DE1031262B - Walze mit einer Oberflaeche aus vulkanisierbarem Material zum Auftragen von Fluessigkeiten auf Textilien und Verfahren zum Herstellen dieser Walze - Google Patents

Walze mit einer Oberflaeche aus vulkanisierbarem Material zum Auftragen von Fluessigkeiten auf Textilien und Verfahren zum Herstellen dieser Walze

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DE1031262B DED18755A DED0018755A DE1031262B DE 1031262 B DE1031262 B DE 1031262B DE D18755 A DED18755 A DE D18755A DE D0018755 A DED0018755 A DE D0018755A DE 1031262 B DE1031262 B DE 1031262B
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Dayton Rubber Co
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Dayton Rubber Co
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description

  • Walze mit einer Oberfläche aus vulkanisierbarem Material zum Auftragen von Flüssigkeiten auf Textilien und Verfahren zum Herstellen dieser Walze Es sind mit Gummiüberzug versehene Walzen bekannt, die insbesondere für Flüssigkeitsbehandlungen verwendet werden, um irgendwelche Flächen anzufeuchten, mit Beschichtungen zu versehen, zu färben, zu leimen, zu beizen oder mit Appretur- oder Steifungsmitteln zu versehen. In der Textilindustrie werden Textilfasern und Garne, insbesondere Baumwolle, Kunstseide und Faserkunststoffe, mit Steifen behandelt. Hierzu werden die verschiedensten Steifen, Stärken oder Appreturmittel je nach Art des Garnes und der angestrebten Eigenschaften verwendet. Bekannt sind als Steifen für Baumwollgarne Pflanzenstärke, für Kunstseidengarne Gelatine, lösliche Stärkemittel oder Naturkautschuk. Das Steifmittel kann auch Weichmacher, z. B. sulfonierte Öle, sowie Durchdringungs- ode Netzmittel enthalten. Durch die Anwendung der Steifen wird das Garn glatter und fester, so daß es den Spannungen beim Webvorgang besser standhält, und es wird dem Duschscheuern vorgebeugt und daher die Verarbeitung des Garnes erleichtert.
  • Beim Steifen oder Appretieren werden in der Regel eine Anzahl Ketten des zu behandelnden Garnes parallel zueinander zwischen einem oder mehreren Paaren horizontaler Walzen hindurchgeführt, wobei die untere Walze zumindest teilweise in die flüssige Steife eintaucht und eine obere Walze auf der unteren Walze aufliegt und durch diese in Rotation versetzt wird. Das Garn läuft dabei zwischen den Walzer, hindurch, ohne selbst in das Bad einzutauchen, und wird durch die Flüssigkeit behandelt, die an der unteren Walze haftet, oder es kann neben der unteren Walze in die Lösung der Behandlungsflüssigkeit eintauchen, ehe es zwischen den beiden Walzen hin durchläuft. Die unteren Walzen bestehen in def Regel aus Kupfer und sind durch Zahnräder angetrieben. Die oberen oder Druckwalzen bestehen gewöhnlich aus Gußeisen und haben ein beträchtliches Gewicht von etwa 225 bis 325 kg. Diese oberen Walzen sind meist mit ne.chgiebigen Wollüberzügen versehen. Es ist auch bekannt, Walzen mit Gummiüberzügen zu verwenden. Die Funktion dieser Überzüge besteht darin, daß sie auf Grund ihrer Nachgiebigkeit und Absorptionsfähigkeit den Überschuß an Steife aus dem zwischen den Walzen hindurchlaufenden Garn entfernen. Die Überzüge müssen also gerade diejenige Nachgiebigkeit und Absorptionsfähigkeit besitzen, die notwendig ist, um den beim Vorbereiten des Garnes erwünschten Gehalt an Steife zu erzielen. Bei Baumwollgarn, das mit Pflanzenstärke behandelt wird, beträgt dieser Gehalt etwa 16 bis 18 °/o des Garngewichtes. Außerdem muß die Oberfläche der Walze widerstandsfähig sein gegen heiße Steifmittellösungen, wie kochende Stärkelösung sowie gegen Öl und gegen die Chemikalien, die in den Steifen enthalten sind. Schließlich muß die Walze ein Flachdrücken des Garnes ausschließen und soll keine Walznarben hinterlassen und muß ihre Nachgiebigkeit und Absorptionsfähigkeit gleichmäßig über längere Zeit behalten. Es ist bekannt, zum Abquetschen der Feuchtigkeit aus Textilien Walzen zu verwenden, die aus einzelnen Scheiben aus mit Kautschukmilch getränktem Faservlies, die auf einen Kern aufeinandergeschichtet und unter Druck zusammengepreßt sind, bestehen. Es ist ferner bekannt, als Druckwalzen zum Aufbringen von Farbe auf Druckformen Walzen zu verwenden, die aus einem heiß vulkanisiertem Genfisch von feingemahlenen Faserstoffen mit Kautschuk bestehen. Ferner ist es bekannt, zur Bearbeitung von Häuten und Leder Walzen zu verwenden, deren Oberfläche aus einer Masse besteht, die durch Vulkanisation gleichmäßig mit Wollfasern gemischter Gummiteilchen gebildet ist. Die Erfahrung hat gezeigt, daß Walzen mit einer Oberfläche aus vulkanisierbarem Material, in das allein Textilfasern eingelagert sind, zum Auftragen von Flüssigkeiten auf Textilien nicht geeignet sind.
