DE10321070B3

DE10321070B3 - Geteilter Auslegearm für Bagger

Info

Publication number: DE10321070B3
Application number: DE10321070A
Authority: DE
Inventors: Ralf Dipl.-Ing. Schmeling; Bernhard Dipl.-Math. Willaredt; Holger Dipl.-Ing. Oertel; Birgit Dipl.-Ing. Ditz
Original assignee: O&K Orenstein and Koppel GmbH
Current assignee: CNH Industrial Baumaschinen GmbH
Priority date: 2003-05-10
Filing date: 2003-05-10
Publication date: 2004-11-04
Anticipated expiration: 2023-05-11
Also published as: JP2006528292A; DE502004002909D1; ATE353997T1; US7549242B2; EP1623075B1; US20070157491A1; EP1623075A1; ES2279364T3; WO2004101901A1; JP4486645B2

Abstract

Die Erfindung betrifft einen geteilten Auslegearm (1) für Bagger zum Bewegen seiner Arbeitsgeräte (19). DOLLAR A Dessen Gelenk (8) zur Verbindung seines Auslegeroberteiles (9) mit seinem Auslegerunterteil (7) und genannte Teile selbst sollen so ausgebildet sein, dass ein genügend großer Bewegungswinkel zwischen beiden Auslegerteilen vorhanden ist, dass der Auslegerarm (1) eine maximale Reichweite besitzt und dass trotz einer Kosten sparenden Konstruktion in diesem Bereich zwischen dem Auslegerunterteil (7) und dem Auslegeroberteil (9) große Kräfte übertragen werden können. DOLLAR A Das wird erreicht, indem das Auslegerunterteil (7) auch in seinem oberen Ende verwindungssteif ausgebildet und mit diesem von unten in das Auslegeroberteil (9) eingesteckt ist. Das Auslegeroberteil (9) ist dazu wenigstens im Bereich des Gelenkes (8) mit einer nach unten offenen und das obere Ende des Auslegerunterteiles (7) aufnehmenden Gabelung (10) ausgestattet.

Description

Die Erfindung betrifft einen geteilten Auslegerarm für Bagger zum Abgraben und Heben von Material bzw. aller sonst mit einem Bagger ausführbaren Arbeiten, dessen Teile mit Hilfe von hydraulischen Zylindern zueinander in senkrechten Ebenen bewegbar sind, nach den Merkmalen im Oberbegriff des Patentanspruchs.

Derartige geteilte Auslegerarme sind bereits in einer Vielzahl von Ausführungsvarianten bekannt.

Eine der mit am weitesten verbreiteten Lösung wird in den Baggern der Anmelderin selbst in den Modellen „MH 4.5", „MH 5.5" und „MH 6.5" verwendet, wobei letzteres Modell beispielsweise im Prospekt mit dem Druckvermerk „B 459.0e/2-0301, Printed in Germany" abgebildet ist. Hier ist das Auslegerunterteil mit seinem unteren Ende am Rahmen des Oberwagens in einem Schwenkgelenk befestigt. Das obere Ende des aufwärts zeigenden Auslegerunterteiles ist nach oben gabelförmig geöffnet, in dem der hintere Bereich des Auslegeroberteiles in einem gewissen Abstand von seinem in Fahrtrichtung des Baggers gesehenen hinteren Ende in einem Gelenk aufgenommen ist.

Zur Ausführung der Schwenkbewegung des Auslegerunterteiles ist ein hydraulischer Auslegerzylinder vorgesehen, der einenends im Gelenk zwischen dem Auslegerunterteil und dem Auslegeroberteil angreift und anderenends in einem Anlenkpunkt in einem gewissen Abstand vor dem Schwenkgelenk des Auslegerunterteiles am Rahmen.

Zum Heben und Senken des Auslegeroberteiles greift an einem in seinem hinteren Ende angeordneten Gelenkbolzen ein hinten liegender und damit beim Tragen ziehender hydraulischer Verstellzylinder an, dessen unteres Ende an einer Konsole im unteren Bereich des Auslegerunterteiles an einem Schwenkpunkt befestigt ist.

Das in Fahrtrichtung des Baggers gesehen vordere Ende des Auslegeroberteiles ist ebenfalls gabelförmig geöffnet, in dem der hintere Teil des Stiels in einem gewissen Abstand vor seinem hinteren Ende gelenkig aufgenommen ist. Die Schwenkbewegung des Stiels übernimmt ein oberhalb des Auslegeroberteiles angeordneter hydraulischer Stielzylinder, dessen hinteres Ende gelenkig mit dem Auslegeroberteil verbunden ist und dessen vorderes Ende am hinteren Ende des Stiels angreift.

