DE10350741A1

DE10350741A1 - Vorrichtung zum Verschieben der Schiebetür eines Kraftfahrzeuges

Info

Publication number: DE10350741A1
Application number: DE10350741A
Authority: DE
Inventors: Dittmar Schwab; Ralf Reczko
Original assignee: Valeo Sicherheitssysteme GmbH
Current assignee: U Shin Deutschland Zugangssysteme GmbH
Priority date: 2003-10-30
Filing date: 2003-10-30
Publication date: 2005-06-02
Also published as: WO2005042893A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (100) zum Verschieben der Schiebetür (2) eines Kraftfahrzeuges (1) entlang mindestens einer Führungsschiene (5-7) von einer geöffneten in eine geschlossene Stellung und umgekehrt, wobei die Vorrichtung (100) mit der Karosserie (1') des Kraftfahrzeuges (1) verbindbar ist und einen Antrieb (11) umfaßt. DOLLAR A Um eine sehr kompakt aufbaubare Vorrichtung (100) zu erhalten, bei der möglichst viele Vorrichtungselemente innenseitig an der Karosserie (1') des Kraftfahrzeuges (1) anordenbar sind, schlägt die Erfindung vor, den Antrieb (11) auf eine sich in Richtung der Türschiebebewegung erstreckende Gewindespindel (14) wirken zu lassen, auf welcher bei Drehung der Gewindespindel (14) eine Wandermutter (15) verschoben wird. Durch die Wandermutter (15) erstreckt sich senkrecht zur Längsachse (16) der Gewindespindel (14) eine Öffnung (17), durch die ein Ausstellarm (8) axial verschiebbar hindurchgeführt ist. Dabei tastet das eine Ende des Ausstellarmes (8) mittels eines an seinem Ende angeordneten Laufwagens (9) den Verlauf einer Führungsschiene (7) ab, während das andere Ende des Ausstellarmes (8) mit der Schiebetür (2) verbunden ist und diese mitnimmt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verschieben der Schiebetür eines Kraftfahrzeuges entlang mindestens einer Führungsschiene von einer geöffneten in eine geschlossene Stellung und umgekehrt, wobei die Vorrichtung mit der Karosserie des Kraftfahrzeuges verbindbar ist und ein Schließelement umfaßt, welches an einem Schließelementträger befestigt ist und in der geschlossenen Stellung der Schiebetür mit einem Türschloß der Schiebetür in Wirkverbindung steht.

Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der DE 199 38 378 C2 bekannt. Dabei ist die Schiebetür des Kraftfahrzeuges im wesentlichen parallel zu der entsprechenden Seitenwand, in der sich die durch die Schiebetür zu verschließende Türöffnung befindet, mittels eines Linearantriebes verschiebbar. Bei dem Linearantrieb dieser bekannten Vorrichtung handelt es sich um einen an der Schiebetür angeordneten Elektromotor mit nachgeschaltetem Zahnradgetriebe, wobei ein Ritzel in eine Zahnstange eingreift, die etwa im mittleren Bereich außenseitig an der Seitenwand des Fahrzeuges befestigt ist. Die Zahnräder müssen dabei gegenüber der Schiebetür mindestens teilweise schwenkbar angeordnet sein.

Nachteilig ist bei der bekannten Vorrichtung unter anderem, daß sie relativ platzaufwendig und aufgrund der an der Außenseite des Fahrzeuges befindlichen Zahnstange wartungsaufwendig ist. Außerdem nimmt das Gewicht der Schiebetür durch die Anordnung der wesentlichen Vorrichtungselemente an der Fahrzeugtür gegenüber herkömmlichen Schiebetüren ohne entsprechende Vorrichtungen wesentlich zu.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art anzugeben, die sehr kompakt aufbaubar ist und bei der möglichst viele Vorrichtungselemente innenseitig an der Fahrzeugkarosserie anordbar sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.

Die Erfindung beruht im wesentlichen auf dem Gedanken, den Antrieb auf eine sich in Richtung der Türschiebebewegung erstreckende Gewindespindel wirken zu lassen, auf welcher bei Drehung der Gewindespindel eine Wandermutter verschoben wird. Durch die Wandermutter erstreckt sich senkrecht zur Längsachse der Gewindespindel eine Öffnung, durch die ein Ausstellarm axial verschiebbar hindurchgeführt ist. Dabei tastet das eine Ende des Ausstellarmes z.B. mittels eines Laufwagens den Verlauf einer Führungsschiene ab, während das andere Ende des Ausstellarmes mit der Schiebetür verbunden ist.

