DE1031597B

DE1031597B - Regel- bzw. Absperrventil mit Betaetigung durch das auf einen Kolben od. dgl. wirkende durchfliessende Medium und Steuerung ueber ein druckentlastetes elektromagnetisches Hilfsventil sowie einer das Hilfsventil in Schliessrichtung belastenden Druckfeder

Info

Publication number: DE1031597B
Application number: DEH20363A
Authority: DE
Inventors: Erich Ruchser
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-05-22
Filing date: 1954-05-22
Publication date: 1958-06-04

Description

DEUTSCHES

Regel- bzw. Absperrventil mit Betätigung durch das auf einen Kolben od. dgl. wirkende durchfließende Medium und Steuerung über ein druckentlastetes elektromagnetisches Hilfsventil sowie einer das Hilfsventil in Schließrichtung belastenden Druckfeder.

Bei einem bekannten Ventil der vorstehenden Art erfolgt die Entlastung des Hilfsventils durch Druckräume, die gegenüber der Atmosphäre abgedichtet sind. Diese Ausführung ist nachteilig, weil die Dichtungen den vollen Mediumdruck aushalten müssen und infolgedessen eine entsprechende Reibung ergeben. Es läßt sich also damit in der Praxis keine vollständige Entlastung des Hilfsventils erreichen.

Die Erfindung hat die Beseitigung dieses Nachteils zur Aufgabe. Weitere Aufgaben sind die Herabsetzung der Umschaltzeit und der aufzuwendenden Schaltleistung sowie die Beeinflussung der Umschaltzeit von außen. Ferner soll die aufzuwendende Schaltleistung in gewissen Grenzen unabhängig sein von den jeweiligen Druckverhältnissen.

Zur Lösung dieser Aufgaben werden Ventile der eingangs erwähnten Art derart ausgebildet, daß dem Hilfsventil ein Hilfsquerschnitt zugeordnet ist, der mit seiner Abdichtung in seiner Gehäuseführung den oberhalb des Hilfsventils liegenden Arbeitsraum in einen unteren, mit dem Druckraum über dem Kolben od. dgl. in Verbindung stehenden, und einen oberen Arbeitsraum aufteilt, wobei der obere Arbeitsraum mit dem Vordruck über eine an sich bekannte Bohrung des Hilfsventils in Verbindung steht.

Durch die Verwendung eines besonderen nachgeschalteten Hilfsquerschnitts wird eine Druckentlastung des Vorsteuerventils in jeder gewünschten Größenordnung erreicht, die unter anderem auch eine annähernd gleichmäßige Auslastung der Schaltleistung des Elektromagneten erlaubt. Dabei kann gegebenenfalls bei Verwendung von Wechselstrom auf lameliierte Anker verzichtet werden mit dem weiteren Vorteil, daß der Anker einschließlich seines Magnetraumes unter dem Einfluß des zu regelnden Mediums stehen könnte, ohne daß sich Korrosionserscheinungen störend auswirken können.

Bei einer Ausführungsform nach der Erfindung ist beispielsweise der Hilfsquerschnitt kolbenartig in einem topfartigen Gehäuseeinsatz mit einer einzigen Dichtung gelagert. Dadurch wird eine kleinere Schaltleistung erforderlich, und ferner besteht auch die Möglichkeit zum Auswechseln des ganzen Einsatzes und damit der Anpassung an verschiedene Druck-Verhältnisse. Eine weitere Herabsetzung der Schaltleistung wird dadurch erreicht, daß der Magnetanker in bekannter Weise gegenüber seinen Wandungsteilen mit Spiel gelagert ist und als Führung auf den äußeren Regel- bzw. Absperrventil mit Betätigung durch das auf einen Kolben od. dgl.

wirkende durchfließende Medium

und Steuerung über ein druckentlastetes elektromagnetisches Hilfsventil

sowie einer das Hilfsventil
in Schließrichtung belastenden Druckfeder

Anmelder:

Erich Herion,

Stuttgart-Frauenkopf, Distelerstr. 21/22

Erich Ructiser, Meimsheim (Württ),
ist als Erfinder genannt worden

Umfang lose gelagerte Kugeln eingreifen, gegebenenfalls im oberen Teil des Magnetankers.

Der Magnetanker kann mit dem Hilfsventil einstellbar sein und in einer Ausnehmung die Druckfeder aufnehmen. Als Einstellmittel für die Druckfeder ist zweckmäßig ein von außen in der Längsseite des festen Magnetkernes verschiebbarer und abgedichteter Kolbenteil vorgesehen. Dadurch kann von außen die Schaltzeit beeinflußt werden.

Wie im einzelnen die Erfindung ausführbar ist, zeigt mit den für sie wesentlichen Teilen das Ausführungsbeispiel in der Zeichnung in einem Längsschnitt.

In dem Ventilgehäuse 1 sind an die Stange 2 die nicht dargestellten beweglichen Ventilteile angeschlossen. Über die Leitung 3 wird das Medium einem Hilfsventil 4 zugeführt, das in der angehobenen Stellung die Leitungen 3 und 5 verbindet. Dann kann das Medium in den Druckraum 6 über dem Kolben 7 gelangen, der die Umschaltung des Ventils vornimmt.

