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Die
Erfindung betrifft ein Blendelement an einer Säule eines Kraftfahrzeuges gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Aus
der
DE 33 13 658 C2 ist
ein Aufbau für Personen-
oder Kombinationskraftwagen bekannt. Dieser weist auf jeder Seite
zwei Türen
und eine dazwischen angeordnete Mittelsäule (B-Säule)
und eine im wesentlichen bündig
zur Außenhaut
angeordnete seitliche Verglasung auf. Dabei ist vorgesehen, dass
die Mittelsäule
eine in der Ebene der seitlichen Verglasung liegende, aus Glas bzw.
lichtdurchlässigem
Kunststoff bestehende äußere Blende
aufweist. Die Blende ist mit einem etwa U-förmigen,
aus Kunststoff bestehenden Tragkörper
verklebt, an den Clipse mit einer Reihe von hintereinander geschalteten
Zähnen
angeformt sind. Hierüber
kann der Tragkörper
in einer Aussparung der Mittelsäule
in einem gewünschten
Abstand von dieser festgelegt werden, so dass ein Fluchten der Blende
mit den beidseitig angrenzenden Fenstern der Türen erreichbar ist.
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Aus
der
DE 37 37 736 C2 ist
ein Seitenaufbau für
Kraftfahrzeuge mit zwei Seitentüren
an jeder Seite und mit außenhautbündig versenkbar
angeordneten Seitenscheiben bekannt. Hierbei ist zwischen den Seitenscheiben
eine in deren Ebene liegende, die Mittelsäule abdeckende Glas- oder Kunstglasblende
vorgesehen, an die sich von beiden Seiten eine von außen sichtbare
Fuge anschließt.
Dabei ist die Blende an einem nach hinten verlängerten Türrahmen der vorderen Seitentüre befe stigt,
wobei sich der Türrahmen
der vorderen Seitentür über die
ganze Breite der Mittelsäule
erstreckt. Die Blende ist über eine
Klebverbindung an dem Türrahmen
der Fahrertür
befestigt, der wie oben erwähnt
bis in den Bereich des Türrahmens
der Fondtür
geführt
ist. Die Blende ist somit unlösbar
an dem Türrahmen
der Fahrertür befestigt.
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Aus
der
DE 41 27 717 C2 ist
eine Einglasung einer Windschutzscheibe für Omnibusse bekannt. Die Einglasung
weist ein elastisches Profil auf, das einerseits auf Flansche der
die Windschutzscheibenöffnung
begrenzenden Teile des Fahrzeugrohbaus aufgeschoben ist und andererseits
die Randbereiche der Windschutzscheibe dichtend und haltend aufnimmt.
Hierbei ist die freie Außenseite
der Windschutzscheibe jeweils durch eine an diese angeclipste Blendleiste
abgedeckt, wobei die Clipsverbindung erste Clipselemente aufweist,
die an der Blendleiste befestigt sind, sowie am Profil befestigte
zweite Clipselemente, die zum Festlegen der Blendleiste am Profil
mit den ersten Clipselementen zusammenwirken.
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Aus
der
JP 2003 095
054 A1 ist ein Verkleidungselement mit daran einstückig angeordneten zweiten
Rastelementen bekannt, welche in fahrzeugseitige Rastausnehmungen
eingreifen und dadurch das Verkleidungselement fest mit dem Fahrzeug
verbinden. Die zweiten Rastelemente sind dabei in Form von Rasthaken
ausgebildet, welche beim Anbringen des Verkleidungselements an der
Fahrzeugsäule
mit der fahrzeugsseitigen Rastausnehmung verrasten.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt
sich mit dem Problem, ein verbessertes Blendelement eingangs erwähnter Art
anzugeben, welches insbesondere den Montageaufwand während des
Fertigungsprozesses reduziert und/oder preiswerter herstellbar ist.
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Diese
Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst, vorteilhafte Ausgestaltungen
sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, bei einem Blendelement
an einer Säule eines
Kraftfahrzeugs, welches über
eine Halterungseinrichtung an einem Säulenrohbau angebracht ist, zweite
Rastelemente, die mit ersten Rastelementen verrastbar sind, direkt
am Blendelement anzuordnen, während
die ersten Rastelemente direkt am Rohbauteil angeordnet sind. Dies
bietet den großen
Vorteil, dass eine einfache mechanische Befestigung geschaffen wird,
worüber
das Blendelement einfach und schnell am Säulenrohbau angebracht werden kann,
ohne dass hierzu zusätzliche Halteteile
benötigt
werden. Gleichzeitig wird eine sichere, schnelle und zuverlässige Verbindung
des Blendelementes mit dem Säulenrohbau
erreicht. Eine Montage des Blendelementes an einem Halteblech, welches
vorab mit dem Säulenrohbau
verschraubt wird, kann hierdurch entfallen, wodurch sich zum einen
der Montageaufwand reduziert und vereinfacht und zum anderen das
Halteblech entfallen kann. Das erfindungsgemäße Blendelement kann somit
erheblich preiswerter hergestellt und an der jeweiligen Säule befestigt werden.