Durch einen derartigen Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird auf einfache Weise erreicht, daß auch bei gebogenen Führungsschienen, wie sie erforderlich sind, um die Schiebetür beim Schließen der entsprechenden Türöffnung näher an die Seitenwand heranzuführen, die Gewindespindel einen geraden Verlauf aufweisen kann.

Sofern die Gewindespindel und der Antrieb voneinander entkuppelt sind und der Steigungswinkel der Gewindespindel ≤ 45° beträgt, läßt sich die Schiebetür ebenfalls manuell verschieben.

Vorzugsweise wird die gesamte Vorrichtung im Fuß- oder Dachbereich des entsprechenden Fahrzeuges angeordnet, und zwar im Bereich der durch die Schiebetür zu verschließenden Türöffnung, so daß sich eine sehr kompakte Einheit ergibt, die auch nachträglich noch in Fahrzeuge ohne Schiebetürantrieb einbaubar ist.

Da es bei der Anordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Fuß- oder Dachbereich eines Fahrzeuges zu Problemen kommen kann, wenn sich das Türschloß im heckseitigen mittleren Bereich befindet (leichten Verkanten der Schiebetür), hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung auch die Funktion einer Zuziehhilfe übernimmt. Dabei wird das Türschloß der Schiebetür von einer ersten Rastposition, bei welcher die Falle des jeweiligen Türschlosses bereits ein entsprechendes karosseriefestes Schließelement (z.B. einen Schließbügel) hält, im wesentlichen senkrecht zur Seitenwand des Kraftfahrzeuges gegen den Druck einer Türdichtung in eine zweite Rastposition gezogen und somit die Schiebetür vollständig geschlossen.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die Zuziehhilfe dadurch realisiert, daß der Antrieb über eine erste Schaltkupplung mit der Gewindespindel verbunden ist und über eine zweite Schaltkupplung auf die Zuziehhilfeeinrichtung wirkt. Außerdem umfaßt die erfindungsgemäße Vorrichtung eine elektronische Steuervorrichtung, die sowohl Lagesensoren zur Bestimmung der Positionen der Schiebetür als auch mit den beiden schaltbaren Kupplungen verbunden ist, derart, daß bei dem Schließvorgang der Schiebetür die erste Kupplung die Gewindespindel von dem Antrieb entkuppelt, sobald das Türschloß der Schiebetür seine erste Rastposition erreicht hat und daß anschließend die zweite Schaltkupplung den Antrieb mit der Zuziehhilfeeinrichtung verbindet, so daß diese das Türschloß und damit auch die Schiebetür in die zweite Rastposition des Türschlosses zieht.

Die Zuziehhilfeeinrichtung kann auf unterschiedliche Weise ausgestaltet sein. So ist beispielsweise denkbar, ebenfalls über ein Zahnradgetriebe oder Gestänge auf einen Fanghebel einzuwirken, welcher dann einen an dem Türschloß oder der Schiebetür befestigten Dorn oder Stift in die zweite Rastposition mitnimmt.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfaßt die Zuziehhilfeeinrichtung eine von dem Antrieb über die zweite Schaltkupplung drehbare Seilrolle, auf der das eine Ende der Seele eines Bowdenzuges aufwickelbar ist, wohingegen das andere Ende des Bowdenzuges mit einem federbeaufschlagten schwenkbaren Umlenkhebel verbunden ist. Der Umlenkhebel besitzt eine Aufnahme für einen an dem Türschloß oder der Schiebetür im Türschloßbereich befestigten Dorn, so daß bei Drehung der Seilrolle der Bowdenzug den Umlenkhebel gegen den Druck der Feder verschwenkt, welcher dann den Dorn und damit auch das Türschloß von der ersten in die zweite Rastposition mitnimmt. Dabei ist der durch den Bowdenzug betätigbare Umlenkhebel vorzugsweise an dem Schließelementträger schwenkbar angeordnet.

Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, bei der sich ein Tankverschluß des entsprechenden Fahrzeuges im Bereich der sich öffnenden Schiebetür befindet, ist an dem Schließelementträger eine Sperreinrichtung angeordnet. Diese umfaßt einen durch die Betätigung des Tankverschlusses ansteuerbaren Bolzen, der senkrecht zur Oberfläche des Schließelementträgers verschiebbar angeordnet ist, derart, daß bei geöffnetem Tankverschluß der Bolzen über die Oberfläche des Schließelementes ragt und die Bewegung des an der Schiebetür befestigten Dornes in Richtung der sich öffnenden Schiebetür blockiert.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den folgenden anhand von Figuren erläuterten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
1 eine perspektivische Ansicht eines mit einer Schiebetür versehenen Kraftfahrzeuges mit einer in dem Bodenbereich des Kraftfahrzeuges angeordneten erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei sich die Schiebetür in ihrer teilweise geöffneten Stellung befindet;
2 eine vergrößerte Schnittdarstellung entlang der in 1 mit II-II bezeichneten Schnittlinie, nach Abnahme des Fußbodens und gestrichelt angedeuteter Schiebetür;
3 eine Draufsicht auf einen Schließelementträger mit Schließbügel und Bauteilen einer Zuziehhilfeeinrichtung sowie einer Sperreinrichtung zur Verhinderung des Öffnens der Schiebetür bei geöffnetem Tankverschluß;
4-6 Schnitte entlang der in 3 mit IV-IV, V-V und VI-VI bezeichneten Schnittlinien.
In 1 ist mit 1 ein Kraftfahrzeug bezeichnet, welches mit einer Schiebetür 2 versehen ist. Die Schiebetür 2 verschließt eine entsprechende Türöffnung 3 in der rechten Seitenwand 4 des Kraftfahrzeuges 1 und ist im wesentlichen parallel zur Seitenwand 4 entlang von drei Führungsschienen 5-7 verschiebbar angeordnet. Dabei befindet sich die als Laufschiene ausgebildete untere Führungsschiene 7 innerhalb des Bodenbereiches 101 (vgl. auch 2).
Das Verschieben der Schiebetür 2 erfolgt mit Hilfe einer im Bodenbereich 101 des Kraftfahrzeuges 1 mit dessen Karosserie 1' verbindbaren erfindungsgemäßen Vorrichtung 100, welche auch die untere Führungsschiene 7 umfaßt und im wesentlichen zwischen den die Türöffnung 3 seitlich begrenzenden B- und C-Säulen des Kraftfahrzeuges 1 angeordnet ist. In der Laufschiene 7 ist ein mit der Schiebetür 2 über einen Ausstellarm 8 verbundener Laufwagen 9 verschiebbar angeordnet. Der Laufwagen 9 ist mit dem Ausstellarm 8 gelenkig verbunden.
Die Vorrichtung 100 weist ferner einen über eine elektronische Steuervorrichtung 10 ansteuerbaren Antrieb 11 (z.B. einen Elektromotor oder einen hydraulischen Antrieb) auf, welcher über eine erste Schaltkupplung 12 und über ein Übertragungsgetriebe 13 mit einer sich in Richtung der Türschiebebewegung erstreckende Gewindespindel 14 verbunden ist. Auf der Gewindespindel 14 ist eine Wandermutter 15 angeordnet, welche sich bei Drehung der Gewindespindel 14 entlang deren Längsachse 16 verschiebt und den Ausstellarm 8 – und somit auch die Schiebetür 2 – mitnimmt.
Die Verbindung zwischen Ausstellarm 8 und Wandermutter 15 erfolgt dabei mittels einer senkrecht zur Achse 16 der Gewindespindel 14 ausgerichtete Öffnung 17, durch welche der Ausstellarm 8 in Richtung seiner Längsachse 8' verschiebbar hindurchgeführt ist.
Durch diese Ausgestaltung der Wandermutter 15 wird erreicht, daß auch in dem gebogenen Bereich 18 der Laufschiene 7, der die Schiebetür 2 beim Schließen der entsprechenden Türöffnung 3 näher an die Seitenwand 4 des Fahrzeuges heranführt, der Laufwagen 9 der Laufschiene 7 folgen kann, ohne daß die Gewindespindel 14 ebenfalls einen entsprechenden gebogenen Bereich aufweisen muß.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung 100 umfaßt ferner eine Zuziehhilfeeinrichtung 20, um nach dem Zuziehen der Schiebetür 2 das Türschloß 21 der Schiebetür 2 von einer ersten Rastposition, bei der die entsprechende (nicht dargestellte) Falle des Türschlosses 21 das als Schließbügel ausgebildete Schließelement 22 (3) umgriffen hat und von einer Sperrklinke des Türschlosses 21 gehalten wird, im wesentlichen senkrecht zur Seitenwand 4 des Kraftfahrzeuges 1 gegen den Druck einer Türdichtung (nicht dargestellt) in eine zweite Rastposition zu ziehen, die der geschlossenen Stellung der Schiebetür 2 entspricht.
