DE10332081A1 - Schaltbares Lager mit zentralem Stellantrieb - Google Patents

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    • F16F13/26Units comprising springs of the non-fluid type as well as vibration-dampers, shock-absorbers, or fluid springs comprising both a plastics spring and a damper, e.g. a friction damper characterised by adjusting or regulating devices responsive to exterior conditions

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein hydraulisch dämpfendes Lager (10) mit einer Arbeitskammer (13) und einer Ausgleichskammer (14), die mit einer hydraulisch dämpfenden Flüssigkeit gefüllt und durch eine Zwischenplatte (15) voneinander getrennt sind, wobei die Arbeitskammer (13) und die Ausgleichskammer (14) durch einen Überströmkanal (18) und einen Bypasskanal (19) miteinander gekoppelt sind, der durch einen Aktor (20) freigebbar und verschließbar ist. Um ein Lager (10) mit einem Aktor (20) anzugeben, der von der Dimensionierung des Lagers (10) unabhängig ist und für unterschiedliche Lager verwendet werden kann und einfach schaltbar ausgebildet ist, ist vorgesehen, den Bypasskanal (19) außerhalb des Aktors (20) anzuordnen und den Aktor (20) pneumatisch zu schalten. Derartige Lager benötigen wenig Bauraum, lassen sich durch eine vorhandene Vakuumquelle schalten und sind trotzdem in ihren schwingungsdämpfenden Eigenschaften optimal an die Erfordernisse anpassbar.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein hydraulisch dämpfendes Lager mit einer Arbeitskammer und einer Ausgleichskammer, die mit einer hydraulisch dämpfenden Flüssigkeit gefüllt und durch eine Zwischenplatte voneinander getrennt sind, wobei die Arbeitskammer und die Ausgleichskammer durch einen Überströmkanal und einen Bypasskanal miteinander gekoppelt sind, der durch einen Aktor freigebbar und verschließbar ist.
  • Derartige Lager werden im Fahrzeugbau verwendet und auch als Hydrolager bezeichnet. Die Lager werden typischerweise zwischen Motor und Karosserie angeordnet. Mit derartigen Lagern werden Schwingungen zwischen Motor und Karosserie isoliert. Da für unterschiedliche Betriebszustände unterschiedliche Dämpfungseigenschaften benötigt werden, sind die Lager in ihrem Dämpfungsverhalten umschaltbar ausgestaltet. Diese Umschaltung lässt sich durch ein zusätzliches Freigeben einer Verbindung zwischen Arbeitskammer und Ausgleichskammer über den Bypasskanal erreichen. Hier kommt ein Aktor zum Einsatz, der ein Stellglied und einen Stellantrieb umfasst.
  • In der DE 36 19 687 C2 ist ein Zweikammermotorlager offenbart, bei dem eine Arbeitskammer mit einer Ausgleichskammer über einen Überströmkanal und einen Querkanal verbunden sind. Der Querkanal lässt sich über ein Stellglied öffnen oder schließen. Das Stellglied ist als Hohlzylinder ausgeführt, der die Verbindung zwischen Querkanal und Ausgleichskammer freigibt. Der Querkanal durchdringt den Hohlzylinder, der von einer ausserhalb des Hohlzylinders angeordneten elektromagnetischen Spule betätigt wird. Dazu wird der Spule eine Spannung zugeführt, die ein Magnetfeld erzeugt, welches den metallischen Hohlzylinder anzieht, so dass dieser vertikal verschoben wird und somit den Querkanal freigibt. Bei dieser Ausgestaltung ist es bei Veränderung der Dimensionierung des Querkanals notwendig, den gesamten Aufbau des Lagers zu verändern, da durch die Veränderung des Durchmessers des Querkanals auch der Durchmesser des Hohlzylinders und auch die Anordnung der elektromagnetischen Spule verändert werden müssen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lager mit einem Aktor anzugeben, der von der Dimensionierung des Lagers unabhängig ist und für unterschiedliche Lager verwendet werden kann und einfach schaltbar ausgebildet ist.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Bypasskanal außerhalb des Aktor angeordnet ist und der Aktor pneumatisch schaltbar ist.
  • Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird die Aktorik von den Hydraulikfunktionen getrennt und es wird ermöglicht, die Abmessungen des Bypasskanals zu verändern, ohne dass es erforderlich ist, die Konstruktion des Aktors, der aus Stellglied und Stellantrieb besteht, zu verändern. Damit ist es möglich, den erfindungsgemäßen Aktor für Lager mit unterschiedlichen Dimensionierungen des Überström- oder Bypasskanals zu verwenden. Durch die pneumatische Schaltbarkeit des Aktors kann ein im Fahrzeug vorhandener Unterdruck oder Vakuum verwendet werden, um das Stellglied zu bewegen und damit den Bypasskanal zu öffnen oder zu schließen. Außerdem wird durch die zentrale Anordnung des Aktors einem Verklemmen des Aktors vorgebeugt. Durch die zentrale Positionierung des Aktors lässt dieser sich sehr kompakt realisieren, so dass das Lager wenig Bauraum beansprucht.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Bypasskanal in Umfangsrichtung versetzt angeordnete Segmente auf, die in die Zwischenplatte eingebracht sind.
  • Vorteilhaft umfasst der Aktor als Stellglied eine hohlzylindertörmige Schiebehülse, die vom Stellantrieb auf eine Prallplatte gedrückt wird, wodurch der um den Aktor herum verlaufende Bypasskanal verschlossen wird. Die hohlzylinderförmige Schiebehülse wird durch den Aufbau eines Vakuums nach oben verschoben und gibt somit den Bypasskanal frei. Bei fehlendem Vakuum liegt die Schiebehülse auf der Prallplatte auf und verschließt den Bypasskanal.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, mit dem angelegten Vakuum eine Entkopplungsmembran zu schalten. Diese Entkopplungsmembran ist im oberen Bereich der Zwischenplatte angeordnet und wirkt mit der Arbeitskammer zusammen. Beim Aufbau des Vakuums wird die Entkopplungsmembran blockiert, so dass die maximale Volumensteifigkeit der Arbeitskammer erreicht wird. Damit kann ein tiefes Unterschwingen der dynamischen Steifigkeit bei kleinerer Größe des Bypasskanals erzielt werden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, die Schiebehülse mit einer Rückstellfeder zu koppeln. Die Rückstellfeder ist an einer Seite an der Zwischenplatte und an der anderen Seite an der Schiebehülse befestigt. Durch die Rückstellfeder wird die Schiebehülse in einer Schließposition gehalten, in der der Bypasskanal verschlossen ist. Erst durch den Aufbau eines Vakuums wird durch das Vakuum die Rückstellkraft der Rückstellfeder überwunden und die Schiebehülse nach oben gezogen, so dass der Bypasskanal freigegeben wird.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, in der Zwischenplatte eine Vakuumkammer auszubilden. Diese Vakuumkammer ist mit der Vakuumquelle verbunden und wird in Richtung der Arbeitskammer von der Entkopplungsmembran und in Richtung der Schiebehülse von der Rückstellfeder begrenzt. Die Rückstellfeder ist dabei vorzugsweise aus einem luftdichten elastomeren Material ausgebildet, vorzugsweise aus elastischem Kunststoff oder Gummi.
  • Vorteilhaft kann die Entkopplungsmembran und die Schiebehülse gemeinsam über das Vakuum schaltbar sein. Dabei wird beim Aufbau eines Vakuums sowohl die Entkopplungsmembran blockiert, als auch die Schiebehülse nach oben verstellt, so dass die maximale Volumensteifigkeit des Lagers durch einen einzigen Schaltvorgang bewirkt wird. Dabei kann die Entkopplungsmembran je nach Dimensionierung gleichzeitig oder zeitlich versetzt zu der Schiebehülse betätigt werden.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, in der Vakuumkammer eine Zwischenwand anzuordnen. Diese horizontal verlaufende Zwischenwand trennt die Vakuumkammer in eine Entkopplungsvakuumkammer und eine Schiebehülsenvakuumkammer auf. Durch die Anordnung der Zwischenwand lassen sich die Schaltvorgänge besser einstellen. Besonders vorteilhaft ist es dabei, die Entkopplungsvakuumkammer und Schiebehülsenvakuumkammer über wenigstens eine Ventilbohrung in der Zwischenwand miteinander zu koppeln.
