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Die Erfindung bezieht sich auf ein plattenartiges Element, insbesondere Glasscheibe einer Fahrzeugverglasung, welches wenigstens ein Bauteil aufweist, das als umlaufende Einfassung des Element-Randes ausgebildet ist, wobei wenigstens ein Abschnitt der Einfassung aus mindestens zwei Profilteilen besteht, von denen ein erstes Profilteil aus wenigstens einem, verhältnismäßig formfesten Material besteht und ein zweites Profilteil aus wenigstens einem, demgegenüber geringere Formfestigkeit aufweisenden Material.
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Eine Glasscheibe einer Fahrzeugverglasung der vorbezeichneten Gattung ist nach der
US 5,032,444 A bekannt. Bei dem bekannten plattenartigen Element, der Glasscheibe, besteht die Einfassung ebenfalls aus zwei Profilteilen. Die Profilteile sind aus unterschiedlichen Materialien koextrudiert. Die so gebildete Einfassung ist ein vorgefertigtes Steckprofil und wird, an den Element-Rand, d. h. den Rand der Glasscheibe, gesetzt, bzw. gesteckt und gegebenenfalls mit Schmeizkleber befestigt. Die Glasscheibe ist dadurch rahmenartig eingefaßt.
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Die mit derartigen Einfassungen ausgerüsteten, plattenartigen Elemente, insbesondere Glasscheiben einer Fahrzeugverglasung, lassen sich als Baueinheit weiter handhaben. Beispielsweise kann die mit der Einfassung ausgerüstete Glasscheibe mit der Karosserie verklebt werden, wie es in
US 5,032,444 A auch offenbart ist.
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Die bekannte vorgefertigte rahmenartige Einfassung hat den Nachteil, daß sie sich für Reparaturzwecke nicht ohne weiteres von der Glasscheibe wieder abnehmen läßt. Ist z. B. lediglich die rahmenartige Einfassung beschädigt und bedarf es einer Auswechselung derselben, muß bei der bekannten, mit vorgefertigten Einfassungen ausgerüsteten Glasscheibe ein Austausch der gesamten Einheit aus Glasscheibe und Einfassung erfolgen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein plattenartiges Element, insbesondere eine Glasscheibe einer Fahrzeugverglasung, bereitzustellen, welches die Vorteile einer Einheit aus Glasscheibe und umlaufender rahmenartiger Einfassung seines Randes mit Profilteilen aus Materialien unterschiedlicher Festigkeit bietet, dabei aber leicht ausgewechselt und repariert werden kann und gegebenenfalls auch noch mit weiteren Profilteilen, beispielsweise zur Verbesserung des optischen Gesamteindruckes, ausrüstbar ist.
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Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen plattenartigen Elements, insbesondere einer Glasscheibe einer Fahrzeugverglasung, ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 10. Verfahrensmäßig ist die Aufgabe gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 11. Weiterbildungen der verfahrensmäßigen Lösung sind in den Ansprüchen 12 bis 13 angegeben.
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Erfindungsgemäß werden die die Einfassung bildenden Profilteile im Spritzgußverfahren direkt an das plattenartige Element, bzw. die Glasscheibe einer Fahrzeugverglasung, angeformt. In einem ersten Spritzgieß-Vorgang wird die in die Schließform eingelegte Glasscheibe mit dem ersten Profilteil am Rand umspritzt. Das Profilteil hat dabei eine Form erhalten, durch die der Rand der Glasscheibe umgriffen ist. Dazu wird ein Material mit relativ formfesten Eigenschaften verwendet, welches sich mit dem Werkstoff des plattenartigen Elements, hier Glas, nicht verbindet und deshalb zwar fest sitzt, aber jederzeit nachträglich wieder abgezogen bzw. entfernt werden kann. Gegebenenfalls können auch Trennmittel eingesetzt werden, mit welchen die in Kontakt mit dem Material der Umspritzung kommenden, vorbestimmten Randbereiche des plattenartigen Elements, hier der Glasscheibe, vor dem Einlegen in die Schließform der Spritzgußmaschine beschichtet werden.
