DE10341689B4 - Vorverlagerbarer Fahrzeugsitz mit einem Untergestell und zwei Schienenpaaren - Google Patents
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Abstract
Vorverlagerbarer
Fahrzeugsitz
– mit einem Untergestell (20), das eine Längsverstellvorrichtung aufweist, die zwei Schienenpaare (22, 24), zwei Arretiereinheiten (26) und einen Betätigungshebel (30) zur Betätigung der Arretiereinheiten (26) aufweist,
– mit einem Sitzbereich (32), der vom Untergestell (20) getragen ist,
– mit einer Rückenlehne (34), die um eine Lehnenachse (36) schwenkbar ist und an der ein Auslösehebel (38) angeordnet ist, der im betätigten Zustand die Rückenlehne (34) entsperrt, so dass diese klappbar ist, wobei bei vorgeklappter Rückenlehne (34) der Betätigungshebel (30) betätigt und die Arretiereinheit (26) entsperrt sind und der Sitz ausgehend von einer Ausgangsposition in eine vorverlagerte Position gebracht werden kann, und
– mit einer Memory-Einrichtung (42), die sicherstellt, dass der Sitz aus der vorverlagerten Position bei Rückverlagerung wieder in die Ausgangsposition kommt und die eine Drehtrommel (44), einen Rastkranz (48) und ein Zugmittel (50) aufweist, wobei das Zugmit tel (50) mit seinem einen Ende im...
– mit einem Untergestell (20), das eine Längsverstellvorrichtung aufweist, die zwei Schienenpaare (22, 24), zwei Arretiereinheiten (26) und einen Betätigungshebel (30) zur Betätigung der Arretiereinheiten (26) aufweist,
– mit einem Sitzbereich (32), der vom Untergestell (20) getragen ist,
– mit einer Rückenlehne (34), die um eine Lehnenachse (36) schwenkbar ist und an der ein Auslösehebel (38) angeordnet ist, der im betätigten Zustand die Rückenlehne (34) entsperrt, so dass diese klappbar ist, wobei bei vorgeklappter Rückenlehne (34) der Betätigungshebel (30) betätigt und die Arretiereinheit (26) entsperrt sind und der Sitz ausgehend von einer Ausgangsposition in eine vorverlagerte Position gebracht werden kann, und
– mit einer Memory-Einrichtung (42), die sicherstellt, dass der Sitz aus der vorverlagerten Position bei Rückverlagerung wieder in die Ausgangsposition kommt und die eine Drehtrommel (44), einen Rastkranz (48) und ein Zugmittel (50) aufweist, wobei das Zugmit tel (50) mit seinem einen Ende im...
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen vorverlagerbaren Fahrzeugsitz nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Vorverlagerbare Fahrzeugsitze dieser Art sind vor allem in zweitürigen Fahrzeugen im Einsatz. Sie erleichtern beim Einstieg durch die nur eine Seitentür den Zugang zu einem Fondsitz. Bei vorverlagertem Fahrzeugsitz ist der Zugang zu dem dahinter befindlichen Fondsitz vereinfacht.
- An derartig vorverlagerbare Fahrzeugsitze wird die Anforderung gestellt, dass die Vorverlagerung mechanisch einfach durchzuführen ist. Sie wird ausgelöst durch Betätigung des Auslösehebels, der das normalerweise gesperrte Rückenlehnengelenk freigibt. Mit dem anschließend möglichen Vorverschwenken der Rückenlehne werden die beiden Arretiereinheiten freigegeben, dadurch ist eine Vorverschiebung innerhalb der Schienenpaare der Längsverstellvorrichtung möglich. Wird danach der Sitz wieder zurückverlagert, muss die Ausgangsposition wieder gefunden werden. Dies wird mit Hilfe der Memory-Einrichtung erreicht. Sie bewirkt, dass der Sitz nur soweit zurückbewegt werden kann, bis er die Ausgangsposition wieder erreicht hat.
