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Die Erfindung betrifft eine Werbe-
oder Grußkarte,
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Derartige Gruß- oder Werbekarten sind aus dem
Stand der Technik bekannt. In einer einfachen und weit verbreiteten
Form ist innerhalb einer Kartenhülle
eine drehbar gelagerte Scheibe angeordnet, die an ihren Rändern mit
Abbildungen versehen ist. Durch eine Aussparung in einer Oberfläche der
Kartenhülle
ist jeweils ein Ausschnitt der in der Kartenhülle gelagerten Drehscheibe
sichtbar. Die Drehscheibe ist derart in der Kartenhülle positioniert,
dass ihr Rand teilweise aus der Seite der Kartenhülle hervorsteht,
wodurch es dem Benutzer ermöglicht
ist, die Scheibe zu drehen. Aufgrund der Drehung der Scheibe sind
jeweils andere Abbildungen durch die Aussparung sichtbar. Kartenhülle und
Drehscheibe bestehen im einfachsten Fall aus Papier oder Pappe. Aufgrund
des wohlbekannten und sehr einfachen Ausbaus derartiger Karten werden
diese vom Publikum als nicht besonders originell oder verblüffend wahrgenommen.
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Aus dem Stand der Technik sind weiter
auch Werbe- oder Grußkarten
bekannt, bei denen die durch die Aussparung sichtbaren Abbildungen über einen
linear beweglichen Schieber gewechselt werden können. Der Schieber ist dabei
zum größten Teil innerhalb
der Kartenhülle
angeordnet und ein Ende des Schiebers steht durch einen Schlitz
oder eine Öffnung
in der Kartenhülle
aus dieser hervor. Auf dem Schieber sind mehrere Abbildungen angeordnet,
die durch eine Aussparung in der Oberfläche der Kartenhülle zum
Teil sichtbar sind. Durch eine Bewegung des Schiebers relativ zu
der Kartenhülle
werden jeweils andere Abbildungen in der Aussparung sichtbar. Durch
das sehr einfache zugrundeliegende Prinzip wirken diese Karten nicht
verblüffend.
Eine solche überraschende
oder Aufmerksamkeit erregende Wirkung ist jedoch bei Karten für Werbe-
oder Grußzwecke
sehr erwünscht.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik
ist es die Aufgabe der Erfindung eine Werbe- oder Grußkarte zu
schaffen, bei deren Wechsel der sichtbaren Abbildung ein verblüffender
Effekt erzielt wird. Gleichzeitig ist es ein Ziel der Erfindung
diesen Effekt mit möglichst
einfachen Mitteln zu erzeugen, um die Komplexität des verwendeten Mechanismus
und damit die Herstellungskosten gering zu halten.
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Dieses Ziel wird mit einer Werbe-
oder Grußkarte
gemäß Anspruch
1 erreicht. Eine der Oberflächen
der Karte ist mit einer oder mehreren Aussparungen versehen, durch
welche ein oder mehrere auf Abschnitten eines Bilderstreifens angeordnete
Bilder sichtbar sind. Die Aussparung oder Aussparungen sind vorteilhaft
viereckig, können
jedoch auch andere geometrische Formen haben, wie z.B. kreisförmig, dreieckig
oder Ähnliches.
Der Bilderstreifen unterhalb der Aussparung bzw. der Aussparungen
ist bewegbar, um mittels einer Bildwechselmechanik wechselnde Bilder
bzw. Bilderabschnitte sichtbar zu machen. Der Bilderstreifen kann
dabei einteilig oder mehrteilig, insbesondere zweiteilig, aufgebaut
sein. Die Karte verfügt über eine
Deck- und Bodenwand und ist vorzugsweise rundum zu einer Kartenhülle geschlossen,
um dem Benutzer die Ansicht der innen liegenden Bildwechsehnechanik
zu verwehren. Zur Betätigung
der Mechanik ist die Kartenhülle
mit einem seitlichen Schlitz oder einer Öffnung versehen, durch die
ein Schieber aus dem Inneren der Kartenhülle hervorsteht.