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Das bereits mit dem ersten Profilteil umspritzte Element, die Glasscheibe, kann dann anschließend mit einem zweiten Material, welches gegenüber dem relativ harten Material für das erste Profilteil geringere Formfestigkeit aufweist, also weichelastischer ist, überspritzt werden. Das zweite Profilteil ist somit eine Überspritzung des ersten Profilteils, mit dem Vorteil, daß eine rahmenartig umlaufende Einfassung zwar aus unterschiedlich formbeständigen Materialien aber dennoch einteilig gebildet ist. Umspritzung und Überspritzung stellen zusammen mit der Glasscheibe eine Einheit dar, die weiterer Verwendung, beispielsweise dem Einbau in eine Fahrzeugkarosserie oder weiteren Ausrüstungen, zugeführt werden kann.
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Gemäß der Erfindung ist wenigstens ein drittes Profilteil vorgesehen, welches mittels gegenseitig in Wirkverbindung bringbaren Halteorganen an dem ersten relativ formfesten, harten Profilteil gehalten ist. Dieses dritte Profilteil kann ebenfalls angespritzt werden. Vorzugsweise ist das dritte Profilteil jedoch ein vorgefertigtes Teil, welches z. B. als extrudiertes Profil, als Leiste oder dergleichen, aus beliebigen Werkstoffen, insbesondere Metall, ausgebildet sein kann. Die gegenseitig in Wirkverbindung bringbaren Halteorgane haben dabei den Vorteil, daß selbst ein angespritztes drittes Profilteil gegebenenfalls von der rahmenartigen Einfassung wieder lösbar ist. Während des Spritzgußverfahrens lassen sich die Halteorgane bei der Ausformung des dritten Profilteils mit entsprechenden Organen des bereits als Umspritzung vorliegenden ersten Profilteils in Verbindung bringen.
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Selbstverständlich kann das dritte Profilteil auch vorgefertigt sein und an die Scheibeneinheit montiert werden.
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Mit besonderem Vorteil ist das dritte Profilteil eine Leiste, vorzugsweise Zierleiste, die an ihrer dem Element abgekehrten Seite als Halteorgane dienende Vorsprünge aufweist.
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Das zweite, überspritzte Profilteil weist in wenigstens einem Bereich, der mit einem zugeordneten Vorsprung des dritten Profilteils korrespondiert, eine eingeformte Durchbrechung auf, durch die wenigstens ein vorbestimmter Abschnitt des ersten Profilteils von der der Glasscheibe abgekehrten Außenseite her zugänglich ist. Während das erste Profilteil an und für sich vollständig durch das überspritzte zweite Profilteil abgedeckt ist, bewirken die Durchbrüche im zweiten Profilteil, daß die am dritten Profilteil vorhandenen, als Halteorgane dienenden Vorsprünge, mit dem ersten Profilteil problemlos in Wirkverbindung bringbar sind. Da das erste Profilteil aus relativ hartem Material besteht, ist ein sicherer Halt der vorzugsweise ebenfalls relativ harten Halteorgane des dritten Profilteils gegeben.
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In die Durchbrüche können die Vorsprünge des dritten Profilteils hineinragen. Es ist jedoch auch möglich, daß das erste Profilteil in die Durchbrüche hineinragende Vorsprünge aufweist. Wesentlich ist, daß die Durchbrüche den Zugang zu Formschluß- oder Verriegelungs- oder Rastorganen zur Verbindung des dritten Profilteils mit dem ersten Profilteil ermöglichen. Dies ist dadurch gegeben, daß das erste Profilteil im Bereich jedes vorbestimmten Abschnittes mit wenigstens einem Formschlußelement wie Hinterschneidung, Nase, Tasche oder dergleichen ausgerüstet ist, und daß jeder als Halteorgan dienende Vorsprung des dritten Profilteils ein mit dem zugeordneten Formschlußelement in Verbindung bringbares Ansetzteil aufweist.
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Dabei kann das Ansetzteil z. B. als an ein zugeordnetes Formschlußelement ansetzbare, federelastische Klemme ausgebildet sein. Es ist auch möglich, daß das Ansetzteil als mit einem Formschlußelement des ersten Profilteils, z. B. durch Zusammenstecken, verriegelbare Rastnase ausgebildet ist. Die beiden vorbeschriebenen Ausgestaltungsmöglichkeiten als Klemme oder Rastnase können an dem dritten Profilteil auch zugleich nebeneinander vorhanden sein.
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Die Halteorgane können an dem dritten Profilteil angeformt sein. Es ist jedoch auch möglich jedes Halteorgan des dritten Profilteils als einen angesetzten Clip auszubilden. Ein angeformter bzw. angesetzter Clip kann durch Formschlußelemente mit dem dritten Profilteil verrastet werden. Es ist jedoch auch möglich, jeden Clip als vorgefertigtes Teil bereitzustellen, das in das dritte Profilteil einklebbar, einschweißbar oder einrastbar ist.
