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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein hydraulisches Verstärkersystem
gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Um
eine Beinleistung eines Bremspedals in einem mittelgroßen oder
kleinen LKW zuzuschalten, kann ein hydraulischer Verstärker für eine Bremsanlage übernommen
werden, der einen Bremskraftverstärker durch das Nutzen eines
hydraulischen Drucks, der von einer hydraulischen Pumpe für die Lenkhilfe,
mit dem der LKW versehen ist, betätigt.
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In
einem Beispiel eines hydraulischen Verstärkers für eine Bremsanlage, wie es
in der
JP 10-167090
A offenbart wurde, ist der Bremskraftverstärker in
Reihe mit einem hydraulischen Kreis für die Lenkhilfe verbunden.
Normalerweise ist in dieser Bremsanlage der Bremskraftverstärker auf
der stromaufwärts
befindlichen Seite des Lenkkraftverstärkers angeordnet, um der Betätigung des
Bremskraftverstärkers
mit großer
Bedeutung den Vorrang zu geben. Das heißt, eine Bremsfunktion wird
zuerst vorrangig gesichert, wenn ein von der Hydraulikpumpe ausströmendes Hydraulikfluid
dem Bremskraftverstärker
zugeführt
wird und das Hydraulikfluid, das durch den Bremskraftverstärker gelangt,
dann in den Lenkkraftverstärker
strömt,
um dabei die Funktion einer Lenkhilfe auszuüben.
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Da
der Bremskraftverstärker,
wie oben beschrieben, auf der stromaufwärts befindlichen Seite des
Lenkkraftverstärkers
angeordnet ist, kann eine Beeinflussung zwischen der Bremsfunktion
und der Lenkhilfefunktion, die eine sogenannte System beeinflussung
ist, in seltenen Fällen,
abhängig
von den Betriebsbedingungen, auftreten. Wenn speziell der Bremskraftverstärker durch
das Bedienen des Bremspedals betätigt
wird, während
der Lenkungsvorgang durch den Lenkkraftverstärker unterstützt wird,
wird das Hydraulikfluid, das für
die Unterstützung
des Lenkungsvorganges erforderlich ist, für den Bremskraftverstärker verwendet
und damit wird ein Teil des Flusses zum Lenkkraftverstärker zeitweilig
unzureichend. Infolgedessen wird die Kraft, die für den Lenkungsvorgang
erforderlich ist, zeitweilig erhöht,
und es tritt ein sogenannter Lenkschock auf.
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Nach
dem Stand der Technik vermeidet die Bereitstellung von z. B. einer
Rückhaltevorrichtung zum
Zurückhalten
einer Durchflussmenge des Hydraulikfluids, das in eine Servokammer
des Bremskraftverstärkers
fließt,
eine übermäßige Verringerung einer
Fluidmenge des Hydraulikfluids, das in den Lenkkraftverstärker fließt. Eine
solche Rückhaltevorrichtung
kann jedoch ein Faktor der Verringerung der Empfindlichkeit der
Betätigung
des Bremskraftverstärkers
sein, und somit kann man nicht sagen, dass diese Mittel die besten
Gegenmaßnahmen
zur Vermeidung der Systembeeinflussung sind.
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Um
das stabile Bremsverhalten zu sichern, wird der Druck des Hydraulikfluids
im Bremskraftverstärker
so eingestellt, dass er einen vorbestimmten maximalen Arbeitsdruck
nicht übersteigt.
Der maximale Arbeitsdruck des Bremskraftverstärkers ist niedriger eingestellt
als der maximale Arbeitsdruck des Lenkkraftverstärkers, um sowohl die Bremsfunktion
als auch die Lenkhilfefunktion auszuführen. Der maximale Arbeitsdruck
des Lenkhilfeverstärkers
wird von einem Entlastungsdruck der hydraulischen Pumpe bestimmt.
Wenn der maximale Arbeitsdruck des Bremskraftverstärkers gleich
dem maximalen Arbeitsdruck der Lenkhilfe ist, fließt das Hydraulikfluid von
einem Entlastungsventil der Hydraulikpumpe zu einer Ablassseite
mit einem Druck, der niedriger ist als der maximale Arbeitsdruck
des Bremskraftverstärkers.
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Um
den maximalen Arbeitsdruck des Bremskraftverstärkers einzustellen, wird nach
dem Stand der Technik, eine Drosselmenge eines inneren Kolbens,
der eine Servofunktion des Bremskraftverstärkers ausführt, eingestellt. Außerdem wird
der maximale Arbeitsdruck des Bremskraftverstärkers niedriger eingestellt
als der maximale Arbeitsdruck des Lenkhilfeverstärkers.
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Das
im Hydraulikkreislauf verwendete Hydraulikfluid weist eine Viskosität auf. Das
Hydraulikfluid neigt dazu, schwer zu fließen, wenn die Viskosität hoch ist.
Da die Viskosität
des Hydraulikfluids abhängig
von der Temperatur variiert, variiert der maximale Arbeitsdruck
des Bremskraftverstärkers
unter dem Einfluss der Viskosität
des Hydraulikfluids, das sich abhängig von der Temperatur ändert.
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Um
eine Durchflussmenge zu sichern, die für den Lenkkraftverstärker durch
das Ändern
einer Drosselmenge des inneren Kolbens bezüglich der Unregelmäßigkeiten
der Viskosität
des Hydraulikfluids erforderlich ist, muss eine Drosselmenge des
inneren Kolbens in einer Weise eingestellt werden, dass der maximale
Arbeitsdruck des Bremskraftverstärkers
in allen Temperaturbereichen, in denen die Bremsanlage verwendet
wird, niedriger wird als der maximale Arbeitsdruck des Lenkkraftverstärkers. Andererseits
gibt es einen Bedarf, den maximalen Arbeitsdruck des Bremskraftverstärkers so
nahe wie möglich
an der oberen Grenze einzustellen, um das Bremsverhalten zu verbessern.
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Der
maximale Arbeitsdruck für
den Bremskraftverstärker
muss auf einen Wert eingestellt werden, der weit niedriger ist,
als der maximale Arbeitsdruck des Lenkkraftverstärkers, damit der maximale Arbeitsdruck
des Lenkkraftverstärkers
in allen Temperaturbereichen des Hydraulikfluids nicht überschritten
wird. Da es darüber
hinaus einen Bedarf gibt, eine festgelegte Menge des Hydraulikfluids
in den Lenkkraftverstärker
und in den Bremskraftverstärker
fließen
zu lassen, ist es schwierig, den maximalen Arbeitsdruck des Bremskraftverstärkers zu
erhöhen.
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Die
gattungsbildende
DE
198 34 765 A1 offenbart ein Hydrauliksystem zum Betätigen von
wenigstens zwei Funktionsbereichen in einem Fahrzeug. Um in diesem
System die beiden Funktionsbereiche des Fahrzeugs kostengünstig und
dennoch zuverlässig
mit dem Hydraulikmedium versorgen zu können, ist den beiden Funktionsbereichen
ein Verteilerventil zugeordnet, das den Strom des Hydraulikmediums
zu den beiden Funktionsbereichen so steuert, dass der eine Funktionsbereich
Vorrang vor dem anderen Funktionsbereich hat.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein hydraulisches
Verstärkersystem
für eine Bremsanlage
bereitzustellen, das das Hydraulikfluid sowohl dem Bremskraftverstärker als
auch dem Lenkkraftverstärker
zuführen
kann. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche gelöst.