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Die in der Kartenhülle befindliche
Bildwechselmechanik besteht im Wesentlichen aus einem, einteiligen
oder mehrteiligen Bilderstreifen, einer verschieblich geführten Schlitzblende
mit einem Schlitz quer zur Verschieberichtung und einem unterhalb
der Schlitzblende verschieblich angeordneten handbetätigten Schieber,
um die Mechanik von außen
betätigen
zu können.
Schlitzblende und Schieber sind unterhalb der Aussparungen) der
Karte angeordnet. Die erfindungsgemäße Karte umfasst demnach eine
relativ geringe Anzahl an Elementen; wodurch Herstellungskomplexität und Kosten
gering gehalten werden können.
Der Bilderstreifen ist mit ersten Abschnitten auf in Bewegungsrichtung
des Schiebers gegenüberliegenden
Seiten der Aussparungen) vorzugsweise an der Unterseite der Kartenoberfläche befestigt. Dies
kann vorteilhaft durch Verklebung erfolgen. Von diesen ersten Abschnitten
ausgehend ist der Bilderstreifen durch den Querschlitz der Schlitzblende
geführt
und mit zweiten Abschnitten in Bewegungsrichtung des Schiebers im
Abstand voneinander an dem Schieber befestigt. Der Schlitz hat vorzugsweise
eine Länge
entsprechend der Breite des Bilderstreifens Die Abbildungen sind
auf der zur Aussparung weisenden Seite des Bilderstreifens angeordnet.
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Bei Verwendung eines einzigen, einteiligen Bilderstreifens
bildet der Bilderstreifen auf der Unterseite der Schlitzblende eine
Schlaufe. Der Schieber ist an der Unterseite dieser Schlaufe befestigt,
vorzugsweise durch Klebung. Zur besseren Verankerung kann innerhalb
der Schlaufe des Bilderstreifens eine plattenförmige Versteifungseinlage angeordnet und zweckmäßig mit
der Unterseite der Schlaufe verklebt sein. Wie schon oben erwähnt, steht
ein Ende dieses Schiebers, bzw. ein mit diesem Schieber verbundenes
Betätigungselement,
aus der Kartenhülle hervor,
so dass der Schieber bzw. die damit verbundene Mechanik von außen betätigt werden
kann. Die Mechanik ist im Inneren der Karte zwischen Deck- und Bodenwand
angeordnet, so dass Schlitzblende und Schieber zwischen diesen Wänden geführt sind. Da
die gesamte Mechanik innerhalb einer Karte angeordnet ist, ist sie
im Wesentlichen flach.
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Die Mechanik funktioniert dabei wie
folgt:
Durch eine lineare Bewegung des Schiebers parallel zur
Längsrichtung
des Bilderstreifens, d.h. senkrecht zum Schlitz der Schlitzblende,
bewirkt der Schieber über
seine Befestigung mit dem zweiten Abschnitt bzw. den zweiten Abschnitten
des Bilderstreifens eine Bewegung des Bilderstreifens selbst. Dadurch wird
ein vorderer Abschnitt des Bilderstreifens um eine vordere Schlitzkante
herum in den Schlitz, d.h. in Richtung Schieber gezogen, während gleichzeitig ein
hinterer Abschnitt des Bilderstreifens um eine hintere Schlitzkante
aus dem Schlitz nach oben gezogen wird. Die Schlitzblende wird dabei
von dem vorderen Abschnitt des Bilderstreifens mitgenommen, der über die
vordere Schlitzkante auf die Schlitzblende wirkt. Durch die so verursachte
Bewegung der Schlitzblende wird in der Aussparung in der Oberfläche der
Karte der sichtbare Ausschnitt des Bilderstreifens verändert. Besonders
verblüffend
hierbei ist, dass sich die Schlitzblende, und damit die Veränderung
der sichtbaren Abbildung; nur um die Hälfte des Weges bewegt, um die
der Schieber aus der Kartenhülle
heraus bzw. in diese hineingeschoben wird. D.h., für einen
Zentimeter, den der Schieber aus der Karte herausgezogen wird, bewegt
sich die Schlitzblende um einen halben Zentimeter in Richtung der Schieberbewegung.