- Aus
EP 0 844 133 B1 ist ein vorverlagerbarer Fahrzeugsitz der eingangs genannten Art bekannt. Ein ähnlicher vorverlagerbarer Fahrzeugsitz ist auch ausUS 5 893 610 A bekannt. Bei diesen vorverlagerbaren Fahrzeugsitzen nimmt die Drehtrommel den Überschuss auf, der beim Vorverlagern des Sitzes anfällt. Die Drehtrommel ist nicht mit dem Rastkranz verbunden und dreht sich gegenüber dem Rastkranz weiter, während der Sitz vorverlagert wird. Zwischen Drehtrommel und Rastkranz ist eine aufwendige Vorrichtung angeordnet, die es der Drehtrommel erlaubt, sich weiterzudrehen und den Überschuss aufzunehmen, wenn der Sitz vorverlagert wird. Diese Vorrichtung erlaubt nur die Aufnahme von Überschuss, sie hat einen Anschlag, an den die Drehtrommel beim Zurückverlagern des Sitzes anschlägt, nämlich in der Stellung der Ausgangsposition. Die Vorrichtung ist relativ aufwendig. - Aus
US 2 850 074 undEP 0 844 132 B1 sind Fahrzeugsitze bekannt, bei denen zwischen den Schienen der Längsverstelleinrichtung eine elastische Anordnung bestehend aus einer Drehtrommel und einem Zugmittel vorgesehen ist, um die Schienen in eine Verschieberichtung elastisch vorzubelasten. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den vorverlagerbaren Fahrzeugsitz der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass der bei einer Vorverlagerung anfallende Überschuss durch wenige, möglichst einfache mechanische Mittel aufgenommen wird.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch den vorverlagerbaren Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
- Zweckmäßige Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 12.
- Dieser vorverlagerbare Fahrzeugsitz hat den Vorteil, dass der Rastkranz fest mit der Drehtrommel verbunden ist, vorzugsweise ist er einstückig mit der Drehtrommel. Die Drehfeder der Drehtrommel ist nicht dafür zuständig, den Überschuss auf die Drehtrommel aufzuwickeln, sie ist nur bei der normalen Längsverstellung im Einsatz. Der Überschuss wird ordnungsgemäß untergebracht bzw. abgelegt, hierfür genügt eine einfache Anordnung, die den Überschuss so ablegt, führt und unter Spannung hält, dass beim anschließenden Zurückverlagern des Sitzes der Überschuss wieder ordnungsgemäß übergeben wird. Der Überschuss wird bei Beginn einer Vorverlagerung durch das elastische Mittel zunächst in Querrichtung weggezogen und danach in geeigneter Form untergebracht, beispielsweise auch weiterhin und damit ausschließlich quer weggezogen, oder locker um die stehende Drehtrommel herum untergebracht, oder in anderer Weise verstaut. Diese Behandlung des Überschusses ist deutlich einfacher als im Stand der Technik und lässt sich mit weniger Bauteilen und geringerem Aufwand realisieren.
- In einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung wird vorgeschlagen, die Drehtrommel am Betätigungshebel anzuordnen und am Betätigungshebel ein Befestigungsmittel, insbesondere eine Bohrung, für die Drehtrommel vorzusehen ist. Dadurch können insbesondere bei der Produktion des vorverlagerbaren Fahrzeugsitzes Serienbauteile eines normalen Fahrzeugsitzes eingesetzt werden und müssen die zusätzlichen Bauteile lediglich hinzugefügt werden. Es ist lediglich erforderlich, am Betätigungshebel eine Bohrung für die Befestigung der Drehtrommel vorzusehen, ansonsten müssen zu den Bauteilen des normalen Fahrzeugsitzes nur zusätzliche Bauteile hinzugefügt werden. Zweckmäßigerweise bildet man auch den Betätigungshebel für den normalen Fahrzeugsitz bereits mit der Bohrung aus, so dass der normale Fahrzeugsitz ohne mechanische Änderung seiner Komponenten lediglich durch Zufügen von Bauteilen als vorverlagerbarer Fahrzeugsitz produziert werden kann. Dies erleichtert die Produktion in erheblichem Maße, weil eine große Anzahl von Standardbauteilen für beide Typen von Fahrzeugsitzen eingesetzt werden kann. Somit kann ein Fahrzeugsitz wahlweise als normaler oder vorverlagerbarer Fahrzeugsitz produziert werden.
- In bekannter Weise verbindet ein Übertragungsrohr die beiden Sitzschienen der Längsverstelleinrichtung. Durch das Übertragungsrohr werden die Betätigungen für beide Arretiereinheiten miteinander synchronisiert. An diesem Übertragungsrohr ist der Betätigungshebel drehfest angeordnet. In einer Weiterentwicklung der Erfindung wird nun vorgeschlagen, dass eine Abstützeinheit vorgesehen ist, die auf das Übertragungsrohr aufgesteckt ist, die einen Abstützhebel hat, mit dem sie an der Sitzschiene stationär anliegt, und die einen Stützarm für einen Bowdenzug ausbildet, und dass weiterhin eine Schwenkeinheit vorgesehen ist, die um das Übertragungsrohr schwenkbar angeordnet ist, die eine Druckfläche zum Drücken des Betätigungshebels und eine mit dem Rastkranz der Drehtrommel zusammenwirkende Rastnase aufweist, und die mit dem Bowdenzug verbunden ist. Im Wesentlichen wird durch Hinzufügen der Abstützeinheit und der Schwenkeinheit erreicht, dass ein normaler Fahrzeugsitz in einen vorverlagerbaren Fahrzeugsitz umgerüstet werden kann.
- Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen sowie der nun folgenden Beschreibung von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen der Erfindung, die im folgendem unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert werden. In dieser Zeichnung zeigen:
-
1 : Eine prinzipielle Seitenansicht eines vorverlagerbaren Fahrzeugsitzes, -
2 : eine perspektivische Darstellung in Form einer Explosionszeichnung wesentlicher Teile der Erfindung, insbesondere der Memoryeinrichtung, -
3 : eine Draufsicht auf eine montierte Anordnung gemäß2 , es sind einige weitere Teile hinzugefügt, -
4 : eine perspektivische Sicht im Wesentlichen von unten auf die Anordnung gemäß3 , -
5 : ein perspektivisches Montagebild ähnlich2 für eine zweite Ausführung, -
6 : ein perspektivisches Montagebild ähnlich2 , jedoch für eine dritte Ausführung, -
7 : einen Schnitt entlang der Schnittlinie VII-VII in6 . und -
8 : einen Schnitt durch eine Aufwickelvorrichtung und einen Teilbereich einer Rückenlehne. - In
1 ist schematisch in einer Seitenansicht ein Fahrzeugsitz dargestellt. Mit ausgezogenen Strichen ist er in der Ausgangsposition gezeigt, diese ist beispielsweise eine normale Gebrauchsposition. Gestrichelt ist er in einer vorverlagerten Position dargestellt. - Der Fahrzeugsitz hat ein linkes und ein rechtes Schienenpaar, die jeweils aus einer Bodenschiene
22 und einer Sitzschiene24 aufgebaut sind, welche in Längsrichtung, nämlich in der Bildebene von links nach rechts und und umgekehrt, gegeneinander verschiebbar sind. Normalerweise sind die Schienen22 ,24 arretiert, hierzu ist jedem Schienenpaar eine Arretiereinheit26 zugeordnet. Durch ein Übertragungsrohr28 , siehe2 , sind die beiden Arretiereinheiten der Sitzseiten miteinander synchronisiert. Dieses Übertragungsrohr28 kann durch einen Betätigungshebel30 gedreht werden, dadurch können die Arretiereinheiten aus der normalerweise vorliegenden Arretierposition in eine Freigabestellung gebracht werden. - Der Sitz hat weiterhin einen Sitzbereich
32 , der vom Untergestell20 getragen ist. Der Sitz hat zudem eine Rückenlehne34 , die um eine Zehnenachse36 schwenkbar ist. An der Rückenlehne ist im oberen Bereich außenseitig ein Auslösehebel38 angeordnet. Wird er betätigt, so wird die Rückenlehne entsperrt, dadurch wird sie klappbar, wie aus1 ersichtlich ist. Im Vorgeklappten Zustand wird über einen Bowdenzug40 der Betätigungshebel30 betätigt. Dadurch werden die Arretiereinheiten26 entsperrt. Zusätzlich hierzu wird auch eine Memoryeinrichtung42 gesetzt. Diese wird bei der unmittelbaren Betätigung des Betätigungshebels30 , indem dessen Handgriff betätigt wird, nicht gesetzt. - Die Memoryeinrichtung
42 stellt sicher, dass der Sitz aus der vorverlagerten Position wieder in die Ausgangsposition kommt. Wie zum Beispiel aus2 ersichtlich ist, hat die Memoryeinrichtung42 eine Drehtrommel44 , die von einer geeigneten Drehfeder46 in einer Drehrichtung drehbelastet ist. Sie hat weiterhin einen Rastkranz48 , der mit der Drehtrommel44 gleichachsig ist. Er ist mit der Drehtrommel44 fest verbunden, vorzugsweise einstückig mit ihr. Die Drehtrommel44 nimmt ein Zugmittel50 auf, das im ersten Ausführungsbeispiel nach den2 bis4 und im zweiten Ausführungsbeispiel nach5 als ein Seil ausgeführt ist, im dritten Ausführungsbeispiel nach6 ist es als ein Band ausgeführt. Vorzugsweise eignen sich Kevlarseile oder andere hochzugfeste Seile oder Bänder. Das Zugmittel50 ist mit einem vorderen Endbereich52 an der zugeordneten Bodenschiene22 festgelegt, siehe2 und3 . An seinem anderen Ende ist es in der Drehtrommel44 gehalten. Diese