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Es
ist ein Vorteil der vorliegenden Erfindung, einen hydraulischen
Verstärker
für eine
Bremsanlage bereitzustellen, der einen maximalen Arbeitsdruck eines
Bremskraftverstärkers
einstellen kann, ohne einer Einschränkung in der Temperatur eines
Hydraulikfluids unterworfen zu sein.
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Ein
hydraulischer Verstärker
für eine
Bremsanlage gemäß der vorliegenden
Erfindung weist einen Hydraulikkreis auf, mit dem ein Bremskraftverstärker und
ein Lenkkraftverstärker
parallel durch eine Verteilervorrichtung auf der stromabwärts befindlichen
Seite einer Hydraulikpumpe verbunden sind. Mit diesem Hydraulikkreis
können
der Bremskraftverstärker
und der Lenkkraftverstärker
unabhängig
eine festgelegte Durchflussmenge sichern. Außerdem wird die Empfindlichkeit
des Bremskraftverstärkers
nicht verringert.
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In
der vorliegenden Erfindung, wie die Verteilervorrichtung, wurde
ein Durchflussprioritätsventil eingesetzt,
das das Hydraulikfluid für
den Bremskraftverstärker
in einer gesamten Durchflussmenge des von der Hydraulikpumpe ausströmenden Hydraulikfluids
vorrangig dem Bremskraftverstärker
und das überschüssige Hydraulikfluid
dem Lenkkraftverstärker
zuführt.
Der Einsatz des Durchflussprioritätsventils ermöglicht es,
dass eine festgelegte Durchflussmenge des Hydraulikfluids dem Bremskraftverstärker mit
großer
Bedeutung konstant zugeführt wird,
selbst wenn die Ausströmmenge
von der Hydraulikpumpe variiert.
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Im
der vorliegenden Erfindung wird ein Kolbenventil als das Durchflussprioritätsventil
verwendet, das mit einem einfachen Aufbau eine festgelegte Durchflussmenge
verteilen kann. Zum Beispiel weist ein Zylinder des Kolbenventils
einen ersten Anschluss auf, der mit einer Ausströmseite der Hydraulikpumpe in
Verbindung steht, einen zweiten Anschluss, der mit einer Einlassseite
des Lenkkraftverstärkers
in Verbindung steht und einen dritten Anschluss, der mit der Einlassseite
des Bremskraftverstärkers
in Verbindung steht. Der Kolben ist so im Zylinder untergebracht,
um sich in der axialen Richtung im Zylinder bewegen zu können. Der
Kolben wird durch ein Druckbauteil in eine Richtung gepresst und weist
einen Aufnahmeanschluss auf, der den Druck des Hydraulikfluids,
das darin vom ersten Anschluss strömt, aufnimmt. Das Kolbenventil
weist eine Öffnung
auf, durch die das Hydraulikfluid vom Aufnahmeanschluss gelangt,
einen Durchgang des Bremskraftverstärkers, der das durchströmende Hydraulikfluid
durch die Öffnung
zum dritten Anschluss leitet, einen Durchgang des Lenkkraftverstärkers, der
das überschüssige Hydraulikfluid,
das nicht durch die Öffnung
zum zweiten Anschluss von der stromaufwärts befindlichen Seite der Öffnung gelangt,
durch einen Teil zwischen einer äußeren Randfläche des
Kolbens und einer inneren Fläche
des Zylinders führt,
einen ersten Drosselabschnitt, der im Durchgang des Bremskraftverstärkers ausgebildet
ist und diesen Durchgang mittels des Kolbens, der sich bewegt, wenn
ein Druck des Lenkkraftverstärkers
erhöht
wird, verengt und einen zweiten Drosselabschnitt, der im Durchgang
des Lenkkraftverstärkers
ausgebildet ist, und diesen Durchgang mittels des Kolbens, der sich bewegt,
wenn ein Druck des Bremskraftverstärkers erhöht wird, verengt. Entsprechend
dieses Aufbaus werden der erste und zweite Drosselabschnitt durch den
Kolben gesteuert, der sich entsprechend den Drücken des Lenkkraftverstärkers und
des Bremskraftverstärkers
bewegt, wobei ein Eintritt des Hydraulikfluids von einer Seite mit
hohem Druck zu einer Seite mit niedrigem Druck unterdrückt werden kann.
Infolgedessen kann eine festgelegte Menge des Durchflusses im Bremskraftverstärker vorrangig durch
den dritten Anschluss gesichert werden, wobei das überschüssige Hydraulikfluid
zum Lenkkraftverstärker
durch den zweiten Anschluss verteilt wird.
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In
der vorliegenden Erfindung weist das Kolbenventil einen Umgehungsanschluss,
der mit der Auslassseite des Lenkhilfekreises verbunden werden kann,
und einen zwischen dem Kolben und dem Zylinder ausgebildeten Sperrbereich
auf. Der Sperrbereich bewirkt, dass der zweite Anschluss mit dem Umgehungsanschluss
in Verbindung steht, wenn sich der Kolben in seiner Ausgangsposition
befindet und den zweiten Anschluss und den Umgehungsanschluss trennt,
wenn sich der Kolben in axialer Richtung bewegt. Entsprechend dieses
Aufbaus kann das Hydraulikfluid in den Lenkkraftverstärker fließen, selbst
wenn die Hydraulikpumpe ein Aussetzen des Ausströmens verursacht.
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In
einem hydraulischen Verstärker
für eine Bremsanlage
entsprechend der vorliegenden Erfindung, die auf einer anderen Ausführungsform
basiert, wird ein Entlastungsventil, das einen Entlastungsdruck
regulieren kann, zwischen der Einlassseite des Bremskraftverstärkers und
der Ablassseite des Lenkhilfekreises angeordnet. Das Regulieren des
Entlastungsdrucks des Entlastungsventils kann einen maximalen Arbeitsdruck
des Bremskraftverstärkers
einstellen.
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Wenn
der Bremskraftverstärker
entsprechend dieses Aufbaus den maximalen Arbeitsdruck erreicht,
ist das Entlastungsventil geöffnet.
Daher kann das Hydraulikfluid dem Bremskraftverstärker und
dem Lenkkraftverstärker
zugeführt
werden, während
der überschüssige Druck
zur Ablassseite geführt
werden kann. Mit dem Aufbau, wie oben beschrieben, dass der maximale
Arbeitsdruck des Bremskraftverstärkers
entsprechend des Entlas tungsdrucks des Entlastungsventils eingestellt
wird, ist es möglich,
Unregelmäßigkeiten
im maximalen Arbeitsdruck des Hydraulikfluids auf Grund der Temperatur
oder dergleichen zu unterdrücken.