In der dargestellten Stellung des Hilfsventils 4 kehrt gerade der Kolben 7 in seine obere Endstellung zurück, und über den Raum 8 und die Leitung 9 erfolgt die Entlüftung des Druckraumes 6, sofern es sich um ein gasförmiges Medium handelt. Wenn es sich um flüssige Medien handelt, wäre an die Leitung 9 ein entsprechender Anschluß als Rückführung vorzusehen.

Dem Hilfsventil 4 ist über das Gestänge 10 ein Hilfsquerschnitt 11 nachgeschaltet, der kolbenartig ausgebildet und in einem vorzugsweise topfförmigen Gehäuse 12 längs verschiebbar gelagert und mit einer

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einzigen Dichtung abgedichtet ist. Dieser Hilfsquerschnitt kann kleiner oder größer als das Hilfsventil 4 ausgebildet sein, und da durch die Längsbohrung 13 in dem Gestänge 10 je nach Stellung des Hilfsventils 4 die obere oder untere Seite des Hilfsquerschnittes 11 beaufschlagt wird, hat man es in der Hand, unabhängig von den zu regelnden Drücken die aufzuwendende Umschaltleistung an dem Hilfsventil 4 auf einen ganz bestimmten Wert abzustimmen.

Das Gestänge 10 des Hilfsventils 4 mit dem nachgeschalteten Hilfsquerschnitt 11 kann gegebenenfalls einschraubbar und dadurch auch einstellbar im Sinne einer Grundeinstellung in dem Anker 14 des Elektromagneten 15 befestigt werden. Diese Teile können mit dem Gehäuse des Elektromagneten 15 einschließlich des topfförmigen Gehäuseeinsatzes 12 eine Baueinheit bilden. Durch die Befestigung 16 des Magnetgehäuses auf dem Ventilgehäuse 1 können diese gemeinsam festgelegt, auch wieder leicht lösbar sein.

Zwischen dem Magnetanker 14 und dem festen Magnetkern ist die Feder 17 vorgesehen, und zwar vorzugsweise in einer topfförmigen Ausnehmung. Das freie Ende der Feder 17 stützt sich auf einem freien Ansatz 18 eines kolbenartig ausgebildeten Teiles 19 ab, das in dem festen Magnetkernteil über Abdichtmittel 20 längs verschiebbar gelagert ist. Über den Fortsatz 21 kann dieses kolbenartige Teil 19 in Pfeilrichtung, beispielsweise über das Gewinde 22, ein- und feststellbar sein, so daß auf diese Weise die Vorspannung der Feder 17 gewählt werden kann. Damit ist auch zusammen mit den jeweiligen Ouerschnittsverhältnissen an dem nachgeschalteten Hilfsquerschnitt 11 die Schaltleistung und die Umschaltgeschwindigkeit des Hilfsventils 4 festgelegt.

Der Magnetanker 14 ist mit Spiel in dem Kernrohr geführt, um das Medium auf die Oberseite des Hilfsquerschnittes 11 zu führen, und besitzt vorzugsweise in seinem oberen Bereich auf seinem äußeren Umfang drei Kugeln 23, die in entsprechenden Ausnehmungen gelagert sind und die genaue Mittellage des Ankers 14 sichern und gleichzeitig leicht gleitend seine Führung übernehmen.

Claims

PatentansPR OCHE:

1. Regel- bzw. Absperrventil mit Betätigung durch das auf einen Kolben od. dgl. wirkende durchfließende Medium und Steuerung über ein druckentlastetes elektromagnetisches Hilfsventil sowie einer das Hilfsventil in Schließrichtung belastenden Druckfeder., gekennzeichnet durch einen dem Hilfsventil (4) zugeordneten Hilfsquerschnitt (11), der mit seiner Abdichtung in seiner Gehäuseführung (12) den oberhalb des Hilfsventils (4) liegenden Arbeitsraum in einen unteren, mit dem Druckraum (6) über dem Kolben (7) od. dgl. in Verbindung stehenden, und einen oberen Arbeitsraum aufteilt, wobei der obere Arbeitsraum mit dem Vordruck über eine an sich bekannte Bohrung (13) des Hilfsventils (4) in Verbindung steht.

2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsquerschnitt (11) kolbenartig in einem topfförmigen Gehäuseeinsatz (12) mit einer einzigen Dichtung gelagert ist.

3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetanker (14) mit dem Hilfsventil (4) einstellbar verbunden ist und in einer Ausnehmung die Druckfeder (17) aufnimmt.

4. Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetanker (14) in bekannter Weise gegenüber seinen Wandungsteilen mit Spiel gelagert ist und als Führung auf dem äußeren Umfang lose gelagerte Kugeln (23) eingreifen, gegebenenfalls im oberen Teil des Magnetankers (14).

5. Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Einstellmittel für die Druckfeder (17) ein von außen in der Längsachse des festen Magnetkernes verschiebbares und abgedichtetes Kolbenteil (19) dient.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 730 229, 910 858;
britische Patentschrift Nr. 612 328;
USA.-Patentschriften Nr. 2 569 027, 2 573 369.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen