-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Dehnen eines eine Mutter aufnehmenden Zugankers, insbesondere
eines einem Zylinder eines Großmotors
zugeordneten Zugankers, mit einer mit dem Zuganker kuppelbaren Kolbenanordnung,
die mehrere, hintereinander angeordnete, jeweils einen an einen
Schaft anschließenden
Kolbenkopf enthaltende Kolben aufweist, und mit einer auf einem
die Mutter umfassenden, mit Durchsteckfenstern für ein mit der Mutter zum Eingriff
bringbares Werkzeug versehenen Abstützorgan abstützbaren
Zylinderanordnung, die mehrere hintereinander angeordnete, den Kolben zugeordnete
Zylinderabschnitte aufweist, die jeweils einen den Kolbenkopf des
zugeordneten Kolbens untergreifenden und hiermit einen mit Druckmittel
beaufschlagbaren Druckraum begrenzenden, nach radial innen vorspringenden
Bund aufweisen.
-
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus
der
DE 93 16 464 U1 bekannt.
Bei dieser bekannten Anordnung ist eine an den Zuganker anschließbare Zugstange vorgesehen,
die an ihrem unteren Ende eine auf den Zuganker aufschraubbare Muffe
trägt und
an ihrem oberen Ende eine radial auskragende Krone aufweist, an
der der oberste Kolben der zwischen der Muffe und der Krone angeordneten
Kolbenanordnung abgestützt
ist. Die hintereinander angeordneten Kolben der Kolbenanordnung
sind nicht fest miteinander verbunden, sondern nur lose aneinander
abgestützt.
Die hintereinander angeordneten Zylinderabschnitte der Zylinderanordnung
sind dagegen miteinander verschraubt und bilden eine starre Gehäuseeinheit.
Die mehrteilige Ausgestaltung der Kolbenanordnung ermöglicht zwar
die Erzielung einer hohen Kraft bei schlanker Bauweise. Die bei
der bekannten Anordnung benötigte
Zugstan ge führt
jedoch zu einer vergleichsweise großen Bauhöhe. Außerdem ergibt sich ein vergleichsweise
großes
Gewicht der Zugstange, auf der auch sämtliche Kolben der Kolbenanordnung
aufgenommen sind. Dasselbe gilt für die die fest miteinander
verbundenen Zylinderabschnitte enthaltende, als starre Baueinheit
ausgebildete Zylinderanordnung. Dies erschwert die Handhabung beim
An- und Abbau der erfindungsgemäßen Anordnung.
-
Aus der
DE 196 13 444 C1 ist zwar
eine Vorrichtung zum Dehnen eines eine Mutter aufnehmenden Zugankers
bekannt, bei der die Kolbenanordnung direkt an den Zuganker angeschlossen
ist und dementsprechend keine Zugstange benötigt wird. Bei dieser bekannten
Anordnung enthält
die Kolbenanordnung jedoch nur einen Kolben, so dass zur Erzielung
ausreichender Kräfte
ein vergleichsweise großer
Durchmesser benötigt
wird, was eine sperrige Bauweise mit viel Platzbedarf verursacht.
In den meisten Fällen
steht jedoch vergleichsweise wenig Platz zur Verfügung.
-
Hiervon ausgehend ist es daher die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung eingangs erwähnter Art
mit einfachen und kostengünstigen
Mitteln so zu verbessern, dass nicht nur eine hohe Zugkraft erzielbar
ist, sondern auch eine schlanke und kompakte Bauweise gewährleistet
sind und dass dennoch eine hohe Montagefreundlichkeit erreicht wird.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die hintereinander angeordneten Kolben der Kolbenanordnung
miteinander und der unterste Kolben mit dem Zuganker durch jeweils
eine zentrale Schraubverbindung lösbar verbindbar sind, wobei
der unterste Kolben eine dem Zuganker zugeordnete, nach unten offene
Gewindebohrung und jeder weitere Kolben eine hierzu koaxiale, nach
unten offene, einem vom jeweils darunter sich befindenden Kolben
abstehenden Gewindezapfen zugeordnete Gewindebohrung aufweisen,
und dass die hintereinander angeordneten Zylinderabschnitte jeweils
durch eine in- und außer
Eingriff bringbare Mitnehmereinrichtung lösbar miteinander koppelbar
sind.