Außerdem kann
die festgelegte Durchflussmenge sowohl im Bremskraftverstärker als
auch im Lenkkraftverstärker gesichert
werden, wobei der maximale Arbeitsdruck des Bremskraftverstärkers auf
einen hohen Wert nahe am maximalen Arbeitsdruck des Lenkkraftverstärkers eingestellt
werden kann.
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Daher
kann der maximale Arbeitsdruck des Bremskraftverstärkers erhöht und dabei
das Bremsverhalten verbessert werden. Weiterhin kann das Hydraulikfluid
dem Bremskraftverstärker
mit großer
Bedeutung vorrangig zugeführt
werden.
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In
diesem bevorzugten Modus entsprechend der vorliegenden Erfindung
wird der maximale Arbeitsdruck des Bremskraftverstärkers niedriger
eingestellt als der maximale Arbeitsdruck des Lenkkraftverstärkers.
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Der
bevorzugte Modus des Entlastungsventils weist einen Ventilkasten,
der einen mit einem Durchlass an der stromabwärts befindlichen Seite des
ersten Drosselbereiches in Verbindung stehenden Einlassanschluss
aufweist, und einen Ausgangsanschluss auf, der mit der Ablassseite
des hydraulischen Lenkhilfekreises in Verbindung steht. Darüber hinaus
weist das Entlastungsventil einen Ventilkörper, der sich in eine Stellung
bewegt, in der bewirkt wird, dass der Einlassanschluss mit dem Auslassanschluss
in Verbindung steht, wenn ein überschüssiger Druck
vom Einlassanschluss zugeführt
wird, ein Druckbauteil, das den Ventilkörper in eine Verschlussrichtung
presst, und ein Regulierbauteil für den Entlastungsdrucks auf,
das eine Druckkraft des Druckbauteils reguliert. Dieses Entlastungsventil
hat eine einfache Struktur, kann aber gleichmäßig bewegt werden und den maximalen
Arbeitsdruck einstellen.
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Vorteile
der Erfindung werden in der folgenden Beschreibung dargelegt und
werden im Einzelnen durch die Beschreibung deutlich oder können durch
die praktische Anwendung der Erfindung erfahren werden Die Vorteile
der Erfindung können
mittels der Instrumentalisierung und den Kombinationen, auf die
im Folgenden besonders hingewiesen wird, realisiert und erreicht
werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER VERSCHIEDENEN ANSICHTEN
DER ZEICHNUNG
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Die
begleitenden Zeichnungen veranschaulichen Ausführungsbeispiele der Erfindung
und dienen zusammen mit der oben gegebenen allgemeinen Beschreibung
und der ausführlichen
Beschreibung, die unten gegeben wird, dazu, die Grundsätze der
Erfindung zu erklären.
Es zeigen:
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1 die
Seitenansicht eines Umrisses eines hydraulischen Verstärkers für eine Bremsanlage gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
Querschnittsansicht, die ein Durchflussprioritätsventil des in 1 gezeigten
hydraulischen Verstärkers
für eine
Bremsanlage zeigt, zusammen mit einer Richtung, in die ein Hydraulikfluid
fließt,
wenn die Maschine steht;
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3 eine
Querschnittsansicht, die einen Teil des in 2 gezeigten
Durchflussprioritätsventils
zeigt, zusammen mit einer Richtung, in die das Hydraulikfluid fließt, wenn
sich die Maschine dreht;
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4 eine
Querschnittsansicht, die einen Teil des in 2 gezeigten
Durchflussprioritätsventils
zeigt, zusammen mit einer Richtung, in die das Hydraulikfluid fließt, wenn
ein Bremskraftverstärker aktiv
ist und ein Lenkkraftverstärker
nicht aktiv ist;
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5 eine
Querschnittsansicht, die einen Teil des in 2 gezeigten
Durchflussprioritätsventils
zeigt, zusammen mit einer Richtung, in die das Hydraulikfluid fließt, wenn
der Bremskraftverstärker nicht
aktiv ist und der Lenkkraftverstärker
ist aktiv; und
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6 eine
Querschnittsansicht, die das in 2 gezeigte
Durchflussprioritätsventil
zeigt, zusammen mit einer Richtung, in die das Hydraulikfluid fließt, wenn
ein Entlastungsventil geöffnet
ist.
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Ein
hydraulischer Verstärker
für eine
Bremsanlage S1 gemäß eines
Ausführungsbeispieles
der vorliegenden Erfindung wird nun im Folgenden mit Bezug auf die 1 bis 6 beschrieben.
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Wie
in 1 gezeigt, wird eine hydraulische Lenkhilfepumpe
(die im Folgenden einfach als Hydraulikpumpe bezeichnet wird) 2 von
einer Fahrzeugantriebsmaschine 1 angetrieben. Ein Beispiel
einer Hydraulikpumpe ist eine Ölpumpe.
Dieses Fahrzeug enthält
eine Lenkhilfe 4. Ein Hauptzylinder 7 ist durch ein
Bremspedal 6 mit einem Eingangsbereich eines Bremskraftverstärkers 5 verbunden.
Am Hauptzylinder 7 ist ein Bremsausgleichsbehälter 7a angeordnet.
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Ein
Lenkkraftverstärker 11 der
Lenkhilfe 4 enthält
ein Drehkolbenventil 9, das als Steuerventil funktioniert
und einen mit den Vorderrädern
(nicht dargestellt) verbundenen Arbeitszylinder 10. Die Lenkwelle 8a eines
Lenkrades zum Lenken der Vorderräder
ist mit dem Drehkolbenventil 9 ausgestattet. Der Arbeitszylinder 10 steht
in Verbindung mit einem Paar Ein- und
Auslassanschlüssen
für den
Hydraulikdruck des Drehkolbenventils 9.
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Ein
Ausströmbereich 2a der
Hydraulikpumpe 2 ist mit einem Ausgleichsbehälter 12 durch
ein Durchflussprioritätsventil 14,
eine Zuführungsleitung 13a,
einen Einlassbereich 11a und einen Auslassbereich 11b des
Drehkolbenventils 9, eine Rückführungsleitung 13b und
dergleichen verbunden. Der Ausgleichsbehälter 12 ist an der
Einlassseite der Hydraulikpumpe 2 angeordnet. Wenn das
Lenkrad 8 zum Lenken verwendet wird, wird ein von der Hydraulikpumpe
ausströmendes
Hydraulikfluid zu einer Zylinderkammer 10a des Arbeitszylinders 10 über das
Drehkolbenventil 9 geleitet, wobei die Lenkkraft unterstützt wird.
Der Lenkkraftverstärker 11,
die Zuführungsleitung 13a,
die Rückführungsleitung 13b und
dergleichen bilden eine hy draulischen Lenkhilfekreis 13.
Als Hydraulikfluid wird ein Öl
verwendet.
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Der
Bremskraftverstärker 5 ist
parallel mit dem Lenkkraftverstärker 11 verbunden.
