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TECHNOLOGISCHER HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Technisches Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeugsitz. Die Erfindung bezieht sich im Besonderen auf einen Fahrzeugsitz mit einem Längsverstellmechanismus, der einen Sitzkörper relativ zum Fahrzeugboden in Fahrzeuglängsrichtung verstellbar lagert, und einem Querverstellmechanismus, der den Sitzkörper relativ zum Fahrzeugboden in Fahrzeugquerrichtung verstellbar lagert.
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2. Stand der Technik
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Ein in der
JP 2006-8028 A offenbarter Fahrzeugsitz ist so aufgebaut, dass ein Längsverstellmechanismus ein Verschieben eines Sitzkörpers relativ zum Fahrzeugboden in Fahrzeuglängsrichtung gestattet, und ein Querverstellmechanismus ein Verschieben des Sitzkörpers relativ zum Fahrzeugboden in Fahrzeugquerrichtung ermöglicht (siehe die
JP 2006-8028 A ). Bei diesem Fahrzeugsitz handelt es sich um einen Fahrzeugsitz in einer zweiten Sitzreihe des Fahrzeugs. Im Ergebnis kann der Raum hinter dem Fahrzeugsitz vergrößert werden, wodurch ein größerer Ein-/Ausstiegsraum geschaffen wird, durch den ein Fahrgast von einer Tür seitlich des Fahrzeugsitzes zu einem Rücksitz gelangt.
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Bei dem oben beschriebenen Stand der Technik ist ein Hebel zum Entriegeln des Querstellmechanismus getrennt von einem Hebel zum Entriegeln des Längsverstellmechanismus vorgesehen. Um den Fahrzeugsitz nach vorne zu schieben und den Ein-/Ausstiegsraum, durch den ein Fahrgast zu einem Fahrzeugsitz in einer dritten Sitzreihe gelangt, bei Bedarf durch ein Entriegeln des Querverstellmechanismus und ein Verschieben des Fahrzeugsitzes nach innen vergrößern zu können, müssen die beiden Hebel daher in mehreren Schritten bedient werden. Die Hebelbedienung wird daher mühsam.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Ausgehend von der
JP 2006-8082 A liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
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Die
JP 2009-292435 A zeigt und beschreibt einen Fahrzeugsitz, der wie der in der
JP 2006-8028 A offenbarte Fahrzeugsitz in Längs- und Querrichtung des Fahrzeugs verstellbar ist.
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Die
DE 10 2005 044 555 B3 befasst sich mit einem Fahrzeugsitz, der einen länverstellbaren Sitzrahmen, der in seinen Längspositionen durch eine über eine Schienenentriegelung entriegelbare Längsverriegelung arretierbar ist, eine am Sitzrahmen angelenkte Rückenlehne mit einem Lehnenrahmen, der über einen Rastversteller am Sitzrahmen verriegelt und nach Entriegelung von einer aufrechten Gebrauchsposition in eine Easy-Entry-Position vorklappbar ist, einen Lösehebel zum Lösen des Rastverstellers, eine Easy-Entry-Handhabe zur Betätigung eines Lösehebels, und ein gegenüber dem Sitzrahmen verstellbares Sitzkissen mit einem Sitzkissenbügel hat, wobei der Sitzkissenbügel bei Vorklappen des Lehnenrahmens in die Easy-Entry-Position in einer gekoppelten Verstellbewegung in Längsrichtung nach vorne verstellt wird.
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In der
DE 10 2004 015 450 A1 geht es um einen Kraftfahrzeugsitz, der eine um eine sitzteilfeste Schwenkachse neigungsverstell- und in eine Easy-Entry-Position vorklappbare Rückenlehne, eine Sitzlängsverstellung, ein Arretiermittel, mit dem eine eingestellte Sitzlängsposition verriegelbar ist, und ein Zugmittel hat, welches mit seinem einem Ende mit dem Arretiermittel und mit seinem anderen Ende mit einem anderen Bauteil des Kraftfahrzeugsitzes derart verbunden ist, dass beim Vorklappen der Rückenlehne Zug auf das Zugmittel ausgeübt und das Arretiermittel entriegelt wird, so dass der Kraftfahrzeugsitz in eine Easy-Entry-Position nach vorn verschiebbar ist.
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Die
EP 0800952 A1 und
DE 10 2004 061 139 A1 befassen sich mit weiteren längsverstellbaren Fahrzeugsitzen, bei denen eine Längsverstellung mit der Neigungsverstellung einer Rückenlehne gekoppelt ist.
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einen Fahrzeugsitz zu schaffen, der sich auf eine einfache Weise verstellen lässt, um einen größeren Ein-/Ausstiegsraum bereitzustellen, durch ein Fahrgast Zugang zu einem Fahrzeug hat. Diese Aufgabe wird durch einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand abhängiger Ansprüche.
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Ein erfindungsgemäßer Fahrzeugsitz hat einen Längsverstellmechanismus, der einen Sitzkörper relativ zu einem Fahrzeugboden in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar lagert, einen Querverstellmechanismus, der den Sitzkörper in Fahrzeugquerrichtung verschiebbar lagert, und einen Lehneneinstellmechanismus, der eine Rückenlehne mit einem Sitzkissen verbindet und den Neigungswinkel der Rückenlehne einstellt. Der Fahrzeugsitz hat des Weiteren einen ersten Hebel zum Aufheben der durch den Lehneneinstellmechanismus bewirkten Fixierung des Neigungswinkels der Rückenlehne und einen Entriegelungsmechanismus zum Entriegeln des Längsverstellmechanismus und des Querverstellmechanismus im Ansprechen auf ein durch eine Bedienung des ersten Hebels bewirktes Umklappen der Rückenlehne in eine Vorklappstellung.
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Bei dem erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz werden sowohl der Längsverstellmechanismus als auch der Querverstellmechanismus mittels des Entriegelungsmechanimus entriegelt, wenn der erste Hebel betätigt wird, um die Rückenlehne nach vorne umzuklappen. Der Fahrzeugsitz kann daher dadurch, dass die Rückenlehne nach vorne umgeklappt wird, in Bezug auf das Fahrzeug nach vorne und innen in eine Position geschoben werden, in der er kompakt vorne zusammengelegt ist. Dadurch kann ein großer Ein-/Ausstiegsraum bereitgestellt werden, durch den ein Fahrgast von einer Tür seitlich des Sitzkörpers zu einem Fahrzeugsitz in einer hinteren Reihe kommen kann. Der Fahrzeugsitz lässt sich somit durch eine einfach zu bewerkstelligende Bedienung des ersten Hebels in der Weise verschieben, das ein großer Ein-/Ausstiegsraum geschaffen wird, durch ein Fahrgast in das Fahrzeug kommt.