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Der Bilderstreifen sollte vorzugsweise
aus einem möglichst
flexiblem Material bestehen, wie z.B. Papier, Pergament oder einer
Kunststofffolie. Selbstverständlich
ist es auch möglich
eine Kombination dieser Materialien zu wählen und/oder diese Materialien
mit einer Beschichtung zu versehen, z.B. einer Farb- oder Kunststoffbeschichtung.
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Schlitzblende, Schieber und die Karte
bzw. die Kartenwände
sind vorzugsweise aus einem relativ steifen Material hergestellt,
wie z.B. aus Pappe, Karton, Kunststoff oder steifem Papier. Selbstverständlich sind
diese Materialien auch kombinierbar, z.B. können Schieber und Kartenwände aus
Pappe, die Schlitzblende jedoch aus einem Kunststoff bestehen. Wie bei
den Bilderstreifen ist es auch hier selbstverständlich möglich, die verwandten Materialien
zu beschichten, zu bekleben oder zu bedrucken oder sie anderweitig
zu behandeln, wie es im Stand der Technik üblich ist.
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Die Aussparung bzw. Aussparungen
in der Oberfläche
der Karte können
vorteilhaft mit einer durchsichtigen Kunststofffolie abgedeckt sein.
Diese dient als Fensterfolie zum Schutz der innen liegenden Mechanik
und der Abbildungen vor Schmutz und Beschädigungen.
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Im Folgenden werden zwei bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung, rein beispielhaft, anhand der beigefügten Zeichnungen
ausführlich
beschrieben, wobei
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1 eine
schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Karte in Draufsicht zeigt;
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2 die
Karte aus 1 zeigt, wobei
der Schieber zu 2/3 aus der Karte hinausgezogen ist;
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3 einen
schematischen Teil-Längsschnitt
einer ersten Ausführungsform
zeigt;
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4 den
Teilschnitt aus 3 zeigt,
wobei der Schieber ein weiteres Stück aus der Karte herausgezogen
ist; und
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5 einen
Teil-Längsschnitt
einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung zeigt.
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Karte 10,
mit einem zum Teil aus der Karte gezogenen Schieber 12 und
einer Aussparung 14, in der eine 16 beinahe
vollständig
zu sehen ist, während von
einer weiteren 18 nur der obere Teil
sichtbar ist. Mit Bezugsnummer 20 ist der Schlitz einer Schlitzblende
(in 1 nicht abgebildet)
gekennzeichnet.
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2 zeigt
dieselbe Karte, wobei der Schieber 12 ein Stück weiter
herausgezogen ist als in 1.
Wie an der Darstellung der 18, 16 zu erkennen ist, wird beim Herausziehen
des Schiebers 12 die obere 18 kontinuierlich
von oben nach unten sichtbar und die untere 16 verschwindet von
oben nach unten.
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3 zeigt
(vergrößert) einen
schematischen Längs-Teilschnitt
einer erfindungsgemäßen Karte 10 wie
sie in 1 und 2 in Draufsicht abgebildet
ist. Die Karte 10 weist eine Bodenwand 44 und eine
Deckwand 22 auf, in welch letzterer die Aussparung 14 vorgesehen
ist, durch welche Aussparung 14 die auf einem Bilderstreifen 26 abgebildeten 16, 18 sichtbar
sind. Zwei erste Abschnitte 28, 30 des Bilderstreifens 26 sind
auf der Unterseite der Deckwand 22 der Karte an in Bewegungsrichtung des
Schiebers 12 entgegengesetzten Rändern 40, 42 der
Aussparung 14 befestigt. Ausgehend von diesen ersten Abschnitten 28, 30 ist
der Bilderstreifen 26 durch den Schlitz 20 einer
Schlitzblende 32 geführt und
ein zweiter Abschnitt 46 des Bilderstreifens 26 ist auf
der anderen Seite der Schlitzblende 32 zu einer Schlaufe
gelegt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist innerhalb der Schlaufe bzw. des zweiten Abschnitts 46 eine
plattenförmige
Versteifungseinlage 34 angeordnet, welche zur besseren
Verankerung der Schlaufe des Bilderstreifens dient. Am zweiten Abschnitt 46 des
Bilderstreifens ist an der Unterseite der gebildeten Schlaufe der
Schieber 12 befestigt, der im Bild in Richtung des Doppelpfeils
verschiebbar ist. Die Befestigung erfolgt vorteilhaft an zwei Punkten
des Schiebers 12, wobei der Befestigungsabstand des Bilderstreifens
26 am Schieber 12 gleich oder größer als die Länge der
Aussparung 14 in Verschieberichtung ist. Besonders vorteilhaft
ist es, wenn der Schieber 12 mit der Unterseite der Schlaufe über die
gesamte, z.B. in 3 dargestellte
Berührungsfläche verklebt
ist.
