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Durchlaufzähler zur Messung von Flüssigkeiten oder anderen strömenden
Medien Bei der Entnahme von Flüssigkeiten oder anderen strömenden Medien, welche
eine Mindesttemperatur besitzen sollen, fordert der Abnehmer, daß die entnommene
Menge erst angezeigt werden soll, wenl diese die Mindesttemperatur oder eine höhere
Temperatur aufweist, also daß z. B. bei Warmwasserzählern erst ab einer bestimmten
Wassertemperatur eine Anzeige der entnommenen Warmwassermenge erfolgt.
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Um bei der Flüssigkeitsmessung die Temperatur der Flüssigkeit zu
berücksichtigen, ist es bekannt, den Zuführungskanal eines Flügelradzählers in zwei
Teilkanäle zu unterteilen, deren wirksame Austrittsöffnungen dadurch einen Schieber
gesteuert werden, dessen Stellung von der Flüssigkeitstemperatur abhängig ist.
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Weiterhin ist es bekannt, den Zähler mit einer veränderbaren Übersetzung
auszurüsten, deren Änderung in Abhängigkeit von dem Wirksamwerden einer temperaturabhängigen
Einrichtung selbsttätig veranlaßt wird.
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Schließlich sind auch Wärmemengenmesser bekannt, mit denen die Bildung
des Produktes aus Menge und Temperaturdifferenz durch eine magnetelektrische Vorrichtung
geschieht. wobei die Menge des strömenden Mediums die zur induktiven Wirkung erforderliche,
dem Durchsatz proportionale Bewegung dadurch erzeugt, daß der Kraftlinienpfad der
magnetelektrischen Vorrichtung ganz oder teilweise aus einem magnetischen Material
mit temperaturabhängiger Permeabilität besteht.
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Weiterhin ist ein Wärmemengenzähler vorgeschlagen worden, der in
der Weise arbeitet. daß ein von einem Temperaturmeßglied hervorgerufener Strom zur
Erzeugung eines mit der Anderung der Temperatur sich ändernden Magnetfeldes dient,
dessen Kraftlinien durch die Drehung eines Mengenzählers mit proportionaler Geschwindigkeit
gedreht werden, wobei die Kraftlinien durch eine zwischen dem Magneten und einem
magnetischen Rückschluß angeordnete Zählerscheibe treten.
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Um die eingangs geschilderte Forderung zu erfüllen, wurde für Durchlaufzähler
zur Messung von Flüssigkeiten oder anderen strömenden Medien. bei denen das von
dem strömenden Medium angetriebene Meßorgan des Zählers mit dem Zählwerk magnetisch
gekuppelt ist, vorgeschlagen. die magnetische Kupplung durch unter dem Einfluß von
Temperaturänderung mechanisch betätigte Mittel unterhalb einer gegebenen Mindesttemperatur
des Mediums unwirksam zu machen. Gemäß einem weiteren Vorschlag sollen diese die
magnetische Kupplung beeinflussenden meo chanischen temperaturabhängigen Mittel
zwecks Anpassung an die jeweils gegebene Mindesttemperatur in ihrer Lage zu den
Kupplungsgliedern zwischen Meßorgan und Zählwerk von außen einstellbar sein.
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Die erwähnte Beeinflussung der Kupplung zwischen Meßorgan und Zähler
durch temperaturabhängige mechanisch betätigte Mittel, wie Bimetallstreifen, führt
zu einem gegenüber den bekannten Wärmemengenzählern wesentlich vereinfachten Aufbau.
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Die Erfindung betrifft einen Durchlaufzähler zur Messung von Flüssigkeiten
oder anderen strömenden Aledien, bei dem das von dem strömenden Medium angetriebene
Meßorgan des Zählers mit dem Zählwerk einer eine mechanische Kupplung verbunden
ist. Damit die Menge des strömenden Mediums erst von einer bestimmten Mindesttemperatur
des Mediums ab angezeigt wird, findet gemäß der Erfindung als mechanische Kupplung
eine solche Rutschkupplung Verwendung, die unterhalb einer gegebenen Mindesttemperatur
durch Anhalten des Zählwerkes mittels temperaturabhängiger Mittel unwirksam gemacht
ist.
