DD266784A1 - Antrieb fuer ein kurvengesteuertes bogenzufuehrsystem - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft den Antrieb fuer ein kurvengesteuertes Bogenzufuehrsystem, insbesondere fuer Bogenrotationsdruckmaschinen. Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Antrieb fuer ein kurvengesteuertes Bogenzufuehrsystem zu schaffen, der die Groesse der Momentenschwankungen minimiert, ohne selbst Schwingungen in das System einzuleiten. Erfindungsgemaess wird das dadurch erreicht, dass auf der Anlegtrommelwelle neben der Antriebskurve des Bogenzufuehrsystems und der Antriebsgegenkurve mindestens ein kurvengesteuertes Momentenausgleichsgetriebe angeordnet ist. Fig. 4

Description

Hierzu 4 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung Die Erfindung betrifft den Antrieb für ein kurvrngostouortos Bogenzuführeystom, insbesondere für Bogonrotationsdruckmaschinon. Die Bogenrotationsdruckmaschlne besteht aus einem oder mehreren Druckwerken, wobei dem orstGn Druckwerk ein Anlogtisch

zugeordnet ist, von dem der ausgerichtete un d in Ruhelage befindliche Bogen durch die Greifer des periodisch arbeitenden

Bogenzuführsystems erfaßt, auf Majchlnongoschwlndigkolt beschleunigt und einem rotierenden Zylinder (Anlogtrommel)

übergeben wird.

Dor Antrieb des öogenzuführsystems setzt sich aus ungleichförmig Übersetzendon Getrieben zusammen und stoht über einon Räderzug mit den Druckwerken der Druckmaschine in Verbindung. Charakteristik dos bekannten Standes der Technik Die periodische Arbeitsweise des Bogenzuführsystoms bedingt oinon periodisch schwankenden Momontonbedarf, dor zu Schwingungen im Bogenzuführsystom und üoor den Räderzug in den Druckworkon führt. Diose Schwingungen bedingen Passorfohler bzw. Doublieren und damit Qualitätsmangel oder Ausschuß dor Druckerzeugnisse. Um diese Nachtoile zu beseitigen ist es bekannt, durch ungefederte Beiläufor eine ständige Zahnflankonanlago zu sichorn und so

das Druckergobnis zu vorbessern. Die Verwendung ungefodorter Beiläufor führt jedoch nur bei Druckmaschinen miteinfachgroßon Zylindern zum Erfolg.

Es ist auch zur Erzielung einer ständigen Zahnflankonanlage bei periodisch arbeitenden Systemen dio Vorwondung gofodortor Beiläufor bekannt. Diese müssen jedoch nach der maximalen Maschinendrehzahl ausgelegt werdon, was zu oiner hohen Verspannung der Zahnräder bei allen Drehzahlen und damit zu einem hohen Verschleiß führt. Darüber hinaus ermöglichen diose

gefederten Beiläufer nur bis rolativ niedrigen Leistungen eine sichere Zahnflankenanlago und bedingen einen großenBauraum.

Die gefederten und ungefederten Beiläufor haben darüber hinaus den fnmoinsamon Nachteil, daß sio zwar durch ein Verspannen der Zahnräder in bestimmten Bereichen oino ständige Zahnflankenanlage ermöglichen, die Verspannung jodoch

einen erhöhton Vorschleiß bedingt. Außerdem werden durch die Beiläufer nur die Auswirkungen dor Momentonschwankungonauf den Anlagepasser beseitigt, nicht aber ihre Übertragung auf die nachgeordnoto Druckmaschine und die darausresultierenden Auswirkungen auf die Qualität dot Druckerzeugnisse verhindert.

Es ist auch bekannt, den Momontenbedarf bzw. die Momentenschwankungen direkt zu beeinflussen. Häufig werdon dazu Schwungräder verwendet, die jedoch auf Grund der vorhandenen Masson der Druck-, Gummi- und Plattenzylindor so groß

dimensioniert werden müßten, daß ihre Anwendung im speziellen Fall nicht möglich ist.