ist am Betätigungshebel30 angeordnet und wird von die sem getragen. Sie ist am Betätigungshebel30 drehbar gelagert, hierzu ist eine Schraube54 vorgesehen. Sie durchgreift eine Bohrung56 im Betätigungshebel30 . Zwischen dieser Bohrung56 und dem Handgriff des Betätigungshebels30 befindet sich das Übertragungsrohr28 . Der Betätigungshebel30 hat eine etwa halbkreisförmige Ausnehmung, mit der er auf das Übertragungsrohr28 aufgesetzt und permanent mit diesem verbunden wird, insbesondere verschweißt wird. Dadurch ist eine feste Zuordnung zwischen dem Übertragungsrohr28 und dem Betätigungshebel38 gegeben. - In an sich bekannter Weise ist das Übertragungsrohr
28 in den beiden Sitzschienen24 drehbar gelagert, diese haben eine entsprechende Aufnahme bzw. Ausnehmung (nicht dargestellt). - In bekannter Weise ist der Betätigungshebel
30 auch wesentlich näher an einem Schienenpaar (22 ,24 ) als an dem anderen Schienenpaar (22 ,24 ) angeordnet. Es bleibt zwischen dem Betätigungshebel30 und der benachbarten Sitzschiene24 ein Freiraum, dieser Freiraum wird für noch zu besprechende Teile der Memoryeinrichtung (42 ) genutzt. - Zwischen Betätigungshebel
30 und der benachbarten Sitzschiene24 ist eine Abstützeinheit58 angeordnet. Sie ist im Wesentlichen U-förmig und hat zwei Bohrungen (56 ) in den U-Armen, durch die das Übertragungsrohr28 läuft. Die Abstützeinheit58 ist aber mit dem Übertragungsrohr28 nicht verbunden, sondern wird lediglich durch dieses gehalten und gelagert. Sie liegt seitlich sowohl an der Sitzschiene24 als auch am Betätigungshebel30 an, ist daher axial festgelegt. Die Abstützeinheit58 hat einen Abstützhebel60 , mit dem sie sich auf der Oberseite der Sitzschiene24 abstützt. Dadurch ist sie mit dieser im Zusammenhang und kann insbesondere nicht durch eine Drehung des Übertragungsrohrs28 verdreht werden. - Am anderen, dem Abstützhebel
60 gegenüber liegenden Ende bildet die Ab stützeinheit58 einen Stützarm62 aus, an dem der Mantel eines Bowdenzugs40 sich abstützt. - Innerhalb der Abstützeinheit
58 ist eine Schwenkeinheit64 angeordnet. Auch sie ist ebenfalls wesentlichen U-förmig ausgeführt. Auch sie hat zwei Bohrungen (56 ) in ihren U-Armen, durch die das Übertragungsrohr28 hindurch läuft. Die Schwenkeinheit64 kann ebenfalls gegenüber dem Übertragungsrohr28 geschwenkt werden. Sie ist dadurch axial fixiert, dass sie mit ihren axialen, seitlichen Enden in unmittelbarer Nähe der innenseitigen Flächen der Abstützeinheit58 ist. Die Schwenkeinheit64 hat eine Rastnase66 , die mit dem Rastkranz48 zusammen wirkt. Sie hat weiterhin ein Druckteil68 , das mit einer Druckfläche auf dem Rücken des Betätigungshebels30 zur Anlage kommen kann und bei fortgesetzter Betätigung durch den Bowdenzug40 den Betätigungshebel30 frei drückt. Schließlich hat die Schwenkeinheit64 ein Hebelpaar mit den Hebeln70 ,72 , die in einem gemeinsamen Gelenk74 miteinander verbunden sind. In seiner Nähe greift am ersten Hebel die Seele des Bowdenzuges40 an. Der eine Hebel ist mit der Abstützeinheit58 gelenkverbunden, der andere Hebel ist mit Schwenkeinheit64 gelenkverbunden. Das Hebelpaar70 ,72 arbeitet nach dem Kniehebeleffekt, dadurch wird die Entriegelungskraft bei Betätigung über den Bowdenzug40 deutlich reduziert, der Seilzug hat also eine geringe Belastung. - Im praktischen Betrieb läuft folgendes ab: Wird der Bowdenzug
