DE1031250B

DE1031250B - Abzieh- und Transportvorrichtung fuer Kuppelmuffen

Info

Publication number: DE1031250B
Application number: DES48964A
Authority: DE
Inventors: Erwin Harms
Original assignee: Siemag Siegener Maschinenbau GmbH
Current assignee: Siemag Siegener Maschinenbau GmbH
Priority date: 1956-06-05
Filing date: 1956-06-05
Publication date: 1958-06-04

Description

Abzieh- und Transportvorrichtung für Koppelmuffen Der Antrieb der Walzen in Walzwerken erfolgt in bekannter Weise über Gelenkspindeln, die durch auf den Walzenzapfen angeordnete Koppelmuffen mit den Walzen verbunden sind. Das Abziehen dieser ein erhebliches Gewicht aufweisenden Koppelmuffen von den Walzen und der Transport der Muffen bereitet erhebliche Schwierigkeiten und bedingt einen großen Arbeitszeitaufwand.
Zum Einpressen von Kolbenstangen in die Kreuzköpfe von Lokomotiven ist bereits eine Vorrichtung in Vorschlag gebracht worden, die aus einem über die Kolbenstange schiebbaren Rahmen besteht, der radial gegen die Stange anpreßbare Druckstücke trägt und mit einer gesondert angeordneten, hydraulisch wirkenden Einrichtung, beispielsweise einer hydraulischen Presse, axial verschoben werden kann.
Ausgehend von diesem Vorschlag sieht die Erfindung zur Erleichterung des Abziehens und Transportes von Koppelmuffen vor, die Zylinder der Verschiebeeinrichtung für den mit Druckstücken ausgerüsteten Rahmen parallel zur Achse der abzuziehenden Koppelmuffe anzuordnen, wobei sich die aus den Zylindern herausragenden Kolben beim Abziehen der Muffe am Walzenständer abstützen.. Nach der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, bei Verwendung eines Krangehänges als Transportvorrichtung den Rahmen als Ringkörper auszubilden und ihn mit Achsen zu versehen, um die er verschwenkt werden kann. Durch diesen Vorschlag ergibt sich die Möglichkeit, die Muffen nach dem Abziehen mit Hilfe eines Kranes ohne Schwierigkeit auf den Hüttenflur abzusetzen, beispielsweise eine neue Muffe in den Rahmen zwecks Einbau aufzunehmen. Es wird weiterhin als i@m Rahmen der Erfindung liegend angesehen, daß ein Teil dar Druckstücke in dem Rahmen an ihren der Koppelmuffe zugewandten Enden Rollen tragen, die wahlweise in Arbeitsstellung gebracht werden können. Auf diese Weise können die in dem Rahmen befindlichen Koppelmuffen trotz Verspannung gedreht und die entsprechenden Ausnehmungen der Koppelmuffen mit den am Walzenzapfen vorgesehenen Mitnehmerflächen in eine Flucht gebracht werden.
Aufbau und Wirkungsweise der Erfindung seien an Hand der Zeichnung erläutert. Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung und Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 1. In den Schenkeln 1' und 1" eines Krangehänges 1 ist der Ringkörper 2 mittels der Zapfen 3 um seine horizontale Achse drehbar gelagert. Das Verschwenken des Ringes 2 erfolgt über das Schneckengetriebe 4, 5. Für die Aufnahme der Koppelmuffe, radial gerichtet und sternförmig, sind innerhalb des Ringes die jeweils ein Zylindersystem und eine Dreipunktlagerung bildenden Kolben 6, 6', 6" und 7, T, 7" mit den Zylindern 8, 8', 8" und 9, 9', 9" angeordnet. Ebenfalls innerhalb des Ringes, parallel zur Ringmittelachse, sind die Abschiebezylinder 10, 10' mit den Abschiebekolben 11, 11' vorgesehen.
Soll eine Koppelmuffe 12 von der Walze 13 abgezogen werden, so wird: der Ringkörper 2 mit Hilfe eines Kranes über die Koppelmuffe geschoben. Durch die Kolben 6, 6', 6" wird der Ring mit der Muffe fest verspannt, so daß anschließend mittels der Abschiebekolben 11, 11', die sich am Walzenständer 14 abstützen, die Muffe vom Walzenzapfen abgeschoben werden kann. Durch den Schneckentrieb 4. 5 wird der Ring 2 mit der Muffe im Krangehänge 1 um 90° gedreht und die Muffe durch den Kran an einer beliebigen Stelle auf dem Hallenflur abgesetzt. Nach dem Lösen. der Zylinder 6, 6', 6" und nochmaligem Schwenken des Ringes 2 um 90° ist die Vorrichtung wieder einsatzbereit. Der Einbau von Koppelmuffen erfolgt analog zu dem vorstehend geschilderten Arbeitsspiel. Ergibt sich. dabei die Schwierigkeit, daß die am Walzenzapfen vorgesehenen Mitnehmerflächen mit den entsprechenden Ausnehmungen der Koppelmuffe nicht in einer Flucht liegen, so werden die Kolben 7, 7', 7" mit den an ihren freien Enden vorgesehenen Rollen 15, 15', 15" in Arbeitsstellung gebracht und die Kolben 6, 6', 6" gelöst. Bei dieser Verspannung kann die Muffe innerhalb des Ringes 2 gedreht werden, bis Mitnehmarflächen und Ausnehmungen genau fluchten.

Claims

PATENTANSPR (?CHE: 1. Axial verschiebbare Abzieh- und Transportvorrichtung für Koppelmuffen mit radial gegen den abzuziehenden Gegenstand anpreßbaren Druckstücken, die in einem über die Muffe schiebbaren Rahmen angeordnet sind, und mit einer aus Zylinder und Kolben bestehenden, hydraulisch wirkenden Einrichtung zum Verschieben des Rahmens, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder (10, 10') der Verschiebeeinrichtung im Rahmen (2) parallel zur Achse der abzuziehenden Kuppelmuffe (12) angeordnet sind und die aus den Zylindern herausragenden Kolben (11, 11') sich beim Abziehen am Walzeniständer (14) abstÜtzen.
2. Abziehvorrichtung nach Anspruch 1, gegebenenfalls mit einem Krangehänge als Transportvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß am Rahmen (2) Achsen (3) vorgesehen sind, um die der Rahmen schwenkbar ist.
3. Abziehvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (2) als Ringkörper ausgebildet ist.
4. Abziehvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, d,aß ein Teil der Druckstücke an ihren der Kuppelmuffe zugewandten Enden Rollen (15, 15', 15") tragen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 670 092, 326 682; belgische Patentschrift Nr. 507 413.