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Bei einer Glasscheibe einer Fahrzeugverglasung eignet sich als Material für die erste Profilleiste ganz besonders ein Elastomer, wie PVC oder TPE, mit einer Härte von etwa 30 bis 40 Shore D.
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Das Material des zweiten Profilteils ist dabei ein Elastomer, wie PVC oder TPE, mit einer Härte von etwa 50 bis 90 Shore A. Die Profilteile bestehen somit aus dem gleichen Grundwerkstoff und sind dadurch relativ einheitlich und fest, wobei das weichelastischere zweite Profilteil den Außenbereich der randartigen Einfassung der Glasscheibe bildet und aufgrund seiner weichelastischen Eigenschaften perfekte Anschmiegung an die Teile der Fahrzeugkarosserie, Vibration- und Geräuschdämpfung sowie Dichtwirkung bietet.
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Gegebenenfalls kann das erste Profilteil in einem vorbestimmten Profilabschnitt auch eine angeformte Leiste oder einen Fuß aufweisen, die, aufgrund der Formfestigkeit des für das erste Profilteil verwendeten Materials als Halteansatz für ein aufsteckbares Dichtungsprofil dienen kann und entsprechende Ausformung bzw. Gestalt erhalten.
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Die erfindungsgemäße Einfassung einer Glasscheibe für eine Fahrzeugverglasung ermöglicht es durch die angewendete Spritzgußtechnik, der umlaufenden, rahmenartigen Einfassung in unterschiedlichen Abschnitten auch unterschiedliche, jeweils gewünschte Profilquerschnittsformen zu geben. Das erfindungsgemäße plattenartige Element, insbesondere die Glasscheibe einer Fahrzeugverglasung, kann durch die Anwendung der Spritzgußtechnik als komplette Einheit einbaufertig Fahrzeugkarosserien in einem Fahrzeugwerk zugeführt werden.
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Gegebenenfalls wird vorher lediglich noch das z. B. als Zierleiste ausgebildete dritte Profilteil aufgesteckt, was aber auch durch Maschinen ausgeführt werden kann.
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Bei der Durchführung des Verfahrens zum Herstellen eines plattenartigen Elements, insbesondere einer Glasscheibe einer Fahrzeugverglasung, wie es in den Patentansprüchen 1 bis 10 angegeben ist, wird erfindungsgemäß so vorgegangen, daß eine Glasscheibe in eine Unterschale einer Schließform einer Spritzgußmaschine eingelegt wird. Sodann wird die Unterschale mit einer ersten Oberschale zu der Spritzgußform geschlossen. In die dabei gegebene Kavität der geschlossenen Spritzgußform wird das erste formfeste Material gepreßt, wodurch ein erstes Profilteil als Umspritzung des Randes des eingelegten Elements, der Glasscheibe, ausgebildet wird.
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Anschließend wird die Spritzgußform durch Abnehmen der ersten Oberschale geöffnet. Es erfolgt sodann jedoch keine Entformung, wie bei üblichen Spritzgußvorgängen. Vielmehr wird, durch Ansetzen einer zweiten Oberschale an die Unterschale, in der das Element mit dem umspritzten ersten Profilteil noch liegt, erneut zur Spritzgußform geschlossen. Die nunmehr durch die zweite Oberschale bestimmte zweite Kavität wird mit dem zweiten weniger formfesten Material verpreßt, wodurch das in der Form noch befindliche erste Profilteil mit dem zweiten Profilteil überspritzt ist.
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Anschließend kann die Spritzgußform geöffnet und die mit der durch Umspritzung und Überspritzung gebildeter Einfassung umrahmte Glasscheibe entnommen und einer weiteren Verarbeitung bzw. Verwendung zugeführt werden.
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Im Zuge der weiteren Verarbeitung kann ein drittes Profilteil mit der umrahmten Glasscheibe verbunden werden. Es ist jedoch auch möglich, das dritte Profilteil mittels einer dritten Oberschale durch Spritzgußtechnik auszubilden. Darüber hinaus ist es selbstverständlich auch möglich, das dritte Profilteil, zumal dann, wenn es als Zierleiste vorliegt, in die Spritzgußform einzulegen, so daß es während der Ausbildung des zweiten Profilteils durch Überspritzung des ersten Profilteils in der Schließform liegt.