40 gezogen, dies erfolgt durch Vorklappen der Rückenlehne34 , so streckt sich das Hebelpaar70 ,72 , der Winkel zwischen den V-förmig zueinander stehenden Hebeln70 ,72 wird größer. Die Schwenkeinheit64 wird verschenkt, die Abstützeinheit58 beleibt stationär. Die Rastnase66 kommt in Eingriff mit einer Zahnlücke des Rastkranzes48 und erst danach drückt die Druckfläche68 den Betätigungshebel30 so weit nach unten, dass dieser eine Arretierklappe76 , der zugehörigen Arretiereinheit26 nach unten drückt und diese Arretiereinheit26 freigibt. Da der Betätigungshebel30 mit dem Übertra gungsrohr28 querverbunden ist, wird auch dieses geschwenkt und drückt ein Freigabehebel78 gleichzeitig auch die andere Arretiereinheit26 (nicht dargestellt) frei. Nach Freigabe der Arretiereinheiten26 können die Sitzschienen24 gegenüber den Bodenschienen22 verschoben werden, der Sitz kann vorverlagert werden. - Durch Eingriff der Rastnase
66 in den Rastkranz48 ist die Drehtrommel44 gesperrt. Dadurch wird die Länge an Zugmittel50 , die sich zwischen dem vorderen Endbereich48 des Zugmittels50 und der Drehtrommel44 befindet, festgehalten, also gemerkt. Wenn der Sitz nun vorverlagert wird, nähert sich die Drehtrommel44 dem vorderen Endbereich52 , es fällt ein Überschuss innerhalb der abgemessenen Länge des Zugmittels50 an. Dieser Überschuss wird nun mittels einer Überschussvorrichtung wie folgt ordnungsgemäß abgelegt: Die Überschussvorrichtung hat ein Umlenkteil80 , das hier als eine Rolle ausgebildet ist, an der das Zugmittel50 entlangläuft. Die Rolle ist von einem elastischen Mittel in Querrichtung belastet, konkret wird durch sie durch eine Zugfeder, die parallel zum Übertragungsrohr28 verläuft und sich mit ihrem anderen Ende an dem Freigabehebel78 abstützt, quer zu den Schienen22 ,24 weggezogen. Je mehr der Sitz vorverlagert wird, um so mehr entfernt sich die Rolle von der Drehtrommel44 . Bei Zurückverlagern nähert sie sich wieder der Trommel. - Man kann nun so vorgehen, dass der dem Umlenkteil, also konkret der Rolle
80 , ein Anschlag zugeordnet ist, gegen den es gezogen wird und der seine geringste Entfernung zur Drehtrommel44 festlegt. Man kann aber auch die Rolle80 so weit zur benachbarten Sitzschiene24 hinziehen, dass in der Ausgangsposition die abgemessene Strecke an Zugmittel50 zwischen vorderem Endbereich42 und Drehtrommel44 praktisch gestreckt verläuft. - Um das Zugmittel günstig auf die Rolle
80 zu leiten, ist eine Umlenkeinrichtung84 vorgesehen. Sie erstreckt sich über etwa 90 Grad und hat eine mög lichst glatte Oberfläche, sie bildet eine Mulde aus. - Der vordere Endbereich
42 des Zugmittels50 ist an einem Haltearm86 befestigt, der im vorderen Endbereich mit der benachbarten Bodenschiene22 ist. Hierzu hat diese geeignete Befestigungsmittel, zum Beispiel zwei Löcher, um den Haltearm86 zu verschrauben. Diese Löcher können auch bei dem normalen Fahrzeugsitz vorgesehen sein. Dadurch wird erreicht, dass dieselben Schienen für den normalen Fahrzeugsitz und den vorverlagerbaren Fahrzeugsitz verwendet werden können. In einer Alternative kann der vordere Endbereich42 mit einem Haken einfach am normalen, frontseitigen Ende der Bodenschiene22 befestigt werden. - Die Ausführung nach
5 entspricht im Wesentlichen dem bereits besprochenen ersten Ausführungsbeispiel. Es wird im Folgenden nur auf die Unterschiede eingegangen. Ein gewisser Unterschied liegt im Haltearm86 , der nun von vorn in die Bodenschiene22 eingeführt wird und etwas aus diese nach vorn vorsteht. Ein deutlicherer Unterschied liegt in der Überschussvorrichtung. Um die Drehachse (Schraube54 ) der Drehtrommel44 ist ein Wickelarm88 drehbar angeordnet. Er steht unter dem Einfluss einer Drehfeder98 . Das Zugmittel50 läuft über einen Mitnehmer des Wickelarms88 . Besteht ein Überschuss an Zugmittel, nimmt der Wickelarm88 diesen mit und legt ihn um die Trommel herum. Bei Zug am Zugmittel50 wird dies wieder rückgängig gemacht, der Wickelarm88 gibt dann den Überschuss wieder frei. - In der Ausführung nach