  • Dadurch wird beim Aufbau eines Vakuums in der Vakuumkammer die Schiebehülse mit der Schiebehülsenfeder in Richtung Zwischenwand gezogen, so dass die Schiebehülse den Bypasskanal freigibt. Außerdem entsteht durch den Aufbau des Vakuums auch in der Entkopplungsvakuumkammer ein Vakuum, wodurch die Entkopplungsmembran an der Zwischenwand anliegt und eine Entkopplung von Schwingungen in der Arbeitskammer blockiert.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorteilhaft vorgesehen, dass bei fehlendem Vakuum in der Vakuumkammer sich zwischen Entkopplungsmembran und Zwischenwand ein Luftpolster aufbaut. Die Entkopplungsmembran ist somit frei beweglich und arbeitet bei Schwingungen gegen das Luftpolster, wodurch eine Einstellbarkeit der Steifigkeit der Arbeitskammer ermöglicht wird.
  • Vorteilhaft ist die Vakuumkammer mit einem Vakuumanschluss verbunden, der in der Zwischenplatte zwischen einer Eingangsöffnung des Überströmkanals und einer Ausgangsöffnung des Überströmkanals angeordnet ist. Der Vakuumanschluss ist mit einer extern im Fahrzeug angeordneten Vakuumquelle verbunden.
  • Es ist offensichtlich, dass die pneumatische Ansteuerung mittels Unter- oder Überdruck realisiert werden kann.
  • Nachfolgend wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in den Zeichnungen in schematische Weise dargestellt sind. Es zeigen:
  • 1 einen Vertikalschnitt durch eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lagers;
  • 2 einen Vertikalschnitt durch die Zwischenplatte einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lagers gemäß 2 mit geschlossenem Bypasskanal;
  • 3 einen Vertikalschnitt durch die Zwischenplatte des erfindungsgemäßen Lagers mit geöffnetem Bypasskanal;
  • 4 einen Ausschnitt eines Vertikalschnitts durch die Zwischenplatte des erfindungsgemäßen Lagers mit Vakuumanschluss;
  • 5 eine Ansicht von oben auf die Zwischenplatte eines erfindungsgemäßen Lagers;
  • 6 Vertikalschnitt entlang der Schnittlinie VI-VI durch das erfindungsgemäße Lager ohne dargestellte Tragfeder gemäß 5;
  • 7 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Lagers gemäß 5 und 6.
  • 1 zeigt ein hydraulisch dämpfendes Lager 10, das als Motorlager bei Kraftfahrzeugen zum Einsatz kommt. Das Lager 10 weist eine Tragfeder 11 aus elastomerem Material auf, die einen motorseitigen Lagerkern 12 abstützt. Die Tragfeder 11 stützt sich randseitig an einem Gehäuse 17 ab, das das Lager 10 am Aussenumfang begrenzt. Die Tragfeder 11 begrenzt eine Arbeitskammer 13, die von einer Ausgleichskammer 14 durch eine Zwischenplatte 15 getrennt ist. Die Ausgleichskammer 14 wird von einer nachgiebigen Ausgleichsklappe 16 aus elastomerem Material begrenzt.
  • Die Arbeitskammer 13 und die Ausgleichskammer 14 sind mit einer hydraulischen Flüssigkeit gefüllt. In der Zwischenplatte 15 ist ein die Arbeitskammer 13 und die Ausgleichskammer 14 verbindender Überströmkanal 18 vorgesehen, der spiralförmig verläuft. Weiterhin sind die Arbeitskammer 13 und die Ausgleichskammer 14 durch einen vertikal verlaufenden Bypasskanal 19 verbunden, der mehrere in Umfangsrichtung versetzt angeordnete Segmente 19a, 19b, 19c aufweist.
