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Die
Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Relais mit einer Bodenplatte
und einem darauf anordenbaren Grundkörper. In dem Grundkörper sind
normalerweise ein Erregerkreis und eine Kontaktanordnung vorgesehen,
wobei der Erregerkreis aus einer Spule mit einem Eisenkern und einem
Joch besteht, die einen Anker antreiben, der über eine Schaltfeder einen
schließenden
und/oder öffnenden Kontakt
in dem Relais auslöst.
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Ein
derartiges Relais ist aus der
DE 198 48 734 A1 bekannt, welches einen aus
Eisen bestehenden Magnetbügel
aufweist, dessen erster Schenkel ein Kern ist und die Spule zur
Erzeugung der Magnetkraft trägt,
und dessen zweiter Schenkel ein Joch bildet und stirnseitig als
Polfläche
ausgebildet ist, an die ein verschwenkbarer Anker durch die Magnetkraft mit
einer Gegenpolfläche
anliegt und von dieser gehalten ist, wobei ein vom Anker mitbewegtes
Betätigungsglied
zum Schalten der Relaiskontakte vorgesehen ist. Dabei befinden sich
die Magnetspule und der Anker in einem ersten Gehäuseteil,
das durch eine Trennwand von einem zweiten Gehäuseteil mit den Relaiskontakten
getrennt ist. Aufgrund dieser Trennung ist es möglich, große Kriech- und Luftstrecken
zwischen dem Antriebssystem und dem Kontakt-Schaltkreis zu erreichen.
Die vorgeschlagene Anordnung erfordert jedoch eine sehr genaue Justage
aller Bauteile in dem Gehäuse,
insbesondere der Lage des Betätigungsgliedes
relativ zu den Schaltkontakten, so dass die Herstellung eines solchen Schaltrelais
aufwendig ist.
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Eine ähnliche
Anordnung zeigt die
DE
41 15 092 A1 , bei der auch ein Erregerkreis und eine Kontaktanordnung
innerhalb eines Gehäuses
angeordnet sind. Der Erregerkreis und die Kontaktanordnung sind
durch eine Trennrippe voneinander getrennt, die der Vergrößerung der
Kriechstrecke dient. Allrdings müs sen
die Spulenanordnung, der Anker, das Betätigungsglied und die Kontaktfedern
separat in das Gehäuse
eingepasst und justiert werden, was auch hier einen erheblichen
Arbeitsaufwand darstellt. Außerdem
schirmt die Trennrippe die Gehäuseteile
mit der Spule und dem Kontaktschaltkreis nicht zuverlässig gegeneinander
ab.
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Die
DE 30 41 817 A1 und
die
DE 39 08 442 A1 zeigen
Relais mit zwei Kammern zur Aufnahme eines Erregerkreises und der
Kontaktanordnung, wobei in der
DE 30 41 817 A1 beide Kammern nach oben offen
sind, so dass keine ausreichenden Kriechstrecken erreicht werden.
Entsprechendes gilt für
DE 39 08 442 A1 ,
in der die erste Kammer nach oben und die zweite Kammer zur Seite
offen sind. Außerdem
sind die Zwischenwände
zwischen den Kammern jeweils durchbrochen, so dass keine zuverlässige elektrische
Trennung zwischen dem Erregerkreis und der Kontaktanordnung hergestellt
wird.
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Die
DE 36 15 651 A1 beschreibt
ein elektromagnetisches Kleinstrelais mit einem als flache Einschubeinheit
ausgebildeten Magnetsystem, das als ganzes in ein kassettenartiges,
bis auf eine Einschuböffnung
allseitig geschlossenes Gehäuse
eingeschoben wird. Die Einschuböffnung
ist bezogen auf die Grundplatte des Relais an der Seite angeordnet. Ein
weiterer, zumindest teilweise kammerartig ausgebildeter Abschnitt
des Relais mit dem Kontaktfedersatz ist nach oben offen. Durch diese
Anordnung ist das Magnetsystem von dem Kontaktfedersatz so weit
getrennt, dass vergleichsweise große Kriech- und Luftstrecken
zwischen den Potentialen des Federkontaktsatzes und des Magnetsystems
erreicht werden. Nachteilig bei diesem Aufbau ist jedoch, dass das
Magnetsystem und der Kontaktfedersatz nebeneinander angeordnet sind.