6 wird anstelle eines Seiles ein zugfestes Band verwendet, hierauf wurde bereits hingewiesen. - In der Ausbildung nach
6 ist die Drehtrommel44 nicht fest mit dem Rastkranz48 verbunden, vielmehr gegenüber diesem in einem gewissen Maße freidrehbar. Drehbarkeit wird eingeschränkt durch eine Nase92 , die mit einem Vorsprung94 des Rastkranzes48 zusammen wirkt. - In der Ausbildung nach
6 wird eine modifizierte bzw. reduzierte Drehtrommel44 eingesetzt. Sie ist nach wie vor fest mit dem Rastkranz48 verbunden. In ihr ist eine separate Trommel120 vorgesehen, die gegenüber der Drehtrommel44 um maximal etwas weniger als 360° verdreht werden kann. Diese Trommel120 ist um die Schraube54 , die die Drehachse definiert, drehbar gelagert und hat einen radialen Vorsprung, der mit einem Stift der Drehtrommel44 zusammenwirkt und an diesen anschlägt. Normalerweise liegt der Vorsprung an dem Stift an. Hierzu ist eine Drehfeder98 vorgesehen, die sich einerseits an einem unteren Ansatz der Drehtrommel44 abstützt und andererseits mit einem nach oben vorstehenden Arm, der in ein Loch eingreift, das im Vorsprung der Trommel120 vorgesehen ist, die Trommel drehbelastet. Die Drehfeder98 ist schwächer als die Drehfeder46 der Drehtrommel44 . Es ist auch möglich, dass sich die Drehfeder98 an der Schraube54 abstützt. - Fällt Überschuss an, so dreht sich die Trommel
120 relativ zur Drehtrommel44 und nimmt den Überschuss auf. Ist kein Überschuss aufzunehmen, erfolgt vielmehr eine normale Längsverstellung, so arbeiten Drehtrommel44 und Trommel120 zusammen und bilden praktisch ein Teil, das wie die Drehtrommel nach den vorherigen Ausführungsbeispielen arbeitet. Das Zugmittel läuft zwischen dem Stift der Drehtrommel44 und der Schraube54 ein. - Die Memoryeinheit
42 hat ein zweiteiliges Gehäuse124 , das u.a durch einen Stift98 zusammengehalten ist, an dem der andere Endbereich des Zugmittels50 festliegt. - Im Zusammenhang mit den
6 und7 wird nun noch ein knickbarer Betätigungshebel30 beschrieben. Der Betätigungshebel dieser Ausführung besteht aus zwei Teilstücken110 ,112 , die um ein gewisses Maß ineinander geschoben sind bzw. übereinander liegen. Sie sind durch eine innen liegende Blattfeder114 miteinander verbunden, hierzu sind im Ausführungsbeispiel Niete vorgesehen. Dieser Betätigungshebel30 ist in einer Richtung nachgiebig, in der Gegenrichtung aber steif. Erfolgt eine Betätigung im Sinne der Pfeils116 , so verhält sich die Anordnung aus den beiden Teilstücken110 und112 steif, während bei Bewegung im Sinne des Pfeils118 die Blattfeder114 verformt werden kann und die beiden Teilstücke110 und112 gegeneinander knicken können, entsprechend der Verformung der Blattfeder114 . - In einer Weiterentwicklung (siehe
8 ) verbleibt der Auslösehebel38 nach einer Betätigung solange im betätigten Zustand, bis er wieder aktiv in die Neutralposition rückgestellt wird. Der Auslösehebel38 ist dabei nicht monostabil, sondern bistabil, hat also zwei Zustände. Er wird aus dem betätigten Zustand rückgestellt in die Neutralposition durch eine Rückstelleinrichtung. Diese hat einen zweiten Bowdenzug121 und einen Schlitten. Der Schlitten bildet das Umlenkteil80 aus, er hat hierzu eine entsprechende U-förmige Rille bzw. Ausbildung, wie gestrichelt gezeigt ist. Am Schlitten greift das elastische Mittel82 an. Der Schlitten hat eine Rippe, die in eine Nut126 des Gehäuseteils124 eingreift. Dadurch wird der Schlitten in Längsrichtung geführt. Ein entsprechendes Gehäuseteil (nicht dargestellt) schließt die Umlenkeinrichtung nach oben ab. - In