  • Dem Bypasskanal 19 ist ein Aktor 20 zugeordnet, der ein Stellglied 21 aufweist. Mit dem Stellglied 21 ist der Bypasskanal 19 freigebbar und verschliessbar. Das Stellglied 21 weist eine hohlzylinderförmige Schiebehülse 28 auf, die den Bypasskanal 19 innenseitig begrenzt. Die hohlzylinderförmige Schiebehülse 28 ist an ihrer unteren Seite durch eine radial nach innen abra gende Stirnplatte 29 begrenzt. Von der Stirnplatte 29 ragt eine Hülse 32 ab, in die ein Führungsbolzen 30 einliegt. An der Zwischenplatte 15 ist eine Prallplatte 26 vorgesehen, die eine zentrale Öffnung 27 zur Ausgleichskammer 14 aufweist.
  • Die Schiebehülse 28 verschliesst in einer Grundstellung die Öffnung 27 der Prallplatte 26. Durch dieses vertikale Verschieben der Schiebehülse 28 wird der Bypasskanal 19 mit der Ausgleichskammer 14 verbunden.
  • Der Stellantrieb 22 des Aktor 20 weist eine Vakuumkammer 41 auf, die mit einer Vakuumquelle 40 verbunden ist. Die Vakuumquelle 40 ist über einen Vakuumanschluss 49 mit dem Lager 10 verbunden. In der Zwischenplatte 15 ist eine Vakuumleitung 51 eingebracht, die in die Vakuumkammer 41 des Aktors 20 mündet. Die Vakuumkammer 41 wird von einer ringförmigen Rückstellfeder 42 aus einem elastischen Material begrenzt.
  • In den 2 und 3 ist jeweils nur die Zwischenplatte 15 mit dem zentral angeordneten Aktor 20 dargestellt, an dessen Umfang der Bypasskanal 19 angeordnet ist. In der Zwischenplatte 15 sind jeweils der Überströmkanal 18 und der Bypasskanal 19 eingebracht, über die die nicht dargestellte Arbeitskammer 13 mit der ebenfalls nicht dargestellten Ausgleichskammer 14 verbunden ist. Die hohlzylinderförmige Schiebehülse 28 des Aktors 20 verschließt den Bypasskanal 19. In der Schließstellung begrenzt die Schiebehülse 28 den Bypasskanal 19 seitlich, wobei die Stirnplatte 29 der Schiebehülse 28 auf der Prallplatte 26 aufliegt und die Öffnung 27 in der Prallplatte 26 verschließt. Die Schiebehülse 28 ist mit einer Rückstellfeder 42 gekoppelt, die ringförmig ausgebildet ist und an ihrem Innenumfang mit der Hülse 32 und an ihrem Außenumfang mit dem Gehäuse 50 des Aktors 20 verbunden ist. Die Rückstellfeder 42 ist elastisch ausgebildet und drückt die Schiebehülse 28 in die Schließposition, in der der Bypasskanal 19 verschlossen ist. Über der Rückstellfeder 42 ist die Vakuumkammer 41 angeordnet. In der Zwischenplatte 15 ist eine Zwischenwand 45 angeordnet. Die Zwischenwand 45 unterteilt die Vakuumkammer 41 in eine obere Kammer, die als Entkopplungsvakuumkammer 46 bezeichnet wird, und eine untere Kammer, die als Schiebehülsenvakuumkammer 47 bezeichnet wird. In der Zwischenwand 45 sind Ventilbohrungen 48 angeordnet, über die die beiden Kammern 46, 47 miteinander kommunizieren. Die oben angeordnete Entkopplungsvakuumkammer 46 wird an ihrer Oberseite von einer Entkopplungsmembran 44 begrenzt. Die Entkopplungsmembran 44 wirkt mit der Arbeitskammer 14 zusammen. Die Schiebehülse 28 weist in diesem Ausführungsbeispiel eine zentrale Öffnung auf, die einen Führungsbolzen 30 aufnimmt, der an der Zwischenwand 45 befestigt ist.
  • In dem dargestellten Zustand der 2 ist in der Vakuumkammer 41 mit ihren Teilkammern 46, 47 kein Vakuum aufgebaut. In einem derartigen Fall ist die Entkopplungsmembran 44 frei beweglich und kann auftretende hochfrequente Schwingungen mit kleiner Amplitude entkoppeln. Ein derartiger Zustand des Lagers 10 wird beispielsweise im Fahrbetrieb benötigt, wenn keine Schwingungen mit großen Amplituden und niedrigen Frequenzen auftreten.
  • 3 zeigt einen Vertikalschnitt durch die Zwischenplatte 15 des erfindungsgemäßen Lagers 10 mit geöffnetem Bypasskanal 19. In dem hier dargestellten Zustand hat das in der Vakuumkammer 41 aufgebaute Vakuum die Rückstellfeder 42 mit der daran angekoppelten Schiebehülse 28 nach oben gezogen, sodass der Bypasskanal 19 geöffnet ist. Ausserdem liegt die Entkopplungsmembran 44 an der Zwischenwand 45 an, so dass eine Entkopplung der Arbeitskammer 13 blockiert ist. Da sowohl der Überströmkanal 18 als auch der Bypasskanal 19 geöffnet sind, wird eine maximale Dämpfung auftretender Schwingungen durch die in den Kanälen 18, 19 schwingenden Flüssigkeitssäulen erzielt. Ein derartiger Zustand des Lagers wird beispielsweise im Leerlauf des Motors benötigt, da dabei großer Amplituden mit niedrigen Frequenzen auftreten, die durch die maximale Dämpfung des Lagers optimal gedämpft werden können.
  • 4 zeigt einen Ausschnitt eines Vertikalschnitts durch die Zwischenplatte eines erfindungsgemäßen Lagers bei dem die Verbindung der Entkopplungsvakuumkammer 46 mit dem mit Vakuumanschluss 49 dargestellt ist. Von der Entkopplungsvakuumkammer 46 führt ein Kanal zum dem Vakuumanschluss 49 an den die Vakuumquelle 49 angeschlossen ist. Dabei ist der Vakuumanschluss 49 in dem Bereich in der Zwischenplatte 15 angeordnet, an dem der um den Aktor herumlaufende Überströmkanal in die Ausgleichkammer 14 mündet.
  • 5 zeigt eine Ansicht von oben auf die Zwischenplatte 15 des Lagers 10. In dieser Ansicht ist die Tragfeder 11 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt. Die Eingangsöffnung 18a des Überströmkanals 18 ist auf der Oberseite der Zwischenplatte 15 angeordnet. Der Überströmkanal 18 verläuft in der Zwischenplatte 15 schraubenförmig um den Aktor 20 herum und mündet in der Ausgleichskammer 14, die hier nicht dargestellt ist. Zwischen der Eingangsöffnung 18a und der Ausgangsöffnung 18b ist der Vakuumanschluss 49 angeordnet. Der Bypasskanal 19 ist in mehrere Bypasskanalsegmente 19a19c unterteilt, die an der Oberseite der Zwischenplatte 15 in die Zwischenplatte 15 eintreten und in Richtung Ausgleichskammer 14 durch die Zwischenplatte 15 geführt sind.
  • 6 zeigt einen Vertikalschnitt entlang der Schnittlinie VI-VI durch das Lager gemäß 5 ohne dargestellte Arbeitskammer und Tragfeder. Dieses Lager weist keine Entkopplungsmembran 44 auf. Das Vakuum wird über den Vakuumanschluss 49 in der Vakuumkammer 41 aufgebaut, wodurch die Schiebehülse 28 des Aktors 20 aus ihrer dargestellten Schließposition heraus nach oben gezogen wird und den Bypasskanal 19 freigibt.
  • 7 zeigt eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Lagers nach den 5 und 6.