Gegenüber
der häufig
angewandten Methode einer Befestigung des Blendelementes an dem Säulenrohbau
durch Verkleben, bietet die erfindungsgemäße Lösung den großen Vorteil,
dass diese nachträglich
wieder lösbar
ist.
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Dadurch,
dass die zweiten Rastelemente und das Blendelement einteilig ausgebildet
sind, können
die zweiten Rastelemente, beispielsweise Rasthaken oder Rastschienen,
einfach und ohne zusätzlichen
Aufwand durch ein Verändern
der Spritzgussform zeitgleich mit dem Blendelement hergestellt werden.
Die einteilige Ausführung
der zweiten Rastelemente und des Blendelementes macht zudem ein nachträgliches
Verbinden bzw. Befestigen der zweiten Rastelemente an dem Blendelement überflüssig, wodurch
zum einen Montageaufwand und damit Zeit und Kosten gespart werden
können
und zum anderen eine halt- und belastbare Verbindung der zweiten Rastelemente
mit dem Blendelement erreicht wird.
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Aufgrund
der zumindest einen, in einem Randbereich des Blendelementes vorgesehenen Dichtungsanlagefläche, welche
an einer angrenzenden Dichtung oder direkt am Rohbauteil anliegt,
wird erreicht, dass das Blendelement neben der Funktion des ästhetischen
Verblendens des Rohbauteils zusätzlich
eine Dichtfunktion übernimmt
und damit beispielsweise einen durch das Rohbauteil und das Blendelement
begrenzten Raum abdichtet.
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Die
an dem Blendelement entlang zumindest eines Teils der Dichtungsanlagefläche angeordnete, zum
Rohbau abstehende Rippe versteift zum einen das Blendelement und
unterstützt
zum anderen die Dichtfunktion, wodurch die Funktionalität des erfindungsgemäßen Blendelementes
zusätzlich
gesteigert werden kann.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung können
die zweiten Rastelemente als Rastschienen ausgebildet sein. Rastschienen
bieten beispielsweise im Vergleich zu vereinzelt angeordneten Rasthaken
den Vorteil, dass eine linienförmige
und damit gleichmäßige und
stabilere Befestigung des Blendelementes an dem Säulenrohbau
erreicht wird. Gleichzeitig lassen sich auch bei der Herstellung
Rastschienen oftmals einfacher fertigen als vereinzelt angeordnete
Rasthaken. Darüber
hinaus bieten Rastschienen den Vorteil, produktionsbedingte Fertigungstoleranzen
einfacher ausgleichen zu können.
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Entsprechend
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Lösung kann
vorgesehen sein, die ersten Rastelemente in eine Blechgeometrie
des Rohbauteils zu integrieren. Rohbauteile sind oftmals gestanzte
Blechformteile, in welche sich beim Fertigungsprozess einfach und ohne
großen
Aufwand Rastgegenstücke,
beispielsweise Rastöffnungen,
einstanzen lassen. Die Integration der ersten Rastelemente in die
Blechgeometrie des Rohbauteils bietet somit den Vorteil, dass zur Herstellung
derselben kein weiterer Fertigungsschritt nötig ist und diese direkt beim
Herstellen der Rohbauteile mitgeformt werden können.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform sieht
vor, dass das Blendelement als Spritzgussteil aus Kunststoff ausgebildet
ist. Kunststoffspritzgussteile sind heutzutage im Automobilbau weit
verbreitet und bieten aufgrund der langjährigen Erfahrung auf diesem
Gebiet eine hohe Qualität
und Zuverlässigkeit.
Zu dem ist es möglich,
durch geeignete Spritzgussformen nahezu beliebige Formen in nahezu
beliebigen Farben kostengünstig
herzustellen.
