DE1033060B

DE1033060B - Vorrichtung zum Abdruecken eines Reifens von einem Felgenhorn

Info

Publication number: DE1033060B
Application number: DEM29970A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Baum
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1956-03-15
Filing date: 1956-03-15
Publication date: 1958-06-26

Description

Vorrichtung zum Abdrücken eines Reifens von einem Felgenhorn Die Erfindung betrifft eine Vorri-dhtung zum Abdrücken eines insbesondere unter Druck stehenden Reifens eines luftbereiften Fahrzeugrades von einem Felgenhorn des Rades, bei der eine an einer steilgängigen Spindel sitzende Klemmbacke an einem Felgenhorn zur Anlage bringbar ist und eine zweite, von einem Druckumsetzer betätigte Klemmbacke das Abdrücken des Reifens vom anderen Felgenhorn bewirkt. Derartige Vorrichtungen finden z. B. beim Auswuchten von Fährzeugrädern Anwendung, um ein Ausgleichgewicht zwischen Felgenhorn und Reifen einlegen zu können. Mit der Erfindung soll eine Vorfichtung geschaffen werden, die insbesondere für den Dienst in kleinen und mittleren Werkstätten geeignet ist.
Bei einer bekannten Vorrichtung der genannten Gattung arbeitet der Druckumsetzer pneumatisch: Der Druckumsetzer und die Spindel sind auf der gleichen Seite des Rades angeordnet, dessen Reifen abgedrückt werden soll. Die an der Spindel sitzende Klemmbacke ist am Ende einer bügelartig ausgebildeten und durch das Rad hindurchgeführten Zange angeordnet und befindet sich auf der von der Spindel aus gesehen anderen Radseite. Die Zange ist infolge ihres Platzbedarfes und infolge der Gefahr eines Verbfegens unzweckmäßig. Vor allem kann nicht bei jedem Fahrzeugrad die Zange mit der Klemmbacke durch das Rad hindurchgeführt werden. Ein solches Hindurchführen ist z. B. bei Rädern mit vollen Radscheiben nicht möglich. Außerdem macht die Druckluftquelle in Verbindung mit dem Druckumsetzer die bekannte Vorrichtung unhandlich, so daß sie nur ortsgebunden anwendbar ist. Die genannten Nachteile lassen die bekannte Vorrichtung für die Verwendung in kleinen und mittleren Werkstätten ungeeignet erscheinen.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der genannten Gattung in der Weise auszugestalten, daß sie in weitestgehendem Maße freizügig anwendbar ist und damit den Forderungen kleiner und mittlerer Werkstätten gerecht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor daß der hydraulisch arbeitende Druckumsetzer und die Spindel an den Schenkeln eines an sich bekannten, von außen über das Rad bringbaren Bügels sitzen, wobei die Betätigung der Spindel und einer in den Druckumsetzer fördernden, am Bügel gelagerten Pumpe auf der Seite des Bügelschenkels erfolgt, von dem her die an der Spindel sitzende Klemmbacke an den Reifen heranbringbar ist.
Eine Vorrichtung gemäß der Erfindung ist unabhängig von der Art des Fahrzeugrades anwendbar, da keine Teile durch das Rad hindurchgeführt werden müssen, sondern die Vorrichtung ausschließlich von außen an das Rad heran und in die Betriebsstellung, gebracht wird. Trotzdem ist der Vorteil gewahrt, daß bei Anwendung zweier beweglicher Widerlager eine Betätigung der Zange von einer Seite her möglich ist. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann weiter leicht und handlich ausgeführt werden.
Eine Vorrichtung zum Abdrücken eines Fahrzeugreifens mit einem Widerlager eines jeden Schenkels eines Bügels, der von außen über das Rad bringbar ist, ist an sich bekannt. Jedoch ist bei dieser Vorrichtung nur eines der Widerlager beweglich, und zwar mittels eines Zahnstangentriebes. Diese Vorrichtung ist in ihrem Aufbau einfach, sie hat jedoch den Nachteil, daß infolge der Auslegung des Zahnstangentriebes lediglich lange Verstellzeiten für das eine verstellbare Widerlager bei geringen Verstellkräften oder aber geringe Verstellkräfte bei langen Verstellzeiten erzielt werden können. Demgegenüber hat die Vorrichtung gemäß der Erfindung den Vorteil, daß der Hauptverstellweg der Vorrichtung bis zum Anliegen der Widerlager am Reifen und am Felgenhorn, wobei nur geringe Verstellkräfte erforderlich sind, mittels der steilgängigen Spindel, also in kurzer Zeit zu bewältigen ist, während das eigentliche Eindrücken des Reifens, bei dem kleine Verstellwege, jedoch große Eindrückkräfte erforderlich sind, mittels des hydraulisch verstellbaren Widerlagers erfolgt, so daß bei geringer Handkraft eine große Ein,drückkraft zu erzielen ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
An dem U-förmigen Bügel l befindet sich an der Bedienungsseite der Zange eine steilgängige Spindel t, deren drehbar damit verbundlene Kleminba.cke 3 durch Drehen des Handrades 4 gegen das Felgenhorn 5 zur Anlage gebracht werden kann. Der an dem anderen Schenkel des Bügels 1 befindliche hydraulische Zylinder 6 hat an seiner Kolbenstange 7 einen Ansatz 8 zum Eindrücken des Reifens 9. Die Betätigung der Flüssigkeitspumpe 10 erfolgt durch einen Handhebel 11. Die Flüssigkeitspumpe 10 ist durch eine Leitung 12 mit dem hydraulischen Zylinder 6 verbunden. Die Zange kann zwecks leichter Handhabung an den Löchern 13 aüfgehangen werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Abdrücken eines insbesondere unter Druck stehenden Reifens eines luftbereiften Fahrzeugrades von einem Felgenhorn des Rades, bei der eine an einer steilgängigen Spindel sitzende Klemmbacke am einen Felgenhorn zur Anlage bringbar ist und eine zweite, von einem Druckumsetzer betätigte Klemmbacke das Abdrücken des Reifens vom anderen Felgenhorn bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der hydraulisch arbeitende Drückumsetzer (6, 7) und die Spindel (2) an den Schenkeln eines an sich bekannten, von außen über das Rad bringbaren Bügels (1) sitzen, wobei die Betätigung der Spindel und einer in den Druckumsetzer fördernden, am Bügel gelagerten Pumpe (10) auf der Seite des Bügelschenkels erfolgt, von dem her die an der Spindel sitzende Klemmbacke (3) an den Reifeire (9) heranbringbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 1178 481, 2 535 562.