Speziell ist ein Einlassbereich 5a des Bremskraftverstärkers 5 über das
Durchflussprioritätsventil 14 mit
der Ausströmseite
der Hydraulikpumpe 2 verbunden und ein Auslassbereich 5b der
gleichen Vorrichtung ist mit der Einlassseite des Ausgleichsbehälters 12 verbunden.
Das von der Hydraulikpumpe 2 ausströmende Hydraulikfluid wird dem
Bremskraftverstärker 5 und dem
Lenkkraftverstärker 11 durch
das Durchflussprioritätsventil 14 zugeführt.
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Das
Durchflussprioritätsventil 14 ist
mit dem Einlassbereich 5a des Bremskraftverstärkers 5 und dem
Einlassbereich 11a des Lenkkraftverstärkers 11 verbunden.
Das Durchflussprioritätsventil 14 hat
die Aufgabe, eine festgelegte Durchflussmenge des von der Hydraulikpumpe 2 ausströmenden Hydraulikfluids
sowohl an den Bremskraftverstärker 5 als
auch an den Lenkkraftverstärker 11 zu
verteilen. Für
dieses Durchflussprioritätsventil 14 wird
ein solches Kolbenventil, wie in 2 gezeigt,
verwendet.
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Das
Kolbenventil 15 umfasst ein Gehäuse 16, das aus einem
Metallblock besteht. An diesem Gehäuse 16 ist ein Pumpenanschluss 20 als
ein erster Anschluss, ein Lenkhilfeanschluss 19 als ein zweiter
Anschluss und ein Bremsanschluss 18 als ein dritter Anschluss
von der rechten Seite in 2 ausgebildet. An einem Teil
des Gehäuses 16 ist
ein Ablassanschluss 21 ausgebildet, der als Umgehungsanschluss
dient.
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Von
den jeweiligen Anschlüssen 18 bis 21 steht
der Bremsanschluss 18 mit dem Einlassbereich 5a des
Bremskraftverstärkers 5 in
Verbindung. Der Lenkhilfeanschluss 19 steht mit dem Einlassbereich 11a des
Lenkkraftverstärkers 11 in
Verbindung. Der Pumpenanschluss 20 steht mit dem Ausströmbereich 2a der
Hydraulikpumpe 2 in Verbindung. Der Ablassanschluss 21 steht mit
der Einlassseite des Ausgleichsbehälters 12 in Verbindung.
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Im
Gehäuse 16 ist
ein Hohlzylinder 23 ausgebildet, der ein langgestreckter,
sich von der rechten Fläche
in 2 zur linken Seite erstreckender Raum ist, um
durch die unteren Bereiche der jeweiligen Anschlüsse 18 bis 20 zu
gelangen. Am inneren Randbereich des Zylinders 23 sind
eine erste ringförmige
Nut 24a, eine zweite ringförmige Nut 24b, eine
dritte ringförmige
Nut 24c und eine vierte ringförmige Nut 24d mit
vorbestimmten Abständen
von der linken Seite in 2 ausgebildet. Die Breite der
zweiten ringförmigen
Nut 24b ist kleiner als die Breite der anderen ringförmigen Nuten 24a, 24c und 24d.
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Die
erste ringförmige
Nut 24a steht mit dem Bremsanschluss 18 durch
eine erste Durchgangsbohrung 25a in Verbindung. Die zweite
ringförmige Nut 24b steht
mit dem Ablassanschluss 21 durch eine zweite Durchgangsbohrung 25b in
Verbindung. Die dritte ringförmige
Nut 24c steht mit dem Lenkhilfeanschluss 19 durch
eine dritte Durchgangsbohrung 25c in Verbindung. Die vierte
ringförmige
Nut 24d steht mit dem Pumpenanschluss 20 durch
eine vierte Durchgangsbohrung 25d in Verbindung.
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Im
Zylinder 23 ist ein Kolben 26 untergebracht, um
sich in axialer Richtung des Zylinders 23 bewegen zu können. Der
Kolben 26 wird in die rechte Richtung in 2 durch
eine Spiralfeder 28, die ein Beispiel eines Druckbauteils
ist, gepresst. Die Spiralfeder 28 ist zusammengedrückt in einer
Federkammer 27, die sich bis zum linken Ende des Zylinders 23 fortsetzt,
untergebracht. Am rechten Ende des Zylinders 23 wird ein
Klappenbauteil 29 eingeschraubt. Der Kolben 26 wird
durch die Spiralfeder 28 gegen die Stirnfläche des
Klappenbauteils 29 gepresst. Dieser Zustand ist die Ausgangsposition
des Kolbens 26.
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Der
Außendurchmesser
des Kolbens 26 ist geringfügig kleiner als der Innendurchmesser
des Zylinders 23. Eine Länge des Kolbens 26 ist
kürzer
als eine Länge
des Zylinders 23. Ein ringförmiger Kerbbereich 30 mit
einer Breite, die im Wesentlichen gleich der der vierten ringförmigen Nut 24d ist,
ist an einem Teil der äußeren Randfläche des
Kolbens 26 ausgebildet, der gegenüber der ringförmigen Nut 24d angeordnet
ist. Ein Aufnahmeanschluss 31, der den Druck des Hydraulikfluids
von der Hydraulikpumpe 2 aufnimmt, ist an der inneren Fläche des
Kerbbereiches 30 geöffnet.
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Im
Kolben 26 ist eine Durchgangsbohrung 32 ausgebildet,
deren linkes Ende an der linken Stirnfläche des Kolbens 26 geöffnet ist
und deren rechtes Ende mit dem Aufnahmeanschluss 31 in
Verbindung steht. In diese Durchgangsbohrung 32 ist die
Spiralfeder 28 eingesetzt. An einem Teil der inneren Randfläche der
Durchgangsbohrung 32 ist ein Stufenbereich 28a ausgebildet,
der ein Ende der Spiralfeder 28 aufnimmt.
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Die
erste ringförmige
Nut 24a ist einer ersten Kammer 23a zugewandt,
die an einem Ende des Zylinders 23 ausgebildet ist. Das
Hydraulikfluid, das in den Aufnahmeanschluss 31 geflossen
ist, fließt über eine
Durchgangsbohrung 32, die Spalten zwischen den Windungen
der Spiralfeder 28, der ersten Kammer 23a und
der ersten ringförmigen
Nut 24a in den Bremsanschluss 18. Das heißt, es wird
ein Verstärkerdurchlass
gebildet, der vom Aufnahmeanschluss 31 durch das Innere
des Kolbens 26 zum Bremsanschluss 18 verläuft.
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Zum
Einlassbereich der Durchgangsbohrung 32 ist eine Öffnung 35 ausgebildet,
die eine Durchflussmenge des Hydraulikfluids, das zum Bremsanschluss
fließt,
begrenzt. Von der gesamten Durchflussmenge des Hydraulikfluids,
das in den Aufnahmeanschluss 31 geflossen ist, ist eine
Durchflussmenge, die durch die Öffnung 35 geführt wurde,
eine festgelegte Durchflussmenge zum Bremskraftverstärker 5.