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Entsprechend
einer anderen Ausführungsform
kann die Säule
bei einem als Cabriolet ausgebildeten Kraftfahrzeug Bestandteil
eines Klappdaches sein. Insbesondere bei beweglichen Teilen, beispielsweise
bei genanntem Klappdach, bietet sich eine leichte Bauweise an, welche
die Antriebsmechanik entlastet und welche die insgesamt zu bewegende Masse
des Klappdaches reduziert. Darüber
hinaus bieten die an die Säule
des Klappdaches anbringbaren Blendelemente den Vorteil, dass diese
durch unterschiedliche Ausgestaltungsformen, beispielsweise durch
unterschiedliche Farbgebung, ein Gesamtdesign des Kraftfahrzeuges
positiv beeinflussen können
und dadurch die Ästhetik
desselben verbessern.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in
den nachfolgenden Beschreibungen näher erläutert, wobei sich Bezugszeichen
auf gleiche oder ähnliche
oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Dabei
zeigen:
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1 ein
erfindungsgemäßes Blendelement,
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2 einen
Säulenrohbau
eines Klappdaches mit erfindungsgemäßen Rastelementen.
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Entsprechend 1 weist
ein Blendelement 1 eine längliche, flache und leicht
gekrümmte
Form auf. In einem Randbereich 6 randseitig entlang des Blendelementes 1 ist
jeweils ein Teil einer Halterungseinrichtung 2 angeordnet,
welcher im weiteren als zweites Rastelement 3 bezeichnet
wird. Das Blendelement 1 ist vorzugsweise aus Kunststoff,
insbesondere als Spritzgußteil,
ausgebildet und kann über
die zweiten Rastelemente 3 mit ersten Rastelementen 4 (vgl. 2),
welche ebenfalls Teil der Halterungseinrichtung 2 sind
und direkt an einem Rohbauteil 5 eines nicht dargestellten
Kraftfahrzeuges bzw. Klappdaches angeordnet sind, durch Verrasten verbunden
werden.
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Das
Blendelement 1 ist somit gemäß der in 1 und 2 dargestellten
Ausführungsformen an
einer Säule
eines Kraftfahrzeuges, insbesondere an einer C-Säule eines Cabriolets, über die
Halterungseinrichtung 2 an dem Rohbauteil 5 eines
Säulenrohbaus
angebracht. Durch die Ausbildung des Blendelementes 1 aus
Kunststoff, weist dieses ein besonders geringes Gewicht auf und
trägt somit
zum einen zu einer verbesserten Leichtbauweise des Kraftfahrzeuges
bei und zum anderen zu einer Schonung eines mechanischen Antriebssystems
des Klappdaches des Kraftfahrzeugs.
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Exemplarisch
ist in den 1 und 2 eine spezielle
Ausführungsform
des Blendelementes 1 sowie des Rohbauteils 5 dargestellt,
wobei jedoch hinsichtlich Form und Oberflächengestaltung auch andere
Blendelemente 1 bzw. Rohbauteile 5 denkbar sind.
Insbesondere sei darauf verwiesen, dass das Blendelement 1 auch
an einer A- bzw. B-Säule
des Kraftfahrzeuges angebracht werden kann.
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Zur
vereinfachten Befestigung des Blendelementes 1 am Rohbauteil 5 schlägt die Erfindung
vor, die zweiten Rastelemente 3 direkt am Blendelement 1 anzuordnen.
Diese greifen beim Anbringen des Blendelementes 1 an das
Rohbauteil 5 in zugehörige erste
Rastelemente 4 ein, welche direkt am Rohbauteil 5 angeordnet
sind. Hierdurch lassen sich bisher benötigte Haltebleche einsparen,
welche vorab mit dem Rohbauteil 5 verschraubt und anschließend mit dem
Blendelement 1 verbunden worden sind. Dies bedingt zum
einen eine Kostenreduktion hinsichtlich des wegfallenden Haltebleches,
zum anderen lässt sich
dadurch der Montageaufwand erheblich reduzieren, da sich das Blendelement 1 nun
direkt und ohne aufwändige
vorherige Montage des Haltebleches am Rohbauteil 5 anbringen
lässt.
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Entsprechend 1 und 2 können die zweiten
Rastelemente 3 als Rastschienen ausgebildet sein, wodurch
im Vergleich zu vereinzelt angeordneten Rasthaken keine punktuelle,
sondern eine linienförmige
und gleichmäßige Befestigung
des Blendelementes 1 am Rohbauteil 5 erreicht
werden kann.
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Gemäß 1 ist
im Randbereich 6 des Blendelementes 1 zumindest
eine Dichtungsanlagefläche 7 vorgesehen,
welche bei am Rohbauteil 5 angebrachten Blendelement 1 an
einer angrenzenden nicht dargestellten Dichtung oder direkt am Rohbauteil 5 anliegt.