  • Die Wollbezüge erfüllen die, gestellten Bedingungen zufriedenstellend, haben aber den Nachteil hoher Kosten und geringer Lebensdauer. Die versuche, die Wollüberzüge durch Walzenbezüge aus Kautschuk oder synthetischem Kautschuk zu ersetzen, hatten nur teilweise Erfolg, da derartige Walzenbezüge zwar dauerhaftes als Wolle waren, die Eignung für die verschiedenen Arten von Garnen und Steifen jedoch nur angenähert und nicht in gleicher Weise wie bei Wollbezügen erreicht wurde. Bezüglich der Dauerhaftigkeit und der einfachen Herstellung erschienen die Walzen mit Kautschukauflage sehr erfolgversprechend, aber die bisher bekannten Walzenbezüge aus Kautschuk mit oder ohne Einlagerung von Fasern konnten die Wollbezüge nicht vollständig ersetzen.
  • In vielen Fällen haben sich poröse und Flüssigkeiten festhaltende Oberflächen bei Gummiwalzen als nützlich erwiesen, beispielsweise als Übertragungswalzen in der Lithographie in der bereits erwähnten Verwendung zum Einfärben von Druckplatten oder Druckwalzen oder als Walzen zum Auftragen von Leim oder anderen Stoffen auf Oberflächen.
  • Es ist auch bekannt, in Kautschukoberflächen grobkörniges Material, feingemahlenes Gestein oder Glas einzulagerri, um beispielsweise den in der Papierfabrikation verwendeten Walzen eine gleichmäßige rauh Oberfläche zu geben.
  • Gegenstand der Erfindung ist eine Walze mit einer Oberfläche aus vulkanisierbarem Material, die allen an eine solche Walze zu stellenden Anforderungen genügt, was dadurch erreicht wird, daß in die Oberflächenschicht leicht zerbrechliche "Teilchen und Fasern, insbesondere Textilfasern, eingelagert sind. Die leicht zerbrechlichen Teilchen bestehen dabei vorzugsweise aus kieseligem oder glasähnlichem Material und sind vorteilhaft aufgebläht oder hohl. Es hat sich gezeigt, daß solche Teilchen leicht zerbrechen, wenn die Oberfläche der Walze abgedreht wird und die Bruchstücke der Teilchen sich leicht aus der Oberfläche entfernen lassen, so daß diese rauh und mit kleinen Grübchen versehen zurückbleibt. Es können auch andere zerbrechliche Teilchen, wie Sandkörner, Glasperlen, zerriebenes Gestein od. dgl., verwendet werden. Bei solchen Teilchen ist aber das Abdrehen der Walzenoberfläche mühsamer, und die Bruchstücke lassen sich nicht so leicht aus der Oberfläche der Walze völlig entfernen. Die außer den zerbrechlichen Teilchen in den Walzenbezug eingelagerten Fasern bestehen aus einzelne.-i, verhältnismäßig kurzen Fasern, wie natürlichen oder regenerierten Textilfasern, z. B. Wolle, Baumwolle, Kunstseide, oder den nachstehend noch im einzelnen aufgeführten Kunststoffasern.
