DE10332672A1

DE10332672A1 - Vorgreifer in bogenverarbeitenden Maschinen

Info

Publication number: DE10332672A1
Application number: DE2003132672
Authority: DE
Inventors: Steffen Dipl.-Ing. Tenzer; Uwe Dipl.-Ing. Becker; Carsten Dipl.-Ing. Reinsch
Original assignee: Koenig and Bauer AG
Current assignee: Koenig and Bauer AG
Priority date: 2003-07-18
Filing date: 2003-07-18
Publication date: 2005-02-10

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Vorgreifer in bogenarbeitenden Maschinen mit einem Bogengreifersystem, das einem aus einem Leichtbaustoff bestehenden Vorgreiferkörper zugeordnet ist, der um eine Drehachse schwenkbar mittels Vorgreiferlagerzapfen in einem Maschinengestell aufgenommen ist. DOLLAR A Aufgabe der Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Vorgreifer so zu verändern, dass eine Fertigung mit geringem Aufwand möglich und eine hohe Betriebssicherheit gewährleistet ist. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Vorgreiferlagerzapfen (10) drehfest mit einer Vorgreiferwelle (9) verbunden sind, der mittels Verbundgießen der Vorgreiferkörper (2) zugeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Vorgreifer in bogenarbeitenden Maschinen mit einem Bogengreifersystem, das einem aus einem Leichtbaustoff bestehenden Vorgreiferkörper zugeordnet ist, der um eine Drehachse schwenkbar mittels Vorgreiferlagerzapfen in einem Maschinengestell aufgenommen ist.

Vorgreifer sind in bogenverarbeitenden Maschinen allgemein üblich. Sie dienen dazu, auf einem vorgeordneten Anlegtisch ausgerichtete und in Ruhe befindliche Bogen zu erfassen, zu beschleunigen und an Arbeitsorgane der nachgeordneten Maschine zu übergeben. Um bei hohen Maschinengeschwindigkeiten eine qualitätsgerechte Passergenauigkeit realisieren zu können, müssen die Massenkräfte des Vorgreifers niedrig gehalten werden. Dazu wurde in der EP 709 186 B1 vorgeschlagen, den Vorgreiferkörper als eiförmigen Hohlzylinder auszubilden und diesen aus Aluminium, einer Aluminiumlegierung oder Kohlefaserwerkstoff herzustellen. Der Vorgreiferkörper ist in der Drehachse beidseitig mit Zentrierungen versehen, in die Lagerzapfen eingreifen, die mit dem Vorgreiferkörper verschraubt und im Maschinengestell aufgenommen sind.

Nachteilig ist der hohe Fertigungsaufwand. Außerdem ist es von Nachteil, dass das Antriebsmoment vom Lagerzapfen zum Vorgreiferkörper lediglich über die Verschraubung an den stirnseitigen Planflächen übertragen wird. Damit treten in diesem Bereich hohe Spannungen auf, die im Hinblick auf den Leichtbaustoff des Vorgreiferkörpers zu Problemen der Betriebssicherheit führen können.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Vorgreifer so zu verändern, dass eine Fertigung mit geringem Aufwand möglich und eine hohe Betriebssicherheit gewährleistet ist.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch einen Vorgreifer nach den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Durch die erfindungsgemäße Lösung wird ein massearmer Vorgreifer realisiert, der mit einem geringen Aufwand zu fertigen ist. Außerdem wird durch das Vorsehen einer Vorgreiferwelle, der der Vorgreiferkörper durch Verbundgießen zugeordnet ist, die Betriebssicherheit erhöht.

An einem Ausführungsbeispiel wird die Erfindung näher erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen
1 eine Schnittdarstellung eines Vorgreifers in Seitenansicht,
2 eine Ansicht entlang der Linie A-A in 1.
In 1 ist ein Vorgreifer 1, bestehend aus einem Vorgreiferkörper 2 und einem Greifersystem 3 dargestellt. Das Greifersystem 3 besteht aus in Abständen zueinander auf einer Greiferwelle 4 befestigten Greiferfingern 5, die mit einer Greiferaufschlagleiste 6 korrespondieren. Die Greiferwelle 4 ist in Lagerböcken 7 gelagert und wird durch nicht dargestellte Mittel verschwenkt, so dass die Greiferfinger 5 auf der Greiferaufschlagleiste 6 aufliegen oder von dieser entfernt sind. Liegen die Greiferfinger 5 auf der Greiferaufschlagleiste 6 auf, wird ein Bogen 8 geklemmt.
Der Vorgreiferkörper 2 besteht aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung. Der Vorgreiferkörper 2 ist durch Verbundgießen mit einer Vorgreiferwelle 9 verbunden, die z.B. aus Stahl besteht, und in der Drehachse 13 des Vorgreiferkörpers 2 liegt. Die Vorgreiferwelle 9 ist im Ausführungsbeispiel als Rohr ausgebildet und an den Enden mit Vorgreiferlagerzapfen 10 versehen, die mittels Wälzlagern 11 in einem Maschinengestellt 12 gelagert sind. Die Verbindung zwischen dem Vorgreiferkörper 2 und der Vorgreiferwelle 9 kann durch Schrumpfen erfolgen. Um eine sichere Verbindung zwischen dem Vorgreiferkörper 2 und der Vorgreiferwelle 9 realisieren zu können, ist es auch möglich, zusätzlich Formelemente 14 auf der Vorgreiferwelle 9 anzubringen, so dass darüber hinaus ein Formschluss entsteht.
Es ist auch möglich, als Leichtbaustoff für den Vorgreiferkörper 2 Kohlefaserwerkstoff zu verwenden und diesen mit Hilfe der Formelemente 14 formschlüssig mit der Vorgreiferwelle 9 zu verbinden.

1: Vorgreifer
2: Vorgreiferkörper
3: Greifersystem
4: Greiferwelle
5: Greiferfinger
6: Greiferaufschlagleiste
7: Lagerbock
8: Bogen
9: Vorgreiferwelle
10: Vorgreiferlagerzapfen
11: Wälzlager
12: Maschinengestell
13: Drehachse
14: Formelement

Claims

Vorgreifer in bogenverarbeitenden Maschinen mit einem Greifersystem, dass einem aus einem Leichtmetallbaustoff bestehenden Vorgreiferkörper zugeordnet ist, der um eine Drehachse schwenkbar mittels Vorgreiferlagerzapfen in einem Maschinengestell gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorgreiferlagerzapfen (10) drehfest mit einer Vorgreiferwelle (9) verbunden sind, der mittels Verbundgießen der Vorgreiferkörper (2) zugeordnet ist.
Vorgreifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorgreiferwelle (9) Formschluss mit dem Vorgreiferkörper (2) realisierende Formelemente (14) zugeordnet sind.
Vorgreifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorgreiferkörper (2) aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung und die Vorgreiferwelle (9) aus Stahl besteht.