Das überschüssige Hydraulikfluid,
das nicht durch die Öffnung 35 gelangt
ist, wird zur Lenkhilfe 4 verteilt. Das heißt, der
Drosseleffekt der Öffnung 35 bewirkt,
dass eine festgelegte Durchflussmenge des Hydraulikfluids dem Bremskraftverstärker 5 vorrangig
zuge führt
wird und bewirkt, dass das überschüssige Hydraulikfluid
zur Lenkhilfe 4 verteilt wird.
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Am
rechten Ende des Kolbens 26 in 2 ist eine
Durchgangsbohrung 36 ausgebildet. Am rechten Ende des Zylinders 23 ist
eine zweite Kammer 23b ausgebildet. Das Hydraulikfluid,
das in den Kerbbereich 30 von der Hydraulikpumpe 2 durch
die vierte Durchgangsbohrung 25d geführt wurde, wird zur zweiten
Kammer 23b über
die Durchgangsbohrung 36 geführt. Wenn der Druck der Hydraulikpumpe 2 auf
die Kammer 23b auf diese Art und Weise wirkt, wird eine
Druckkraft erzeugt, die den Kolben 26 gegen die Feder 28 stößt.
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Wenn
der Druck des von der Hydraulikpumpe 2 ausströmenden Hydraulikfluids
auf den Kerbbereich 30 ausgeübt wird, bewegt sich der Kolben 26 von
seiner in 2 gezeigten Ausgangsposition
in eine Position, die in 3 dargestellt ist. Infolgedessen
steht die dritte ringförmige
Nut 24c durch den Kerbbereich 30 in Verbindung
mit der vierten ringförmigen
Nut 24d. Daher fließt
das überschüssige Hydraulikfluid,
das nicht durch die Öffnung 35 gelangt ist,
durch den Kerbbereich 30 und der dritten ringförmigen Nut 24c in
den Lenkhilfeanschluss 19. Die ringförmigen Nuten 24c und 24d und
die Durchgangsbohrungen 25c und 25d bilden einen
Lenkhilfedurchgang 37, der verwendet wird, um das Hydraulikfluid
vom Aufnahmeanschluss 31 zum Lenkhilfeanschluss 19 zu
leiten.
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Ein
erster Drosselbereich 39 wird zum Durchgang 34 für den Bremskraftverstärker gebildet. Der
erste Drosselbereich 39 ist zwischen dem linken Ende des
Kolbens 26 und der ringförmigen Nut 24a ausgebildet.
Wenn die Lenkhilfe 4 verwendet wird, wird ein hydraulischer
Druck des Lenkkraftverstärkers 11 erhöht, und
der auf den Kerbbereich 30 ausgeübte Druck wird hoch. Dann bewegt
sich der Kolben 26 in die linke Richtung, wobei der Durchgangsquerschnitt
des ersten Drosselbereiches klein wird.
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Zum
Lenkhilfedurchgang 37 ist ein zweiter Drosselbereich 41 zwischen
der dritten ringförmigen Nut 24c und
dem linken Ende des Kerbbereiches 30 ausgebildet, wie in 3 bis 6 zu
sehen ist. Wenn das Bremspedal 6 betätigt wird, wird der hydraulische
Druck im Bremskraftverstärker 5 erhöht, wobei
der auf die linke Stirnfläche
des Kolbens 26 ausgeübte
Druck hoch wird. Dann bewegt sie der Kolben 26 in die rechte
Richtung, wobei der Durchgangsquerschnitt des zweiten Drosselbereiches 41 klein
wird.
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Wie
oben beschrieben wird der Durchgangsquerschnitt sowohl des Drosselbereiches 39 als
auch des Drosselbereiches 41 durch den Kolben 26 gesteuert,
der sich entsprechend einer Druckänderung der Lenkhilfe 4 und
des Bremskraftverstärkers 5 bewegt.
Das heißt,
die Steuerung über
die Durchflussmenge (Drosseleffekt) durch die Drosselbereiche 39 und 41 unterdrücken den Übertritt
des Hydraulikfluids von einer Seite mit einem hohen Druck zu einer
Seite mit einem niedrigen Druck. Daher wird eine festgelegte Durchflussmenge
des Hydraulikfluids sowohl zum Bremsanschluss 18 als auch
zum Lenkhilfeanschluss 19 verteilt unabhängig vom
Gebrauch der Lenkhilfe 4 oder des Bremspedals 6.
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Zwischen
der zweiten ringförmigen
Nut 24b und der dritten ringförmigen Nut 24c ist
ein Steg 42 ausgebildet. Gegenüber dem Steg 42 ist
auf der äußeren Randfläche
des Kolbens 26 ein ringförmiger Kerbbereich 43 ausgebildet,
der als Sperrbereich wirkt. Wenn der Kolben 26 in seine
in 2 gezeigte Anfangsposition gesetzt wird, steht
die zweite ringförmige
Nut 24b mit der dritten ringförmige Nut 24c durch
den Kerbbereich 43 in Verbindung. Wenn sich der Kolben 26 von
seiner Anfangsposition zur linken Seite bewegt, wie in 3 bis 6 gezeigt,
werden die zweite ringförmige
Nut 24b und die dritte ringförmige Nut 24c durch
den Steg 42 unterbrochen. Das heißt, es wird bewirkt, dass die
Einlassseite des Lenkkraftverstärkers 11 mit
dem Ablassanschluss 21 durch den Kerbbereich 23 nur
in Verbindung steht, wenn der Kolben 26 in seine Ausgangsposition
gesetzt wird.
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Wie
in 2 dargestellt, ist unter dem Kolbenventil 15 ein
Entlastungsventil 45 angeordnet. Das Entlastungsventil 45 weist
eine langgestreckte zylindrische Ventilkammer 46 auf. Diese
Ventilkammer 46 erstreckt sich in die rechte Richtung durch den
unteren Teil des Zylinders 23 von der linken Fläche des
Gehäuses 16.
Am oberen Teil der Ventilkammer 46 ist ein Einlassanschluss 47 ausgebildet.
An der rechten Seite der Ventilkammer 46 sind ein Übertragungsanschluss 48 und
ein Auslassanschluss 49 ausgebildet. Der Übertragungsanschluss 48 und
der Auslassanschluss 49 stehen mit der zweiten Durchgangsbohrung 25b in
Verbindung.
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An
der linken Seite der Ventilkammer 46, in 2 dargestellt,
ist ein Ventilmodul 50 so untergebracht, dass es sich in
axialer Richtung der Ventilkammer bewegen kann. Das linke Ende des
Ventilgehäuses 51 des
Ventilmoduls 50 ist geschlossen. Die rechte Seite des Ventilgehäuses 51 ist
geöffnet,
wobei eine Ventilbohrung 58 dadurch ausgebildet ist. An der äußeren Randfläche des
Ventilgehäuses 51 ist eine
ringförmige
Nut 52 ausgebildet, die sich längs der Umfangsrichtung erstreckt.
An der inneren Oberfläche
der ringförmigen
Nut 52 ist eine Durchgangsbohrung 53 ausgebildet,
die mit einer Bohrung 51a auf der inneren Seite des Ventilgehäuses 51 in
Verbindung steht. In das Ventilgehäuse 51 wird ein stabförmiger Ventilkörper 55 so
eingesetzt, dass er sich in axialer Richtung des Ventilgehäuses 51 bewegen kann.