Am vorderen Ende des Stiels ist ein Arbeitsgerät befestigt, was in den häufigsten Fällen ein Tieflöffel ist. Dessen Schwenkbewegung führt ein oben auf dem Stiel angeordneter Löffelzylinder aus, dessen hinteres Ende demzufolge analog wie vorstehend beschrieben gelenkig mit dem Stiel und mit seinem vorderen Ende direkt oder über eine Koppel und/oder eine Schwinge am Arbeitsgerät befestigt ist.

Diese Lösung ist mit einigen Nachteilen behaftet, die darin bestehen, dass einmal zum Erreichen einer maximalen Reichweite des Auslegerarmes das Gelenk zwischen dem Auslegerunterteil und dem Auslegeroberteil möglichst weit oben liegen muss, damit der Auslegerzylinder als Voraussetzung dafür so lang wie möglich ist. Dieser Länge ist aber durch die Vorschriften im Straßenverkehr eine Grenze gesetzt, weil das Überschreiten von 4 Meter Höhe von Fahrzeugen im Straßenverkehr unzulässig ist. Deshalb befindet sich dieses Gelenk knapp unter der Oberkante des Auslegeroberteiles. Das hat aber zur Folge, dass die nach oben offene Gabel des Auslegerunterteiles zur Aufnahme des gesamten Querschnitts des Auslegeroberteiles relativ lange Schenkel haben muss, die wegen der an dieser Stelle wirkenden hohen Kräfte sehr stabil ausgebildet sein müssen und damit kostenintensiv in der Herstellung sind. Hinzu kommt noch, dass diese Gabel zur Gewährleistung eines Bewegungswinkels des Auslegeroberteiles gegenüber dem Auslegerunterteil in einer Größenordnung von 90 Grad einen Öffnungswinkel von mehr als 180 Grad haben muss, wodurch die Stabilität der Gabel zusätzlich eingeschränkt wird. Aus diesen Gründen ist die Gabel trotz einer sehr stabilen Ausführung nur begrenzt in der Lage, höhere Kräfte aufzunehmen.

Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, an einem geteilten Auslegerarm für einen Bagger das Gelenk zwischen dem Auslegerunterteil und dem Auslegeroberteil so auszubilden, dass es einen genügend großen Bewegungswinkel zwischen beiden Auslegerteilen gestattet, eine maximale Reichweite des Auslegerarmes zuläßt und trotz einer Kosten sparenden Konstruktion in der Lage ist, große Kräfte zu übertragen.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale des einzigen Patentanspruchs gelöst.

Durch das Einstecken des oberen Endes des Auslegerunterteiles in das Auslegeroberteil muss das nicht mehr wie beim Stand der Technik mit Unterbrechungen bzw. Ausnehmungen versehen werden, so dass es sehr verwindungssteif ist. Als eine Möglichkeit bietet sich dafür die Fertigung des Auslegerunterteiles als ein geschlossenes Kastenprofil an.

Da das über das Auslegerunterteil gesteckte Profil des Auslegeroberteiles sowieso größer sein muss als das des Auslegerunterteiles und seine Schwächung im Bereich des aufgenommenen Auslegerunterteiles gering ist, weil nur der tatsächliche Bewegungswinkel als Gabelung bei dieser Ausführung freigehalten werden muss, ist diese Konstruktion sehr stabil. Sie erlaubt außerdem die Anordnung des Gelenkes zwischen dem Auslegerunterteil und dem Auslegeroberteil dicht unter der Oberkante des Auslegeroberteiles. Zusammenfassend stellen sich damit die Vorteile der Erfindung so dar, dass über ein solches Gelenk sehr große Kräfte übertragen werden können. Sein konstruktiver Aufbau ist einfach und damit kostengünstig herstellbar und seine Lage am höchsten Punkt im Bagger in der Transportstellung ermöglicht dem Auslegerarm eine maximale Reichweite.