Hierzu wirkt vorteilhafterweise der gleiche Antrieb 11 (2), welcher die seitliche Ver schiebung der Schiebetür 2 bewirkt, über eine zweite mit der elektronischen Steuervorrichtung 10 verbundene Schaltkupplung 23 auf eine Seilrolle 24, auf der das eine Ende der Seele 25 eines Bowdenzuges 26 aufwickelbar ist. Das andere Ende des Bowdenzuges 26 ist über ein Endteil 102 mit einem federbeaufschlagten schwenkbaren Umlenkhebel 27 verbunden (3), der an dem plattenförmigen Träger 28 des Schließbügels 22 schwenkbar angeordnet ist und eine Aufnahme 29 für einen an dem Türschloß 21 oder der Schiebetür 2 im Türschloßbereich befestigten Dorn 30 aufweist. Wie den 3 und 5 entnommen werden kann, ist das Endteil 102 des Bowdenzuges 26 an dem Schließelementträger 28 einstellbar angeordnet, um Längentoleranzen aufnehmen zu können.
Außerdem ist das Endteil 102 des Bowdenzuges 26 in einem Langloch 103 des Umlenkhebels 27 gelagert, so daß die Zuziehhilfe auch bei nicht aktiviertem Antrieb 11 manuell betätigt werden kann.
Nachfolgend wird auf die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung eingegangen. Dabei möge sich die Schiebetür 2 in ihrer geöffneten Stellung und beide Schaltkupplungen 12 und 23 sich in ihrem entkuppelten Zustand befinden.
Durch ein Signal der elektronischen Steuervorrichtung 10 (z.B. bei Betätigung eines Schalters) wird der Antrieb 11 aktiviert. Dieser treibt dann über die erste Schaltkupplung 12 die Gewindespindel 14 an. Dadurch wird die Wandermutter 15 und damit auch der Ausstellarm 8 sowie der Laufwagen 9 und die Schiebetür 2 in Richtung auf deren geschlossene Stellung bewegt.
Sobald das Türschloß 21 der Schiebetür 2 die erste Rastposition erreicht hat, sendet ein im Türschloßbereich angeordneter Lagesensor (nicht dargestellt) ein entsprechendes Signal an die elektronische Steuervorrichtung 10, welche ihrerseits dann die erste Schaltkupplung 12 entkuppelt und die zweite Schaltkupplung 23 einkuppelt. Dadurch wird die Seilrolle 24 von dem Antrieb 11 gedreht, welche über den Bowdenzug 26 den Umlenkhebel 27 gegen den Druck einer Feder 31 verschwenkt. Dabei nimmt der Umlenkhebel 27 den in der Aufnahme 29 befindlichen Dorn 30 mit, so daß das Türschloß 21 in seine zweite Rastposition gezogen und die Schiebetür 2 vollständig geschlossen wird. Nach dem Erreichen der zweiten Rastposition wird durch ein entsprechendes Signal des Türschlosses 21 der An trieb 11 gestoppt und die zweite Schaltkupplung 23 gelöst.
Soll die Schiebetür 2 auch ohne Aktivierung des Antriebes 11 manuell betätigbar sein, so ist darauf zu achten, daß der Steigungswinkel der Gewindespindel α < 45° ist. In diesem Fall erfolgt bei ausgekuppeltem Antrieb 11 und vernachlässigbarer Hemmung des Übertragungsgetriebes 13 bei dem Verschieben der Schiebetür 2 keine Hemmung durch den Spindelantrieb. Nach Erreichen der ersten Rastposition des Türschlosses 21 wird die Schiebetür 2 dann manuell bis zum Erreichen ihrer zweiten Rastposition weitergedrückt. Dabei gelangt der Dorn 30 in die Aufnahme 29 des Umlenkhebels 27 und verschwenkt diesen gegen den Druck der Feder 31, bis das entsprechende Ende des Langloches 103 gegen das Endteil 102 des Bowdenzuges 26 stößt.
Bei der vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung 100 hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn bei Kraftfahrzeugen 1, bei denen sich ein Tankverschluß 32 (z.B. eine Tankklappe) im Bereich der sich öffnenden Schiebetür befindet (1), an dem Schließelementträger 28 zusätzlich auch eine Sperreinrichtung 33 angeordnet ist.
Diese Sperreinrichtung 33 besteht im wesentlichen aus einem z.B. durch die Stellung des Tankverschlusses über eine Verbindung 34 (beispielsweise eine Stange) ansteuerbaren Bolzen 35, der senkrecht zur Oberfläche 36 des Schließelementträgers 28 derart verschiebbar angeordnet ist, daß bei geöffnetem Tankverschluß 32 der Bolzen 35 über die Oberfläche 36 des Schließelementes 22 hinausragt und die Bewegung des an der Schiebetür 2 befestigten Dornes 30 in Richtung der sich öffnenden Schiebetür 2 blockiert.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann beispielsweise die in der Wandermutter vorgesehene Öffnung zur Führung des Ausstellarmes auch in einem zusätzlichen, mit der Wandermutter verbundenen Teil angeordnet sein.
Ferner kann die Kupplung zwischen dem Antrieb und der Gewindespindel auch hinter dem Übertragungsgetriebe angeordnet sein.