Dies ermöglicht zwar
ein flaches, jedoch vergleichsweise lang ausgebildetes Relais, das
für viele
Einsatzzwecke nicht kompakt genug ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein elektromagnetisches
Relais, insbesondere ein Miniaturrelais mit kleinen Abmessungen,
vorzuschlagen, das große
Kriech- und Luftstrecken zwischen dem Antriebssystem und dem Kontakt-Schaltkreis
aufweist und das aufgrund der Ausbildung und Anordnung der Einzelelemente
besonders einfach montierbar ist.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Relais der eingangs genannten Art mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Dabei bilden die Seitenwände
des Grundkörpers
eine nach oben offene erste Kammer zur Aufnahme eines Erregerkreises
und eine nach unten offene zweite Kammer zur Aufnahme einer Kontaktanordnung,
wobei die erste Kammer und die zweite Kammer durch einen insbesondere
vollständig
geschlossenen Zwischenboden voneinander getrennt sind. Die mit dem
Grundkörper
verbindbare Bodenplatte schließt
dabei die zweite Kammer mit der Kontaktanordnung vorzugsweise von
unten ab, wobei die Bodenplatte insbesondere die Anschlussseite
des elektrischen Relais mit den verschiedenen Anschlusspins ist.
Dazu ist die zweite Kammer an einer Seite des Grundkörpers gegenüber der
ersten Kammer zurückgesetzt.
Durch die Trennung in zwei separate Kammern werden besonders große Kriech- und
Luftstrecken bei einer gleichzeitig sehr eng beieinanderliegenden
Anordnung von Antriebssystem und Kontakt-Schaltkreis erreicht, so
dass in den Abmessungen besonders kompakte Miniaturrelais mit hervorragenden
elektrischen Eigenschaften erreicht werden können. Da der Grundkörper sowohl
den Erregerkreis in die erste Kammer als auch den Kontakt-Schaltkreis
in die zweite Kammer aufnimmt, lassen sich die Elemente besonders
gut und einfach vormontieren, bevor der mit dem Erregerkreis und der
Kontaktanordnung versehene Grundkörper auf die Bodenplatte aufge setzt
wird. Zum Schutz vor Verunreinigungen oder Spritzwasser kann der
gesamte Grundkörper
mit einer insbesondere aufsteckbaren Schutzkappe umschließbar sein.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist an der der Innenseite der Kammern
abgewandten Außenseite einer
Seitenwand eine Führung
für einen
durch den Erregerkreis betätigten
Kontaktschieber vorgesehen, welcher an einer Schaltfeder der Kontaktanordnung angreift.
Der Kontaktschieber wird dabei vorzugsweise durch den Anker des
Erregerkreises betätigt,
der auf der oberen offenen Seite der ersten Kammer angeordnet ist
und zumindest teilweise über
den Kammerrand hinausragt. Da der die Schaltbewegung des Ankers
mechanisch übertragende
Kontaktschieber außerhalb
der Kammern vorgesehen ist, können
diese gegeneinander weitestgehend abgeschirmt sein. Vorzugsweise
ist die Führung
dabei derart ausgebildet, dass sie eine Bewegung senkrecht zu dem
Zwischenboden zulässt.
Durch eine solche Anordnung können
insbesondere bei einem kleinen Relais die vorhandenen Schaltwege
optimal ausgenutzt werden.