Die Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden, wobei die einzelnen Figuren zeigen:
1: eine Seitenansicht auf die linke Seite eines Baggers mit geteiltem Auslegerarm,
2: eine Ansicht auf das Gelenk zur Verbindung des Auslegerunterteiles mit dem Auslegeroberteil.
In der Seitenansicht nach 1 ist der konstruktive Aufbau des geteilten Auslegerarmes 1 gezeigt, der auf den Oberwagen 2 des Baggers aufgebaut und an dessen Rahmen 3 befestigt ist. Der Oberwagen 2 ist um eine vertikal ausgerichtete Achse 4 gegenüber dem Unterwagen 5 in einer horizontalen Ebene verschwenkbar. Er besteht einmal aus einem mit seinem unteren Ende am Rahmen 3 in einem Schwenkgelenk 6 befestigten Auslegerunterteil 7. Sein oberes Ende ist mittels eines Gelenkes 8 mit einem sich daran anschließenden Auslegeroberteil 9 verbunden, wobei das Gelenk 8 innerhalb des Auslegeroberteiles 9 dicht unter seiner Oberkante und in einem gewissen Abstand vor seinem hinteren Ende liegt. Eine vergrößerte schematische Ansichtvon dieser Verbindungsstelle ist in 2 gezeigt.
Das Auslegerunterteil 7 ist einschließlich seines oberen Endes als verwindungssteifes, geschlossenes Profil ausgebildet, und es ist von unten in das Auslegeroberteil 9 eingesteckt. Das Auslegeroberteil 9 weist dazu wenigstens im Bereich des Gelenkes 8 eine nach unten offene und das Auslegerunterteil 7 aufnehmende Gabelung 10 auf.
Zur Ausführung der Schwenkbewegung des Auslegerunterteiles 7 ist ein hydraulischer Auslegerzylinder 11 vorgesehen, der einenends im Gelenk 8 angreift und anderenends in einem Anlenkpunkt 12, der sich in einem gewissen Abstand vor dem Schwenkgelenk 6 des Auslegerunterteiles 7 am Rahmen 3 befindet, befestigt ist.
Zum Heben und Senken des Auslegeroberteiles 9 greift an einem in seinem hinteren Ende angeordneten Gelenkbolzen 13 ein hinten liegender und damit beim Tragen ziehender hydraulischer Verstellzylinder 14 an, dessen unteres Ende an einer Konsole 15 im unteren Bereich des Auslegerunterteiles 7 an einem Schwenkpunkt 16 befestigt ist.
Zur vollständigen Beschreibung des geteilten Auslegerarmes 1 wird ausgeführt, dass das in Fahrtrichtung des Baggers gesehene vordere Ende des Auslegeroberteiles 9 ist ebenfalls gabelförmig geöffnet, in dem der hintere Teil des Stiels 17 in einem gewissen Abstand vor seinem hinteren Ende gelenkig aufgenommen ist. Die Schwenkbewegung des Stiels 17 übernimmt ein oberhalb des Auslegeroberteiles 9 angeordneter hydraulischer Stielzylinder 18, dessen hinteres Ende gelenkig mit dem Auslegeroberteil 9 verbunden ist und dessen vorderes Ende am hinteren Ende des Stiels 17 angreift.
Am vorderen Ende des Stiels 17 ist ein Arbeitsgerät 19 befestigt, was in den häufigsten Fällen ein Tieflöffel 20 ist. Dessen Schwenkbewegung führt ein oben auf dem Stiel 17 angeordneter Löffelzylinder 21 aus, dessen hinteres Ende demzufolge analog wie vorstehend beschrieben gelenkig mit dem Stiel 17 und mit seinem vorderen Ende direkt oder über eine Koppel 22 und/oder eine Schwinge 23 am Arbeitsgerät 19 befestigt ist.

1: geteilter Auslegerarm
2: Oberwagen
3: Rahmen
4: vertikale Achse
5: Unterwagen
6: Schwenkgelenk
7: Auslegerunterteil
8: Gelenk
9: Auslegeroberteil
10: Gabelung
11: Auslegerzylinder
12: Anlenkpunkt
13: Gelenkbolzen
14: Verstellzylinder
15: Konsole
16: Schwenkpunkt
17: Stiel
18: Stielzylinder
19: Arbeitsgerät
20: Tieflöffel
21: Löffelzylinder
22: Koppel
23: Schwinge

Claims

Geteilter Auslegerarm für Bagger, bestehend aus: – einem mit seinem unteren Ende am Rahmen (3) des Oberwagens (2) in einem Schwenkgelenk (6) befestigten Auslegerunterteil (7), – einem das obere Ende des Auslegerunterteiles (7) mit einem den hinteren Bereich eines Auslegeroberteiles (9) in einem gewissen Abstand vor seinem hinteren Ende verbindenden Gelenk (8), das nahe der Oberkante des Auslegeroberteiles (9) liegt, – einem Auslegerzylinder (11), der einenends im Gelenk (8) und anderenends in einem Anlenkpunkt (12) vor dem Schwenkgelenk (6) des Auslegerunterteiles (7) am Rahmen (3) angreift, – aus einem Verstellzylinder (14), der zwischen einem sich am hinteren Ende des Auslegeroberteiles (9) befestigten Gelenkbolzen (13) und einem sich im unteren Bereich des Auslegerunterteiles (7) befindenden Schwenkpunkt (16) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass a) das Auslegerunterteil (7) auch in seinem oberen Ende verwindungssteif ausgebildet und mit diesem von unten in das Auslegeroberteil (9) eingesteckt ist, b) das Auslegeroberteil (9) wenigstens im Bereich des Gelenkes (8) als eine nach unten offene und das obere Ende des Auslegerunterteiles (7) aufnehmende Gabelung (10) ausgebildet ist.