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Registriervorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Registriervorrichtung
mit einem die Meßwerte auf ein Papierband o. dgl. aufzeichnenden Schreibzeiger und
mit einer Umschaltvorrichtung, durch die beim Überschreiten vorbestimmter Normalwerte
die Ablaufgeschwindigkeit der Registrierfiäche selbsttätig erhöht wird.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Registrierfläche im Störungsfalle
dadurch mit einer erhöhten Geschwindigkeit ablaufen zu lassen, daß sie von ihrem
Trieb-srerk über eine besondere Übersetzung betätigt wird, die durch besondere Maßnahmen
verändert werden kann.
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Abweichend-hiervon ist nach dem Vorschlag der Erfindung außer dem
normalen Triebwerk für den Papierstreifen noch ein zweites Störungstriebwerk vorgesehen,
und es werden durch die Umschaltvorrichtung beide Triebwerke zwangsläufig wechselweise
mit dem Antriebsmechanismus des Papiervorschubs gekuppelt.
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Diese Einrichtung läßt sich in Verbindung mit einem auf einer Trommel
ablaufenden, zweckmäßig mit Stundeneinteilung versehenen Papierband und in Verbindung
mit einem Zeitschreiber in. vorteilhafter Weise so ausbilden, daß der Zeitschreiber
mit gleichbleibender Geschwindigkeit quer zur Papierablaufrichtung unter an sich
bekannter automatischer Umkehr hin und her bewegt wird und so den Zeitpunkt des
Beginns der Störung und der Beendigung des Papierschnellablaufes markiert. Bei dem
erwähnten älteren Vorschlag ist zwar auch ein Zeitschreiber vorgesehen; sein Schreibstift
wird aber bei Beginn des Papierschnellablaufes an das Papier gedrückt und bei Beendigung
des Schnellablaufes wieder abgehoben, so daß hierdurch lediglich die Zeitdauer des
Papierschnellablaufes festgelegt wird.
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Es empfiehlt sich ferner, den Zeitschreiber ausschließlich durch das
Normaltriebwerk zu betätigen.
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Bei besonders langen Störungen ist es im allgemeinen nicht von Interesse,
den gesamten Störungsverlauf bei erhöhter Papierablaufgeschwindigkeit zu registrieren.
Die Erfindung schlägt deshalb in ihrer weiteren Ausbildung vor, daß nach Ablauf
einer gewissen Zeit bzw. nach einem gewissen Papierablauf wieder automatisch vom
Schnellablauf auf den Normalablauf umgeschaltet wird.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung in
beispielsweiser Ausführungsform dargestellt.
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Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
besteht die Registriereinrichtung aus dem Nor-, maltriebwerk A, dem Schreib- und
Registrierwerk B und dem Störungstriebwerk C.
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Das Normaltriebwerk A enthält ein Uhrwerk 15, welches dauernd mit
gleichbleibender Geschwindigkeit läuft.
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Das Uhrwerk 15 steht über ein Ritzel mit dem Triebrad 3 der Spindelwelle
q. im Eingriff, welche den Schreibhebel :z unter Vermittlung der Schraubenmuffe
28 gleichmäßig führt. Der Antrieb der Schraubenspindel. ist mit einer
(nicht
dargestellten) Umkehrvorrichtung. verbunden, welche jeweils geschaltet wird, wenn
die Schraubenmuffe 28 ihre linke oder rechte Endstellung erreicht. Der Weg von einer
Endstellung in die andere dauert jeweils 12 Stunden.
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Vom Uhrwerk 15 wird ferner mittels Triebrades 13 das um die
Welle 7 frei drehbare Zahnrad 5 in gleichmäßige Umdrehung gebracht. Mit dem Rad
5 ist eine Hälfte der Kupplung 6 fest verbunden, während die andere Kupplungshälfte
sowie das Ritzel8, welches mit dem Triebrad 1q. der Vorschubvorrichtung des Papierstreifens
25 im Eingriff steht, mit der Welle 7 starr verbunden sind. Die Welle 7 ist in dem
mit einer Hälfte der Kupplung 6 fest verbundenen Rad 5 zwecks Lösung der Kupplung
6 seitlich verschiebbar angeordnet und bis zum Störungstriebwerk C durchgeführt.
Der Aufbau des Störungstriebwerks sowie die Verbindung mit der Welle 7 wird im nachfolgenden
noch näher beschrieben.
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Das Schreib- und Registrierwerk B besteht im wesentlichen aus dem
Papierstreifen 25 und dessen (nicht dargestellter) Vorschubvorrichtung sowie den
Schreibzeigern 2 und i.
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Der Papierstreifen 25 wird unter Vermittlung der Vorschubvorrichtung
von dem jeweils mit der Welle 7 gekuppelten Triebwerk A oder C in der eingezeichneten
Pfeilrichtung mit gleichmäßiger Geschwindigkeit bewegt.
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Der Zeitschreiber 2 wird von der Spindelwelle q. in bereits beschriebener
Weise betätigt, und zwar mit dauernd konstanter Geschwindigkeit.
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Der Schreibzeiger i steht mit einer Meßvorrichtung in Verbindung,
die die jeweilige Größe des zu registrierenden Wertes aufnimmt und an den Zeiger
i vermittelt, der die Meßwerte in Form einer Kurve auf den Papierstreifen 25 aufzeichnet.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Zeiger i um den Drehpunkt 29 schwingbar
angeordnet. Er kann jedoch auch als Geradlenker ausgebildet sein.