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In 4 ist
der Teil-Längsschnitt
wie in 3 schematisch
dargestellt, wobei der Schieber 12 um ein weiteres Stück L aus
der Karte herausgezogen ist. Der vordere Abschnitt des Bilderstreifens 26 hat
die Schlitzblende 32 um % L (in der Zeichnung nach links) mitbewegt.
Durch die Bewegung der Schlitzblende 32 ist die 16, die auf dem vorderen Abschnitt angeordnet
ist, zum Teil in den Schlitz 20 der Schlitzblende 32 hineingezogen
worden, so dass von 16, wie in 2 ersichtlich, nur noch der
untere Teil sichtbar ist. Gleichzeitig wurde vom hinteren Abschnitt 46 des
Bilderstreifens 26 ein Stück aus dem Schlitz 20 herausgezogen,
so dass von 18, wie in 2 ersichtlich, jetzt ein
größerer Ausschnitt
sichtbar ist. Der Schieber 12 kann so weit aus der Karte
herausgezogen werden, bis sich der Schlitz 20 der Schlitzblende 32 auf
einer Linie mit dem vorderen Rand 40 der Aussparung 14 befindet. In
dieser Stellung ist die 18 vollständig sichtbar, die
auf dem hinteren Abschnitt des Bilderstreifens 26 abgebildet
ist, und die 16 auf dem vorderen Abschnitt
des Bilderstreifens 26 ist vollständig verschwunden. Umgekehrt
kann der Schieber so weit in die Karte hineingeschoben werden, dass
sich der Schlitz 20 der Schlitzblende 32 in einer
Linie mit dem hinteren Rand 42 der Aussparung 14 befindet,
wobei dann die 16 vollständig sichtbar
und die 18 verschwunden ist..
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5 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel der
Erfindung ebenfalls in einem Teil-Längsschnitt. Der
Bilderstreifen 26 ist, wie in den 3 und 4,
mit ersten Abschnitten 28, 30 auf in Bewegungsrichtung des
Schiebers 12 gegenüberliegenden
Seiten der Aussparung 14 an der Unterseite der Deckwand 22 der
Karte 10 befestigt. Anders als in 3 und 4 besteht
der Bilderstreifen 26 von 5 aus
zwei Teilen, mit jeweils ersten Abschnitten 28, 30 und
zweiten Abschnitten 48, 50. Ausgehend von den
ersten Abschnitten 28, 30 ist der Bilderstreifen 26 durch
den Schlitz 20 der Schlitzblende 32 geführt und
mit den zweiten Abschnitten 48, 50 in Bewegungsrichtung des
Schiebers im Abstand voneinander an dem Schieber befestigt. Wird
der Schieber 12 aus der Karte herausgezogen, z.B. nach
links in 5, bewegt der
vordere Bilderstreifen 26 mit den ersten und zweiten Abschnitten 28 und 48 die
Schlitzblende 32 über die
vordere Schlitzkante mit (nach links in 5). Dabei wird der dem Abschnitt 28 folgende
Abschnitt des vorderen Bilderstreifens 26 kontinuierlich
in den Schlitz 20 gezogen und entsprechend wird der dem Abschnitt 50 folgende
Abschnitt des hinteren Bilderstreifens 26 aus dem Schlitz
herausgezogen. Dadurch wird die 18 auf
dem hinteren Bilderstreifen 26 mit den ersten und zweiten
Abschnitten 30 und 50 kontinuierlich sichtbar
und die 16 auf dem vorderen Bilderstreifen 26 mit
den ersten und zweiten Abschnitten 28 und 48 verschwindet
kontinuierlich.