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Der Entriegelungsmechanismus umfasst einen Betätigungsmechanismus, einen Übertragungsmechanismus, ein erstes Verbindungsglied und ein zweites Verbindungsglied. Der Betätigungsmechanismus wird durch einen zweiten Hebel betätigt, der von einem auf dem Sitzkörper sitzenden Fahrgast zu bedienen ist. Der Übertragungsmechanismus betätigt den Betätigungsmechanismus dadurch, dass er das Umklappen der Rückenlehne in die Vorklappstellung überträgt. Das erste Verbindungsglied wird durch den Betätigungsmechanismus angetrieben, um den Längsverstellmechanismus zu entriegeln. Das zweite Verbindungsglied wird durch den Betätigungsmechanismus angetrieben, um den Querverstellmechanismus zu entriegeln. Bei dieser Weiterbildung kann der Betätigungsmechanismus ein am zweiten Hebel befestigter Betätigungsstift sein.
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Bei dem erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz wird der Entriegelungsmechanismus betätigt, wenn die Rückenlehne durch eine Bedienung des ersten Hebels nach vorne umgeklappt wird. Alternativ dazu kann der Entriegelungsmechanismus betätigt werden, wenn der zweite Hebel von einem im Sitzkörper sitzenden Fahrgast bedient wird. Somit kann die Position des Sitzkörpers in Fahrzeuglängsrichtung und Fahrzeugquerrichtung durch eine einfach zu bewerkstelligende Hebelbedienung nicht nur dann flexibel eingestellt werden, wenn der Sitzkörper verschoben wird, um den Ein-/Ausstiegsraum zu vergrößern, durch ein Fahrgast in das Fahrzeug kommt, sondern auch dann, wen der Sitzkörper verschoben wird, um die Sitzposition des Fahrgasts einzustellen.
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Der erfindungsgemäße Fahrzeugsitz kann so weitergebildet sein, dass das zweite Verbindungsglied in seiner Ausgangsstellung außer Kontakt mit dem Betätigungsstift und in seiner Schwenkrichtung vom Betätigungsstift beabstandet ist.
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Bei dieser Weiterbildung ist das zweite Verbindungsglied, solange es sich in seiner Ausgangsstellung befindet, außer Kontakt mit dem Betätigungsstift und in seiner Schwenkrichtung in einem Abstand zu dem Betätigungszapfen angeordnet. In einer Anfangsphase der Bedienung des zweiten Hebels wird daher durch den Betätigungsstift nur das erste Verbindungsglied nicht aber das zweite Verbindungsglied angetrieben. In der Anfangsphase entriegelt der zweite Hebel daher zwar den Längsverstellmechanismus nicht aber auch den Querverstellmechanismus. Der zweite Hebel entriegelt den Querverstellmechanismus erst, nachdem der Längsverstellmechanismus entriegelt wurde.
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Der erfindungsgemäße Fahrzeugsitz kann so weitergebildet sein, dass das erste Verbindungsglied und das zweite Verbindungsglied um eine gemeinsame Achse schwenkbeweglich gelagert sind, dass eines der beiden Verbindungsglieder durch eine Feder in eine Richtung hin zu seiner Ausgangsstellung angetrieben wird, dass das andere der beiden Verbindungsglieder gemeinsam mit dem einen Verbindungsglied verschwenkt wird, wenn die beiden Verbindungsglieder über einen Haken miteinander in Verbindung gebracht sind, und dass das andere Verbindungsglied nicht mehr mit dem einen Verbindungsglied verschwenkt wird, wenn die durch den Haken bewirkte Verbindung zwischen den beiden Verbindungsglieder aufgehoben ist.
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Bei dieser Weiterbildung wird aufgrund der Tatsache, dass das erste Verbindungsglied und das zweite Verbindungsglied in der oben beschriebenen Weise miteinander in Verbindung gebracht werden, durch einen einfachen Aufbau mit nur einer Schwenkachse und nur einer Feder erreicht, dass die beiden Verbindungsglieder nur solange gemeinsam verschwenkt werden, bis die durch den Haken bewirkte Verbindung aufgehoben wird. Somit kann der Zeitpunkt der Entriegelung des Längsverstellmechanismus gegenüber dem Zeitpunkt der Entriegelung des Querverstellmechanismus verschoben werden. Daher ist es möglich, entweder nur einen der Verstellmechanismen oder beide Verstellmechanismus zu entriegeln.
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Der erfindungsgemäße Fahrzeugsitz kann so weitergebildet sein, dass das erste Verbindungsglied L-förmig ausgebildet ist und zwei Hebelarme hat, die sich von der gemeinsamen Achse aus in verschiedene radiale Richtungen erstrecken. Des Weiteren kann ein Seil zum Entriegeln des Längsverstellmechanismus mit einem der beiden Hebelarme verbunden sein, die sich in die zwei verschiedenen radialen Richtungen erstrecken.
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Der erfindungsgemäße Fahrzeugsitz kann so weitergebildet sein, dass das zweite Verbindungsglied T-förmig ausgebildet ist, sich von der gemeinsamen Achse aus erstreckt und um die gemeinsame Achse schwenkbeweglich ist. Der erfindungsgemäße Fahrzeugsitz kann des Weiteren so weitergebildet sein, dass einer der Hebelarme des T-förmigen zweiten Verbindungsglieds, die sich in verschiedene Richtungen erstrecken, im Ansprechen auf eine Schwenkbetätigungskraft des Betätigungsmechanismus verschwenkt wird und ein Seil zum Entriegeln des Querverstellmechanismus mit dem anderen Hebelarm verbunden ist. Der erfindungsgemäße Fahrzeugsitz kann ferner so weitergebildet sein, dass der Haken an dem anderen der Hebelarme des T-förmigen zweiten Verbindungsglieds vorgesehen ist, die sich in verschiedene Richtung erstrecken.
