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Die Erfindung bezieht sich auf ein
Kolben-Zylinderaggregat, insbesondere eine Gasfeder, mit einem zylindrischen
Druckrohr, in dem ein Kolben axial verschiebbar geführt ist,
der eine Kolbenstange aufweist, die zumindest an einem Ende des
Druckrohres durch eine Öffnung
in einer das Druckrohrende verschließenden Wand nach außen geführt ist,
wobei das Druckrohr von einem Schrumpfschlauch umschlossen ist,
der sich an der Austrittseite der Kolbenstange etwa radial nach
innen erstreckt und eine von der Kolbenstange durchragte Durchtrittsöffnung besitzt.
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Bei einem derartigen Kolben-Zylinderaggregat
ist es bekannt das Druckrohr durch einen aufgeschrumpften Kunststoffschlauch
abzudecken, wobei der Schrumpfschlauch die eingebördelten
Endbereiche des Druckrohres an deren Außenseite überdeckt. In den zum Außenbereich
mündenden
Spalt zwischen dem Druckrohr und dem Schrumpfschlauch kann sich
Feuchtigkeit hineinziehen, durch die es nachteiligerweise zu einer
Spaltkorrosion an der Außenfläche des
Druckrohres kommt.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher
ein Kolben-Zylinderaggregat der eingangs genannten Art zu schaffen,
das auf einfache Weise an der Außenkontur des Druckrohres einen
Korrosionsschutz besitzt, der auch eine Spaltkorrosion an der Außenfläche des Druckrohres
vermeidet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß die
stirnseitige Ringfläche
an dem kolbenstangenaustrittseitigen Ende des Druckrohres von dem
Schrumpfschlauch umschlossen ist.
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Dadurch, daß der Schrumpfschlauch das Druckrohr
fest umschließt,
kann für
das Druckrohr ein unbehandeltes Rohr verwendet und auf aufwendige Lackiervorgänge für einen
Schutzfarbbelag zum Schutz des Druckrohres verzichtet werden. Darüber hinaus
ist der Schrumpfschlauch wesentlich unempfindlicher gegen Kratzer
und Riefen als eine Lackschicht.
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Durch das Umschließen der
stirnseitigen Ringfläche
des Druckrohres durch den Schrumpfschlauch ist keine Mündung eines
Spalts zwischen dem Schrumpfschlauch der Außenfläche des Druckrohres vorhanden,
durch die sich Feuchtigkeit in diesen Spalt hineinziehen und zu
einer Spaltkorrosion an der Außenfläche des
Druckrohres führen
könnte.
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Auf besondere Reinigungsmaßnahmen
zur Vorbereitung des Druckrohres für eine Lackierung kann verzichtet
werden.
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Eine Entfernung des Schrumpfschlauches und
ein Aufbringen eines neuen Schrumpfschlauches ist ebenfalls ohne
Reinigungsmaßnahmen möglich.
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Zum einfachen stirnseitigen Verschluß des Druckrohres
kann das Druckrohr kolbenstangenaustrittsseitig zu einer etwa radial
nach innen gerichteten Endwand umgeformt, insbesondere umgebördelt sein,
die eine axial durchgehende Öffnung
besitzt, wobei die durchgehende Öffnung
einen größeren Durchmesser
aufweist als die Kolbenstange und radial zwischen der Kolbenstange
und der als zylindrische Wand der Öffnung ausgebildeten Ringfläche ein Ringspalt
gebildet ist, in den der Schrumpfschlauch mit seinem mündungsseitigen
Ende hineinragt.
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Zur Halterung der das Druckrohr verschließenden Wand
kann die das Druckrohr verschließende Wand von der etwa radial
nach innen gerichteten Endwand des Druckrohres umgriffen und axial
abgestützt
sein.
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Zur Führung der Kolbenstange und
Abdichtung des Innenraums des Druckrohres nach außen kann
das Druckrohr kolbenstangenaustrittsseitig durch eine Kolbenstangenführungs-
und Dichteinheit verschlossen sein, durch die die Kolbenstange verschiebbar
hindurchgeführt
ist und die einen die verschließende
Wand bildenden Abschlußring
aufweist, der von der Endwand des Druckrohres umgriffen, insbesondere
umbördelt
ist.
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Damit sich der Schrumpfschlauch über die Ringfläche des
Druckrohres hinaus erstrecken kann und sich der die Kolbenstange
umschließende
Mündungsbereich
des Schrumpfschlauches geschützt
in einer Vertiefung befindet, kann der Abschlußring oder die das Druckrohr
verschließende
Wand eine zur Austrittsseite der Kolbenstange gerichteten Stirnseite
sowie zur Ringöffnung
des Abschlußrings
hin offene radial umlaufende Ringnut aufweisen.