1: Kraftfahrzeug
1': Karosserie
2: Schiebetür
3: Türöffnung
4: Seitenwand
5: Führungsschiene
6: Führungsschiene
7: (untere) Führungsschiene, Laufschiene
8: Ausstellarm
8': Längsachse (Ausstellarm)
9: Laufwagen
10: elektronische Steuervorrichtung
11: Antrieb
12: (erste) Schaltkupplung
13: Übertragungsgetriebe
14: Gewindespindel
15: Wandermutter
16: Längsachse, Achse (Gewindespindel)
17: Öffnung
18: gebogener Bereich
20: Zuziehhilfeeinrichtung
21: Türschloß
22: Schließelement, Schließbügel
23: zweite Schaltkupplung
24: Seilrolle
25: Seele
26: Bowdenzug
27: Umlenkhebel
28: Träger, Schließelementträger
29: Aufnahme
30: Dorn
31: Feder
32: Tankverschluß
33: Sperreinrichtung
34: Verbindung
35: Bolzen
36: Oberfläche (Schließelementträger)
100: Vorrichtung
101: Bodenbereich
102: Endteil
103: Langloch
α: Steigungswinkel

Claims

Vorrichtung zum Verschieben der Schiebetür (2) eines Kraftfahrzeuges (1) entlang mindestens einer Führungsschiene (5-7) von einer geöffneten in eine geschlossene Stellung und umgekehrt, wobei die Vorrichtung (100) mit der Karosserie (1') des Kraftfahrzeuges (1) verbindbar ist und ein Schließelement (22) umfaßt, welches an einem Schließelementträger (28) befestigt ist und in der geschlossenen Stellung der Schiebetür (2) mit einem Türschloß (21) der Schiebetür (2) in Wirkverbindung steht, mit den Merkmalen: a) die Vorrichtung (100) weist einen den Verlauf der Führungsschiene (7) abtastenden Ausstellarm (8) auf, der im Bereich seines der Führungsschiene (7) abgewandten Endes an der Schiebetür (2) angreift; b) die Vorrichtung (100) enthält einen Antrieb (11), der auf eine sich in Richtung der Türschiebebewegung erstreckende Gewindespindel (14) wirkt; c) auf der Gewindespindel (14) ist eine Wandermutter (15) angeordnet, welche durch Einwirkung der Gewindespindel (14) entlang deren Längsachse (16) verschiebbar ist; d) die Wandermutter (15) oder ein mit ihr versehenes Teil weisen eine senkrecht zur Längsachse (16) der Gewindespindel (14) ausgerichtete Öffnung (17) auf, durch welche der Ausstellarm (8) hindurchgeführt ist, so daß bei einer Verschiebung der Wandermutter (15) entlang der Gewindespindel (14) der Ausstellarm (8) in Richtung der Längsachse (16) der Gewindespindel (14) mitgenommen wird und in Richtung seiner eigenen Längsachse (8') in der Öffnung (17) verschiebbar gelagert ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausstellarm (8) auf seiner der Führungsschiene (7) zugewandten Seite mit einem Laufwagen (9) verbunden ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenflächen der Gewindespindel einen Steigungswinkel α ≤ 45° aufweisen.