-
Die Kolbenanordnung bildet hier im
montierten Zustand eine durchgehend auf Zug beanspruchbare Baueinheit,
die direkt an den Zuganker ansetzbar ist. Eine Zugstange ist hier
in vorteilhafter Weise nicht erforderlich. Der unterste Druckraum
kann hier daher in vorteilhafter Weise sehr tief positioniert sein, wodurch
sich die Bauhöhe
insgesamt verringern lässt.
Dennoch können
die miteinander verschraubbaren Kolben der Kolbenanordnung einzeln
transportiert und gehandhabt werden, was den Transport und den An-
und Abbau der erfindungsgemäßen Anordnung
erleichtert. Dasselbe gilt für
die Zylinderabschnitte. Diese werden im Betrieb nur auf Druck belastet,
wobei die zugeordnete Mitnehmereinrichtung ohne Funktion ist. Lediglich
im entlasteten Zustand ist die Mitnehmereinrichtung in Funktion.
Hierdurch ist es möglich,
im entlasteten Zustand die Zylinderanordnung insgesamt durch eine
Rückstelleinrichtung vom
Abstützorgan
abzuheben. Die Mitnehmereinrichtung muss hier lediglich das Gewicht
der zugeordneten Zylinderabschnitte übertragen. Es ist daher eine
einfache und leichte Bauweise der Mitnehmereinrichtung möglich. Zum
Transport sowie zum An- und Abbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung
können
die Zylinderabschnitte in voneinander entkuppeltem Zustand einzeln
gehandhabt werden. Es ergibt sich daher eine hohe Montagefreundlichkeit.
-
Vorteilhafte Ausgestaltungen und
zweckmäßige Fortbildungen
der übergeordneten
Maßnahmen sind
in den Unteransprüche
angegeben. So kann der Durchmesser des kolbenseitigen Gewindezapfens vorteilhaft
kleiner als der Durchmesser des Zugankers ausgebildet sein. Hierdurch
ist es möglich,
den Bund jedes oberen Zylinderteils gegenüber dem Bund des untersten
Zylinderteils zu verbreitern. Hierdurch wird erreicht, dass bei
gleichem Außendurchmesser
der Kolbenköpfe
die wirksame Querschnittfläche
jedes oberen Druckraums die Querschnittfläche des untersten Druckraums übersteigt,
so dass auch mit vergleichsweise wenig Kolben schon eine hohe Kraft
erzeugbar ist. In der Regel kommt man daher schon mit zwei Kolben
aus, was eine besonders kompakte Bauweise ergibt.
-
Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin
bestehen, dass die Mitnehmereinrichtung wenigstens einen in einer
Radialbohrung des jeweils unteren Zylinderabschnitts angeordneten
Kupplungsstift aufweist, der mittels eines am oberen Zylinderabschnitt
bewegbar angebrachten Einrückers
entgegen der Kraft einer Rückstellfeder
in eine hiermit fluchtende Bohrung eines in den unteren Zylinderabschnitt eingreifenden
Kragens des oberen Zylinderabschnitts einrückbar ist. Sobald der Einrücker außer Eingriff
mit dem Kupplungsstift gebracht wird, erfolgt hier in vorteilhafter
Weise automatisch eine Entkupplung der Zylinderabschnitte, was die
Bedienung vereinfacht.
-
Zweckmäßig kann der Einrücker als
umlaufender Ring ausgebildet sein. Dieser kann gleichzeitig mehrere
Kupplungsstifte betätigen.
Die Mitnehmereinrichtung kann daher in vorteilhafter Weise mehrere,
gleichmäßig am Umfang
verteilte Kupplungsstifte aufweisen.
-
Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin
bestehen, dass der Einrücker
in axialer Richtung verschiebbar aufgehängt und durch seine Schwerkraft
in die Eingriffsstellung bringbar ist, wobei sein Gewicht ausreicht,
um jeden zugeordneten Kupplungsstift entgegen seiner Rückstellfeder
zu verschieben. Hierdurch wird sichergestellt, dass beim Aufsetzen
eines oberen Zylinderabschnitts auf einen unteren Zylinderabschnitt
automatisch eine Kupplung erfolgt, was eine hohe Sicherheit bietet.