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In den Fig. 1 bis 3 sind verschiedene Ausführungsheispiele zur Erläuterung
des erfindungsgemäßen Durchlaufzählers dargestellt.
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Der in der Fig. 1 in verschiedenen Ansichten dargestellte Zähler
ist ein Warmwasserzähler. Das vom durchlaufenden Wasser angetriebene Flügelrad 1
dreht die Achse 2, deren Ritzel 3 über ein hier nicht gezeigtes Untersetzungsgetriebe
das Stirnrad 4 antreiht.
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Das Stirnrad 4 ist auf der Achse 5 des Zählwerkes mittels der Feder
6 und der Druckscheiben6 nach Art einer Rutschkupplung so gehalten, daß es, falls
das auf der Achse 5 befestigte Sperrad 7 nicht gehemmt ist, die Achse 5 dreht und
somit eine Verstellung des Zählwerkes ermöglicht. Eine Hemmung des
Sperrades
7 erfolgt, wenn das durchlaufende Wasser eine unterhalb einer vorgegebenen Mindesttemperatur
liegende Temperatur besitzt. In diesem Falle ist nämlich der als temperaturabhängiges
Mittel dienende Bimetallstreifen 8 so gekrümmt, daß er in das Sperrrad 7 einfällt
und damit ein Drehen desselben verhindert, also ein Anhalten der Achse 5 veranlaßt.
Das Stirnrad 4, das von dem Meßorgan angetrieben wird, wird demnach rutschen, ohne
daß die Achse 5 angetrieben wird. Zur Anpassung der Stellung des Bimetallstreifens
8 an die gewünschte Temperatur, bei der eine Kupplung zwischen Meßorgan und Zählwerk
erfolgen soll. findet ein von außen zugänglicher Schraubentrieb Verwendung. Durch
Drehen der Schraube 9 dieses Schraubentriebes kann der um den Zapfen 10 drehbare
Bimetallstreifen 8 so geschwenkt werden. daß erst seine bei der gewünschten Temperatur
eintretende Verformung das Sperrad 7 freigibt und damit ein Drehen der Achse 5 ermöglicht.
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Während in der Fig. 1 der Warmwasserzähler ein sogenannter Naßläufer
ist, ist der in der Fig. 2 gezeigte Warmwasserzähler ein sogenannter Trockenläufer.
Die Wirkungsweise der temperaturabhängigen Mittel ist bei diesem Warmwasserzähler
die gleiche wie die der Fig. 1. Die diesbezüglichen Teile sind daher fortgelassen.
Es ist nur in Abweichung von der Fig. 1 an Stelle einer mechanischen Kupplung füqr
jeden Zeiger eine Magnetkupplung vorgesehen, von denen in der Fig. 2 z. B. die Magnetkupplung
mit den Kupplungsteilen 11 a und ilb für den dort wiedergegebew nen Zeiger 12 dargestellt
ist.
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Bei dem in der Fig. 3 dargestellten Wasserzähler ist der Aufbau der
Kupplung und die Wirkungsweise
des Bimetallstreifens die gleiche wie in der Fig.
1. Ein Unterschied besteht nur insofern, als die Rutschkupplung und der Bimetallstreifen
im trockenen Raum angeordnet sind; zur Übertragung der Bewegung der vom Flügelrad
13 angetriebenen Achse 14 auf die Achse 15 im trockenen Raum ist eine magnetische
Kupplung mit den Kupplungsteilen 16 und 16 b verwendet.
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Eine Lageneinstellung des Bimetallstreifens ist hier dadurch ermöglicht,
daß der exzentrische Zapfen 17 von oben einstellbar ist, so daß entsprechend der
Drehung desselben der Bimetallstreifen um den Zapfen 18 geschwenkt werden kann.
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PATENTANSPRCHE: 1. Durchlaufzähler zur Messung von Flüssigkeiten
oder anderen strömenden Medien, bei dem das von dem strömenden Medium angetriebene
Meßorgan des Zählers mit dem Zählwerk über eine mechanische Kupplung verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß als mechanische Kupplung eine solche Rutschkupplung
Verwendung findet, die unterhalb einer gegebenen Mindesttemperatur durch Anhalten
des Zählwerkes mittels temperaturabhängiger Mittel unwirksam gemacht ist.