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Das Störungstriebwerk C besteht im wesentlichen aus einem Uhrwerk
2i, dessen Zahnradgetriebe 2o, ig, 18 und einer Sperrvorrichtung 17 für das Uhrwerk.
Die Sperrvorrichtung 17
steht mit dem Anker 23 in fester Verbindung, der im
normalen Betriebszustand durch den Elektromagneten 22 gegen die Wirkung der Feder
24 angezogen wird. Der Anker 23 ist als Winkelhebel ausgebildet, dessen freier Arm
3o gegen das Ende der Welle 7 anliegt und dieselbe gegen die Wirkung der Feder 12
am Triebwerk A nach links schiebt und den Eingriff der Kupplung 6 sichert.
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Das Triebrad 18 des Uhrwerks 21 ist mit einem Zahnrad io im Eingriff,
welches auf der Welle 7 frei drehbar angeordnet und mit einer Hälfte der Kupplung
g fest verbunden ist. Die andere Hälfte der Kupplung g ist mit der Welle 7 fest
verbunden. Im normalen Betriebszustand ist die Kupplung g gelöst, wie aus der Zeichnung
ersichtlich.
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Das Uhrwerk 2,1 ist so ausgebildet, die Übersetzungsverhältnisse zwischen
den Zahnrädern io, 18, ig, 2o sind so gewählt, daß die Welle 7 und damit das Triebwerk
8, 1q., 16 der Vorschubvorrichtung für den Papierstreifen 25 rascher rotieren, als
es bei dem Antrieb der Welle 7 durch das Normaltriebwerk der Fall ist; mit anderen
Worten, der Papierstreifen läuft im Störungsbetrieb mit größerer Geschwindigkeit
ab als im Normalbetrieb, so daß die von dem Schreibstift i aufgezeichnete Kurve
maßstäblich auseinandergezogen wird.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist kurz folgende:
Im normalen Betrieb wird die gesamte Registriervorrichtung ausschließlich durch
das Normaltriebwerk A betätigt; d. h. das Uhrwerk 15 setzt die Spindelwelle q. und
dieWelle 7 in gleichmäßige Drehung.
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Die Spindelwelle q. bewegt ihrerseits den Zeitschreiber a von rechts
nach links und umgekehrt, so daß er in i2 Stunden von einer Endstellung in die andere
gelangt und hierbei auf dem gleichmäßig ablaufenden Papierstreifen Zickzackkurven
schreibt.
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Die Welle 7 betätigt unter Vermittlung des Ritzels 8 und des Zahnrads
1q. die Vorschubvorrichtung des Papierstreifens 25.
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Sobald nun eine Störung in dem aufzuzeichnenden Vorgang eintritt,
so wird der Magnet 22 stromlos und der Anker 23 unter Wirkung der Feder 9,4 gelöst,
so daß die Welle 7 sowohl als auch das Uhrwerk 21 frei werden. Die Folge davon ist,
daß die Welle 7 durch die Feder i2 nach rechts geschoben wird unter Öffnung der
Kupplung 6 und Schließung der Kupplung g. Die Welle 7 wird also nunmehr 'von dem
Störungstriebwerk C angetrieben, und zwar mit höherer Drehzahl als im Normalbetrieb,
so daß auch der Papierstreifen mit größerer Geschwindigkeit abläuft.
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Wegen der größeren Ablaufgeschwindigkeit des Papierstreifens wird
der Zeitschreiber 2, der im normalen Betrieb nur Zickzacklinien mit gleichbleibender
Steigung aufzeichnet, wesentlich steilere Linien schreiben, aus deren Anfangs- und
Endpunkt a und b die Dauer der Störung festgestellt werden kann. Der
Registrieranzeiger i wird gleichzeitig eine im Längsmaßstab vergrößerte Kurve d-c
wiedergeben, deren Einzelwerte leicht zu erkennen und zu bestimmen sind.
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Bei ungewöhnlich langen Störungen genügt die Angabe des Schreibhebels
i, um die Zeit der Beendigung bestimmen zu können.
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Die Uhrwerke 15, 2i können auch einseitig
und
in einem Gehäuse vereinigt angeordnet werden. Der Federaufzug der Uhrwerke kann
in bekannter Weise elektrisch selbsttätig erfolgen.
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Die vorstehend beschriebene Einrichtung ist nur als Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes gedacht, das in mancher Hinsicht abgeändert und ergänzt
werden kann.
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Beispielsweise läßt sich die Einrichtung ohne weiteres auf Vielfachregistrierapparate
übertragen.
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Für mehrere Registrierapparate kann auch die Steuerung der Triebwerke
durch elektrische Zeitanker bzw. Motoren oder durch eine Zentraluhr Vorteile bieten.
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Eine weitere, gegenüber Abb. z vereinfachte Ausführungsart für allgemeine
Registrierungen ist z. B. die, daß der Schreibhebel #1. fortgelassen ist und der
Papierstreifen normal einen ganz geringen Vorschub und nur bei einer Störung die
hohe Geschwindigkeit hat. Bei Beginn und nach Beendigung der Störung wird ein Zeitstempel
automatisch aufgedrückt.