-
In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen
kann ein am obersten Zylinderabschnitt anbringbarer Deckel vorgesehen
sein, an dem eine mit dem obersten Kolben zusammenwirkende Rückstellfederanordnung
abgestützt
ist. Dies ermöglicht eine
Lüftung
der Zylinderanordnung bei einer Entlastung der Druckräume.
-
Eine weitere, besonders zu bevorzugende Maßnahme kann
darin bestehen, dass auf dem Kolbenkopf des obersten Kolbens ein
Entlastungsventil aufgenommen ist, das über eine den zugeordneten Kolbenkopf
durchsetzende Bohrung mit dem zugeord neten Druckraum verbunden und
durch einen Taster aktivierbar ist, der beim Anlaufen an den Deckel
niederdrückbar
ist. Hierdurch wird eine Überdehnung
des Zugankers zuverlässig
verhindert.
-
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
und zweckmäßige Fortbildungen
der übergeordneten Maßnahmen
sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben und aus der
nachstehenden Beispielsbeschreibung anhand der Zeichnung näher entnehmbar.
-
In der nachstehend beschriebenen
Zeichnung zeigen:
-
1 einen
Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung
im belasteten Zustand,
-
2 einen
Schnitt durch die Anordnung gemäß 1 im unbelasteten Zustand
und
-
3 eine
vergrößerte Darstellung
der Mitnehmereinrichtung der Anordnung gemäß 1 und 2.
-
Hauptanwendungsgebiet der Erfindung
sind Großmotoren,
wie Zweitakt-Großdieselmotoren,
deren Zylinder durch Zuganker mit dem Gestell verbunden bzw. deren
Gestellteile durch Zuganker zusammengehalten werden, denen jeweils
eine Mutter zugeordnet ist. Die 1 und 2 zeigen einen derartigen Zuganker 1,
der mit einem Gewindekopf 2 versehen ist, auf den eine
Mutter 3 aufschraubbar ist. Die Mutter 3 liegt
auf einem vom Zuganker 1 durchgriffenen Bauteil 4,
beispielsweise einem Zylinderdeckel, auf.
-
Zum Anziehen der Mutter 3 wird
der Zuganker 1 mittels einer Zugvorrichtung 5 soweit
gedehnt, dass eine gewünschte
Vorspannung vorhanden ist. Anschließend wird die Mutter 3 bis
zur satten Anlage auf dem Bauteil 4 niedergeschraubt. Danach wird
die Zugvorrichtung 5 entlastet, so dass die Mutter 3 mit der
Vorspannung des Zugankers 1 an das Bauteil 4 angepresst
wird.
-
Die Zugvorrichtung 5 enthält eine
mit dem Zuganker 1 kuppelbare, hier aus zwei in axialer
Richtung hintereinander angeordneten Kolben 6, 7 bestehende
Kolbenanordnung, die in einer aus den Kolben 6, 7 zugeordneten,
in axialer Richtung hintereinander angeordneten Zylinderabschnitten 8, 9 bestehenden Zylinderanordnnung
aufgenommen ist. Die Anzahl der Zylinderabschnitte entspricht der
Anzahl der vorgesehenen Kolben. Die durch die Zylinderabschnitte 8, 9 gebildete
Zylinderanordnung ist von einer auf das die Mutter 3 aufnehmende
Bauteil 4 aufgesetzten, die Mutter 3 umfassenden,
praktisch als Distanzstück
zwischen dem Bauteil 4 und der Zylinderanordnung fungierenden
Abstützorgan 10 unterfasst.
Dieses kann als umlaufender Ring ausgebildet sein. Im dargestellten
Beispiel soll das Abstützorgan 10 als rechteckförmiger Rahmen
ausgebildet sein, was eine hohe Stabilität gegen Deformation ergibt.
Das Abstützorgan 10 ist
mit mehreren Fenstern 11 am Umfang versehen, durch die
jeweils ein zum Eingriff mit der Mutter 3 bringbares Werkzeug
zum Drehen der Mutter 3 durchführbar ist. Im dargestellten
Beispiel ist die Mutter 3 mit umfangsseitigen Radialbohrungen 12 versehen,
in die eine Stange einsetzbar ist.
