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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Brechen und Sieben oder
Fräsen.
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Aus
der deutschen Gebrauchsmusterschrift
DE-U 93 04 186 ist ein Siebbrecher für Erdmaterial bekannt,
bei dem in einem Kübel
einer Erdbewegungsmaschine mehrere rotierende Wellen mit Brechelementen
im Bereich einer Kübelrückwand angeordnet
sind. Im Kübel
befindliches Erdmaterial wird von den Brechelementen zerkleinert
und ausgesiebt. Nur nicht zerkleinerbare und für die Zwischenräume zwischen
den Brechelementen zu große
Teile können
nicht passieren und werden im Kübel
zurückgehalten.
Eine ähnliche
Vorrichtung zeigt die
DE-A
198 52 583 . Hier sind zwei parallele Wellen mit Brechschlegeln
im Bereich einer Behälterrückwand bzw. innerhalb
des Behälters
angeordnet. Der Antrieb der Wellen erfolgt unter Nutzung der vom
zugehörigen Bagger
oder Radlader bereitgestellten hydraulischen Energie.
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Mit
der vorliegenden Endung soll eine weitere Vorrichtung zum Brechen
und Sieben bzw. Fräsen bereitgestellt
werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
weist eine Brecherwalze, eine Siebwalze und einen Siebspalt zwischen
den beiden Walzen auf, wobei die Brecherwalze mit Brechelementen
bestückt
ist und die Siebwalze mit Siebelementen bestückt sein kann.
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Die
Walzen sind im Wesentlichen achsparallel zueinander angeordnet.
Die Brechelemente der Brecherwalze kämmen mit den ggf. vorhandenen Siebelementen
der Siebwalze. Als Siebelemente können Ringscheiben vorgesehen
sein, die mit axialem Abstand zueinander auf dem Umfang der Siebwalze
sitzen. Siebelemente können
auch auf der Brecherwalze angeordnet sein, etwa derart, dass in
Umfangsrichtung Brechelemente mit Siebelementen abwechseln, ebenso
in axialer Richtung. Die Brechelemente sind vorteilhafterweise als
Schlegel ausgeführt,
die das zu siebende Material anschlagen und so die Siebwalze oder
Zwischenräume
auf der Siebwalze reinigen oder freihalten.
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Vorzugsweise
sind Brecherwalze und Siebwalze so eng angeordnet, dass sich in
axialer Richtung kein durchgehender Siebspalt ergibt. Vielmehr verläuft der
Siebspalt mehrfach abgewinkelt oder mäanderförmig zwischen den Brech- und
Siebelementen beider Walzen. Die Brecherwalze hat in der erfindungsgemäßen Vorrichtung
Brech- und Siebfunktion, während
die Siebwalze siebt und/oder als Anschlag für das zu brechende Gut dient.
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Der
Antrieb der Walzen erfolgt gegensinnig. Die Siebwalze hat dann zugleich
Einzugsfunktion. Die Brechelemente können stumpf oder mit Messerschneiden
ausgebildet sein. Im letztgenannten Fall kann mit der Vorrichtung
auch gefräst
werden. Der Siebspalt kann dann auch als Frässpalt bezeichnet werden.
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Vorteilhafterweise
weist die Brecherwalze einen größeren Durchmesser
auf als die Siebwalze. Besonders vorteilhaft ist eine Differenz
der Durchmesser von mehr als 25% (ausgehend vom kleineren Durchmesser).
Die größere Brecherwalze
bekommt dadurch eine größere Trägheit und
damit mehr Wucht für
den Brechvorgang. Die Siebwalze kann ohne nachteilige Effekte zur
Einsparung von Kosten und Raum kleiner ausfallen.
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Vorzugsweise
ist die Drehzahl der Siebwalze höher
als die Drehzahl der Brecherwalze. Besonders vorteilhaft ist eine
um mindesten 25% höhere
Drehzahl (ausgehend von der kleineren Drehzahl). Auch können Drehzahl
und Durchmesser so aufeinander abgestimmt sein, dass gleiche Umfangsgeschwindigkeiten
vorliegen. Insbesondere in diesem Fall kann auch die Siebwalze mit
(zusätzlichen)
Brechelementen versehen sein, auch an Stelle der Siebelemente. Die
Brechelemente der Brecherwalze einerseits und der Siebwalze andererseits
kreisen dann auf einander genau abgestimmten Bahnen ohne sich zu
behindern. In einer besonders vorteilhaften Ausführung weist die Brecherwalze
doppelt so viele Brechelemente auf wie die Siebwalze, beispielsweise
12 Brechelemente entlang einer Umfangslinie der Brecherwalze gegenüber 6 Brechelementen
entlang einer Umfangslinie der Siebwalze, bei insbesondere gleichen
Umfangsgeschwindigkeiten.
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Vorteilhaft
können
auch unterschiedliche Umfangsgeschwindigkeiten der Walzen sein.
Zwischen den Siebelementen der Siebwalze können sich Reste festsetzen.
Diese werden bei geeigneter Ausbildung und Anordnung der Brechelemente
(der Brecherwalze) und Eintreten derselben in Zwischenräume auf
der Siebwalze nahezu restlos entfernt. Unterschiedliche Umfangsgeschwindigkeiten
haben demnach Einfluss auf die Selbstreinigung der Vorrichtung.
Je nach Anwendung und Material können die
Siebwalze oder die Brecherwalze eine höhere Umfangsgeschwindigkeit
aufweisen als die jeweils andere Walze.
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Nach
einem weiteren Gedanken der Erfindung weisen die Walzen einen gemeinsamen
Antrieb auf. Hierfür
kann eine gemeinsame Kette vorgesehen sein. Bei Anordnung der Walzen übereinander
ist vorzugsweise oberhalb beider Walzen ein Antriebsmotor vorgesehen,
etwa ein Hydraulikmotor. Wegen der besseren Kraftübertragung
ist ein Kettenrad der Brecherwalze möglichst von der Kette umschlungen, insbesondere
mit einem Bogen von mehr als 180°. Ein
Kettenrad der nur mit geringerer Kraft anzutreibenden Siebwalze
kann so angeordnet sein, dass nur ein relativ kleinerer Umfangsteil
von der Kette beaufschlagt ist. Beispielsweise läuft die Kette um das Kettenrad
der Brecherwalze einerseits und ein Antriebskettenrad des Motors
andererseits. Das Kettenrad der Siebwalze ist außen oder innen an den von der
Kette gebildeten Kettenkreis nur angelegt.
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Vorteilhafterweise
sind die Walzen beidseitig angetrieben, insbesondere durch zwei
Kettenantriebe. Als Antriebsaggregat sind dann zwei Motoren oder
ein Motor mit Kraftübertragung
auf beide Seiten der Walzen vorgesehen.
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Vorteilhafterweise
ist der Brecherwalze mindestens auf einer Seite ein Kettenrad, z.B.
als Zahnkranz zugeordnet, an dem eine Antriebskette anliegt, wobei
das Kettenrad im Wesentlichen in Flucht mit einem Drehlager der
Brecherwalze liegt. Analog kann dies auch für die Siebwalze gelten. Der
Platzbedarf für
diese Konstellation ist äußerst gering.
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Möglich ist
eine Anordnung innen in einer Schaufel eines Erdbewegungsberätes, auch
mit beidseitig der Brecherwalze bzw. Siebwalze angeordnetem Kettenrad.
Kettenräder
und Lager sind dann innerhalb der Schaufel zur Vermeidung von Verschmutzungen
hinter einer geeigneten Abdeckung verborgen.
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Nach
einem weiteren Gedanken der Erfindung weist die Brecherwalze ein
Rohr mit außen
auf dem Rohr angeordneten Brechelementen auf. Das Rohr ist in dieser
Konstellation der Walzenkörper.
Die Stirnseiten sind mit Stirnwandungen und Wellenstummeln für korrespondierende
Wellenlager versehen. Im Bereich der Stirnseiten können auch
geeignete Mittel zur Übertragung
von Antriebskräften
mit dem Rohr oder den Stirnwandungen verbunden sein, etwa ein Ketterad
oder nur ein Zahnkranz.
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Auf
dem Außenumfang
des Rohres sind sowohl in Axialrichtung als auch in Umfangsrichtung mehrere
Brechelemente angeordnet. In Umfangsrichtung sind zwischen den einzelnen
Brechelementen jeweils Ringsegmente vorgesehen. Diese erhöhen die
Siebwirkung der Brechwalze bzw. der Vorrichtung insgesamt und schützen zugleich
die Brechelemente gegen zu starke Kräfte während des Brechens. Die Ringsegmente
weisen in Umfangsrichtung einen kleineren Querschnitt und eine geringere radiale
Höhe auf
als die Brechelemente und sind vorzugsweise auf das Rohr aufgeschweißt.
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Vorteilhafterweise
sind die Brechelemente lösbar
an Haltern angeordnet. Die Halter sind mit der Brecherwalze insbesondere
möglichst
fest verbunden, etwa verschweißt.
Vorzugsweise sind die Brechelemente an die Halter anschraubbar.
Die Halter können
in Umfangsrichtung wirksame Profilenden aufweisen, sodass die Ringsegmente
einerseits und die Brechelemente andererseits in Umfangsrichtung passend
und nahezu nahtlos aufeinanderfolgen. Die Ringsegmente weisen dann
hierzu korrespondierende Profilenden auf.
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Nach
einem weiteren Gedanken der Erfindung weisen die Brechelemente mindestens
zwei Brecherfronten auf und sind in verschiedenen Positionen an
der Brecherwalze oder am jeweiligen Halter fixierbar. In einer Position
weist die erste Brechfront in Umfangsrichtung der Brecherwalze,
in der anderen Position die zweite Brechfront. Dadurch müssen die
Brechelemente nach Abnutzung der ersten Brechfront nicht ausgetauscht
sondern nur anders positioniert werden. Vorzugsweise sind die Brechelemente
an der Brecherwalze radial abstehend angeordnet. Nach Lösen eines
Befestigungsmittels kann eine Drehung des einzelnen Brechelements
um eine insbesondere relativ zur Brecherwalze radiale Achse erfolgen.
Vorteilhaft ist eine Anordnung der Brechfronten derart, dass eine
Drehung der Brechelemente um 180° zum
Wechseln der Brechfronten ausreichend ist.
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Nach
einem weiteren Gedanken der Erfindung weisen die Brechelemente Messerschneiden auf.
Die Vorrichtung kann dann zum Fräsen
verwendet werden. Die Messerscheiden sind an Stelle der zuvorgenannten
Brechfronten vorgesehen und analog hierzu angeordnet. Auch hier
ist die Einnahme einer zweiten Position zur Vermeidung einer kompletten
Auswechslung der Brechelemente vorteilhaft. Andere Ausführungen
der Brechelemente mit Messerschneiden oder Brechfronten sind aber
nicht ausgeschlossen.
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Vorteilhaft
ist auch eine Ausführungsform, bei
der die Walzen in eine Schaufel eines Erdbewegungsgeräts, etwa
eines Baggers oder eines Radladers integriert sind. Konkret sind
die Walzen im Wesentlichen im Inneren der Schaufel angeordnet und durch
deren Wandungen zumindest seitlich, also im Bereich der Stirnseiten,
geschützt.
Mit der Schaufel kann Material wie Bodenaushub, Holzspäne, Torf usw.
gesiebt und gebrochen werden. Das in der Schaufel verbleibende grobe
Material wird dabei gut gereinigt. Anhaftende Schmutzteile werden
vom Grobkorn abgeschlagen. Bei Ausführung der Brechelemente bzw.
Schlegel der Brechennralze als Messer dient die Vorrichtung als
Fräse.
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Vorteilhafterweise
ist die Siebwalze in Ladestellung der Schaufel – mit seitlich einsehbarer Schaufelöffnung und
untenliegendem Schaufelboden – oberhalb
der Brecherwalze angeordnet. Eine Schaufelrückwand erstreckt sich dann
im Wesentlichen aufrecht, gegebenenfalls mit einer Neigung gegenüber der
senkrechten Position. Die Walzen sind im Bereich der Schaufelrückwand angeordnet,
die der Schaufelöffnung
gegenüberliegt.
Die Brecherwalze nimmt das Material besser mit als die Siebwalze. Da
das Material zunächst
im Bereich des Schaufelbodens zu liegen kommt, ist eine Anordnung
der Siebwalze oberhalb der Brecherwalze und damit mit größerem Abstand
zum Schaufelboden vorteilhaft.
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Vorzugsweise
ragt die Brecherwalze in Ladestellung der Schaufel teilweise (mit
einem Teil ihres Querschnitts im Bereich des Schaufelbodens und
der Schaufelrückwand
aus der Schaufel heraus. Die Brecherwalze erstreckt sich im Wesentlichen
parallel zum Übergang
zwischen Schaufelboden und Schaufelrückwand. Da die Schaufelrückwand im
Bereich der Brecherwalze offen ist, kann sich hier kein Schmutz
festsetzen. Eventuell (an der Brecherwalze) anhaftende Materialklumpen
werden teilweise im Bereich des Eintritts der Brecherwalze in den
Schaufelboden weiterzerkleinert.
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Nach
einem weiteren Gedanken der Erfindung ist unterhalb der Schaufelbodenwand
ein Gegenhalter angeordnet. Dieser wirkt mit der Brecherwalze zusammen.
Zwischen dem Gegenhalter und der Brecherwalze ist ein Spalt gebildet.
Bei dieser Ausführungsform
sind die Brechelemente vorzugsweise mit Messerschneiden versehen.
Die Vorrichtung ist insbesondere als Fräse einsetzbar. Der Gegenhalter
ist vorzugsweise eine ohne Antrieb drehbare Walze, die parallel
zur axialen Erstreckung der Brecherwalze verläuft.
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Der
Einheit aus Siebwalze und Brecherwalze kann ein Siebrost zum Sieben
des die Walzen passierenden Gutes zugeordnet sein. Der Siebrost
kann vor dem Siebspalt – auf
einer Abgabeseite der Walzen – angeordnet
sein, insbesondere außerhalb
der ggf. vorgesehenen Schaufel. Möglich ist auch die Anordnung
auf einer Einzugsseite der Walzen. Bei Anordnung an der Abgabeseite
hat der Siebrost zugleich die Funktion eines Schutzgitters.
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Gegenstand
der Erfindung ist auch eine Vorrichtung zum Sieben oder Brechen,
mit einer ersten Walze, einer Siebwalze und einem Siebspalt zwischen
den beiden Walzen, wobei die Siebwalze mit Siebelementen bestückt ist
und die erste Walze glatt oder mit Siebelementen bestückt ist.
Demnach können
auch beide Walzen nur mit Siebelementen versehen sein, insbesondere
in Gestalt umlaufender Scheibenringe oder Siebscheiben. Diese Ausführung ist
besonders vorteilhaft für
die Handhabung von sehr hartem Material. Dieses wird in erster Linie
gesiebt und kaum gebrochen. Größere Stücke bleiben
unversehrt, ohne den Siebspalt zu passieren.
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Eine
vereinfachte Ausführung
der zuletzt genannten Gestaltung besteht darin, dass nur die Siebwalze
mit Siebelementen bestückt
ist und demgegenüber
die erste Walze außen
glatt ist bzw. eine ebene Umfangsfläche ohne Erhebungen aufweist. Die
Einwirkung auf das Material ist dadurch noch geringer. Gleichwohl
ist mit einfachsten Mitteln eine Siebung möglich.
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Die
beiden zuvor genannten Alternativen – zwei Walzen mit Siebelementen
oder eine Siebwalze und eine glatte Walze – sind mit allen im Übrigen in der
Beschreibung und in den Patentansprüchen genannten Merkmalen kombinierbar.
Insbesondere betrifft dies die Anordnung der Vorrichtung in einer Schaufel
eines Erdbewegungsgerätes,
die Dimensionierung der Walzen, die Anordnung und Auslegung (Drehzahl
usw.) der Antriebe für
die Walzen.
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Im
Rahmen der Erfindung liegt auch eine Vorrichtung zum Fräsen, mit
einer Messerwalze, einem Gegenhalter und einem Frässpalt zwischen
beidem. Bei dieser Vorrichtung kann auf eine Siebwalze verzichtet
werden. Wie oben bereits ausgeführt
ist der Gegenhalter vorzugsweise eine drehbare Walze, die im Wesentlichen
achsparallel zur Messerwalze verläuft. Bei der Messerwalze kann
es sich um eine Brecherwalze handeln, deren Brechelemente Messerschneiden
aufweisen.