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Mit besonderem Vorteil kann die jeweilige Unterschale nach Einlegen des plattenartigen Elements, insbesondere der Glasscheibe, um etwa 90° in die vorbestimmte Schließposition vor die erste Oberschale gedreht werden.
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Es ist z. B. möglich, mehrere Unterschalen, z. B. zwei Unterschalen um jeweils 180° zueinander versetzt, in einem Formkopf zusammenzufassen, und auf einem Drehtisch anzuordnen, der dann taktweise in Drehschritten von z. B. etwa 90° gedreht wird. Zwei Spritzgußmaschinen, jeweils für die unterschiedlichen Materialien und jeweils ausgerüstet mit den zugehörigen Unterschalen stehen dann so zueinander, daß die offenen Seiten der Unterschalen einander zugekehrt sind. In der Mitte zwischen den Unterschalen befindet sich der Drehtisch mit dem durch die beiden Unterschalen gebildeten Formkopf, der eine Mittelform darstellt. Das Fertigungsverfahren zur Einfassung des Element-Randes mit taktweisen Drehschritten von etwa 90° hat den Vorteil, daß sich stets mehrere Glasscheiben auf dem Drehtisch befinden, die jeweils nacheinander die Umspritzstation für das erste Profilteil, eine Warte- und Abkühlstation, die Überspritzstation für das zweite Profilteil und schließlich die Entnahmestation durchlaufen. Dabei ist die Entnahmestation auch wieder die Station für das Einlegen einer neuen Glasscheibe.
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An der Peripherie des Drehtisches könnten selbstverständlich auch mehr als zwei auf die drehbare Mittelform arbeitende Spritzgußmaschinen mit den entsprechenden Oberschalen angeordnet sein. Auch die Drehschritte könnten beispielsweise auf 60° verkleinert werden, wodurch gleichzeitig sechs Elemente, bzw. Glasscheiben bearbeitet werden könnten.
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Das Einlegen und Herausnehmen fertiger Scheibeneinheiten kann maschinell, z. B. mit entsprechenden Saugnäpfen an Hebezeugen innerhalb einer Fertigungsstraße, bzw. einer Transportstraße vorgenommen werden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung, aus denen sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
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1 einen Teilschnitt eines ersten Abschnittes des Randbereiches einer in eine Karosserie eingeklebten Scheibeneinheit aus Glasscheibe und umlaufender Einfassung, die aus drei Profilteilen besteht,
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2 eine Schnittansicht gemäß 1, wobei das dritte Profilteil mittels eines als Rastnase ausgebildeten Ansetzteils an einem Formschlußelement des ersten Profilteils gehalten ist,
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3 eine Schnittansicht eines zweiten Abschnittes des Randbereiches einer Scheibeneinheit,
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4 eine Ansicht der Scheibeneinheit gemäß 3 im Schnitt, ebenfalls mit als verriegelbare Rastnase ausgebildetem Ansetzteil des dritten Profilteils, und
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5 eine schematische Schnittansicht eines Abschnittes des Randes einer Scheibeneinheit, bei der das erste Profilteil eine angeformte Leiste aufweist, die als Halteansatz für ein aufgestecktes Dichtungsprofil ausgebildet ist.
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1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer Querschnittsform, wie sie in einem ersten Abschnitt des Randbereichs einer in eine Karosserie 1 (verdeutlicht durch Strichpunktlinie) mittels einer Klebstoffraupe 2 eingeklebten Scheibeneinheit 3 vorliegt. Die Scheibeneinheit 3 besteht aus einer Scheibe, hier einer Glasscheibe 4, und einer an ihrem Rand rahmenartig umlaufenden Einfassung aus drei Profilteilen 5, 6 und 7.
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Das erste Profilteil 5 ist eine Umspritzung des hier als Glasscheibe 4 vorliegenden plattenartigen Elements 8. Der Element-Rand 19, hier der Glasscheiben-Rand, wird von der das erste Profilteil 5 bildenden Umspritzung an drei Seiten umgeben.
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Die das erste Profilteil 5 bildende Umspritzung besteht aus einem verhältnismäßig formfesten Material, beispielsweise TPE mit einer Härte von etwa 30 bis 40 Shore D.