-
Der untere Kolben 6 ist
auf einen die Mutter 3 überragenden
Endbereich des Gewindekopfes 2 des Zugankers 1 aufschraubbar.
Der obere Kolben 7 ist auf den unteren Kolben 6 aufschraubbar.
Die Schraubverbindungen bilden lösbare
sowie auf Zug- und Druck belastbare Verbindungen. Die beiden Kolben 6, 7 sind
dementsprechend zug- und drucksteif miteinander verbindbar, ebenso
wie die gesamte Kolbenanordnung zug- und drucksteif an den Zuganker 1 anschließbar ist.
Hierzu ist der untere Kolben 6 mit einer zentralen, mit
dem Zuganker 1 fluchtenden, nach unten offenen Gewindebohrung 13 versehen,
in die der obere Endbereich des Gewindekopfes 2 des Zugankers 1 einschraubbar.
Der obere Kolben 7 besitzt ebenfalls eine nach unten offene,
mit dem Zuganker 1 fluchtende, zentrale Gewindebohrung 13.
In diese ist ein vom unteren Zylinder 6 nach oben abstehender
Gewindezapfen 14 einschraubbar. Die Kolben 6, 7 besitzen
jeweils einen von der zugeordneten Gewin debohrung 13 durchgriffenen
Schafft 15, an den sich ein Kolbenkopf 16 anschließt. Die
Gewindebohrung 13 kann dabei bis in den Kolbenkopf 16 hineinreichen.
-
Die Zylinderabschnitte 8, 9 besitzen
jeweils eine mit der Umfangsfläche
des zugeordneten Kolbenkopfes 16 zusammenwirkende Lauffläche 17,
die durch einen nach radial innen vorspringenden, den zugeordneten
Kolbenkopf 16 untergreifenden Bund 18 begrenzt
ist. Die Durchmesser der Laufflächen 17 des
oberen und unteren Zylinderabschnitts 8, 9 und dementsprechend
auch der Durchmesser der hiermit zusammenwirkenden Mantelbereiche
des Zylinderkopfes 16 des oberen und unteren Kolbens 6, 7 stimmen überein.
Der Durchmesser des Gewindezapfens 14 des unteren Kolbens 6 ist
jedoch kleiner als der Durchmesser des Gewindekopfes 2 des
Zugankers 1. Bei gleicher Wanddicke im Bereich des Kolbenschafts 15 kann
daher der Bund 18 des oberen Zylinderabschnitts 9 breiter
als der Bund 18 des unteren Kolbenabschnitts 8 sein.
-
Der Kolbenkopf 16 und der
Bund 18 des jeweils zusammenwirkenden Kolben-Zylinderpaars begrenzen
jeweils einen Druckraum. Dementsprechend ergeben sich ein unterer
Druckraum 19 und ein oberer Druckraum 20. Die
Druckräume 19, 20 sind
durch umlaufende Dichtringe 21 gegenüber der Lauffläche 17 des
Zylinderabschnitts und einer entsprechenden Lauffläche des
Schafts 15 abgedichtet. Aufgrund der oben erwähnten größeren Breite
des oberen Bunds 18 besitzt der obere Druckraum 20 eine
größere Querschnittsfläche als
der untere Druckraum 19.
-
Die Druckräume 19, 20 sind
durch ein in die Kolben 6, 7 eingebrachtes Bohrungssystem 22 mit
einem im Bereich der Oberseite des oberen Kolbens 7 vorgesehenen
Anschlussnippel 23 für
eine Druckmittelversorgungsleitung verbunden. Durch Druckbeaufschlagung
der Druckräume 19, 20 wird
die am Zuganker 1 angreifende Kolbenanordnung mit einer nach
oben gerichteten Kraft beaufschlagt, durch die der Zuganker 1 gedehnt
wird. Die Zylinderanordnung wird dabei mit einer nach unten gerichteten
Kraft beaufschlagt, die über
das Stützorgan 10 auf
das Bauteil 4 übertragen
wird. Infolge des direkten Angriffs der Kolbenanordnung am Zuganker 1 kön nen die
untere Begrenzung des Kolbenkopfes des unteren Kolbens und damit
der untere Druckraum 19 vergleichsweise tief positioniert
sein. Dieser kann wesentlich tiefer als das obere Ende des in den
Kolbenkopf 16 des unteren Kolbens 6 eingreifenden
Gewindekopfes 2 des Zugankers 1 liegen.