8 ist der Zustand gezeigt, dass Vorschuss teilweise ausgelenkt ist. Wird dieser wieder aufgezehrt, wird also das Zugmittel50 zugbelastet, fährt der Schlitten in8 nach oben und stößt dabei an ein Druckstück128 , das mit der Seele des zweiten Bowdenzuges121 verbunden ist. Diese Seele ist direkt mit dem Auslösehebel38 verbunden, wie aus8 ersichtlich ist. Der Mantel des Bowdenzuges121 sorgt für die notwendige Abstützung und Aufnahme der Reaktionskräfte. Er ist mit dem Gehäuse124 und der Rückenlehne34 verbunden. Schlägt der Schlitten80 an das Druckstück128 , so wird der Auslösehebel38 aus der gezeigten Auslöseposition wieder in die Neutralstellung zurückgestellt. -
- 22
- Bodenschiene
- 24
- Sitzschiene
- 26
- Arretiereinheit
- 28
- Übertragungsrohr
- 30
- Betätigungshebel
- 32
- Sitzbereich
- 34
- Rückenlehne
- 36
- Lehnenachse
- 38
- Auslösehebel/Betätigungshebel
- 40
- Bowdenzug
- 42
- Memoryeinheit
- 44
- Drehtrommel
- 46
- Drehfeder
- 48
- Rastkranz
- 50
- Zugmittel
- 52
- vorderen Endbereich
- 54
- Schraube (Drehachse)
- 56
- Bohrung
- 58
- Abstützeinheit
- 60
- Abstützhebel
- 62
- Stützarm
- 64
- Schwenkeinheit
- 66
- Rastnase
- 68
- Druckfläche
- 70, 72
- Hebel
- 74
- Gelenk
- 76
- Arretierklappe
- 78
- Freigabehebel
- 80
- Rolle
- 84
- Umlenkeinrichtung
- 86
- Haltearm
- 88
- Wickelarm
- 92
- Nase
- 94
- Vorsprung
- 98
- Drehfeder (Stift)
- 110, 112
- Teilstück
- 114
- Blattfeder
- 116, 118
- Pfeil
Claims (12)
- Vorverlagerbarer Fahrzeugsitz – mit einem Untergestell (
20 ), das eine Längsverstellvorrichtung aufweist, die zwei Schienenpaare (22 ,24 ), zwei Arretiereinheiten (26 ) und einen Betätigungshebel (30 ) zur Betätigung der Arretiereinheiten (26 ) aufweist, – mit einem Sitzbereich (32 ), der vom Untergestell (20 ) getragen ist, – mit einer Rückenlehne (34 ), die um eine Lehnenachse (36 ) schwenkbar ist und an der ein Auslösehebel (38 ) angeordnet ist, der im betätigten Zustand die Rückenlehne (34 ) entsperrt, so dass diese klappbar ist, wobei bei vorgeklappter Rückenlehne (34 ) der Betätigungshebel (30 ) betätigt und die Arretiereinheit (26 ) entsperrt sind und der Sitz ausgehend von einer Ausgangsposition in eine vorverlagerte Position gebracht werden kann, und – mit einer Memory-Einrichtung (42 ), die sicherstellt, dass der Sitz aus der vorverlagerten Position bei Rückverlagerung wieder in die Ausgangsposition kommt und die eine Drehtrommel (44 ), einen Rastkranz (48 ) und ein Zugmittel (50 ) aufweist, wobei das Zugmit tel (50 ) mit seinem einen Ende im vorderen Bereich einer Bodenschiene (22 ) eines Schienenpaares (22 ,24 ) und mit seinem anderen Ende der Drehtrommel (44 ) festgelegt ist und die Drehtrommel (44 ) der zugehörigen Sitzschiene zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Überschussvorrichtung vorgesehen ist, die den bei einem Vorverlagern des Sitzes frei werdende Überschuss an Zugmittel (50 ) aufnimmt, welcher zwischen dem einen Ende des Zugmittels (50 ) und der feststehenden Drehtrommel (44 ) anfällt, dass diese Überschussvorrichtung ein elastisches Mittel aufweist, das den Überschuss an Zugmittel (50 ) seitlich auslenkt, und dass die Drehtrommel (44 ) mit dem Rastkranz (48 ) fest verbunden ist. - Vorverlagerbarer Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Überschussvorrichtung ein Umlenkteil (