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Bei dieser Weiterbildung können der Längsverstellmechanismus und Querverstellmechanismus durch das erste Verbindungsglied und das zweite Verbindungsglied, die einfach gestaltet sind, und den am zweite Verbindungsglied vorgesehenen Haken im Ansprechen auf die Bewegung eines einfach gestalteten Betätigungsstifts zuverlässig entriegelt werden,
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die Merkmale, Vorteile sowie die technische und gewerbliche Anwendbarkeit der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden, ausführlichen Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen der Erfindung mit Hilfe der Zeichnungen, in denen denselben Elementen dieselben Bezugszeichen zugeordnet sind, wobei:
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1 in einer schematischen Draufsicht den Aufbau eines Fahrzeugsitzes gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht;
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2 in einer Seitenansicht den Fahrzeugsitz gemäß der beispielhaften Ausführungsform der Erfindung zeigt;
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3 in einer vergrößerten Darstellung einen Betätigungsmechanismus des Fahrzeugsitzes gemäß der beispielhaften Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht;
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4 in einer vergrößerten Darstellung einen Zustand zeigt, in dem durch die Bedienung eines Bedienhebels des Fahrzeugsitzes gemäß der beispielhaften Ausführungsform der Erfindung die Längsverstellmechanismen entriegelt wurden;
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5 in einer vergrößerten Darstellung einen Zustand zeigt, in dem vom Bedienhebel keine Betätigungskraft mehr auf ein erstes Verbindungsglied übertragen wird (in dem die Betätigungskraft des Bedienhebels entweichen kann, ohne dass sie auf das erste Verbindungsglied übertragen wird);
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6 in einer vergrößerten Darstellung einen Zustand zeigt, in dem durch die Bedienung des Bedienhebels die Querverstellmechanismen entriegelt wurden;
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7 in einer vergrößerten Darstellung einen Zustand zeigt, in dem vom Bedienhebel keine Betätigungskraft mehr auf ein zweites Verbindungsglied übertragen wird (in dem die Betätigungskraft des Bedienhebels entweichen kann, ohne dass sie auf das zweite Verbindungsglied übertragen wird);
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8 in einer vergrößerten Darstellung einen Zustand zeigt, in dem der Bedienhebel maximal betätigt ist;
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9 einen Schnitt entlang einer Linie IX-IX in 2 zeigt, der eine Verriegelungsstruktur der Längsverstellmechanismen (Querverstellmechanismen) des Fahrzeugsitzes gemäß der beispielhaften Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht;
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10 in einer vergrößerten Darstellung die Struktur eines Übertragungsmechanismus des Fahrzeugsitzes gemäß der beispielhaften Ausführungsform der Erfindung zeigt;
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11 in einer vergrößerten Darstellung einen Zustand zeigt, in dem bei dem Fahrzeugsitz gemäß der beispielhaften Ausführungsform der Erfindung der Übertragungsmechanismus durch das Vorklappen einer Rückenlehne betätigt wurde; und
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12 in einer vergrößerten Darstellung einen Zustand zeigt, in dem bei dem Fahrzeugsitz gemäß der beispielhaften Ausführungsform der Erfindung der Bedienhebel durch das Vorklappen der Rückenlehne betätigt wurde.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Im Folgenden wird mit Hilfe der Zeichnungen eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung beschrieben.
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Zunächst wird mit Hilfe der 1 bis 12 der Aufbau eines Fahrzeugsitzes gemäß einer beispielhaften Ausführungsform beschrieben. Der Fahrzeugsitz dieser beispielhaften Ausführungsform ist so aufgebaut, dass ein Sitzkörper 1 durch Mechanismen zum Verstellen des Sitzkörpers 1 relativ zum Fahrzeugboden F in Fahrzeuglängsrichtung (Längsverstellmechanismen 4) und Mechanismen zum Verstellen des Sitzkörpers 1 relativ zum Fahrzeugboden F in Fahrzeugquerrichtung (Querverstellmechanismen 5) in Längs- bzw. Querrichtung des Fahrzeugs verstellbar ist, wie es in 1 gezeigt ist. Die Längs- und Querverstellmechanismen 4, 5 sind grundsätzlich verriegelt, so dass der Sitzkörper 1 nicht verschoben werden kann. Sie lassen sich aber entriegeln, indem ein in 2 gezeigter, am Sitzkörper 1 außenseitig vorgesehener Bedienhebel 7 bedient wird.
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Darüber lassen sich diese Längs- und Querverstellmechanismen 4, 5 entriegeln, indem ein ebenfalls am Sitzkörper 1 außenseitig vorgesehener Lösehebel 6C bedient und eine Rückenlehne 2 nach vorne in eine Vorklappstellung umgeklappt wird, wie es später noch ausführlicher beschrieben wird. Wenn die Verriegelungen der Längs- und Querverstellmechanismen 4, 5 durch eine Bedienung des Lösehebels 6C gelöst werden, kann der Sitzkörper 1 durch ein Vorklappen der Rückenlehne 2 im Fahrzeug nach vorne und innen in die in 1 gezeigte Position geschoben werden, in der er kompakt zusammengelegt ist. Dadurch wird ein großer Ein-/Ausstiegsraum L geschaffen, durch ein Fahrgast von einer seitlich des Sitzkörpers 1 befindlichen Tür Dr zu einem Fahrzeugsitz in einer hinteren Sitzreihe (dritte Sitzreihe 1') gelangen kann. Der Ein-/Ausstiegsraum L ist größer als der ursprüngliche Raum La vor dem oben beschriebenen Verschieben des Sitzkörpers 1. Zu beachten gilt, dass der Lösehebel 6C ein Beispiel für den in den Ansprüchen angegebenen ersten Hebel der Erfindung und der Bedienhebel 7 ein Beispiel für den in den Ansprüchen angegebenen zweiten Hebel der Erfindung ist.
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Als Nächstes werden Komponenten des Fahrzeugsitzes hinsichtlich Struktur und Funktion im Detail beschrieben. Der Sitzkörper 1 umfasst, wie es in 2 gezeigt ist, eine Rückenlehne 2, die eine Rückenstütze bildet, und ein Sitzkissen 3, das einen Sitzabschnitt bildet. Die Rückenlehne 2 ist an ihrem unteren Ende über Lehneneinstellmechanismen 6, die als ein feststellbare Schwenkachsenmechanismen fungieren, beidseits mit dem hinteren Ende des Sitzkissens 3 verbunden. Über die Lehneneinstellmechanismen 6 kann der Neigungswinkel der Rückenlehne 2 relativ zum Sitzkissen 3 bei einem vorbestimmten Winkel fixiert werden. Die Lehneneinstellmechanismen 6 lassen sich durch eine Bedienung des Lösehebels 6C gleichzeitig entriegeln.