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Am
Mittelbereich des Ventilkörpers 55 ist
in axialer Richtung ein Öffner-/Schließerbereich 54 ausgebildet.
An der linken Seite des Öffner-/Schließerbereiches 54 ist
ein Bereich 56a mit kleinem Durchmesser angeordnet, dessen
Durchmesser kleiner ist als der der Bohrung 51a des Ventilgehäuses 51.
An der rechten Seite des Öffner-/Schließerbereiches 54 ist ein
konischer Bereich 56b mit großem Durchmesser ausgebildet,
mit einem Teil, der einen größeren Durchmesser
aufweist, als die Bohrung 51a. Dieser Ventilkörper 55 wird
dann durch eine Spiralfeder 57, die an der rechten Seite
der Ventilkammer 46 angeordnet ist, in die linke Richtung
gepresst. Die Spiralfeder 57 arbeitet als ein Druckbauteil.
Durch diese Spiralfeder 57 verschließt der Bereich 56b mit
großem
Durchmesser des Öffner-/Schließerbereiches 54 eine
Ventilbohrung 58. Das heißt, der Ventilkörper 55 wird
ständig
in eine Richtung gepresst, um den Einlassanschluss 47 und
den Auslassanschluss 49 zu trennen.
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Ein
Ende einer Schraubenwelle 59, die als Einstellbauteil des
Entlastungsdrucks arbeitet, befindet sich mit einer linken Stirnfläche des
Ventilgehäuses 51 in
Kontakt. Diese Schraubenwelle 59 ist in eine stabile, am
Gehäuse 16 befestigte
Platte 59a geschraubt und steht zur Innenseite des Gehäuses 16 über. Zwischen
dem Einlassanschluss 47 und der ringförmigen Nut 52 ist
ein Durchgang, dessen Durchgangsquerschnitt entsprechend einer Position der
Schraubenwelle 59 in axialer Richtung variiert, ausgebildet.
Wenn in 2 die Schraubenwelle 59 zur
rechten oder linken Seite bewegt wird, variiert der Durchgangsquerschnitt
zwischen der ringförmigen Nut 52 und
dem Einlassanschluss 47, bei Aufrechterhaltung des Verbindungszustandes
der ringförmigen Nut 52 des
Ventilmoduls 50 und des Einlassanschlusses 47.
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An
der äußeren Stirnseite
der Schraubenwelle 59 ist eine Bohrung 60 ausgebildet,
in die ein Werkzeug 60a (das in 2 teilweise
dargestellt ist), wie ein Steckschlüssel eingesetzt werden kann. Durch
das Drehen der Schraubenwelle 59 in Uhrzeigerrichtung oder
entgegengesetzt der Uhrzeigerrichtung mittels des in die Bohrung 60 eingesetzten Werkzeugs 60a,
kann das Ventilmodul 50 zur rechten oder linken Seite bewegt
werden. Da sich die Größe des Drucks
der Spiralfeder 57 ändert,
wenn das Ventilmodul 50 in die axiale Richtung bewegt wird,
kann die Kraft, die zum Schließen
des Ventilkörpers 55 aufgewendet
wird, d. h. der Entlastungsdruck, reguliert werden. Die Schraubenwelle 59 ist
durch eine Sicherungsmutter 61 fixiert. Diese Sicherungsmutter 61 kann
verhindern, dass sich der Entlastungsdruck verstellt.
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Der
Einlassanschluss 47 der Ventilkammer 46 steht
durch die Durchgangsbohrung 62 und dem ersten Drosselbereich 39 mit
dem Bremsanschluss 18 in Verbindung. Der zwischen dem Bremsanschluss 18 und
dem ersten Drosselbereich 39 gebildete Bremskraftverstärkerdurchgang
enthält
die erste ringförmige
Nut 24a. Wenn der überschüssige Druck,
der den eingestellten Entlastungsdruck überschreitet, vom Einlassanschluss 47 auf
den Ventilkörper 55 ausgeübt wird, öffnet sich
der Öffner-/Schließerbereich 54,
wie in 6 dargestellt ist. Wenn sich der Öffner-/Schließerbereich 54 öffnet, wird
der auf den Einlassanschluss 47 ausgeübte Druck zum Ablassanschluss 21 geführt. Daher
kann das Einstellen des Entlastungsdruckes mittels der Schraubenwelle 59 den
maximalen Arbeitsdruck des Bremskraftverstärkers 5 regulieren.
Außerdem
kann der maximale Arbeitsdruck des Bremskraftverstärkers 5 auf
einen Druck eingestellt werden, der niedriger ist als der maximale
Arbeitsdruck des Lenkkraftverstärkers 11.
Der maximale Arbeitsdruck des Bremskraftverstärkers 5 ist auf einen
Wert nahe dem maximalen Arbeitsdruck des Lenkkraftverstärkers 11 eingestellt.
Der maximale Arbeitsdruck des Lenkkraftverstärkers 11 entspricht
dem Entlastungsdruck der Hydraulikpumpe 2.
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Jetzt
wird eine Beschreibung auf die Funktion des hydraulischen Verstärkers für eine Bremsanlage
S1 gemäß dieser
Erfindung gegeben.
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Wenn
die Maschine 1 eines Fahrzeugs angehalten wird, wird die
Hydraulikpumpe 2 angehalten. Daher wird, wie in 2 dargestellt,
der Kolben 26 des Durchflussprioritätsventils 14 durch
einen Anstoß der
Spiralfeder 28 gegen das Klappenbauteil 29 gepresst.
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Wenn
die Maschine startet, wird die Hydraulikpumpe 2 angetrieben.
Daher wird das Hydraulikfluid im Ausgleichsbehälter 12 vom Ausströmbereich 2a der
Hydraulikpumpe 2 zum Durchflussprioritätsventil 14 geführt, wie
durch Pfeile in 1 angezeigt wird. Dieses Hydraulikfluid
gelangt durch den Pumpenanschluss 20 des Durchflussprioritätsventils 14,
die vier te ringförmige
Nut 24d und dem Kerbbereich 30 des Kolbens 26 in
den Aufnahmeanschluss 31 des Kolbens 26.
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Zu
diesem Zeitpunkt steht der Aufnahmeanschluss 31 mit der Öffnung 35 in
Verbindung. Damit fließt
das Hydraulikfluid im Aufnahmeanschluss 31, wie in 3 dargestellt, über die Öffnung 35 durch die
Durchgangsbohrung 32. Von der gesamten Durchflussmenge
der Hydraulikpumpe 2 wird eine von Bremskraftverstärker 5 verwendete,
festgelegte Durchflussmenge vorrangig zum Bremskraftverstärker 5 durch
den Drosseleffekt der Öffnung 35 verteilt. Das
heißt,
das Hydraulikfluid, das durch den ersten Drosselbereich 39 gelangt
ist, wird dem Bremskraftverstärker 5 vom
Bremsanschluss 18 über
die erste ringförmige
Nut 24a zugeführt.