80 ), insbesondere eine Rolle (80 ) aufweist, über das das Zugmittel (50 ) geführt ist und das unter der Wirkung des elastischen Mittels () steht, dass das elastische Mittel das Umlenkteil (80 ) quer zu einer Längsrichtung der Schienenpaare (22 ,24 ) belastet und zumindest anfänglich quer zu dieser Längsrichtung wegzieht. - Vorverlagerbarer Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Überschussvorrichtung mindestens eine Drehfeder (
46 ) aufweist, die den Überschuss an Zugmittel (50 ) um die feststehende Drehtrommel (44 ) herum wickelt. - Vorverlagerbarer Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Überschussvorrichtung einen Wickelarm (
88 ) aufweist, der um die Achse der Drehtrommel (44 ) drehbar ist und unter der Wirkung einer Drehfeder (46 ) steht. - Vorverlagerbarer Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehtrommel (
44 ) am Betätigungshebel (30 ) angeordnet ist, und dass am Betätigungshebel (30 ) ein Befestigungsmittel, insbesondere eine Bohrung (56 ), für die Drehtrommel (44 ) vorgesehen ist. - Vorverlagerbarer Fahrzeugsitz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Übertragungsrohr (
28 ) vorgesehen ist, das zwischen den beiden Sitzschienen der Schienenpaare (22 ,24 ) angeordnet ist und drehbar ist, dass der Betätigungshebel (30 ) mit diesem Übertragungsrohr (28 ) fest verbunden ist, dass eine Abstützeinheit (58 ) vorgesehen ist, die auf das Übertragungsrohr (28 ) aufgesteckt ist, die einen Abstützhebel (60 ) hat, mit dem die Abstützeinheit (58 ) an der benachbarten Sitzschiene (22 ,24 ) stationär anliegt, und die einen Stützarm (62 ) für einen Bowdenzug (40 ) ausbildet, und dass eine Schwenkeinheit (64 ) vorgesehen ist, die am Übertragungsrohr (28 ) schwenkbar angeordnet ist, die eine Druckfläche (68 ) zum Drücken des Betätigungshebels (30 ) und eine mit dem Rastkranz (48 ) zusammenwirkende Rastnase (66 ) aufweist und die mit dem Bowdenzug (40 ) verbunden ist. - Vorverlagerbarer Fahrzeugsitz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützeinheit (
58 ) zwei im Abstand voneinander angeordnete Löcher hat, durch die das Übertragungsrohr (28 ) durchgeführt ist. - Vorverlagerbarer Fahrzeugsitz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkeinheit (
64 ) einen Schwenkhebel und ein Hebelpaar (70 ,72 ) aufweist, das einen gemeinsamen Gelenkpunkt hat und von denen der eine Hebel des Hebelpaars (70 ,72 ) am Schwenkteil (64 ) und der andere an der Abstützeinheit (58 ) angelenkt ist, und dass die Seele eines Bowdenzuges (40 ) in Nähe des gemeinsamen Gelenks (74 ) angreift. - Vorverlagerbarer Fahrzeugsitz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Abstützeinheit (
58 ) und die Schwenkeinheit (64 ) zwischen dem Betätigungshebel (30 ) und einer benachbarten Sitzschiene (22 ,24 ) befinden. - Vorverlagerbarer Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungshebel (
30 ) aus zwei Teilen (110 ,112 ) besteht, die durch eine Mitnahmevorrichtung so miteinander verbunden sind, dass der Betätigungshebel (30 ) in einer Schwenkrichtung um das Übertragungsrohr (28 ) starr ist, in der anderen Schwenkrichtung aber geknickt werden kann. - Vorverlagerbarer Fahrzeugsitz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Teilstücke (
110 ,112 ) des Betätigungshebels (30 ) durch eine Blattfeder (114 ) verbunden sind und sich über eine gewisse Strecke überlappen. - Vorverlagerbarer Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslösehebel (
38 ) nach einem Betätigen im betätigten Zustand verbleibt, bis er in seine Neutralposition rückgestellt wird, und dass ein zweiter Bowdenzug (121 ) vorgesehen ist, der am Zugmittel (50 ) angreift und bei ausreichender Zugkraft im Zugmittel (50 ) den Auslösehebel (38 ) in die Neutralposition zurückstellt.
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