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Wie es in 10 gezeigt ist, sind die Lehneneinstellmechanismen 6 im Besonderen jeweils zwischen einem äußeren Plattenabschnitt der beiden Seitenrahmenteile eines Rückenlehnenrahmens 2F, der den Rahmen der Rückenlehne 2 bildet, und einem inneren Plattenabschnitt der beiden Seitenrahmenteile eines Sitzkissenrahmens 3F, der den Rahmen des Sitzkissens 3 bildet, angeordnet. Die Lehneneinstellmechanismen 6 verbinden jeweils den äußeren Plattenabschnitt mit dem inneren Plattenabschnitt. Die Lehneneinstellmechanismen 6 lassen sich durch eine Bedienung des Lösehebels 6C (siehe 2) gleichzeitig entriegeln. Bei einer Bedienung des Lösehebels 6C werden über (nicht gezeigte) Seile Betätigungsarme 6B, die jeweils an einer sich mittig durch den Betätigungsarm 6B hindurch erstreckenden Antriebswelle 6A befestigt sind, verschwenkt und auf diese Weise die Antriebswellen 6A gedreht, wodurch die Schwenkverriegelungen beseitigt werden.
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Durch diese Entriegelungen wird die Fixierung des Neigungswinkels der Rückenlehne 2 beseitigt und kann die Rückenlehne 2 um die Achsen der Lehneneinstellmechanismen 6 (d. h. die Achsen der Antriebswellen 6A) vor oder zurück geklappt werden. Sofern der Sitzkörper 1 unbesetzt ist, wird die Rückenlehne 2 durch die Federkraft einer zwischen der Rückenlehne 2 und dem Sitzkissen 3 angeordneten (nicht gezeigten) Feder in die in 11 gezeigte Vorklappstellung geklappt. Die Rückenlehne 2 lässt sich im Besonderen nach vorne in eine Stellung, in der L-förmige Stopperplatten 2A, die jeweils an einem der beiden Seitenrahmenteile des Rückenlehnenrahmens 2F befestigt sind, gegen vordere Vorsprünge (d. h. Vorklappstopper 3A) schlagen, die jeweils an einem der beiden Seitenrahmenteile des Sitzkissenrahmens 3F des Sitzkissens 3 ausgebildet sind, oder nach hinten in eine Stellung, in der die Stopperplatten 2A gegen hintere Vorsprünge (d. h. Rückklappstopper 3B) schlagen, die jeweils an einem der beiden Seitenrahmenteile des Sitzkissenrahmens 3F des Sitzkissens 3 ausgebildet sind, klappen. Wenn die durch die Lehneneinstellmechanismen 6 bewirkte Fixierung des Neigungswinkels beseitigt ist, wird die Rückenlehne in eine Stellung geklappt, in der die Stopperplatten 2A gegen die Vorklappstopper 3A schlagen, und in dieser Stellung gehalten.
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Wie es in 1 und 2 gezeigt ist, wird das Sitzkissen 3 bodenseitig von einem vorderen und hinteren Querverstellmechanismus 5 und einem linken und rechten Längsverstellmechanismus 4 getragen. Die Querverstellmechanismen 5 sind auf den Längsverstellmechanismen 4 angeordnet. Die Querverstellmechanismen 5 und die Längsverstellmechanismen 4 sind in jeweils paralleler Anordnung kreuzweise angeordnet. Die Längsverstellmechanismen 4 weisen jeweils eine sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckende längliche Gleitschiene 4A, ein auf der Gleitschiene 4A verschiebbar angeordnetes Gleitstück 4B und eine Verriegelungsklaue 4C zur Verriegelung des Gleitstücks 4B an der Gleitschiene 4A auf. Die Gleitschienen 4A sind am Fahrzeugboden F befestigt. Die Querverstellmechanismen 5 weisen jeweils eine sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckende längliche Gleitschiene 5A, ein auf der Gleitschiene 5A verschiebbar gelagertes Gleitstück 5B und eine Verriegelungsklaue 5C zur Verriegelung des Gleitstücks 5B an der Gleitschiene 5A auf. Die Gleitschienen 5A überspannen die Gleitstücke 4B der Längsverstellmechanismen 4 und sind auf den die Gleitstücken 4B befestigt. Des Weiteren überspannen die beiden seitlichen Rahmenteile des Kissenrahmens 3F des Sitzkissens 3 die auf den Gleitschienen 5A laufenden Gleitstücke 5B und sind auf den Gleitstücken 5B befestigt.
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Als nächstes werden die Strukturen zur Verriegelung der Längsverstellmechanismen 4 und Querverstellmechanismen 5 mit Hilfe von 9 beschrieben. Zu beachten gilt, dass die Verriegelungsstruktur der Längsverstellmechanismen 4 mit den Verriegelungsstrukturen der Querverstellmechanismen 5 im Wesentlichen übereinstimmen. Im Folgenden wird daher in erster Linie die Verriegelungsstruktur der Längsverstellmechanismen 4 beschrieben. Über die in Klammern gesetzten Bezugszeichen wird gleichzeitig aber auch die Verriegelungsstruktur der Querverstellmechanismen 5 beschrieben. Die Verriegelungsklaue 4C (5C) ist über eine Schwenkachse 4C1 (5C1) schwenkbeweglich mit dem Gleitstück 4B (5B) verbunden. Die Verriegelungsklaue 4C (5C) wird durch die Federkraft einer Feder 4C2 (5C2), die zwischen der Verriegelungsklaue 4C (5C) und dem Gleitstück 4B (5B) angeordnet ist, grundsätzlich (in der Zeichnung im Gegenuhrzeigersinn) verschwenkt, wodurch sie mit ihrem Endabschnitt ein im Gleitstück 4B (5B) ausgebildetes Verriegelungsloch 4B1 (5B1) und ein in der Gleitschiene 4A (5A) ausgebildetes Verriegelungsloch 4A1 (5A1) durchdringt. Dadurch verhindert die Verriegelungsklaue 4C (5C) ein Verschieben des Gleitstücks 4B (5B). Wie es später in Verbindung mit 8 und 12 noch beschrieben wird, wird die Verriegelungsklaue 4C (5C) im Ansprechen auf eine Bedienung des Bedienhebels 7 durch einen Zug an einem Seil 14A (15A) gegen die Federkraft der Feder 4C2 (5C2) (in der Zeichnung im Uhrzeigersinn) in einer Richtung verschwenkt, in der sie aus den Verriegelungslöchern 4A1 (5A1) und 4B1 (5B) ausspurt, wie es in 9 durch Strichpunktierung angedeutet ist. Im Ergebnis wird dadurch die Verriegelung der Gleitstücke 4B (5B) beseitigt. Wie es in 2 gezeigt ist, sind in der Gleitschiene 4A (5A) mehrere Verriegelungslöcher 4A1 (5A1) in Längsrichtung der Gleitschiene 4A (5A) in gleichmäßigen Abständen ausgebildet. Das Gleitstück 4B (5B) kann daher über einen großen Bereich hinweg in verschiedenen Positionen festgestellt werden.