Generell kann auch vorgesehen sein, dass die Dichtungsanlagefläche 7 als
Dichtlippe ausgebildet ist. Außerdem
kann an dem Blendelement 1 entlang zumindest eines Teils
der Dichtungsanlagefläche 7 eine
zum Rohbauteil 5 abstehende Rippe 8 vorgesehen
sein, welche die Dichtfunktion der Dichtungsanlagefläche 7 bzw.
der Dichtlippe unterstützt und
die Steifigkeit des Blendenelements 1 verbessert. Die Dichtungsanlagefläche 7 bzw.
die Dichtlippe ermöglichen
ein Abdichten eines Hohlraumes, welcher einerseits von dem Rohbauteil 5 und
andererseits von dem Blendelement 1 begrenzt wird.
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Darüber hinaus
können
die zweiten Rastelemente 3 und das Blendelement 1 einteilig
ausgebildet sein. Dies ermöglicht
ein Herstellen der zweiten Rastelemente 3 gleichzeitig
mit dem Herstellen des Blendelementes 1 und reduziert somit
einerseits die Fertigungszeit des Blendelementes 1 sowie
andererseits die Herstellungskosten desselben. Des Weiteren bietet
die einteilige Ausbildung den großen Vorteil, dass eine halt-
und belastbare Verbindung der zweiten Rastelemente 3 mit
dem Blendelement 1 gewährleistet
ist. Die direkte Anordnung der zweiten Rastelemente 3 am
Blendelement 1 bzw. deren einteilige Ausbildung erfordert
dabei lediglich eine einmalige Änderung
der Spritzgußform,
so dass auch hier aufgrund der hohen herzustellenden Stückzahlen
mit einer deutlichen Stückkostenreduktion
zu rechnen ist.
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Gemäß 2 ist
die dargestellte Säule
eine C-Säule
bzw. bei einem als Cabriolet ausgebildeten Kraftfahrzeug Bestandteil
eines Klappdaches. Die ersten Rastelemente 4, welche beim
Verbinden des Blendelementes 1 mit dem Rohbauteil 5 in
die zweiten Rastelemente 3 eingreifen, sind dabei in eine Blechgeometrie
des Rohbauteils 5 integriert. Dies bedeutet, dass die ersten
Rastelemente 4 direkt am Rohbauteil 5 angeordnet
bzw. einteilig mit diesem verbunden sind. Hieraus ergibt sich der
Vorteil, dass die ersten Rastelemente 4 zeitgleich mit
dem Rohbauteil 5 und in einem Arbeitsgang hergestellt werden
können.
Als zweite Rastelemente 3 kommen hierbei beispielsweise
Rastöffnungen,
Rastschienen oder Rasthaken in Frage, welche komplementär zu den
ersten Rastelementen 4 ausgebildet sind. Das Verrasten
der zweiten Rastelemente 3 mit den ersten Rastelementen 4 geschieht
dabei über
ein Verschieben bzw. Andrücken
des Blendelementes 1 auf dem bzw. an das Rohbauteil 5.
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Von
besonderem Vorteil ist hierbei, dass das Blendelement 1 wieder
von dem Rohbauteil zerstörungsfrei
lösbar
ist und beispielsweise bei Beschädigung
einfach und schnell ausgetauscht werden kann. Zudem ergibt sich
durch die lösbare
Anordnung ein vereinfachter Zugang zu einem Innenraum des Rohbauteils 5,
in welchem beispielsweise eine Mechanik des Klappdaches untergebracht
sein kann. Diese kann dadurch einfacher gewartet bzw. gegebenenfalls
repariert werden.
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Zusammenfassend
lassen sich die wesentlichen Merkmale der erfindungsgemäßen Lösung wie folgt
charakterisieren:
Die Erfindung sieht vor, bei einer Halterungseinrichtung 2,
welche zum Haltern eines Blendelementes 1 an einer Säule eines
Kraftfahrzeuges bzw. an einem Säulenrohbau
ausgebildet ist, die blendelementseitigen zweiten Rastelemente 3 direkt
am Blendelement 1 anzuordnen. Diese greifen beim Verbinden
des Blendelementes 1 in komplementär dazu ausgebildete erste Rastelement 4,
welche direkt am Rohbauteil 5 angeordnet sind, ein und
gewährleisten
somit eine vereinfachte Montage. Zudem kann aufgrund des Wegfalls
eines Haltebleches ein Kosten- und Gewichtsvorteil realisiert werden.
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Die
zweiten Rastelemente 3 können dabei beispielsweise als
Rastschienen ausgebildet sein und einteilig mit dem Blendelement 1 ausgeführt werden.
Die ersten Rastelemente 4 sind dagegen in eine Blechgeometrie
des Rohbauteils 5 integriert, so dass sich auch hier ein
vereinfachter Herstellungsprozess ergibt.