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (11) über eine erste Schaltkupplung (12) mit der Gewindespindel (14) verbunden ist und über eine zweite Schaltkupplung (23) auf eine Zuziehhilfeeinrichtung (20) wirkt, um das Türschloß (21) der Schiebetür (2) von einer ersten Rastposition, bei der die Schiebetür (2) so weit seitlich zugezogen ist, daß das Türschloß (21) im Eingriff mit dem Schließelement (22) steht, im wesentlichen senkrecht zur Seitenwand (4) des Kraftfahrzeuges (1) in eine zweite Rastposition zu ziehen, die der geschlossenen Stellung der Schiebetür (2) entspricht; daß die Vorrichtung (100) eine elektronische Steuervorrichtung (10) umfaßt, die mit den beiden Schaltkupplungen (12; 23) verbunden ist, derart, daß bei dem Schließvorgang der Schiebetür (2) die erste Schaltkupplung (12) die Gewindespindel (14) von dem Antrieb (11) entkuppelt, sobald das Türschloß (21) der Schiebetür (2) seine erste Rastposition erreicht hat und daß anschließend die zweite Schaltkupplung (23) den Antrieb (11) mit der Zuziehhilfeeinrichtung (20) verbindet, so daß diese das Türschloß (21) und damit auch die Schiebetür (2) in die zweite Rastposition des Türschlosses (21) zieht.
Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuziehhilfeeinrichtung (20) eine Seilrolle (24) umfaßt, auf der das eine Ende der Seele (25) eines Bowdenzuges (26) aufwickelbar ist, und daß das andere Ende des Bowdenzuges (26) mit einem federbelasteten schwenkbaren Umlenkhebel (27) verbunden ist, der eine Aufnahme (29) für einen an dem Türschloß (21) oder der Schiebetür (2) im Türschloßbereich befestigten Dorn (30) aufweist, so daß bei Drehung der Seilrolle (24) der Bowdenzug (26) den Umlenkhebel (27) gegen den Druck der Feder (31) verschwenkt, welcher dann den Dorn (30) und damit auch das Türschloß (21) von der ersten in die zweite Rastposition mitnimmt.
Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der durch den Bowdenzug (26) betätigbare Umlenkhebel (27) an dem Schließelementträger (28) schwenkbar angeordnet ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Bowdenzug (26) über ein Endteil (102) in ein Langloch (103) des Umlenkhebels (27) eingreift, so daß die Zuziehhilfe (20) auch bei nicht aktiviertem Antrieb (11) manuell betätigt werden kann.
Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei Kraftfahrzeugen (1), bei denen sich ein Tankverschluß (32) im Bereich der sich öffnenden Schiebetür (2) befindet, an dem Schließelementträger (28) eine Sperreinrichtung (33) angeordnet ist, die einen durch die Stellung des Tankverschlusses (32) ansteuerbaren Bolzen (35) umfaßt, der senkrecht zur Oberfläche (36) des Schließelementträgers (28) verschiebbar angeordnet ist, derart, daß bei geöffnetem Tankverschluß (32) der Bolzen (35) über die Oberfläche (36) des Schließelementträgers (28) ragt und eine Bewegung des an der Schiebetür (2) befestigten Dornes (30) und damit auch des Türschlosses (21) von der zweiten in die erste Rastposition blockiert.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Antrieb (11) als auch die Gewindespindel (14) der Vorrichtung (100) in den Fuß- oder Dachbereich des entsprechenden Fahrzeuges (1) einbaubar sind.