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Wenn
der Druck des Hydraulikfluids im Kerbbereich 30 ansteigt,
bewegt sich der Kolben 26 von seiner Ausgangsposition zur
linken Seite, wie in 3 dargestellt. Infolgedessen
steht die dritte ringförmige
Nut 24c mit dem Kerbbereich 30 in Verbindung.
Dementsprechend wird das Hydraulikfluid im Kerbbereich 30 dem
Drehkolbenventil 9 der Lenkhilfe 4 durch den Kerbbereich 30,
den zweiten Drosselbereich 41, der dritten ringförmigen Nut 24c und
dem Lenkhilfeanschluss 19 zugeführt. Das heißt, das überschüssige Hydraulikfluid,
das nicht durch die Öffnung 35 gelangt,
wird an den Lenkkraftverstärker 11 verteilt.
Der Kolben 26 bleibt an einer Stelle stehen, an der der
Druckunterschied zwischen der stromaufwärts befindlichen Seite und
der stromabwärts
befindlichen Seite der Öffnung 35 ausgeglichen
ist. Der oben beschriebene Verteilungszustand, d. h. der Verteilungszustand,
in dem sich die Maschine dreht, und das Lenkrad 8 und das
Bremspedal 6 nicht betätigt werden,
ist der gleiche wie der, in dem die Anzahl der Umdrehungen der Maschine 1 erhöht wird,
sowie der, in dem die Maschine 1 im Ruhezustand ist.
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Hier
wird ein Zustand angenommen, in dem das Bremspedal 6 benutzt
und das Lenkrad 8 nicht betätigt wird. Wenn das Bremspedal 6 benutzt
wird, fließt
das Hydraulikfluid in eine Ser vokammer (nicht dargestellt) des Bremskraftverstärkers 5 und
verringert dabei die Beinleistung des Bremspedals 6. Zu diesem
Zeitpunkt ist der Druck des Hydraulikfluids des Bremskraftverstärkers 5 angestiegen.
Das heißt, der
hydraulische Druck des Bremskraftverstärkers 5 wird höher als
der hydraulische Druck des Lenkkraftverstärkers 11. In diesem
Fall ist der Druck, wie in 4 dargestellt,
auf der linken Seite des Kolbens 26 angestiegen und der
Kolben 26 bewegt sich dabei zur rechten Seite. Außerdem nimmt
der Durchgangsquerschnitt des zweiten Drosselbereiches 41 ab.
Der Kolben 26 bleibt an einer Stelle stehen, an der der Druckunterschied
zwischen der stromaufwärts
befindlichen Seite und der stromabwärts befindlichen Seite der Öffnung 35 ausgeglichen
ist.
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Wenn
der Durchgangsquerschnitt des zweiten Drosselbereiches 41,
wie oben beschrieben, abnimmt, kann das Fließen des Hydraulikfluids auf
der Seite des Bremskraftverstärkers 5 mit
einem hohen Druck in den Lenkkraftverstärker 11 mit einem
niedrigen Druck unterdrückt
werden. Das heißt,
das Hydraulikfluid, das zum Bremskraftverstärker 5 fließen sollte,
kann daran gehindert werden, in die dritte ringförmige Nut 24c zu fließen. Infolgedessen
fließt
eine festgelegte Menge des Hydraulikfluids weiter zum Bremskraftverstärker 5.
Darüber
hinaus wird ein Teil des Hydraulikfluids weiterhin zum Lenkkraftverstärker 11 verteilt.
Wenn eine Ausströmmenge
der Hydraulikpumpe 2 schwankt, d. h. abnimmt, wird eine Durchflussmenge
des Hydraulikfluids für
die Lenkhilfe, die nicht durch die Öffnung 35 geführt wurde,
verringert. Es kann jedoch eine bestimmte Durchflussmenge des Hydraulikfluids
für den
Bremskraftverstärker,
die durch die Öffnung 35 gelangt,
gesichert werden.
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Andererseits
wird ein Zustand angenommen, dass das Lenkrad 8 bedient
und das Bremspedal 6 nicht benutzt wird. Wenn das Lenkrad 8 bedient
wird, wird das Hydraulikfluid der Zylinderkammer 10a des Arbeitszylinders 10 vom
Drehkolbenventil 9 des Lenkkraftverstärkers 11 zugeführt, wobei
die Bedienungskraft des Lenkrades 8 unterstützt wird.
In diesem Fall ist der Druck des Hydraulikfluids im Lenkkraftverstärker 11 angestiegen.
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Das
heißt,
der hydraulische Druck des Lenkkraftverstärkers 11 wird höher als
der des Bremskraftverstärkers 5.
Daher bewirkt, wie in 5 gezeigt, ein Ansteigen des
dem Kerbbereich 30 zugeführten Drucks, dass sich der
Kolben 26 zur linken Seite bewegt, wobei der Durchgangsquerschnitt
des ersten Drosselbereiches 39 verringert wird. Der Kolben 26 bleibt
an einer Stelle stehen, an der der Druckunterschied zwischen der
stromaufwärts
befindlichen Seite und der stromabwärts befindlichen Seite der Öffnung 35 ausgeglichen
ist.
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Eine
Verringerung des Durchgangsquerschnitts des ersten Drosselbereiches 39 kann
das Fließen
des Hydraulikfluids auf der Seite des Lenkkraftverstärkers 11 mit
einem hohen Druck zum Bremskraftverstärker 5 mit einem niedrigen
Druck unterdrücken.
Das heißt,
das Hydraulikfluid, das zum Lenkkraftverstärker 11 fließen sollte,
kann vom Fließen
in die erste ringförmige
Nut 24a zurückgehalten werden.
Infolgedessen fließt
eine festgelegte Menge des Hydraulikfluids weiter durch den Bremskraftverstärker 5 und
den Lenkkraftverstärker 11.
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Wenn
das Bremspedal 6 und das Lenkrad 8 gleichzeitig
bedient werden, erhält
der Kolben 26 sowohl den verstärkten hydraulischen Bremsdruck
als auch den verstärkten
hydraulischen Lenkhilfedruck. In diesem Fall bleibt der Kolben 26 ebenso
an einer Stelle stehen, an der ein Druckunterschied zwischen der
stromaufwärts
befindlichen Seite und der stromabwärts befindlichen Seite der Öffnung 35 ausgeglichen
ist, wie in 3 dargestellt ist. In einem
solchen Fall ist das Hydraulikfluid durch die Drosselbereiche 39 und 41 beim Übertritt
von einer Seite mit hohem Druck zu einer Seite mit niedrigem Druck
genauso eingeschränkt,
wobei eine festgelegte Menge des Hydraulikfluids sowohl zum Bremskraftverstärker 5 als
auch zum Lenkkraftverstärker 11 verteilt
wird.
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Wenn
eine Ausströmmenge
der Hydraulikpumpe 2 schwankt, d. h. abnimmt, wird eine
Durchflussmenge des Hydraulikfluids für die Lenkhilfe, die nicht
durch die Öffnung 35 geführt wurde,
verringert. Es kann jedoch eine bestimmte Durchflussmenge des Hydraulikfluids
für den
Bremskraftverstärker,
die durch die Öffnung 35 gelangt,
vorrangig gesichert werden.