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Dazu besteht eine Möglichkeit
darin, daß die durchgehende Öffnung der
Endwand einen gleichgroßen
oder größeren Durchmesser
aufweist als die äußere zylindrische
radial umlaufende Wand der Ringnut.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß die durchgehende Öffnung der
Endwand einen kleineren Durchmesser aufweist als die äußere zylindrische
radial umlaufende Wand der Ringnut.
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Bei beiden Möglichkeiten ist es von Vorteil, wenn
der Schrumpfschlauch mit seinem mündungsseitigen Ende ohne eine
Knickbildung verrundet bis in die radial umlaufende Ringnut hineinragt.
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Wenn der mündungsseitige Endbereich des Schrumpfschlauchs
die etwa radial nach innen gerichtete Endwand bis an der Innenwand
des Druckrohres anliegend umgreift, ist zum einen die Abdichtung
des Spalts zwischen Druckrohr und Schrumpfschlauch besonders gut.
Zum anderen wird der Schrumpfschlauch auch sicher in seiner diesen
Spalt abdichtenden Lage gehalten.
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Eine Erhöhung der Dichtwirkung wird
auch erreicht wenn, der mündungsseitige
Endbereich des Schrumpfschlauchs radial nach innen zur Kolbenstange
gerichtet am Boden der Ringnut in Anlage ist.
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Dazu dient auch, wenn der die Mündung aufweisende
Endbereich des Schrumpfschlauchs radial nach innen gerichtet ist
und an der zylindrischen Mantelfläche der Kolbenstange in Anlage
ist.
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Dabei kann der Schrumpfschlauch mit
der Mündung
seiner Durchtrittsöffnung
die Kolbenstange umschließen.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß das freie
Ende des Endbereichs des Schrumpfschlauchs ring- oder rohrartig
die Kolbenstange umschließt.
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Ebenfalls einer Knickbildung des
Schrumpfschlauchs wirkt es entgegen, wenn der Übergang von dem zylindrischen
Teil des Druckrohres in die radial nach innen gerichtete Endwand
abgerundet ist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
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1 eine
Seitenansicht einer Gasfeder
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2 ein
erstes Ausführungsbeispiel
eines vergrößerten Ausschnitts „A" der Gasfeder nach 1 im Schnitt
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3 ein
zweites Ausführungsbeispiel
eines vergrößerten Ausschnitts „A" der Gasfeder nach 1 im Schnitt
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4 ein
drittes Ausführungsbeispiel
eines vergrößerten Ausschnitts „A" der Gasfeder nach 1 im Schnitt
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5 ein
viertes Ausführungsbeispiel
eines vergrößerten Ausschnitts „A" der Gasfeder nach 1 im Schnitt
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6 ein
fünftes
Ausführungsbeispiel
eines vergrößerten Ausschnitts „A" der Gasfeder nach 1 im Schnitt
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7 ein
sechstes Ausführungsbeispiel
eines vergrößerten Ausschnitts „A" der Gasfeder nach 1 im Schnitt
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Die dargestellte Gasfeder besitzt
ein Druckrohr 1, in dem ein Kolben den Innenraum in zwei Kammern
unterteilend axial verschiebbar angeordnet ist. An dem einen, durch
einen Boden 2 verschlossenen Ende des Druckrohres 1 ist
auf einen an dem Boden 2 angeordneten Gewindezapfen 4 ein
Anschlußorgan 3 zur
Befestigung der Gasfeder aufgeschraubt.
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Der nicht dargestellte Kolben weist
eine koaxial sich erstreckende Kolbenstange 5 auf, die
an dem dem Boden 2 entgegengesetzten Ende des Druckrohres 1 durch
eine Kolbenstangenführungs- und
Dichteinheit 6 aus dem Innenraum des Druckrohres 1 nach
außen
ragt.
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An dem nach außen ragenden freien Ende ist
die Kolbenstange 5 mit einem Gewinde versehen, auf das
ein zweites Anschlußorgan 7 zur
Befestigung der Gasfeder aufgeschraubt ist.
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Das an seiner äußeren Oberfläche unbehandelte
Druckrohr 1 ist an seiner gesamten Oberfläche von
einem Schrumpfschlauch 8 als Korrosionsschutz umschlossen.
Dabei umschließt
der Schrumpfschlauch 8 auch einen Teil des Anschlußorgans 3.
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Auf der Austrittsseite der Kolbenstange 5 ist das
Ende des Druckrohres 1 abgerundet radial nach innen umgebördelt und
bildet mit seinem umgebördelten
Bereich eine radial zur Längsachse
der Kolbenstange 5 gerichtete Endwand 9 mit einer
axial durchgehenden Öffnung 10.
Die Öffnung 10 der
Endwand 9 weist dabei einen deutlich größeren Durchmesser auf als die
Kolbenstange 5. Dadurch ist zwischen der zylindrischen
Wand der Öffnung 10 und der
Kolbenstange 5 ein Ringspalt 11 gebildet.