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Als nächstes werden die Struktur des Bedienhebels 7 sowie eines Entriegelungsmechanismus 10 beschrieben, der im Ansprechen auf eine Bedienung des Bedienhebels 7 die Längsverstellmechanismen 4 und Querverstellmechanismen 5 entriegelt. Der Bedienhebel 7 ist, wie es in 3 gezeigt ist, über eine Verbindungsachse 7B mit einer am Kissenrahmen 3F des Sitzkissens 3 befestigten Grundplatte 11 in der Weise verbunden, dass er durch eine Schwenkbewegung um die Verbindungsachse 7B herum nach oben angezogen werden kann. Der Bedienhebel 7 erfährt durch die Federkraft einer Feder 7C, die zwischen dem Bedienhebel 7 und der Grundplatte 11 angeordnet ist, eine Federkraft in einer Richtung, in der er gegenüber der Grundplatte 11 nach unten (in der Zeichnung im Gegenuhrzeigersinn) gezogen wird. Im Ergebnis schlägt der Bedienhebel 7 von hinten gegen einen an einem oberen Endabschnitt der Grundplatte 11 ausgebildeten Stopper 11A und wird in dieser Stellung gehalten. Der Bedienhebel 7 ist so konfiguriert, dass er auf den Entriegelungsmechanismus 10 eine Betätigungskraft überträgt, wenn ein mit einem Harzgriffstück versehener Bedienabschnitt 7A, der an einem sich nach vorne erstreckenden Hebelarm des Bedienhebels 7 ausgebildet ist, nach oben angezogen wird. Wie es in 8 gezeigt ist, kann der Bedienhebel 7 soweit angezogen werden, bis er von vorne gegen den am oberen Endabschnitt der Grundplatte 11 ausgebildeten Stopper 11A anschlägt.
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Der Entriegelungsmechanismus 10 umfasst, wie es in 3 gezeigt ist, einen Betätigungsstift 12, einen Übertragungsmechanismus 13, ein erstes Verbindungsglied 14 und ein zweites Verbindungsglied 15. Der Betätigungsstift 12 ist ein Beispiel für den in den Ansprüchen angegebenen Betätigungsmechanismus der Erfindung. Der Betatigungsstift 12 ist am Bedienhebel 7 befestigt. Der Betätigungsstift 12 wird vom Bedienhebel 7 mitgenommen, wenn dieser angezogen wird, und drückt gegen das erste Verbindungsglied 14 und zweite Verbindungsglied 15, wie es später noch ausführlicher beschrieben wird, um das erste Verbindungsglied 14 und zweite Verbindungsglied 15 zu verschwenken. Der Übertragungsmechanismus 13 umfasst, wie es in 10 gezeigt ist, einen Hebelarm 13A, der mit der Antriebswelle 6A des am Sitzkörper 1 außenseitig vorgesehenen Lehneneinstellmechanismus 6 schwenkbeweglich verbunden ist, und ein Betätigungsseil 13B, das einen unteren Endabschnitt des Hebelarms 13A mit einem hinteren oberen Endabschnitt des in 3 gezeigten Bedienhebels 7 verbindet. Der in 10 gezeigte Hebelarm 13A wird durch eine auf die Federkraft der Feder 7C zurückzuführende Kraft, die über das Betätigungsseil 13B übertragen wird und mit der der in 3 gezeigte Bedienhebel 7 in seiner Anfangsstellung gehalten wird, in seinem Ausgangszustand so gehalten, dass dessen oberer Endabschnitt in Schwenkbewegungsrichtung der am Rückenlehnenrahmen 2F der Rückenlehne 2 befestigten Stopperplatte 2A gegenüber steht, wie es in 10 gezeigt ist. Der mit dem Bedienhebel 7 verbundene Endabschnitt des Betätigungsseils 13B ist, wie es in 3 gezeigt ist, in einem am Bedienhebel 7 ausgebildeten Langloch 7D eingehängt und wird in der Ausgangsstellung am unteren Ende des Langlochs 7D gehalten. Das Langloch 7D erstreckt sich in einem Bogen um die Verbindungsachse 7B als Zentrum herum. Der Bedienhebel 7 wird mittels des oben beschriebenen Übertragungsmechanismus 13 in der folgenden Weise angezogen. Wie es in 11 gezeigt ist, wird der Hebelarm 13A dann, wenn die Rückenlehne 2 infolge einer Bedienung des oben beschriebenen Lösehebels 6C (siehe 2) nach vorne geklappt wird, von der Stopperplatte 2A in der Weise mitgenommen, dass er in der Zeichnung im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt. Im Ergebnis wird der Bedienhebel 7 durch die über das Betätigungsseil 13B übertragene Kraft angezogen, wie es in 12 gezeigt ist.
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Wie es in 3 gezeigt ist, ist das erste Verbindungsglied 14 in axialer Richtung neben dem zweiten Verbindungsglied 15 vorgesehen und gemeinsam mit dem zweiten Verbindungsglied 15 über eine Schwenkachse 16 schwenkbeweglich mit der Grundplatte 11 verbunden. Im Besonderen ist die Schwenkachse 16 an der Grundplatte 11 befestigt und sind das erste Verbindungsglied 14 und zweite Verbindungsglied 15 auf der Schwenkachse 16 schwenkbeweglich gelagert. Das erste Verbindungsglied 14 ist L-förmig in der Weise ausgebildet, dass sich zwei Hebelarme des ersten Verbindungsglieds 14 von der Schwenkachse 16 aus in verschiedene radiale Richtungen erstrecken. Von den beiden Hebelarmen, die sich in verschiedene radiale Richtungen erstrecken, nimmt derjenige Hebelarm, der sich von der Schwenkachse 16 aus nach vorne oben erstreckt, eine Betätigungskraft auf, die über den mit dem mit dem Bedienhebel 7 verbundenen Betätigungsstift 12 übertragen wird, wodurch das erste Verbindungsglied 14 verschwenkt wird. Derjenige Hebelarm, der sich von der Schwenkachse 16 aus nach vorne unten erstreckt, ist mit einem Seil 14A zum Entriegeln der Verriegelungsklaue 4C des in 9 gezeigten Längsverstellmechanismus 4 verbunden und wird verschwenkt, um durch einen Zug am Seil 14A den Längsverstellmechanismus 4 zu entriegeln. Der mit dem ersten Verbindungsglied 14 verbundene Endabschnitt des Seils 14A ist in einem im ersten Verbindungsglied 14 ausgebildeten Langloch 14A1 eingehängt, wie es in 3 gezeigt ist. Das Langloch 14A1 verläuft in einem Bogen um die Schwenkachse 16 als Zentrum.
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Das zweite Verbindungsglied 15 ist T-förmig in der Weise ausgebildet, dass es sich von der Schwenkachse 16 aus nach vorne erstreckt. Ein sich nach vorne oben erstreckender Hebelarm nimmt die Betätigungskraft auf, die über den mit dem Bedienhebel 7 verbundenen Betätigungsstift 12 übertragen wird, wodurch das zweite Verbindungsglied 15 verschwenkt wird. Ein sich nach vorne unten erstreckender Hebelarm ist mit einem Seil 15A zum Entriegeln der Verriegelungsklaue 5C des in 9 gezeigten Querverstellmechanismus 5 verbunden und wird verschwenkt, um durch einen Zug am Seil 15A den Querverstellmechanismus 5 zu entriegeln. Der mit dem zweiten Verbindungsglied 15 verbundene Endabschnitt des Seils 15A ist in einem im zweiten Verbindungsglied 15 ausgebildeten Langloch 15A1 eingehängt, wie es in 3 gezeigt ist. Das Langloch 15A1 verläuft in einem Bogen um die Schwenkachse 16 als Zentrum.
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Der Abstand zwischen der Stelle, an der das Seil 14A mit dem ersten Verbindungsglied 14 verbunden ist, und der Schwenkachse 16 ist im Besonderen größer als der Abstand zwischen der Stelle, an der das Seil 15A mit dem zweiten Verbindungsglied 15 verbunden ist, und der Schwenkachse 16. Im Ergebnis ist die Wegstrecke, um die das mit dem ersten Verbindungsglied 14 verbundene Seil 14A angezogen wird, größer als die Wegstrecke, um die das mit dem zweiten Verbindungsglied 15 verbundene Seil 15A angezogen wird, wenn das erste Verbindungsglied 14 und das zweite Verbindungsglied 15 um denselben Winkel verschwenkt werden.
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Zwischen einem Haken 15D des zweiten Verbindungsglieds 15 und der Schwenkachse 16 ist eine Feder 17 eingespannt, die das zweite Verbindungsglied 15 in der Zeichnung im Uhrzeigersinn vorspannt. Des Weiteren ist an dem sich nach unten erstreckenden Hebelarm des zweiten Verbindungsglieds 15 ein Haken 15E ausgebildet. Der Haken 15E steht vom Hebelarm des zweiten Verbindungsglieds 15 aus in der Weise hervor, dass er gegen eine Kante des sich nach unten erstreckenden Hebelarms des ersten Verbindungsglieds 14 anschlagen kann. In einem Anfangszustand überträgt das zweite Verbindungsglied 15 durch den Haken 15E auf das erste Verbindungsglied 14 eine auf die Feder 17 zurückzuführende Kraft, die das zweite Verbindungsglied in der Zeichnung im Uhrzeigersinn verschwenkt, wodurch das erste Verbindungsglied 14 im Uhrzeigersinn angetrieben wird, und wird das zweite Verbindungsglied 15 in einer Stellung gehalten, in der das erste Verbindungsglied 14 gegen den am Bedienhebel 7 befestigten Betätigungsstift 12 anschlägt und mit dem Betätigungsstift 12 in Eingriff steht. In diesem Zustand ist das zweite Verbindungsglied 15 noch nicht in Kontakt mit dem Betätigungsstift 12. Stattdessen ist zwischen dem zweiten Verbindungsglied 15 und dem Betätigungsstift 12 in Schwenkrichtung des zweiten Verbindungsglieds 15 ein Abstand vorhanden.
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Der so ausgebildete Entriegelungsmechanismus 10 arbeitet im Ansprechen auf ein Anziehen des Bedienhebels 7 wie folgt. Wenn der Bedienhebel 7 aus der in 3 gezeigten Anfangsstellung heraus angezogen wird, wird zunächst durch den Betätigungsstift 12 der Hebelarm des ersten Verbindungsglieds 14 verdrängt und in der Zeichnung im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt, wie es in 4 gezeigt ist. Im Ergebnis wird das zweite Verbindungsglied 15, das über den Haken 15E mit dem ersten Verbindungsglied 14 in Kontakt ist, vom ersten Verbindungsglied 14 mitgenommen und somit gemeinsam mit dem ersten Verbindungsglied 14 in der Zeichnung im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt. Durch diese Schwenkbewegung wird das mit dem ersten Verbindungsglied 14 verbundene Seil 14A weiter angezogen als das mit dem zweiten Verbindungsglied 15 verbundene Seil 15A. Im Ergebnis werden die Längsverstellmechanismen 4 entriegelt.
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Wenn der Bedienhebel 7 weiter angezogen wird, wie es in 5 gezeigt ist, kommt der Betätigungsstift 12 in Kontakt mit dem nach oben ragenden Hebelarm des zweiten Verbindungsglieds 15. Durch das weitere Anziehen des Bedienhebels 7 verschwenkt der Betätigungsstift 12 das zweite Verbindungsglied 15 in der Zeichnung im Gegenuhrzeigersinn (siehe 6). Im Ergebnis wird das zweite Verbindungsglied 15 weiter verschwenkt, während das erste Verbindungsglied 14 nicht mehr verschwenkt wird, und wird das mit dem zweiten Verbindungsglied 15 verbundene Seil 15A weiter angezogen, wodurch die Querverstellmechanismen 5 entriegelt werden.
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An der oberen Kante des vom Betätigungsstift 12 verdrängten Hebelarms des ersten Verbindungsglieds 14 sind ein sich in radialer Richtung erstreckender flacher Übertragungsabschnitt 14B und ein bogen- oder kurvenförmig ausgebildeter Entlastungsabschnitt 14C ausgebildet. Der Übertragungsabschnitt 14B und der Entlastungsabschnitt 14B sind in radialer Richtung nebeneinander ausgebildet. Im Anfangszustand des ersten Verbindungsglieds 14 ist der Übertragungsabschnitt 14B mit dem Betätigungsstift 12 in Kontakt. Wenn das erste Verbindungsglied 14 durch den Betätigungsstift 12 in die in 5 gezeigte Schwenkstellung verschwenkt wird, bildet der Entlastungsabschnitt 14C einen Bogen oder eine Kurve um die Verbindungsachse 7B als Zentrum herum. Wie es in 3 bis 5 gezeigt ist, läuft der Betätigungsstift 12 in einer Phase von einer anfänglichen Schwenkstellung des ersten Verbindungsglieds 14, in der der Betätigungsstift 12 im Ansprechen auf das Anziehen des Bedienhebels 7 das erste Verbindungsglied 14 zu verdrängen beginnt, bis zu einer mittleren Schwenkstellung des ersten Verbindungsglieds 14 (die in 5 gezeigt ist) auf dem Übertragungsabschnitt 14B, wodurch das erste Verbindungsglied 14 im Ansprechen auf das Anziehen des Bedienhebels 7 verschwenkt wird. Wie es in 5 und 6 gezeigt ist, läuft der Betätigungsstift 12, wenn der Bedienhebel 7 über die oben erwähnte mittlere Schwenkstellung hinaus angezogen wird, aber auf dem Entlastungsabschnitt 14C, wodurch das erste Verbindungsglied 14 keine über den Betätigungsstift 12 übertragene Kraft mehr erfährt und eine weitere Verschwenkung des ersten Verbindungsglieds 15 aufgrund dessen, dass der Betätigungsstift 12 ausweicht, verhindert wird. Nachdem erfolgter Entriegelung der beiden Längsverstellmechanismen 4, was vor der Entriegelung der beiden Querverstellmechanismen 5 geschieht, wird über das Seil 14A daher keine Zugkraft mehr auf die Längsverstellmechanismen 4 übertragen. Daher werden das Seil 14A und eine Verriegelungsstruktur (d. h. die Verriegelungsklaue 4C; siehe 9) der Längsverstellmechanismen 4 nicht übermäßig belastet.
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Ähnlich dazu sind an der rechten Kante des vom Betätigungsstift 12 verdrängten Hebelarms des zweiten Verbindungsglieds 15 ein sich in radialer Richtung erstreckender flacher Übertragungsabschnitt 15B und ein bogen- oder kurvenförmig ausgebildeter Entlastungsabschnitt 15C ausgebildet. Der Übertragungsabschnitt 15B und der Entlastungsabschnitt 15C sind in radialer Richtung nebeneinander ausgebildet. Wie es in 15 gezeigt ist, kommt der Übertragungsabschnitt 15B mit dem Betätigungsstift 12 in Kontakt, bevor der Entlastungsabschnitt 15C mit dem Betätigungsstift 12 in Kontakt kommt, wenn der Bedienhebel 7 angezogen wird. Wenn das zweite Verbindungsglied 15 durch den Betätigungsstift 12 in die Schwenkstellung in 7 verschwenkt wird, bildet der Entlastungsabschnitt 15C einen Bogen oder eine Kurve mit der Verbindungsachse 7B als Zentrum. Wie es in 3 bis 5 gezeigt ist, läuft der Betätigungsstift 12 in einer Phase von einer anfänglichen Schwenkstellung (die in 5 gezeigt ist) des zweiten Verbindungsglieds 15, in der der Betätigungsstift 12 im Ansprechen auf das Anziehen des Bedienhebels 7 das zweite Verbindungsglied 15 zu verdrängen beginnt, bis zu einer mittleren Schwenkstellung des zweiten Verbindungsglieds 15 (die in 7 gezeigt ist) auf dem Übertragungsabschnitt 15B, wodurch das zweite Verbindungsglied 15 im Ansprechen auf das Anziehen des Bedienhebels 7 verschwenkt wird. Wie es in 7 und 8 gezeigt ist, läuft der Betätigungsstift 12, wenn der Bedienhebel 7 über die oben erwähnte mittlere Schwenkstellung hinaus angezogen wird, aber auf dem Entlastungsabschnitt 15C, wodurch das zweite Verbindungsglied 15 keine über den Betätigungsstift 12 übertragene Kraft mehr erfährt und eine weitere Verschwenkung des zweiten Verbindungsglieds 15 aufgrund dessen, dass der Betätigungsstift 12 ausweicht, verhindert wird. Nach einer erfolgten Entriegelung der Querverstellmechanismen 5 wird daher über das Seil 15A keine Zugkraft mehr auf die Querverstellmechanismen 5 übertragen. Daher werden das Seil 15A und eine Verriegelungsstruktur (d. h. der Verriegelungsklaue 5C; siehe 9) der Querverstellmechanismen 5 nicht übermäßig belastet.
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Wie es in 2 gezeigt ist, lassen sich die Längsverstellmechanismen 4 und Querverstellmechanismen 5 über den Entriegelungsmechanismus 10 außerdem durch das Anziehen des Lösehebels 6C entriegeln. Wenn der Lösehebel 6C bedient wird, wie es oben im Zusammenhang mit 11 beschrieben wurde, klappt die Rückenlehne 2 nach vorne in die Vorklappstellung und wird der Hebelarm 13A verschwenkt. Diese Verschwenkung bewirkt einen Zug am Betätigungsseil 13B, wodurch der Bedienhebel 7 angezogen wird, wie es in 12 gezeigt ist. Im Ergebnis wird der Entriegelungsmechanismus 10 betätigt, um die Längsverstellmechanismen 4 und Querverstellmechanismen 5 zu entriegeln, wie es in 3 bis 8 gezeigt ist.
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Bei dem Fahrzeugsitz der beispielhaften Ausführungsform werden durch den Entriegelungsmechanismus 10, wie oben beschrieben, wenn der Lösehebel 6C betätigt wird, um die Rückenlehne 2 in die Vorklappstellung zu klappen, die Verriegelungen sowohl der Längsverstellmechanismen 4 wie auch der Querverstellmechanismen 5 gelöst. Somit kann der Sitzkörper 1 durch das Vorklappen der Rückenlehne 2 nach vorne und innen in eine Position geschoben werden, in der er nach vorne kompakt zusammengelegt ist. Auf diese Weise wird ein großer Ein-/Ausstiegsraum L geschaffen, durch den ein Fahrgast von der seitlich des Sitzkörpers 1 befindlichen Tür Dr zu dem Sitz in der hinteren Reihe (Sitz 1' in der dritten Reihe) gelangen kann. Wie oben beschrieben, lässt sich der Fahrzeugsitz im Wege einer einfachen Betätigung des Lösehebels 6C verschieben, um einen großen Ein-/Ausstiegsraum L zu erhalten, durch den ein Fahrgast in das Fahrzeug kommen kann.
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Der Entriegelungsmechanismus 10 wird betätigt, wenn die Rückenlehne 2 im Ansprechen auf eine Bedienung des Lösehebels 6C in die Vorklappstellung geklappt wird. Alternativ dazu kann der Entriegelungsmechanismus 10 betätigt werden, indem der Bedienhebel 7 von einem auf dem Fahrzeugsitz sitzenden Fahrgast angezogen wird. Somit kann die Position des Sitzkörpers 1 in Fahrzeuglängsrichtung und Fahrzeugquerrichtung im Wege einer einfachen Handhabung nicht nur dann flexibel eingestellt werden, wenn der Sitzkörper 1 verschoben wird, um den Ein-/Ausstiegsraum L zu vergrößern, durch den ein Fahrgast in das Fahrzeug kommen kann, sondern auch dann, wenn der Sitzkörper 1 verschoben wird, um die Sitzposition des Fahrgasts einzustellen. Damit kann ein nach innen geschobener Sitzkörper 1 im Fahrzeug nach hinten geschoben werden, um einen Radkasten H zu umgehen, wie es in 1 gezeigt ist. Im Ergebnis lässt sich der Bereich der Längsverstellbarkeit des Sitzkörpers 1 vergrößern.
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Darüber hinaus sind das erste Verbindungsglied 14 und das zweite Verbindungsglied 15, die den Entriegelungsmechanismus 10 bilden, um dieselbe Schwenkachse schwenkbeweglich gelagert und wird das zweite Verbindungsglied 15 durch die Feder 17 in eine Richtung hin zu seiner Ausgangsstellung gedrängt. Des Weiteren kann das zweite Verbindungsglied 15 durch den Eingriff des Hakens 15E bis zum Erreichen einer mittleren Schwenkstellung gemeinsam mit dem ersten Verbindungsglied 14 und von der mittleren Schwenkstellung aus alleine verschwenkt werden. Somit kann der Zeitpunkt, an dem die Längsverstellmechanismen 4 entriegelt werden, und der Zeitpunkt, an dem die Querverstellmechanismen 5 entriegelt werden, mit einer einfachen Struktur, die nur eine Schwenkachse 16 und nur eine Feder 17 benötigt, zeitlich versetzt werden. Im Ergebnis ist es möglich, nur einen der beiden Verstellmechanismen 4, 5 (in der Ausführungsform den Längsverstellmechanismus 4) oder beide Verstellmechanismen 4, 5 zu entriegeln.
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Die Erfindung wurde vorstehend an einer beispielhaften Ausführungsform beschrieben, sie kann jedoch auch in einer von der oben beschriebenen beispielhaften Ausführungsform abweichenden Weise ausgeführt werden. Beispielsweise stellt die in der obigen Ausführungsform beschriebene Struktur, bei der der Betätigungsstift 12 zum Antrieb des ersten Verbindungsglieds 14 und zweiten Verbindungsglieds 15 am Bedienhebel 7 befestigt ist, ein Beispiel für den in den Ansprüchen angegebenen Betätigungsmechanismus dar. Alternativ dazu können andere Betätigungsmechanismus, z. B. ein Zahnradmechanismus oder ein Gelenkmechanismus, verwendet werden, mit denen das erste Verbindungsglied 14 und zweite Verbindungsglied 15 bei einer Bedienung des ersten Hebels (Lösehebel 6C) betätigt werden. Außerdem wird in der Ausführungsform der Entriegelungsmechanismus 10 als ein Beispiel für den in den Ansprüchen angegebenen Entriegelungsmechanismus beschrieben. Der Bedienhebel 7 (zweite Hebel) wird betätigt, indem die Kraft, die erzeugt wird, wenn die Rückenlehne 2 durch eine Bedienung des Lösehebels 6C (erster Hebel) nach vorne geklappt wird, auf den Bedienhebel 7 (zweiter Hebel) übertragen wird, und der Entriegelungsmechanismus 10 wird durch die Schwenkbewegung des Bedienhebels 7 (zweiter Hebel) betätigt. Alternativ dazu kann die Kraft, die erzeugt wird, wenn die Rückenlehne 2 durch eine Bedienung des Lösehebels 6C (erster Hebel) nach vorne geklappt wird, unmittelbar auf den Entriegelungsmechanismus 10 übertragen werden statt über den Bedienhebel 7 (zweiter Hebel), um den Entriegelungsmechanismus 10 zu betätigen.
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Weiter kommt in der oben beschriebenen beispielhaften Ausführungsform eine Struktur zum Einsatz, durch die im Ansprechen auf eine Betätigung des Entriegelungsmechanismus 10 zunächst die Längsverstellmechanismen 4 und erst dann die Querverstellmechanismen 5 entriegelt werden. Alternativ dazu kann aber auch ein Mechanismus verwendet werden, durch den zunächst die Querverstellmechanismen 5 und erst dann die Längsverstellmechanismen 4 entriegelt werden. Des Weiteren können die beiden Verstellmechanismen 4 und 5 gleichzeitig entriegelt werden. Darüber hinaus kann der in den Ansprüchen angegebene Entriegelungsmechanismus so aufgebaut sein, dass das erste Verbindungsglied durch einen Federantrieb verschwenkt wird, das zweite Verbindungsglied aufgrund des Hakeneingriffs bis zum Erreichen einer mittleren Schwenkstellung gemeinsam mit dem ersten Verbindungsglied verschwenkt wird, und das erste Verbindungsglied nach Erreichen der mittleren Schwenkstellung alleine weiter verschwenkt wird.