-
Die hintereinander angeordneten,
im Betrieb auf Druck beanspruchten Zylinderabschnitte 8, 9 liegen
miteinander zugewandten, radialen Stützflächen 25 aneinander
an. Zur radialen Sicherung besitzt der obere Zylinderabschnitt 9 einen
in den oberen Bereich des unteren Zylinderabschnitts 8 eingreifenden Kragen 26.
In axialer Richtung sind die Zylinderabschnitte 8, 9 durch
eine Mitnehmereinrichtung 27 miteinander kuppelbar. Diese
kommt nur bei einer Entlastung der Druckräume 19, 20 zum
Tragen wie weiter unten noch erläutert
werden wird. Zur Drehsicherung zwischen Kolbenanordnung und Zylinderanordnung
kann eine lösbare
Stift-Schlitzverbindung 24 vorgesehen sein.
-
Die Mitnehmereinrichtung 27 enthält, wie
am besten aus 3 erkennbar
ist, wenigstens einen in einer Radialbohrung 28 des unteren
Zylinderabschnitts 8 angeordneten Kupplungsstift 29.
Dieser ist mittels eines am oberen Zylinderabschnitt 9 auf- und abbewegbar angebrachten
Einrückorgans 30 entgegen
der Kraft einer an ihm angreifenden Rückstellfeder 31 in
eine mit der Bohrung 28 fluchtende Sackbohrung 32 des
Kragens 26 des oberen Zylinderabschnitts 9 einrückbar. Das
Einrückorgan 30 ist
im dargestellten Beispiel, wie den 1 und 2 entnehmbar ist, als umlaufender
Ring ausgebildet. Es können
daher mehrere Kupplungsstifte 31 vorgesehen sein. Diese
sind zweckmäßig gleichmäßig am Umfang
des zugeordneten unteren Zylinderabschnitts 8 verteilt angeordnet.
-
Der das Einrückorgan 30 bildende
Ring ist im Bereich seines unteren Rands mit einer schrägen Anlauffläche 33 versehen,
die eine axiale Bewegung des Einrückorgans 30 in eine
radiale Bewegung jedes hieran anlaufenden Kupplungsstifts 31 umsetzt. Der
das Einrückorgan 30 bildende
Ring ist mit in axialer Richtung verlaufenden Schlitzen 34 versehen,
in die jeweils ein am oberen Zylinderabschnitt 9 an gebrachter
Tragstift 35 eingreift, so dass sich eine Stift-Schlitzanordnung
ergibt, die eine axiale Bewegung des Einrückorgans 30 ermöglicht.
Der das Einrückorgan 30 bildende
Ring besitzt soviel Masse, dass sein Gewicht ausreicht, um jeden
an der schrägen
Anlauffläche 33 anstehenden
Kupplungsstift 29 nach radial innen zu verschieben und
zum Eingriff mit der zugeordneten Sackbohrung 32 und damit
in Mitnahmestellung zu bringen.
-
Der obere Zylinderabschnitt 9 ist
mit einem lösbar
anbringbaren Deckel 36 versehen. An diesem ist eine hier
durch eine Schraubenfeder angedeutete Rückstellfederanordnung 37 abgestützt, die
andererseits mit dem oberen Kolben 7 der Kolbenanordnung zusammenwirkt.
Bei Druckbeaufschlagung der Druckräume 19, 20 werden,
wie schon erwähnt
wurde, die Kolbenanordnung mit einer nach oben gerichteten Kraft
und die Zylinderanordnung mit einer nach unten gerichteten Kraft
beaufschlagt. Die Kolbenanordnung wird dabei gegenüber der
auf dem Stützorgan 10 abgestützten Zylinderanordnung
nach oben bewegt, wobei die Rückstellfederanordnung 27 zusammengepresst
wird. Dabei wird der Zuganker 1 in der Länge gedehnt,
wodurch die Mutter 3 vom Bauteil 4 abgehoben wird,
wie in 1 durch einen
Spalt 38 angedeutet ist.
