DE10324979A1 - Lehnenstruktur für eine klappbare Lehne eines Fahrzeugsitzes - Google Patents

Abstract

Bei einer Lehnenstruktur (1) für eine klappbare Lehne eines Fahrzeugsitzes, insbesondere einer Rücksitzanlage eines Kraftfahrzeugsitzes, mit einem Gurtumlenker (29) und einem Gurtautomaten (23) wenigstens eines integrierten Sicherheitsgurtes und mit wenigstens einem Schließelement (15) zur fahrzeugstrukturfesten Verriegelung der Lehne in einer Gebrauchsstellung, wobei der Gurtumlenker (29), der Gurtautomat (23) und das Schließelement (15) Baugruppen bilden, welche im Crashfall wenigstens einen Teil der in die Lehnenstruktur (1) eingeleiteten Kräfte weiterleiten, ist ein lehnenstrukturfester Einleger (11) vorgesehen, der wenigstens zwei der Baugruppen direkt miteinander verbindet.

Description

• Die Erfindung betrifft eine Lehnenstruktur für eine klappbare Lehne eines Fahrzeugsitzes, insbesondere einer Rücksitzanlage eines Kraftfahrzeugsitzes, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
• Bei einer bekannten Lehnenstruktur dieser Art ist auf einem Grundblech ein Rahmen aus mehreren Holmen angebracht. An den Holmen sind Anbringungsmöglichkeiten für Schließelemente, Gurtautomaten und Gurtumlenker vorgesehen.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Lehnenstruktur der eingangs genannten Art zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Lehnenstruktur mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
• Dadurch, daß ein lehnenstrukturfester Einleger vorgesehen ist, der wenigstens zwei der Baugruppen direkt miteinander verbindet, steht zum einen ein Multifunktionsbauteil zur Verfügung, an dem wenigstens zwei der genannten Baugruppen räumlich so nah beieinander wie möglich angebracht werden können. Zum anderen können im Crashfall die eingeleiteten Kräfte direkt von einer Baugruppe zur nächsten Baugruppe und damit wenigstens indirekt zur Fahrzeugstruktur weitergeleitet werden, ohne daß andere Bauteile der Lehnenstruktur einbezogen werden müssen, welche dadurch entlastet sind. Daher muß vorrangig lediglich der Einleger entsprechend stabil ausgebildet sein.
• Die zwei durch den Einleger miteinander verbundenen Baugruppen sind vorzugsweise der Gurtumlenker, um den die Reaktionskräfte des Sicherheitsgurtes auf den Crash eingeleitet werden, und das Schließelement, welches die Kräfte in die Fahrzeugstruktur weiterleitet. Zusätzlich kann noch der Gurtautomat angebracht sein, welcher auch Crashkräfte einleitet. Als Multifunktionsbauteil dient der Einleger vorzugsweise noch der Profilaussteifung des Holmes, an oder in dem er vorzugsweise angebracht ist. Für eine bevorzugte kompakte Form weist der Einleger Laschen für den Gurtumlenker und den Gurtautomaten sowie einen zentralen Napfbereich zur Aufnahme des vorzugsweise als Bolzen ausgebildeten Schließelementes auf. Das Schließelement kann aber auch ein Schloß sein, welches mit einem fahrzeugstrukturfesten Bolzen zusammenwirkt.
• Die erfindungsgemäße Lehnenstruktur ist vorzugsweise für Rücksitzanlagen von Kraftfahrzeugen vorgesehen, deren Lehne zum Durchladen oder zur Vergrößerung der Ladefläche umklappbar ist, jedoch ist auch ein Einsatz in anderen Fahrzeugsitzen möglich.
• Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
• 1 eine perspektivische Rückansicht eines Teils des Ausführungsbeispiels im Bereich eines Einlegers,
• 2 eine perspektivische Vorderansicht des Ausführungsbeispiels im Bereich des Einlegers,
• 3 eine perspektivische Seitenansicht des Einlegers, Gurtumlenkers und Gurtautomaten, und
• 4 eine schematische Draufsicht auf eine Rücksitzanlage.
• Eine Lehnenstruktur 1 ist für eine klappbare Lehne 3 einer im Verhältnis 1/3 zu 2/3 geteilten Rücksitzanlage 5 eines Kraftfahrzeuges vorgesehen. Die Lehnenstruktur weist auf einem Grundblech 7 einen umlaufenden Rahmen auf, von welchem in der Zeichnung ein Teil des oberen Holms 8 und eines Seitenholms 9 dargestellt sind.
• Auf der nach hinten weisenden Seite ist am oberen Holm 8 ein Einleger 11 angebracht, welcher als Mulitfunktionsbauteil dient. Zunächst dient der Einleger 11 einer lokalen Aussteifung des Profils des oberen Holms B. In einem im oberen Teil des Einlegers 11 ausgebildeten Napfbereich 13, der sich nach hinten öffnet und dessen Wand zu der genannten Aussteifung beiträgt, ist ein Schließbolzen 15 vertikal angeordnet. Der Schließbolzen 15 wirkt als Schließelement mit einem in der Zeichnung nur angedeuteten Schloß 17 zusammen, welches fahrzeugstrukturfest angebracht ist, so daß die Lehne 3 in der Gebrauchsstellung fahrzeugstrukturfest verriegelt ist.
• Eine vom unteren Rand des Napfbereichs 13 nach unten abstehende lange Lasche 21 des Einlegers 11 ragt zwischen dem oberen Holm 8 und dem Grundblech 7 hindurch. An dieser langen Lasche 21 ist der Gurtautomat 23 eines Sicherheitsgurts 25 angebracht. Eine am oberen Rand des Napfbereichs 13 angeformte kurze Lasche 27 steht schräg nach vorne und oben ab. An dieser kurzer Lasche 27 ist das obere Ende eines Gurtumlenkers 29 angebracht. Das untere Ende des Gurtumlenkers 29 ist mit dem Gurtautomaten 23 verbunden.
• Im Crashfall, genauer gesagt bei einem Frontcrash, wirkt die Reaktionskraft des Sicherheitsgurtes 25 über den Gurtumlenker 29 und teilweise über den Gurtautomat 23 auf den Einleger 11 ein. Durch die erfindungsgemäße Aufnahme von Gurtumlenker 29, Gurtautomat 23 und Schließbolzen 15 durch das gleiche Bauteil, nämlich den Einleger 11, werden die eingeleiteten Kräfte vom Einleger 11 über den Schließbolzen 15 und das Schloß 17 direkt in die Fahrzeugstruktur abgeleitet, ohne daß weitere Strukturteile der Lehnenstruktur 1 einbezogen sind, also ohne Umweg.