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Die Kolbenstangenführungs-
und Dichteinheit 6 weist an ihrem axial dem Innenraum des Druckrohres 1 zugewandeten
Ende einen die Kolbenstange 5 mit einer Dichtlippe 12 umschließenden Dichtring 13 auf,
der mit seiner radial umlaufenden Mantelfläche in das Druckrohr 1 dicht
eingesetzt ist.
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An dem dem Innenraum des Druckrohres 1 abgewandten
Ende besitzt die Kolbenstangenführungs-
und Dichteinheit 6 einen Abschlußring 14, der an seinem
axial nach außen
gerichteten, radial äußeren Ende
radial umlaufend abgerundet ist. Um diese Abrundung 15 ist
das Ende des Druckrohres 1 radial nach innen gebördelt, so
daß der
Abschlußring 14 axial
an der Endwand 9 abgestützt
ist.
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Der Abschlußring 14 besitzt an
seiner nach außen
gerichteten Stirnfläche
eine radial umlaufende Ringnut 16, die sowohl axial zur äußeren Stirnseite des
Abschlußrings 15 als
auch radial nach innen zur Kolbenstange 5 hin offen ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der 2 ist der Durchmesser der Öffnung 10 der
Endwand 9 größer als
der Durchmesser der äußeren radial
umlaufenden Wand 17 der Ringnut 16.
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Bei den Ausführungsbeispielen der 3 bis 7 ist der Durchmesser der Öffnung 10 der
Endwand 9 kleiner als der Durchmesser der äußeren radial
umlaufenden Wand 17 der Ringnut 16.
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In 2 ist
auf der Austrittsseite der Kolbenstange 5 der Schrumpfschlauch 8 an
der Endwand 9 anliegend radial nach innen und die stirnseitige
Ringfläche 19 der
Endwand überdeckend
in einem Bogen durch den Ringspalt 11 in die Ringnut 16 geführt. In der
Ringnut 16 umschließt
radial nach innen gerichtet der Schrumpfschlauch 9 die
Kolbenstange 5 und liegt mit der Stärke seiner Wanddicke an der
Kolbenstange 5 an. Dadurch wird wirksam ein Eindringen
von Feuchtigkeit von außen
in das Druckrohr 1 unterbunden.
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In den 3 bis 7 ist der Schrumpfschlauch an
der Endwand 9 anliegend radial nach innen geführt, umgreift
deren stirnseitige Ringfläche 19 und erstreckt
sich bis an der Innenwand 20 des Druckrohres 1 anliegend
in die Ringnut 16'.
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In 3 endet
hier der Schrumpfschlauch 8. In den 4 bis 7 ist
der Schrumpfschlauch in der Ringnut 16' derart weitergeführt, daß er mit
seinem mündungsseitigen
Endbereich 21 radial nach innen zur Kolbenstange gerichtet
am Boden 22 der Ringnut 16' in Anlage ist, wobei der Endbereich
des Schrumpfschlauchs 18 in 4 mit
der Mündung 18 seiner
Durchtrittsöffnung
einen geringen Abstand zur Kolbenstange 5 aufweist, während er
in 5 die Kolbenstange
mit seiner Mündung 18 daran
anliegend umschließt.
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Bei den 6 und 7 ist
der Endbereich des Schrumpfschlauchs 8 noch weitergeführt und
umschließt
die Kolbenstange 5 mit seinem freien Ende 23 bzw. 23' in 6 ringartig und in 7 rohrartig.
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Zur Anordnung des Schrumpfschlauchs 8 besitzt
dieser zunächst
einen größeren Durchmesser als
das Druckrohr 1 und wird über das Druckrohr 1 gestülpt. Nach
einer Erwärmung
des Schrumpfschlauchs 8 legt sich dieser faltenfrei am
Druckrohr 1, an der Endwand 9 und der stirnseitigen
Ringfläche 19 der
Endwand 9 dicht an und zieht sich in den Ringspalt 11 und
die Ringnut 16 hinein. Bei den Ausführungsbeispielen der 2, 6 und 7 umschließt er auch
noch mit seiner Mündung 18 bzw.
seinem freien Ende 23 und 23' dichtend die Kolbenstange 5.
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- 1
- Druckrohr
- 2
- Boden
- 3
- Anschlußorgan
- 4
- Gewindezapfen
- 5
- Kolbenstange
- 6
- Kolbenstangenführungseinheit
- 7
- zweites
Anschlußorgan
- 8
- Schrumpfschlauch
- 9
- Endwand
- 10
- Öffnung
- 11
- Ringspalt
- 12
- Dichtlippe
- 13
- Dichtring
- 14
- Abschlußring
- 15
- Abrundung
- 16
- Ringnut
- 16'
- Ringnut
- 17
- Wand
- 18
- Mündung
- 19
- Ringfläche
- 20
- Innenwand
- 21
- Endbereich
- 22
- Boden
- 23
- freies
Ende
- 23'
- freies
Ende