  • Es hat sich ergeben, daß die Einlagerung dieser beiden Arten von Stoffen durch deren Zusammenwirken einen unerwarteten Effekt ergibt, der durch jeden dieser Stoffe allein in solchen Druckwalzen u. dgl., nicht erreichbar war, Durch das Abdrehen des Materials, in dem zerbrechliche, kieselige Teilchen eingelagert sind, werden diese zerstört und entfernt und hinterlassen eine rauhe und pockennarbige Obexfl,äche. Dies scheint indessen noch nicht zu genügen, und eine weitere Veränderung der Oberfläche wird dadurch erreicht, daß die Fasern freigelegt werden, die im Gummi eingebettet bleiben, aber der Oberfläche ausgesetzt sind.
  • Die hohlen zerbrechlichen Teilchen, die erfindungsgemäß in. die Masse eingelagert werden, hahen vorzugsweise eine glatte Oberfläche und eine solche Größe und Struktur, daß sie, solange sie ganz in die Gummimischung eingebettet sind, den auf sie einwirkenden Kräften Widerstand leisten und daher ganz und unae-brochen bleiben, bis sie beim Abdrehen der Walze an deren Oberfläche gelangen, wobei sie leicht zerbrochen werden können. Derartige Teilchen haben dank ihrer glatten Oberfläche keine schleifenden, abnutzenden oder sonst verschleißerhöhenden Einwirkungen auf die Gummimischung, solange die Teilchen darin vollständig eingebettet sind. Sobald sie an die Oberfläche treten, werden die. hohlen zerbrechlichen Körper zerbrochen, so daß sie eine unregelmäßige und porige Oberfläche hervorrufen.
  • Es hat sich ergeben, daß insbesondere Teilchen geeignet sind, die aus hitzebeständigen Verbindungen, wie gebrannten, tonigen oder kieselsauren Stoffen büstehen. Solche Stoffe in der Form von kleinen kugeligen oder ähnlich geformten Körpern mit glatter Oberfläche eignen sich, wie Versuche ergeben haben, sehr gut für den Gegenstand der Erfindung, da sie genügend hart und dauerhaft sind, um dem Zerbrechen Widerstand zii leisten, solange sie in die Gummimasse eingebettet sind, aber gleichzeitig spröde genug sind, um zu zerbrechen, sobald sie an die der Abnutzung ausgesetzte Oberfläche der Walze gelangen. Diese kugeligen Teilchen, die in den Gummi eingebettet werden sollen, können erhalten werden durch Schmelzen von tonigem Material, wie Lehm oder Tonschiefer unter solchen Bedingungen, daß feinverteilte, hohle; sphärische oder im wesentlichen sphärische Teilchen entstehen. Diese Teilchen können in der Weise hergestellt werden, daß gemahlener und gesiebter Lehm von oben in einen senkrechten Ofen geworfen wird. Die einzelnen Körner des Rohmaterials fallen durch eine Gas-Luft-Flamme von einer Temperatur von etwa 1500°C; wo sie zum Schmelzen kommen, und kühlen sich während des weiteren Fallens ab. Sie werden dann auf dem Boden. des Ofens gesammelt. Die so erhaltenen Teilchen sind glatt, hohl und meistens kugelförmig und besitzen genügend Festigkeit, daß sie, ohne zu zerbrechen, mit dem Gummi durch Vermahlen oder in anderer Weise vermischt werden können. Diese Teilchen können Größen von etwa 5 mm Durchmesser bis herab zu etwa 0,025 mm Durchmesser haben. Die so erhaltenen Te;lchen sind aufgeblähtes Glas oder glasartige Stoffe. An Stelle von Glas oder tonigem Material können Teilchen aus Kieselerde oder Sand oder komplexen Silikaten oder mineralische Teilchen in Form von zermahlenem Gestein verwendet werden.
  • Der zweite Stoff, der in die Gummimasse eingelagert wird, besteht aus kurzen Faserteilchen aus natürlicher oder künstlicher Faser, wobei als künstliche Fasern solche aus Phthalatharz, aus Polyacrylnitril, Polymerisat aus Hexamethylendiamin mit Adipinsäure, Kunstseide, VinylchloridATinylacetat, Kasein oder anderen Proteinabkömmlingen in Frage kommen. Von den natürlichen Fasern können Wolle, Baumwolle u. a. verwendet werden.
  • Von diesen Fasern werden kurze Stücke durch Schneiden, Zerhacken, Mahlen oder in anderer Weise he gestellt, so da.ß die Mehrzahl der Fasern Längen von etwa 1,5 bis 12. mm aufweist. Diese Fasern werden unter die Gummimischung, die auch Vulkanisationsmittel und andere Zusätze enthalten kann, zusammen mit den vorher erwähnten zerbrechlichen Teilchen gemischt. Die so erhaltene Masse wird dann zu Schichten geformt und auf die Walzen als Überzug aufgebracht, worauf die Walze mit Zeug umwickelt und vulkanisiert wird. Die vulkanisierte Walze wird dann an der Oberfläche abgedreht, wobei die eingelagerten zerbrechlichen Teilchen zerstört und entfernt werden, während gleichzeitig die eingelagerten Fasern an die Oberfläche treten. Sowohl die eingelagerten Teilchen als auch die Textilfasern sind in allen Verhältnissen mehr oder weniger wirksam. Im allgemeinen kommen Mengen von etwa 10 bis 100 Gewichtsteilen der° zerbrechlichen Teilchen auf 100 Gewichtsteile Gummi in Frage, während bei den Fasern etwa 1 bis 50 Gewichtsteile auf 100 Teile Gummi angewendet werden können.
  • Die Walzen können ganz aus der Gummimasse gemäß der Erfindung bestehen, doch es wird im allgemeinen vorzuziehen sein, dieses Material als eine Umhüllung oder Walzendecke zu verwenden mit einer Unterlage oder Zwischenschicht aus einer anderen Gummimasse oder ähnlichem geeignetem Material. In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel einer Walze gemäß der Erfindung schematisch dargestellt.
  • Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer fertigen Walze nach der Erfindung; j Fig. 2 zeigt einen senkrechten Schnitt durch die Walze nach Fig. 1 nach der Linie II-II; Fig. 3 zeigt im gleichen senkrechten Schnitt eine Walze vor dem Abdrehen; Fig.4 zeigt vergrößert und teilweise aufgeschnitten einen einzelnen hohlen zerbrechlichen Körper; Fig. 5 ist ein vergrößerter teilweiser Schnitt durch die Walzendecke und zeigt deren inneren Aufbau.
  • Wie aus den Fig. 1 bis 3 ersichtlich, besteht die Walze 10 aus einem Grundkörper 11 aus einer Gummimasse von geeigneter Härte, der auf der Metallwelle 12 angebracht ist. Die Oberfläche der Walze besteht aus einer Deckschicht 13, die aus der Masse nach der Erfindung besteht.
  • Fig. 4 zeigt einen der hohlen zerbrechlichen Teilchen 14, die in die Walzenhülle eingelagert sind.
  • Fig. 5 zeigt im Schnitt, wie in die Walzenhülle 13 die zerbrechlichen Teilchen 14 und die Fasern 15 eingelagert sind. Aus dieser Figur ist zu ersehen, wie durch das Entfernen der zerbrechlichen Teilchen Poren 16 verschiedener Tiefe entstehen. Ebenso werden durch das Abdrehen einzelne Fasern 15 freigelegt, wie dargestellt. Zur Herstellung der Walzen gemäß der Erfindung kann etwa folgende Gummimischung verwendet werden
    Butadien-Acrylnitril-Mischpolymerisat
    (55 Teile Butadien, 45 Teile Acryl-
    nitril) ............................ 100 Gewichtsteile
    Zerbrechliche Höhlkorper .......... 120 "
    Phthalatharzfaser, als Stapelfaser ge-
    schnitten zu Längen bis etwa 12 mm.. 25 "
    Zinkoxyd ........................." 5
    Diphenylguanidin ................. 0,25 "
    Ton ............................. 50
    Benzothiazyldisulfid ............... 1
    Schwefel ......................... 2
    Weichmacher (Tricresylphosphat) ... 50 "
    Diese Mischung wird in der üblichen Weise hergestellt, wobei die zerbrechlichen Teilchen und die Fasern in der Gummimasse zusammen mit den anderen Zuschlägen fein verteilt und mit dieser durch Mahlen oder Kneten innig vermischt werden.
  • In einer Reihe von Vergleichsversuchen wurden Walzen mit Bezügen nach der Erfindung mit anderen Walzen unter gleichen Arbeitsbedingungen verglichen. Diese Versuche wurden in einer Standard-Versuchsapparatur für Laboratoriums- und Forschungszecke durchgeführt, die sich von den üblichen Vorrichtungen nur in der Länge der Walze unterscheidet, um die Versuche mit geringerem Materialaufwand durchführen zu können. Alle verwendeten Druckwalzen waren hergestellt auf Kernen von 16,8 cm Durchmesser, wobei jeder Kern von einer Schicht eines ölbeständigen Butadien-Acrylnitril-Mischpolymerisat von etwa 22 mm Stärke bedeckt war. Diese Zwischenschicht wurde dann belegt mit einer Deckschicht aus der erfindungsgemäßen Masse oder aus einer Vergleichsmasse von 6,3 mm Dicke. Diese Deckschicht wurde auf die Zwischenschicht aufgekittet. Die Walzen wurden dann zum Stärken von Baumwollgarn in einem Standardstärkebad, das Pflanzenstärke, Talg, emulsionsbildende Öle, Naturkautschuk und Wasser enthielt und eine Temperatur von 100°C hatte, benutzt. Die Durchmesser der abgedrehten Walzen betrugen 22,5 cm, und jede Walze war 20,3 cm lang. Die Stärkecharakteristiken dieser Walzen wurden dann verglichen mit den Charakteristiken an einer üblichen, mit Wollauflage versehenen Walze. In der nachstehenden Tabelle sind die Vergleichswerte angegeben. Jede Walze lief in dem Stärkebad ununterbrochen 200 Stunden mit einer Garnprobe, die jeweils 50 Stunden lief. Der Vergleich wurde durchgeführt mittels einer Entstärkungsanalyse an jeder Probe des gestärkten Garnes, wobei es darauf ankommt, daß die Stärkekonzentration sich möglichst weitgehend der Stärkekonzentration, die bei Benutzung von Walzen mit Wollumhüllung erhalten wird, nähert. Diese Methode ist von der Industrie als Standardmethode anerkannt.
    Walze Walzenaufbau Stärke im Garn Stärke im Garn
    Nr. des Wollköntrollversuches
    0i 0
    1 Perbunan ........................................ 16 12
    2 Perbunan +. 120 Gewichtsteile zerbrechlicher Teilchen
    auf 100 Teile Kunstgummi ......................... 16;5 12
    3 Perbunan + 120 Gewichtsteile zerbrechlicher Teilchen
    25 Gewichtsteile Phthalatharzfaser auf 100 Teile
    Kunstgummi ..................................... 9,7 9,5
    4 desgl. 10,5 10,8
    5 desgl. 10,8 10,4
    6 Perbunan -f- 120 Gewichtsteile zerbrechlicher Teilchen
    25 Gewichtsteile Polyacrylnitrilfaser auf 100 Teile
    Kunstgummi ..................................... 14,35 14,1
    7 Perbunan + 120 Gewichtsteile zerbrechlicher Teilchen
    -E- 25 Gewichtsteile Kasein-Kunststoff-Faser auf 100 Teile
    Kunstgummi ....................... .............. 13,55 14,7
    8 Perbunan + 120 Gewichtsteile zerbrechlicher Teilchen
    25 Gewichtsteile Polyacrylnitrilfaser auf 100 Teile
    Kunstgummi ..................................... 12,75 12,6
    Wie ersichtlich, handelt es sich bei der Walze Nr. 1 um eine Walze aus einer reinen Kunstgumminvschung, die im wesentlichen der oben beschriebenen Mischung unter Weglassung der zerbrechlichen Teilchen und der Fasern entspricht. Die Walze Nr. 2 bestand aus derselben Masse, mit dem Unterschied, daß nur die Fasern weggelassen waren, während sie die zerbrechlichen Teilchen enthielt. Die Walzen Nr. 3, 4 und 5 bestanden aus genau der gleichen Masse, enthielten aber sowohl die zerbrechlichen Teilchen als auch Phthalatharzfasern. Diese drei Walzen liefen mit verschiedenen Garnproben und verschiedenen Zeiten. Die Walzen Nr. 6, 7 und 8 zeigen die Ergebnisse, die erhalten wurden unter Anwendung des Gegenstandes der Erfindung bei Verwendung anderer synthetischer Fasern bei gleichzeitiger Anwendung der zerbrechlichen Teilchen. Die Tabelle zeigt deutlich, daß bei gleichzeitiger Einlagerung von Fasern und zerbrechlichen Teilchen Ergebnisse erzielt werden, die den bei Benutzung von Walzen mit Wollbezügen erhaltenen Ergebnissen sehr nahe liegen. Diese im Laboratoriumsversuch erhaltenen Ergebnisse wurden bestätigt beim Einbau von Walzen gemäß der Erfindung in die Maschinen eines großen Textilwerkes, wo ihre Leistung unter normalen Betriebsbedingungen beobachtet wurde. Nach 3 Monaten Laufzeit arbeiteten diese Walzen ebensogut wie entsprechende Walzen mit Wollbezug, ohne ein Nachlassen des Stärkeeffektes oder erhöhten Verschleiß.