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Erfindungsgemäß kann die
Führung
des Kontaktschiebers aus zwei Nuten bestehen, die insbesondere an
den beiden gegenüberliegenden, senkrecht
zum Zwischenboden verlaufenden Seiten der Seitenwand angeordnet
sind, wobei die Nuten jeweils zur Mitte der Seitenwand hin offen
sind. In diesem Fall kann ein bspw. als Plättchen ausgebildeter Kontaktschieber
in diesen Nuten frei geführt
werden und auch bei der Vormontage des Relais einfach in die Nuten
eingesteckt werden, ohne dass eine besonders aufwendige Justage
notwendig wird.
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Die
Seitenwand mit der Führung
kann im Bereich der zweiten Kammer eine Öffnung aufweisen, durch die
eine Angriffsfläche
der Schaltfeder hindurchragt, an der der Kontaktschieber angreift.
Alternativ dazu könnte
auch der Kontaktschie ber abgewinkelt ausgebildet sein und durch
die Öffnung
in der Seitenwand in die zweite Kammer durchgreifen.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung des Erfindungsgedankens kann die
erste Kammer eine offene Seite aufweisen, welche vorzugsweise gegenüber der
Seitenwand mit der Führung
angeordnet ist. Durch diese offene Seite können die elektrischen Zuleitungen
von der Spule zu der Bodenplatte vorbei an der vorzugsweise seitlich
geschlossenen zweiten Kammer geführt
werden, um eine möglichst
große elektrische
Trennung von Erregerkreis und Kontakt-Schaltkreis zu erreichen.
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Erfindungsgemäß kann der
Grundkörper
an dieser offenen Seite der ersten Kammer einen vorzugsweise in
deren Mitte angeordneten Fortsatz zur Fixierung des Erregerkreises
aufweisen. Dieser Fortsatz ist vorzugsweise derart an die Form des
Erregerkreises angepasst, dass dieser nach dem Einsetzen in die
erste Kammer unmittelbar ohne weitere Justage richtig fixiert ist.
Dazu kann der Fortsatz insbesondere Ausnehmungen oder Vorsprünge aufweisen, die
formschlüssig
bspw. an den Spulenkörper
angepasst sind.
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Entsprechend
der vorliegenden Erfindung kann der Erregerkreis einen von einer
Spule umwickelten Kern und ein Joch aufweisen, wobei ein Anker vorzugsweise
an oder vor dem Kern angelenkt ist und sich bis über das Joch erstreckt. Dabei
sind die Anlenkung des Ankers und das Joch vorzugsweise an entgegengesetzten
Enden der Spule vorgesehen, wobei sich die Spule bspw. über die
gesamte Längsachse
des Relais erstreckt. Ein solcher Erregerkreis bildet eine einsatzfertig
vormontierbare Einheit, die einfach in die erste Kammer des Grundkörpers einsetzbar
ist. Vorzugsweise ist der Anker an dem Kern der Spule im Bereich
der offenen Seite der Kammer angelenkt und erstreckt sich über die
gesamte Spulenlänge
bis zu dem am entgegengesetzten Ende auf der Oberseite der Spule
ausgebildeten Joch. In diesem Fall kann der Fortsatz Kern und Anker
fi xieren. Bei Beaufschlagung der Spule mit Strom wird der Anker
dann durch die magnetische Kraft an das Joch angezogen und betätigt den
Kontaktschieber. Nach Abschalten des Spulenstroms sorgt eine Vorspannung
der Schaltfeder dafür,
dass der Kontaktschieber bspw. durch die Federkraft der Schaltfeder
in seiner Führung
zurückgeschoben
wird und der Anker wieder in den von dem Joch beabstandeten Ruhezustand
zurückkehrt.
Bei einer solchen Anordnung schaltet das Relais bspw. ein, solange
ein Spulenstrom anliegt und aus, sobald die Spule nicht mehr von
Strom durchflossen wird. Je nach Ausbildung der Kontaktanordnung
sind jedoch auch andere Schaltzustände realisierbar.
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Um
die Spulenanschlüsse
einfach an der zweiten Kammer vorbeiführen zu können, ist es zweckmäßig, die
Spulenanschlüsse
auf einer Seite der Spule senkrecht zur Spulenachse anzuordnen. Vorzugsweise
sind die Spulenanschlüsse
auch bereits isolierend ummantelt. In diesem Fall ragen die Spulenanschlüsse nach
Einlegen des Erregerkreises in die erste Kammer aus der offenen
Seite der offenen Kammer heraus und werden an der zweiten Kammer
vorbeigeführt.
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Eine
besonders einfache Vormontage der einzelnen Bauelemente des Relais
in dem Grundkörper
ergibt sich erfindungsgemäß, wenn
die Schaltfeder in der unteren Kammer an dem Zwischenboden festgelegt
ist. Dabei ist die Schaltfeder im Wesentlichen parallel zu dem Zwischenboden
ausgerichtet.
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Eine
einfache Art der Befestigung lässt
sich erfindungsgemäß dadurch
erreichen, dass an dem Zwischenboden mindestens ein Zapfen und an
der Schaltfeder mindestens ein Durchbruch mit mindestens einer in
den Durchbruch hineinragenden Kralle vorgesehen ist, wobei der Zapfen
und der Durchbruch jeweils derart in Eingriff bringbar sind, dass sich
jede Kralle an dem Zapfen festlegt. Die Schaltfeder kann so bspw.
aus einem metallischen Material durch eine Stanztechnik hergestellt.
Dabei können die
Zapfen und der Durchbruch im Wesentlichen rund ausgebildet werden,
wobei in dem Durchbruch von der runden Grundfläche in den Durchbruch hineinragende
Nasen ausgespart werden, die sich beim Eindrücken der Schaltfeder abbiegen,
in die Zapfen verkrallen und die Schaltfeder so sicher fixieren
und festhalten.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung
weist die Bodenplatte in dem Bereich, in dem die zweite Kammer an
einer Seite des Grundkörpers
gegenüber
der ersten Kammer zurückgesetzt
ist, einen Ansatz mit Durchführungen
auf, durch die bei entsprechender Anordnung die Spulenanschlüsse durchführbar sind.
Dabei ist der Ansatz in der Form an die Zurücksetzung der zweiten Kammer
angepasst, so dass sich der Grundkörper und die Bodenplatte einfach
und genau miteinander verbinden lassen und nach außen eine
geschlossene Einheit bilden.
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Zum
Abstützen
der Schaltfeder kann die Bodenplatte ferner einen Vorsprung zur
Anlage an der Schaltfeder aufweisen. Dabei können in dem Vorsprung an den
den Zapfen des Zwischenbodens gegenüberliegenden Stellen entsprechende
Ausnehmungen vorgesehen werden, in die die Zapfen bei der Montage
des Grundkörpers
auf die Bodenplatte eingreifen. Durch einen derartigen Vorsprung
wird die Schaltfeder auch während
des Betriebes gegen ein Abrutschen von den Zapfen zuverlässig gesichert.
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Um
den Kriechweg zwischen der Schaltfeder und den in dem Ansatz der
Bodenplatte isolierten Spulenanschlüsse weiter zu erhöhen, kann
erfindungsgemäß zwischen
dem Ansatz und dem Vorsprung in der Bodenplatte eine Nut ausgebildet
sein, in die eine an dem Zwischenboden des Grundkörpers ausgebildete
Rippe eingreift.
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Ferner
kann die Schaltfeder zur Vereinfachung der Fertigung einteilig mit
einem Kontakt-Pin und einem Anschluss-Pin ausgebildet sein, wobei der
Anschluss-Pin vorzugsweise
abknickbar ist und durch eine entsprechende Öffnung in der Bodenplatte ausführbar ist.
Entsprechendes gilt für
die Kontaktfedern oder Kontaktanschlüsse, die bspw. einfach auf
der Bodenplatte festlegbar sind.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels
und der Zeichnung. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für
sich Teil der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von der Zusammenfassung
in den Ansprüchen
und deren Rückbezügen.
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Es
zeigen:
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1 den Grundkörper eines
erfindungsgemäßen Relais
in einer dreidimensionalen Ansicht;
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2 den Erregerkreis zum Einsetzen
in den Grundkörper
des erfindungsgemäßen Relais
in einer dreidimensionalen Ansicht;
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3 die Bodenplatte des erfindungsgemäßen Relais
in der dreidimensionalen Ansicht;
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4 eine Schaltfeder des erfindungsgemäßen Relais
in der Aufsicht;
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5 eine in dem erfindungsgemäßen Relais
angebrachte Schaltfeder im Querschnitt;
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6 das erfindungsgemäße Relais
in einer dreidimensionalen Ansicht und
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7 das erfindungsgemäße Relais
in einer anderen dreidimensionalen Ansicht.
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Der
in 1 dargestellte Grundkörper 1 des erfindungsgemäßen Relais
weist einen Zwischenboden 4 auf, um den herum Seitenwände 5a, 5b und 5c angeordnet
sind. Diese Seitenwände 5a, 5b und 5c bilden
mit dem Zwischenboden 4 eine erste, nach oben offene Kammer 2 und
eine zweite, nach unten offene Kammer 3 aus.
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Oberhalb
des Zwischenbodens 4 weist die erste Kammer 2 eine
offene Seite 5d auf, die unterhalb des Zwischenbodens 4 durch
eine die zweite Kammer 3 begrenzende Seitenwand geschlossen ist.
Dabei ist der Zwischenboden 4 derart innerhalb der Seitenwände angeordnet,
dass die erste Kammer 2 deutlich höher ist als die zweite Kammer 3.
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Die
Seitenwand 5c und die durchbrochen dargestellte Seitenwand 5b sind
entlang der Längsseite
des Grundkörpers 1 angeordnet.
Zwischen diesen beiden Seitenwänden
ist auf der einen, in der Darstellung hinteren Seite des Grundkörpers gegenüber der offenen Seite 5d eine Seitenwand 5a eingesetzt.
Die Seitenwand 5a und der Zwischenboden 4 sind
gegenüber
den seitlichen Seitenwänden 5b und 5c soweit
nach innen versetzt, dass außerhalb
der Kammern 2 und 3 auf der Außenwand der Seitenwand 5a eine
aus Nuten 10a, 10b bestehende Führung ausgebildet
ist, in die ein Kontaktschieber 11 (vgl. 6) einschiebbar ist und die durch die
seitlichen Wände
abgedeckt wird. Dadurch erhält
das Relais einen kompakten Aufbau und der Kontaktschieber wird gegen äußere Einwirkungen
geschützt.
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In
die erste Kammer 2 ist der in 2 dargestellte Erregerkreis 18 passgenau
einsetzbar. Dieser Erregerkreis besteht aus einer Spule 23,
deren nicht dargestellte Windungen einen Kern 8, bspw.
einen Eisenkern, umschließen.
Der Kern 8 und das Joch 22 sind einstückig verbunden,
wobei das Joch 22 oben auf dem Gehäuse der Spule 23 an
einer der beiden Schmalseiten angeordnet ist. Auf der dem Joch 22 entgegengesetzten
Schmalseite der Spule 23 sind nach unten ausgehend Anschlussgehäuse 6 angeformt,
die isolierend die Spulenanschlüsse 6a, 6b tragen.
Die Spulenanschlüsse 6a und 6b erstrecken sich
senkrecht zu der Hauptachse der Spule 23 nach unten.
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Oberhalb
des Anschlussgehäuses 6 ist
ein Anker 9 vor dem Kern 8 in dem Gehäuse der
Spule 23 gelagert, wobei der Anker 9 oberhalb
des Gehäuses
der Spule 23 abknickt und sich bis zu dem Joch 22 erstreckt.
Im vorderen Teil des Ankers 9 ist eine dem Joch 22 entsprechende
Anlagefläche
ausgebildet. Der Anker 9 ist dabei derart beweglich im
Bereich des Kerns 8 angelenkt, dass er durch eine Kippbewegung
auf dem Joch 22 aufliegen oder von diesem beabstandet sein
kann.
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Dieser
so fertig vormontierte Erregerkreis 18 kann in die von
oben offene Kammer 2 des Grundkörpers 1 einfach eingesetzt
werden. Zur Fixierung des Erregerkreises 18 ist in der
Mitte der offenen Seite 5d der ersten Kammer 2 des Grundkörpers 1 ein
Fortsatz 7 ausgebildet, der sich von dem Zwischenboden 4
im Wesentlichen senkrecht nach oben erstreckt und den in die Kammer 2 eingesetzten
Erregerkreis 18 vor einem Herausrutschen schützt und
ihn dort fixiert. Im oberen Bereich des Fortsatzes 7 ist
die Innenseite des Fortsatzes 7 leicht abgerundet, so dass dieser
im montierten Zustand an dem angelenkten Bereich des Ankers 9 angreift
und diesen so abkippt, dass der Anker 9 von dem Joch 22 beabstandet
ist. Die Anschlussgehäuse 6 der
Spule 23 und der Fortsatz 7 des Grundkörpers 1 sind
dabei derart in der Form aneinander angepasst, um den Erregerkreis 18 passgenau
in der erste Kammer 2 des Grundkörpers 1 zu halten.
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Zur
weiteren Sicherung des Erregerkreises 18 in der ersten
Kammer 2 ist an den Seitenwänden 5c und 5b im
Bereich des Joches 22 eine Erhöhung mit ei nem bspw. rechteckigen
Loch 28 ausgebildet, in das ein seitlich an dem Joch 22 vorstehender
Fortsatz 29 einrastbar ist.
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Da
die durch die Seitenwände 5a, 5b und 5c geschlossene
erste Kammer 2 nach oben und zu einer Seite 5d offen ist,
kann der Erregerkreis besonders einfach in den Grundkörper 1 eingesetzt
werden, wodurch die Montage erheblich erleichtert wird. Durch die
spezielle Ausgestaltung des Ansatzes 7 wird dabei ohne
weitere Justage erreicht, dass der Anker 9 im Ruhezustand des Relais 21,
in dem die Spule 23 nicht von einem Spulenstrom durchflossen wird,
von dem Joch beabstandet ist.
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Dieser
auf einfache Weise mit dem Erregerkreis 18 bestückte Grundkörper 1 wird
vor der Endmontage auf einer Bodenplatte 15 noch mit einer Schaltfeder 13 in
der zweiten Kammer 3 des Grundkörpers ausgestattet, wie 5 zu entnehmen ist. Die
Schaltfeder 13 wird dabei an einem speziell verstärkten Befestigungsbereich
des Zwischenbodens 4 festgelegt. Dazu sind an dem Zwischenboden 4 zwei Zapfen 12a und 12b ausgebildet,
auf die die Schaltfeder 31 mit in ihr ausgebildeten Durchbrüchen 14a und 14b (vgl. 4) aufsteckbar ist. Um die
Schaltfeder 13 auf den Zapfen 12a und 12b festzulegen, sind
in den Durchbrüchen 14a und 14b Krallen 24 vorgesehen,
die sich beim Aufdrücken
der Schaltfeder 13 auf die Zapfen 12a und 12b abbiegen
und verkrallen. Dadurch wird die Schaltfeder 13 sicher
fixiert und festgehalten. Der Bereich des Zwischenbodens 4,
an dem die Zapfen 12a und 12b ausgebildet sind, ist
gegenüber
dem restlichen Zwischenboden 4 verbreitert, um der im Wesentlichen
parallel zum Zwischenboden 4 angeordnete Schaltfeder 13 Bewegungsmöglichkeiten
nach oben und unten zu geben, d. h. auf den Zwischenboden 4 zu
und von diesem weg.
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Besonders
einfach lässt
sich die Schaltfeder 13 aus einem planen Metallband herstellen.
Sie weist einen Kontakt-Pin 26 sowie einen Anschluss-Pin 27 auf, der
bspw. aus dem planen Metallband ausgestanzt werden kann. Dabei ist
ferner um dem Kontakt-Pin 26 auf drei Seiten ein diesen
umgebender Spalt 30 vorgesehen, um Kontaktbrand beim Öffnen und
Schließen
der Kontakte zu minimieren. Der Anschluss-Pin 27 ist seitlich
an der Kontaktfeder 13 angeordnet und von dem Kontakt-Pin 26 durch
einen Spalt getrennt. Um den Anschluss-Pin 27 aus dem Relais 21 hinauszuführen, kann
dieser Anschluss-Pin 27 nach unten abgeknickt und durch
die Bodenplatte 15 durchgesteckt werden. Im vorderen Bereich
der Schaltfeder 13 ist ein Angriffsbereich 31 vorgesehen,
an dem ein in die Nuten 10a und 10b eingeschobener
Kontaktschieber 11 angreift, um die Schaltfeder 13 zu
bewegen.
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Nach
der Montage der Schaltfeder 13 an dem Grundkörper 1 kann
dieser bspw. durch Aufstecken auf die Bodenplatte 15 aufgesetzt
werden. Die Bodenplatte 15 dient zur Abdeckung der zweiten Kammer 2 des
Grundkörpers 1 und
enthält
die elektrischen Anschluss-Pins.
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Auf
ihren einen Schmalseite weist die Bodenplatte 15 einen
Ansatz 16 auf, in dem zwei Durchbrüche 16a und 16b an
jeder Seite gegenüberliegend vorgesehen
sind. Beabstandet davon ist auf der Bodenplatte 15 ein
Vorsprung 25 vorgesehen, so dass zwischen dem Ansatz 16 und
dem Vorsprung 25 eine Nut 17 ausgebildet ist.
Damit der Grundkörper
einfach und in einer definierten Position auf die Bodenplatte 15 aufgesetzt
werden kann, ist an dem Zwischenboden 4 eine Rippe 17a vorgesehen,
die in die Nut 17 der Bodenplatte 15 eingreift.
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Der
Ansatz 16 mit den Durchbrüchen 16a und 16b dient
der Durchführung
der Spulenanschlüsse 6a und 6b,
die dadurch gegenüber
der zweiten Kammer noch einmal besonders isoliert sind. Der Vorsprung 25 in
der Grundplatte 15 ist gegenüber der Zapfen 12a und 12b des
Zwischenbodens 4 angeordnet und stützt die auf die Zapfen 12a und 12b aufgesteckte
Schaltfeder zusätzlich
ab. Dafür
sind in dem Vorsprung 25 den Zapfen 12a und 12b gegenüberliegende
Aus nehmungen 25a und 25b vorgesehen, in die die
Zapfen 12a und 12b beim Aufstecken des Grundkörpers 1 auf
die Bodenplatte 15 eingreifen, so dass der Vorsprung 25 unmittelbar
an der Schaltfeder 13 anliegt und diese zusätzlich vor
dem Abrutschen sichert.
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Auf
der Grundplatte 15 sind ferner nicht dargestellte Kontaktfedern
vorgesehen, deren Kontakte gegenüber
dem Kontakt-Pin 26 angeordnet sind und einen Kontakt herstellen,
wenn die Schaltfeder durch den Kontaktschieber bewegt wird.
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Durch
die Einbettung des Erregerkreises 18 in eine ersten Kammer
und der gesamten Kontaktanordnung 19 in eine zweiten Kammer 3 des
Grundkörpers 1,
die im Wesentlichen voneinander abgetrennt sind, werden große Kriech-
und Luftstrecken zwischen dem Antriebssystem und dem Kontakt-Schaltkreis
erreicht. Der Kriechweg zwischen der an dem Zwischenboden 4 montierten
Schaltfeder und den in den Durchbrüchen 16a und 16b des
Ansatzes 16 geführten
Spulenanschlüssen 6a und 6b wird
bei der vorliegenden Anordnung durch die zusätzliche Rippe 17a an
dem Zwischenboden, die in die Nut 17 der Bodenplatte 15 eingreift,
noch weiter erhöht.