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Das zweite Profilteil 6 ist hier gebildet durch eine Überspritzung aus einem geringere Formfestigkeit aufweisenden Material, beispielsweise PVC oder TPE mit einer Härte von etwa 50 bis 90 Shore A. Mit diesem weicheren bzw. elastischeren zweiten Profilteil 6 stützt sich die Scheibeneinheit 3 an der Fahrzeugkarosserie 1 ab. Während die Kleberaupe 2 die Scheibeneinheit 3 mit der Fahrzeugkarosserie 1 fest verbindet, bildet das zweite Profilteil 6, das sich aufgrund seines relativ weichelastischen Materials an vorbestimmte Bereiche der Fahrzeugkarosserie 1 anschmiegen kann, wie es hier dargestellt ist, eine Art Dichtung zwischen der Scheibeneinheit 3 und der Fahrzeugkarosserie 1.
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Das dritte Profilteil 7 ist eine Leiste, hier eine Zierleiste, die an ihrer Seite, die dem plattenartigen Element 8 bzw. der Glasscheibe 4 zugekehrt ist, als Halteorgane 9, 9' dienende Vorsprünge 10, 10' aufweist. Die Leiste 7 liegt auf an das zweite Profilteil 6 außen angeformten Rippen 11 bzw. 11', wobei diese Auflage, ebenso wie die seitliche Verspannung der Vorsprünge 10, 10', die als Halteorgane 9, 9' dienen, aufgrund des geringere Formfestigkeit aufweisenden Materials des zweiten Profilteils 6 federelastisch sein kann.
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Das dritte Profilteil 7 wird dadurch verhältnismäßig fest aber dennoch nachgiebig an dem zweiten Profilteil 6 abgestützt. Die mögliche Formänderung kann z. B. Maß- und Formabweichungen, die den Paßsitz zwischen überspritztem Profilteil und der daran anzusetzenden Zierleiste beeinflussen, ausgleichen.
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2 zeigt eine Schnittansicht gemäß 1, wobei der Schnitt in einen gegenüber 1 anderen Abschnitt bzw. Längsbereich der Einfassung gelegt ist. 2 läßt erkennen, daß die den Rand 9 des hier als Glasscheibe 4 vorliegenden plattenartigen Elements 8 umgebende Einfassung aus den Profilteilen 5, 6 und 7 eine gegenüber 1 abweichende Querschnittsform aufweist. Das dritte Profilteil 7 ist hier wiederum eine Zierleiste, die an ihrer dem als Glasscheibe 4 vorliegenden Element 8 abgekehrten Seite ebenfalls als Halteorgane 9, 9' dienende Vorsprünge 10, 10' aufweist. Das als Überspritzung vorliegende zweite Profilteil 6 weist in dem Bereich, der mit dem zugeordneten Vorsprung 10' des dritten Profilteils 7 korrespondiert, eine eingeformte Durchbrechung 12 auf, die sich bei diesem Ausführungsbeispiel auch in das erste Profilteil 5 hinein fortsetzt. Über die Durchbrechung 12 ist ein vorbestimmter Abschnitt bzw. Bereich des ersten Profilteils 5 von außen zugänglich. In diesem vorbestimmten Abschnitt bzw. Bereich weist das erste Profilteil 5 ein Formschlußelement 13 auf, welches hier als eine Hinterschneidung ausgebildet ist. Der als Halteorgan 9' dienende Vorsprung 10' des dritten Profilteils 7, der in die Durchbrechung 12 vorsteht, ist bei diesem Ausführungsbeispiel als federelastische Rastnase 15 ausgebildet, die sich mit dem durch die Hinterschneidung 14 gebildeten Formschlußelement 13 verriegelt, sobald das dritte Profilteil 7 so angesetzt ist, wie es hier dargestellt ist, wobei sein Halteorgan 9' in die Durchbrechung 12 hineinragt.
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Da das dritte Profilteil 7 beispielsweise eine Zierleiste aus Metall sein kann, und das erste Profilteil 5 aus relativ hartem Material besteht, ist die in 2 dargestellte Schnappverbindung zwischen dem ersten und dem dritten Profilteil verhältnismäßig fest bzw. starr.
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Die Einfassung der Glasscheibe 4 weist Abschnitte mit Querschnittsformen auf, die entsprechend 1 ausgebildet sind und daneben in vorbestimmten Bereichen auch Abschnitte mit Querschnittsformen, wie sie in 2 dargestellt sind.