  • Als Masse, in die nach der Erfindung die Teilchen und Fasern eingebettet werden, kann sowohl natürlicher als auch synthetischer Gummi oder ähnliche Kunststoffe, die widerstandsfähig, elastisch und vulkanisierbar sind, verwendet werden.
  • Als synthetische Gummi kommen in erster Linie die gummiähnlichen Polymerisationsprodukte der konjugierten Diene und deren Mischpolymerisate mit Styrolacrylnitril und anderen Monomeren, von denen bekannt ist, daß sie mit Dienen Mischpolymerisate bilden, in Betracht. Als Kunststoffe kommen außerdem die Chloroprenpolymerisate, die Isoolefin-, Diolefin-Mischpolymerisate, die Polysulfide u. ä. in Frage. In Fällen, in denen die Wälzen extremen Bedingungen bezüglich der Temperatur, der Ölfestigkeit usw. ausgesetzt sind, ist vorzugsweise ölbeständiger, synthetischer Gummi auf der Basis der Chloroprenpolymerisate und der Butadien-Acrylnitril-Mischpolymerisate zu verwenden.
  • Die Ansprüche 4 bis 7 sind reine Unteransprüche, da die Verwendung synthetischer Fasern als Traggewebe für die Gummireifen von Fahrzeugen bekannt ist und auch bereits vorgeschlagen wurde, bei Abquetschwalzen, die ein mit Kautschukmilch getränktes Faservlies enthalten, ein Faservlies aus Polyamidfasern zu verwenden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Walze mit einer Oberfläche aus vulkanisierbarem Material zum Auftragen von Flüssigkeiten auf Textilien, dadurch gekennzeichnet, daß in die Oberflächenschicht leicht zerbrechliche Teilchen und Fasern, insbesondere Textilfasern, eingelagert sind.
  2. 2. Walze nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine rauhe Oberfläche mit Grübchen und eingelagerten Fasern.
  3. 3. Walze nach°Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eingelagerten zerbrechlichen Teilchen Hohlkörper sind.
  4. 4. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die Oberflächenschicht synthetische Textilfasern geringer Länge eingelagert sind.
  5. 5. Walze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern synthetische Fasern aus Phthalatharz sind.
  6. 6. Walze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Textilfasern synthetische Fasern aus Polyacrylnitril sind.
  7. 7. Walze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Textilfasern synthetische Fasern aus Proteinabkömmlingen sind. B. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse auf 100 Gewichtsteile Gummi 10 bis 200-Gewichtsteile zerbrechliche Teilchen enthält. 9. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse auf 100 Gewichtsteile Gummi 1 bis 50 Gewichtsteile Fasern enthält. 10. Verfahren zum Herstellen von Walzen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, insbesondere für Textilmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß in eine Gummimasse zerbrechliche Teilchen aus kieseligem Material, vorzugsweise mit glatter Oberfläche, und kurze Teilchen natürlicher oder synthetischer Fasern sowie andere Zuschläge eingebracht, diese Masse als Schicht auf die Oberfläche einer Walze aufgebracht, mit Zeug umwickelt und in dieser Form vulkanisiert wird. 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Vulkanisieren die Oberfläche der Walze abgedreht wird, wobei die eingelagerten zerbrechlichen Teilchen. zerbrochen und entfernt und gleichzeitig die eingelagerten Fasern an der Oberfläche freigelegt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 872 490, 677 410, 670 824; 531775, 526109, 125 007; schweizerische Patentschrift Nr. 219 459; USA.-Patentschrift Nr. 2 576 980. Entgegengehaltene ältere Rechte Deutsche Patentschrift Nr. 930 386.
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