-
Anschließend wird die Mutter 3 bis
zur satten Anlage auf dem Bauteil 4 niedergeschraubt. Danach werden
die Druckräume 19, 20 entlastet.
Die direkt am Zuganker 1 angreifende Kolbenanordnung bleibt dabei
in der dem gedehnten Zuganker 1 zugeordneten Position.
Die hieran abgestützte
Rückstellfederanordnung 37 hebt
dementsprechend die Zylinderanordnung an, bis die Druckräume 19, 20 auf
ihr kleinstes Volumen verkleinert sind, wie aus 2 ersichtlich ist. Die Zylinderanordnung
wird dabei vom Stützorgan 10 abgehoben,
wie in 2 durch einen
Spalt 39 erkennbar ist. Das kleinste Volumen der Druckräume 19, 20 ist
erreicht, wenn die aneinander zugewandten Schultern von Kolbenkopf 16 und
Bund 18 in gegenseitige Anlage kommen, wie aus 2 entnehmbar ist. Durch
die oben beschriebene Mitnehmereinrichtung 27 wird sichergestellt,
dass nicht nur der obere Zylinderabschnitt 9, sondern die
Zylinderanordnung insgesamt angehoben werden.
-
Um den Hub der Kolbenanordnung und
dementsprechend die Dehnung des Zugankers 1 auf ein gewünschtes
Maß zu
begrenzen, ist eine Hubbegrenzungseinrichtung vorgesehen. Hierzu
ist auf dem Kolbenkopf 16 des oberen Kolbens 7 ein
Entlastungsventil 40 angebracht, das über eine den zugeordneten Kolbenkopf 16 durchsetzende
Bohrung 41 mit wenigstens einem Druckraum hier dem oberen Druckraum 20 verbunden
ist und das durch einen Taster 42 aktivierbar ist, der
beim Erreichen der gewünschten
Dehnung des Zugankers 1 an den hier als Anschlag dienenden
Deckel 36 anläuft
und von diesem niedergedrückt
wird. Hierdurch ergibt sich eine Selbststeuerung und damit eine
hohe Sicherheit.
-
Die Spannvorrichtung 5 kann
aufgrund der mehrteiligen Ausbildung der Kolbenanordnung und der
Zylinderanordnung Zug um Zug montiert bzw. demontiert werden. Bei
der Montage wird zunächst
das Abstützorgan 10 in
Stellung gebracht. Anschließend wird
hierauf der untere Zylinderabschnitt 8 aufgesetzt. Dieser
kann in seinem unteren Bereich an die hier rechteckförmige Querschnittskonfiguration
des Abstützorgans 10 angepasst
sein und besitzt einen in das Abstützorgan 10 eingreifenden,
mit dessen oberem, innerem Rand zusammenwirkenden Steg 43. Anschließend wird
der untere Kolben 6 eingesetzt und auf den Gewindekopf 2 des
Zugankers 1 aufgeschraubt, bis eine Anschlagstellung in
Form des kleinsten Volumens des unteren Druckraums 19 erreicht
ist. Danach kann die Drehsicherung 24 in Stellung gebracht
werden.
-
Anschließend wird der obere Zylinderabschnitt 9 ohne
den Deckel 36 auf den unteren Zylinderabschnitt 8 aufgesetzt.
Dabei bringt der als Einrückorgan 30 fungierende
Ring die Kupplungsstifte 39 automatisch in Sperrstellung,
wodurch der untere und obere Zylinderabschnitt 8, 9 aneinander
angehängt
sind. Anschließend
wird der obere Kolben 7 eingesetzt und auf den Gewindezapfen 14 aufgeschraubt,
bis eine Anschlagstellung erreicht ist. Schließlich wird der Deckel 36 angebracht.
Die einzelnen Teile der Kolbenanordnung und der Zylinderanordnung
sind leicht und in axialer Richtung vergleichsweise kurz, was eine
bequeme Handhabung sowie eine einfache Montage auch bei beengten Platzverhältnissen
ermöglicht.
Dennoch wird durch die hintereinander angeordneten Druckräume 19, 20 eine
hohe Kraft erreicht, wobei der vergleichsweise große Querschnitt
des oberen Druckraums 20 besonders vorteilhaft ist, so
dass man bereits mit zwei Kolben 6, 7 auskommt.