1

Lehnenstruktur

3

Lehne

5

Rücksitzanlage

7

Grundblech

8

oberer Holm

9

Seitenholm

11

Einleger

13

Napfbereich

15

Schließbolzen, Schließelement

17

Schloß

21

lange Lasche

23

Gurtautomat

25

Sicherheitsgurt

27

kurze Lasche

29

Gurtumlenker

Claims (10)

1. Lehnenstruktur für eine klappbare Lehne eines Fahrzeugsitzes, insbesondere einer Rücksitzanlage eines Kraftfahrzeugsitzes, mit einem Gurtumlenker (29) und einem Gurtautomaten (23) wenigstens eines integrierten Sicherheitsgurtes (25) und mit wenigstens einem Schließelement (15) zur fahrzeugstrukturfesten Verriegelung der Lehne (3) in einer Gebrauchsstellung, wobei der Gurtumlenker (29), der Gurtautomat (23) und das Schließelement (15) Baugruppen bilden, welche im Crashfall wenigstens einen Teil der in die Lehnenstruktur (1) eingeleiteten Kräfte weiterleiten, dadurch gekennzeichnet, daß ein lehnenstrukturfester Einleger (11) vorgesehen ist, der wenigstens zwei der Baugruppen direkt miteinander verbindet.
2. Lehnenstruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einleger (11) an oder in einem Holm (8) der Lehnenstruktur (1) angebracht ist.
3. Lehnenstruktur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einleger (11) das Profil des Holmes (8) aussteift.
4. Lehnenstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gurtumlenker (29) und das Schließelement (15) am Einleger (11) angebracht sind.
5. Lehnenstruktur nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließelement als Bolzen (15) oder als Schloß (17) ausgebildet ist.
6. Lehnenstruktur nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließelement (15) in einem Napfbereich (13) des Einlegers (11) angeordnet ist.
7. Lehnenstruktur nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Gurtautomat (23) ebenfalls am Einleger (11) angebracht ist.
8. Lehnenstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Einleger (11) zwei abstehende Laschen (21, 27) aufweist.
9. Lehnenstruktur nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Gurtautomat (23) an einer zwischen dem Holm (8) und einem Grundblech (7) der Lehnenstruktur (1) hindurchragenden Lasche (21) des Einlegers (11) angebracht ist.
10. Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeug-Rücksitzanlage, mit einer klappbaren Lehne (3), gekennzeichnet durch eine Lehnenstruktur (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9.