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Wie
oben beschrieben, ist eine festgelegte Durchflussmenge immer, sowohl
für den
Bremskraftverstärker 5 als
auch für
den Lenkkraftverstärker 11 gesichert,
selbst wenn die Druckverhältnisse
ihres Hydraulikfluids variieren, wobei verhindert werden kann, dass
Systemstörungen
der jeweiligen Verstärker 5 und 11 entstehen.
Es ist möglich,
die Entstehung z. B. des Lenkschocks, der verursacht wird, wenn
dem Lenkkraftverstärker 11 eine
genügende Durchflussmenge
fehlt, zu verhindern.
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Da
sich zusätzlich
die Empfindlichkeit des Bremskraftverstärkers 5 nicht verschlechtert,
kann sowohl ein ausgezeichnetes Lenkhilfeverhalten als auch Bremsverhalten
erzielt werden. Das Durchflussprioritätsventil 14 führt eine
festgelegte Durchflussmenge des Hydraulikfluids dem Bremskraftverstärker 5 mit
großer
Bedeutung vorrangig zu, und verteilt das überschüssige Hydraulikfluid an den Lenkkraftverstärker 11.
Daher wird das Bremsverhalten nicht verschlechtert, selbst wenn
eine Ausströmmenge
der Hydraulikpumpe 2 schwankt.
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Das
Durchflussprioritätsventil 14 weist
den Bremskraftverstärkerdurchgang 34 im
Kolben 26 und den Lenkkraftverstärkerdurchgang 37 zwischen
dem Kolben 26 und dem Zylinder 23 auf. Da die
Drosselbereiche 39 und 41 zu diesen Durchgängen 34 und 37 ausgebildet
sind, kann das Durchflussprioritätsventil 14 mit
einem einfachen Aufbau gleichmäßig betätigt werden.
Daher kann das Durchflussprioritätsventil 14 die
Verteilung des Hydraulikfluids sicher durchführen.
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Wenn
der Bremskraftverstärker 5 den
maximalen Arbeitsdruck erreicht, bewegt sich der Ventilkörper 55 des
Entlastungsventils 45 durch den Druck, der auf den Öffner-/Schließer bereich 54 ausgeübt wird,
in die rechte Richtung gegen die Spiralfeder 57, wie in 6 dargestellt
ist. Infolgedessen öffnet
sich die Ventilbohrung 58. Daher fließt ein Teil des Hydraulikfluids,
das sich zum Bremskraftverstärker 5 bewegt,
vom Ablassanschluss 21 durch die Ventilkammer 46,
die Ventilbohrung 58 und den Auslassanschluss 49 zum
Ausgleichsbehälter 12.
Demzufolge wurde der überschüssige Druck
vorbeigeführt.
Zu diesem Zeitpunkt muss der Lenkkraftverstärker 11 den Entlastungsdruck
der Hydraulikpumpe 2 entsprechend dem maximalen Arbeitsdruck
noch erreichen. Das heißt,
der maximale Arbeitsdruck des Lenkkraftverstärkers 11 ist ständig höher als
der maximale Arbeitsdruck des Bremskraftverstärkers 5. Daher ist
eine festgelegte Durchflussmenge für den Lenkkraftverstärker 11 gesichert,
selbst wenn der Bremskraftverstärker 5 den
maximalen Arbeitsdruck erreicht.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
wird der maximale Arbeitsdruck des Bremskraftverstärkers 5 entsprechend
dem Entlastungsdruck des Entlastungsventils 45 eingestellt.
Daher kann der maximale Arbeitsdruck des Bremskraftverstärkers 5 eingestellt werden,
ohne von einer Temperatur des Hydraulikfluids abhängig zu
sein, wobei der maximale Arbeitsdruck vor großen Veränderungen durch den Einfluss der
Temperatur bewahrt werden kann. Der maximale Arbeitsdruck des Bremskraftverstärkers 5 kann
durch Drehen der Schraubenwelle 59 und Regulieren des Entlastungsdrucks
des Entlastungsventils 45 beliebig eingestellt werden.
Das heißt,
der maximale Arbeitsdruck des Bremskraftverstärkers 5 kann einem
Wert nahe dem maximalen Arbeitsdruck des Lenkkraftverstärkers 11 angenähert werden.
Daher kann der maximale Arbeitsdruck des Bremskraftverstärkers 5 auf einen
höheren
Wert eingestellt werden und dabei das Bremsverhalten verbessern.
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Das
Durchflussprioritätsventil 14 führt eine festgelegte
Menge des Hydraulikfluids dem Bremskraftverstärker 5 vorrangig zu
und verteilt das überschüssige Fluid
an den Lenkkraftverstärker 11.
Damit kann eine festgelegte Durchflussmenge des Hydraulikfluids
weiter dem Bremskraftverstärker 5 zugeführt werden,
selbst wenn sich das Entlastungsventil der Hydraulikpumpe 2 öffnet, wenn
der Lenkkraftverstärker 11 seinen
maximalen Arbeitsdruck erreicht hat. Das heißt, wie in 5 dargestellt,
wenn sich der Kolben 26 in die linke Richtung bewegt, wird
für den Bremskraftverstärker 5 eine
festgelegte Durchflussmenge gesichert. Damit verschlechtert sich
das Bremsverhalten nicht, selbst wenn sich das Entlastungsventil
der Hydraulikpumpe 2 öffnet.
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Da
das Durchflussprioritätsventil 14 den
Entlastungsdruck durch das Drehen der Schraubenwelle 59 regulieren
kann, kann es mit einem einfachen Aufbau gleichmäßig arbeiten. Daher kann das
Durchflussprioritätsventil 14 die
Verteilung des Hydraulikfluids und das Einstellen des Entlastungsdrucks
präzise
durchführen.
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Wenn
sich der Kolben 26 des Durchflussprioritätsventil 14 in
seiner Ausgangsposition, in 2 dargestellt,
befindet (wenn die Maschine anhält),
stehen der Lenkhilfeanschluss 19 und der Ablassanschluss 21 miteinander
durch den Kerbereich 43, der als Sperrbereich wirkt, in
Verbindung. Wenn sich die Maschine 1 dreht und sich der
Kolben 26 zur linken Seite seiner Ausgangsposition bewegt,
sind der Lenkhilfeanschluss 19 und der Ablassanschluss 21 getrennt.
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Daher
stehen der Lenkhilfeanschluss 19 und der Ablassanschluss 21 miteinander
in Verbindung, selbst wenn das Hydraulikfluid aus irgendeinem Grund
nicht von der Hydraulikpumpe 2 ausströmt und der Kolben 26 in
seine Ausgangsposition zurückkehrt,
z. B. wenn ein Fahrzeug fährt.
Das heißt,
selbst wenn die Hydraulikpumpe 2 eine Steuerflussmenge oder
niedriger erreicht, tritt ein Fehler, dass das Lenkrad blockiert,
nicht auf.