Weiterhin sind als Schubkurbelgetriebe ausgebildete Momontonausgloichsgetriobo bekannt, die jedoch auf Grund ihrer inneren

und äußeren Totlagen nicht für ein periodisch arbeitendes Bogenzuführsystem gooignet sind, da der zeitliche Vorlauf der

Momentkennlinie nicht im erforderlichen Maß variiert werdon kann. Darüber hinaus entstehen für Druckmaschinen schädliche Zusatzstörungen, da im unterkritischen Bereich gearbeitet wird. Zum Momentenausgleich sind auch Foderkomponsatoren bekannt, die jodoch immer nach der maximalen Drehzahl ausgelegt

werden, was einen hohen Vo'schleiß bedingt und unterhalb dieser Drehzahlen selbst Schwingungen in das System einleiten. Siosind deshalb nicht für Bogenzuführsysteme goeignet.

Darüber hinaus sind theoretisch kurvengesteuerto Momentonausgleichsgotriebe bekannt, ihr Einsatz im Druckmaschinenbau

konnte jedoch nicht nachgewiesen werden.

Ziel der Erfindung

Es ist Ziel der Erfindung oinen Antrieb für ein kurvengesteuertes Bogenzuführsystem zu schaffen, der die Druckqualität erhöht, den Vorschioiß der Druckmaschine senkt und universell einsetzbar ist.

Wosen dor Erflnciunu

Es Ist Aufgabe der Erfindung, einen Antrieb für ein Bogenzuführsystom 7U schaffon, der die Größe der Momentschwankungon minimiert, ohne solbst Schwingungen in dos System einzuleiten.

Eriindupgsgomäß wird das dadurch erreicht, daß auf dor Anlegtrommolwo'lo nebon der Anlriobskurvodes Bogemuführsystoms und der Antriebsgegenkurvo mindestens ein kurvongostouettos Momentonaubglelchsgotriobe angeordnet ist.

Das Bewegungsgosetz für die Kurve des Momentonausglelchsgetdobes ist realisiert durch mindestens eine ruck· und stoßfreie Sinuslinie für don Gleich· und Gogenlaufabschnitt.

Ausführungsbeispiel

An oinem Ausführungsboispiel soll nachfolgend dio Erfindung näher erläutert werden. In don Zeichnungen zeigt

Fig, 1: das Anlegdruckwerk einer Druckmaschine mit dem Anlegtisch

Pig. 2: eine Prinzipdarstellung des Schwinganiagonantriebs

Fig.3: eine Prinzipdarstollung dos Momentonausgloichgetriebes

Fig. 4: einePrlnzlpdarstell'-ng dor räumlichen Anordnung der Getriebe- auf der Anlogtrommoiwollo

Figur 1 zeigt In einer Seitonansicht dos Anlogdruckwork 1 einer Bogenrotationsdruckmaschino, bestehend aus dom Druckzylinder 2, dom Gummituchzylinder 3, dem Plattenzyllndor 4, der Anlogtrommol 5, dom Anlegtisch β und dom periodiech arbeitenden Bogonzuführsystem, welches im Ausführungsbeispiel als Schwinganlage 7 ausgeführt und auf der Schwingerwelle 7.1 gelagert ist.

Am Anlegtisch β sind eine Soitenausrichteeinrlchtung 8 und Vordermarken 9 angeordnet. An der Anlegtrommel 5 und am Druckzylinder 2 sind Klemmgreifer 10 vorgesehen.

Auf dor Druckzylinderwolle 11 ist ein Schneckonra < 12, das mit der Schnecke 12.1 in Eingriff steht, die über den Eintrieb 27 mit dem hduptmotor 26 verbunden ist, und das Drucluylindorzahnrad 13 drehfest angeordnet, welches über das Gummizylinderzahnrad 14 mit dom Plattenzylinderzahnrad 15 und dem auf der Anlogtrommolwelle 16 angeordneten Anlegtrommolzahnrad 17 kämmt. Auf der Anlogtromrnolwelle 16 sind weiterhin wie Fig.2 zeigt eine Antriebskurve 18 der Schwinganlage 7 mit Antriebsgogonkurve 19 gelagert. Dio Antrlebskurvo 18 besteht aus einem Gleichlaufabschnitt 18.1 und einem Gegonlmifobschnitt 10.2. DieAntriobsgegonkurve 19 ist entsprechend ausgobildot. Die Antriobskurvo 18 steht über Rollo 20, Rollonhebol 21 mit dem Gelenkviereck 22 und die Antriobsgogenkurvo 19 über dio Rolle 23, Rollonhebol 24 mit dem Gslenkviorock 25 in Wirkverbindung. Der auf der Antriebskurve 18 und damit auf dor Antriobsgegenkurvo 19 roalisiorto Bowegungsverlauf ist zu 180°spiegolsymmotrisch.