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Die Durchbrechungen 12 können durch eine Reihe von Langlöchern, Schlitzen oder dergleichen Öffnungen in den Profilteilen 5 und 6 gebildet sein, die während der Herstellung der Einfassung der Glasscheibe 4 im Spritzgußverfahren ausgeformt werden.
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Das dritte Profilteil 7, beispielsweise eine Zierleiste, kann dann anschließend an die Einfassung der Glasscheibe 4 gedrückt werden, wobei die Rastnasen 15 hinter die durch Hinterschneidung 14 gebildeten Formschlußelemente 13 rasten.
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3 zeigt eine Schnittansicht eines weiteren Abschnittes des Randbereichs der Scheibeneinheit 3.
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Die Glasscheibe 4 ist hier wiederum mit dem ersten Profilteil 5 aus relativ formfesten Material umspritzt, wobei das Profilteil 5 die dargestellte Querschnittsform erhält. Das zweite Profilteil 6 liegt hier wieder als Überspritzung des ersten Profilteils 5 vor. Da das Material des zweiten Profilteils 6 relativ weich ist, stützt sich die Scheibeneinheit 3 über das zweite Profilteil 6 mehr oder weniger elastisch an der Fahrzeugkarosserie 1 ab, die hier wiederum durch eine strichpunktierte Linie angedeutet ist.
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Das zweite überspritzte Profilteil 6 weist in einem Bereich, der mit einem zugeordneten Vorsprung 10, 10' des dritten Profilteils 7 korrespondiert, eine Durchbrechung 12 auf, durch die wenigstens ein vorbestimmter Abschnitt des ersten Profilteils 5 von außen zugänglich ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist ein am ersten Profilteil 5 befindliches Formschlußelement 13 als durch die Durchbrechung 12 vorstehende Nase 16 ausgebildet. Das dritte Profilteil 7, welches z. B. eine Metall-Zierleiste sein kann, weist in seinem dem Durchbruch 12 mit der daraus vorstehenden Nase 16 zugekehrten Bereich als federelastische Klemmen ausgebildete Ansetzteile auf, die als Halteorganen 9, 9' dienenden Vorsprünge 10, 10' entsprechen.
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Es ist selbstverständlich möglich, die Oberflächen der Nase 16 und der damit in Anlage bringbaren, als Halteorgane 9, 9' dienenden Vorsprünge 10, 10', welche die Ansetzteile des dritten Profilteils 7 bilden, mit rutschhemmenden Profilierungen zu versehen.
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4 zeigt eine Querschnittsform der Einfassung des Randes einer Scheibeneinheit 3 entsprechend 3. Das dritte Profilteil 7 ist bei diesem Ausführungsbeispiel mit einem eine Durchbrechung 12 durchdringenden Vorsprung 10, 10' hinter eine Hinterschneidung 14' am rückwärtigen Ende der Nase 16 verriegelt, wobei der den Durchbruch 12 durchdringende Vorsprung 10' an der dritten Profilleiste 7 wiederum als federelastisches Riegelteil entsprechend der Ausgestaltung, wie sie in 2 dargestellt ist, ausgebildet ist.
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Die Nase 16 kann selbstverständlich auch durch eine Leiste gebildet sein, welche die Querschnittsform der hier sichtbaren Nase 16 haben kann.
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5 zeigt eine weitere Möglichkeit einer Querschnittsform in einem anderen Randbereich der Scheibeneinheit 3, und zwar in einem Randbereich, der einer Tür in einer Karosserieöffnung zugekehrt ist.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel sind gleiche Bauteile wieder mit gleichen Bezugszahlen, wie in den 1 bis 4, bezeichnet. Das erste Profilteil 5 weist bei diesem Ausführungsbeispiel eine angeformte, abstehende Leiste 17 auf, deren freies Ende als Halteansatz 18 für ein aufsteckbares Dichtungshohlprofil 20 ausgebildet ist. Damit kann ein Türspalt abgedichtet werden, wenn die Tür gegen den hohlen und leicht verformbaren Bereich des Dichtungshohlprofils 20 anschlägt.
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Allen Ausführungsformen ist gemeinsam, daß die Umspritzung, das erste Profilteil 5, eine relativ feste Geometrie hat, die zum Halten bzw. Befestigen weiterer Bauelemente, wie hier z. B. dem als Zierleiste vorliegenden dritten Profilteil 7 genutzt werden kann.