystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnsegmentpaare (
10 ) derart der Greiferwelle (2 ) zugeordnet sind, dass der axiale Abstand zwischen den Zahnsegmentpaaren (10 ) gleich groß wie der doppelte axiale Abstand oder kleiner als der doppelte axiale Abstand zwischen jeweils einem Zahnsegmentpaar (10 ) und dem diesen nächstliegenden Ende der Greiferwelle (2 ) ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2003150988 DE10350988A1 (de) | 2003-10-31 | 2003-10-31 | Antreibbares Bogenhaltesystem in Rotationsdruckmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2003150988 DE10350988A1 (de) | 2003-10-31 | 2003-10-31 | Antreibbares Bogenhaltesystem in Rotationsdruckmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10350988A1 true DE10350988A1 (de) | 2005-06-02 |
Family
ID=34529995
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2003150988 Withdrawn DE10350988A1 (de) | 2003-10-31 | 2003-10-31 | Antreibbares Bogenhaltesystem in Rotationsdruckmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10350988A1 (de) |
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-
2003
- 2003-10-31 DE DE2003150988 patent/DE10350988A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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