  • 10
    Lager
    11
    Tragfeder
    12
    Lagerkern
    13
    Arbeitskammer
    14
    Ausgleichskammer
    15
    Zwischenplatte
    16
    Ausgleichsklappe
    17
    Lagergehäuse
    18
    Überströmkanal
    18a
    Eingangsöffnung des Über
    strömkanals
    18b
    Ausgangsöffnung des Über
    strömkanals
    19
    Bypasskanal
    19a
    Bypasskanalsegment
    19b
    Bypasskanalsegment
    19c
    Bypasskanalsegment
    20
    Aktor
    21
    Stellglied
    22
    Stellantrieb
    26
    Prallplatte
    27
    Öffnung in Prallplatte
    28
    Schiebehülse
    29
    Stirnplatte
    30
    Führungsbolzen
    32
    Hülse
    40
    Vakuumquelle
    41
    Vakuumkammer
    42
    Rückstellfeder
    44
    Entkopplungsmembran
    45
    Zwischenwand
    46
    Entkopplungsvakuumkammer
    47
    Schiebehülsenvakuum
    kammer
    48
    Ventilbohrung
    49
    Vakuumanschluss
    50
    Aktorgehäuse
    51
    Leitung

Claims (11)

  1. Hydraulisch dämpfendes Lager (10) mit einer Arbeitskammer (13) und einer Ausgleichskammer (14), die mit einer hydraulisch dämpfenden Flüssigkeit gefüllt und durch eine Zwischenplatte (15) voneinander getrennt sind, wobei die Arbeitskammer (13) und die Ausgleichskammer (14) durch einen Überströmkanal (18) und einen Bypasskanal (19) miteinander gekoppelt sind, der durch einen Aktor (20) freigebbar und verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Bypasskanal (19) außerhalb des Aktors (20) angeordnet ist und der Aktor (20) pneumatisch schaltbar ist.
  2. Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bypasskanal (1a) in Umfangsrichtung versetzt angeordnete Segmente (19a, 19b, 19c) aufweist, die in die Zwischenplatte (15) eingebracht sind.
  3. Lager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor (20) eine hohlzylinderförmige Schiebehülse (28) aufweist, die mittels einer Vakuumquelle (40) verstellbar ist.
  4. Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Entkopplungsmembran (44) von der Vakuumquelle (40) schaltbar ist, wobei die Entkopplungsmembran (44) in der Zwischenplatte (15) angeordnet ist.
  5. Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebehülse (28) mit einer Rückstellfeder (42) gekoppelt ist.
  6. Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in der Zwischenplatte (15) eine Vakuumkammer (41) ausgebildet ist, die in Richtung der Arbeitskammer (13) von der Entkopplungs membran (44) und in Richtung der Schiebehülse (28) von der Rückstellfeder (42) begrenzt ist.
  7. Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Entkopplungsmembran (44) und die Schiebehülse (28) gemeinsam von der Vakuumquelle (40) schaltbar sind.
  8. Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vakuumkammer (41) von einer Zwischenwand (45) in eine Entkopplungsvakuumkammer (46) und eine Schiebehülsenvakuumkammer (47) unterteilt ist, wobei die Entkopplungsvakuumkammer (46) oberhalb der Zwischenwand (45) und die Schiebehülsenvakuumkammer (47) unterhalb der Zwischenwand (45) angeordnet ist.
  9. Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenwand (45) wenigstens eine Ventilbohrung (48) aufweist, über die das Entkopplungsvakuum (46) und das Schiebehülsenvakuum (47) miteinander verbunden sind.
  10. Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass beim Aufbau eines Vakuums in der Vakuumkammer (41) die Schiebehülse (28) über die Rückstellfeder (42) in eine Position verstellbar ist, in der der Bypasskanal (19) geöffnet ist.
  11. Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Vakuumkammer (41) mit einem Vakuumanschluss (49) verbunden ist, der in der Zwischenplatte (15) zwischen einer Eingangsöffnung (18a) des Überströmkanals (18) und einer Ausgangsöffnung (18b) des Überströmkanals (18) angeordnet ist.
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