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Mit
Bezug auf die in 6 und 7 dargestellten Gesamtansichten
des Relais 21 wird nachfolgend die Funktion des Relais
näher erläutert.
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Dargestellt
ist der Grundkörper 1,
der auf die Bodenplatte 15 aufgesetzt ist. Die Stirnwand 5a des Grundkörpers 1 weist
die Nuten 10a und 10b zur Führung des in den Nuten 10a und 10b senkrecht zum
Zwischenboden 4 verschiebbaren Kontaktschiebers 11 auf,
dessen eines Ende an dem Angriffsbereich 31 der Kontaktfeder
angreift und dessen entgegengesetztes Ende von einem Ausläufer des
Ankers 9 betätigt
wird. In einer im Bereich der unteren zweiten Kammer 3 angeordneten Öffnung in
der Seitenwand 5a ist ein Kontaktmesser 32 zu
erkennen, welches unterhalb der Schaltfeder 13 auf der
Grundplatte 15 angeordnet ist, so dass durch ein Herunterdrücken der
Schaltfeder 13 ein elektrischer Kontakt zwischen der Schaltfeder 13 und
dem Kontaktmesser 32 hergestellt werden kann. Die Schaltfeder 13 und
das Kontaktmesser 32 bilden die in der zweiten Kammer 3 angeordnete
Kontaktanordnung 19.
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Sobald
der Spule 23 über
die Spulenanschlüsse 6a und 6b Strom
zugeführt
wird, wird der Anker 9 von dem Joch 22 angezogen
und bewegt den Kontaktschieber 11 nach unten, der dabei
die Schaltfeder 13 auf das Kontaktmesser 32 drückt. Wenn
der Spulenstrom ausgeschaltet wird, bewirkt eine Vorspannung der
Schaltfeder 13, dass sich der Anker 9 wieder von
dem Joch 22 weg bewegt. Dabei drückt die Schaltfeder 13 den
Kontaktschieber 11 nach oben, so dass das Relais keinen
Schaltkontakt mehr gibt.
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Durch
die erfindungsgemäße Anordnung, die
beispielhaft in dem vorbeschriebenen Relais 21 zum Ausdruck kommt,
ist ein kompaktes, elektromagnetisches Miniaturrelais geschaffen,
das besonders einfach montiert werden kann und große Kriech-
und Luftstrecken zwischen dem Antriebssystem und dem Kontakt-Schaltkreis aufweist.
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- 1
- Grundkörper
- 2
- erste
Kammer
- 3
- zweite
Kammer
- 4
- Zwischenboden
- 5a,
b, c
- Seitenwand
- 5d
- offene
Seite
- 6
- Anschlussgehäuse
- 6a,
b
- Spulenanschluss
- 7
- Fortsatz
- 8
- Kern
- 9
- Anker
- 10
- Führung
- 10a,
b
- Nut
- 11
- Kontaktschieber
- 12a,
b
- Zapfen
- 13
- Schaltfeder
- 14a,
b
- Durchbruch
- 15
- Bodenplatte
- 16
- Ansatz
- 16a,
b
- Durchbruch
- 17
- Nut
- 17a
- Rippe
- 18
- Erregerkreis
- 19
- Kontaktanordnung
- 20
- Öffnung
- 21
- Relais
- 22
- Joch
- 23
- Spule
- 24
- Kralle
- 25
- Vorsprung
- 25a,
b
- Ausnehmung
- 26
- Kontakt-Pin
- 27
- Anschluss-Pin
- 28
- Loch
- 29
- Fortsatz
- 30
- Spalt
- 31
- Angriffsbereich
- 32
- Kontaktmesser