Auf dor Anlogtrommol 16 ist weiterhin ein Mjmentonausgleichsgetriobo ?8 mit der Ausgloichskurvo29, dioden Gloichlaufabschnitt 29.1 und don Gegenlaufabschnitt 29.2 aufweist, angeordnet. Durch sie wird über die Kurvenrollo 30, den Rollenhebol 31 die Ausgloichsdrehmasse 32 angetrieben. Die Ausgleichsgegonkurve 33, die entsprechend zur Ausgleichskurvo 29 ausgebildet und ebenfalls auf der Anlegtrommelwello 16 angeordnet ist, steht über eine Rollo 34 und don Rollenhobel 35 mit dor Ausgloichsdrohmasse 32 in Wirkverbindung. Der Bewegungsablauf der Ausgloichskurve 29 für don Gleich- und Gegenlaufabschnitt 29.1,29.2 ist durch mindestens eine ruck- und stoßfreie Sinusllnio realisiert.

Es ist auch möglich, durch Verwendung oinor Nutkurvo die Ausgleichskurve 29 und die Ausgloichsgegenkurvo 33 in einem Bauteil zusammenzufassen.

Die Wirkungsweise der Erfindung ist folgende:

Auf dom Anlegtisch 6 werden die Bogen staffeiförmig zugeführt und an den Vordormarken 9 nach der Vorderkante und anschließend durch die Soitonkantenausrichteeinrlchtung 8 nach der Seitonkante ausgerichtet. Der in Ruhe befindliche Bogen wird durch die Klemmgreifer 10 der Schwinganlago 7 erfaßt, nachdem die Vordermarkon 9 abgeschwenkt wurden beschleunigt bis auf Maschinengeschwindigkeit und an dio Klemmgreifer 10 der Anlegtrommel 5 übergeben. Von den Klemmgreifern 10 der Anlogtrommol 5 wird der Bogen en die Klemmgreifer 10 des Druckzylinders 2 überführt und in der Folge bedruckt. Nach Übergabe der Bogen an die Klemmgreifer 10 der Anlegtrommel 5 wird die Schwinganlage 7 verzögeri bis zur Umkehrlago (Ruholage). Anschließend erfolgt eine Bewegung zum Anlegtisch 6 zurück, indem wiederum eine Beschleunigung auf Maschinengeschwindigkeit mit anschließender Verzögerung in die Ruhelago erfolgt. Aus diesem Bewegungsverlauf resultiert ein Momentenverlauf, der in beiden Halbporiodon gleich ist, jedoch hoho Momentanwerto aufweist.

Der Antrieb der Anlegtrommelwello 16 erfolgt vom Hauptmotor 26 über den Eintrieb 2"^, die Schnecke 12.1, das Schneckenrad 12, das Druckzylinderzahnrad 13 und das Anlegtrommelzahnrad 17. Durch dio auf dor Anlogtrommolwelle 16 angeordneten Kurve 18 und Gegonkurve 19 über Rolle 20, Rollenhebol 21, Golonkviereck 22 bzw. Rollo 23, Rollenhebel 24, Gelenkviereck 25 dio Steuerung dor Schwinganlago 7. Durch das ebenfalls auf der Anlegtrommel 16 mittels der Ausgleichskurve 29 und Ausgloichsgogenkurve 33 angeordnete Ausgleichsgetriebe 28 werden die in don Halbperioden auftretenden hohon Momontanwertö des Momentonverloufs kompensiert, so daß keine Schwingungen in das System eingeleitet worden.

Claims (2)

1. Antrieb für ein kurvei !«"S.euertes Bogenzuführsystem, wobei die Bogenzuführung zu einer Anlegtromme! erfolgt und die Anlegtrommel mit der Antriebskurve auf einer gemeinsamen Anlegtrommelwelle angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Anlegtrommelwelle (16) mindestens ein mittel« einer Ausgleichkurvenscheibe (29) gesteuertes Momentenausgleichgetriebe (28) angeordnet ist.

2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bewegungsverlauf der Ausgleichkurvenscheibe (29) mit Hilfe mindestens οίηβί ruck- und stoßfreien Sinuslinie für den Gleichlaufabschnitt (29.1) und Gegenlaufabschnitt (29.2) realisiert ist.