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Messerwalze
und Gegenhalter können
(entsprechend den voranstehenden Ausführungen) in eine Schaufel eines
Erdbewegungsgerätes,
etwa eines Radladers oder Baggers integriert sein, wobei der Gegenhalter
benachbart zu einer Schaufelwandung und außerhalb der Schaufel angeordnet
ist, etwa unterhalb des Schaufelbodens.
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Zur
Erfindung gehört
auch ein Erdbewegungsgerät – etwa ein
Bagger oder Radlader – mit
einer Vorrichtung in einer der zuvor beschriebenen Ausgestaltungen.
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Sämtliche
beschriebenen Ausführungsformen
sind einzeln oder in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich.
Weitere Merkmale ergeben sich aus den Ansprüchen und der Beschreibung im Übrigen.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1a einen Bagger mit in eine
Schaufel integrierter Vorrichtung zum Brechen und Sieben oder Fräsen, und
zwar in Ladestellung,
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1b den Bagger gemäß 1a mit der Schaufel in Brech-Sieb-Stellung,
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2 die Schaufel in Ladestellung
mit Brechwalze, Siebwalze und Antriebskette in teilweise aufgeschnittener
seitlicher Darstellung analog den 1a und 1b,
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2a ein Detail der 2, nämlich ein Ringsegment in vergrößerter Darstellung,
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2b ein Detail der 2, nämlich ein Brechelement mit
Halter in vergrößerter Darstellung,
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2c eine Abwandlung des Brechelements gemäß 2b, nämlich mit Messerschneiden,
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3 die Schaufel entsprechend 2 in einem Längsschnitt
durch die beiden Walzen entsprechend der Linie A-A in 4,
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4 eine Seitenansicht der
Schaufel ähnlich 2,
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5 eine Seitenansicht der
Schaufel in Ladestellung analog 4,
jedoch mit durchsichtig dargestellter Seitenwand,
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6 eine Darstellung analog 3, jedoch mit zwei Siebwalzen,
und in einem Längsschnitt durch
die Walzen entsprechend der Linie A-A in 7,
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7 eine Seitenansicht der
Schaufel in Ladestellung mit durchsichtig dargestellter Seitenwand und
entsprechend der in 6 dargestellten
Ausführungsform.
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Als
Beispiel für
eine Erdbewegungsmaschine zeigt 1a einen
Bagger 10 mit Schaufel 11 in Ladestellung. Dabei
erstreckt sich eine Seitenwand 12 der Schaufel parallel
zur Bildebene. Eine Schaufelöffnung 13 ist
dem Bagger zugewandt. Ein Schaufelboden 14 erstreckt sich
horizontal, während
eine Schaufelrückwand 15 – der Schaufelöffnung 13 gegenüberliegend – fast senkrecht
zum Schaufelboden verläuft
und geringfügig
gegenüber
einer Senkrechten in Richtung auf den Bagger geneigt ist. Geführt und
gehalten ist die Schaufel 11 im Bereich ihrer Oberwand 16 an
einem hydraulisch bewegbaren Tragarm des Baggers.
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1b zeigt den Bagger beim
Brechsieben. Die Schaufel 11 ist gegenüber der Position in 1a angehoben und zugleich
um etwa 60° aufwärts gedreht,
sodass die Schaufelöffnung 13 aufwärts zeigt bzw.
nur von oben einsehbar ist. Das in der Schaufel 11 vorhandene
Material wird gebrochen, gesiebt und im Bereich der Schaufelrückwand 15 ausgegeben.
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In
die Schaufel 11 integriert sind eine Brecherwalze 17 und
eine Siebwalze 18. Letztere ist in den 1a und 1b nicht
erkennbar. In 1b ist aber
deren Drehsinn eingezeichnet, erkennbar anhand der gekrümmten Pfeile
auf der Seitenwand 12. Danach drehen Brecherwalze und Siebwalze
gegensinnig, sodass zwischen beiden ein Siebspalt 19 gebildet
ist, aus dem (und zugleich aus der Schaufel) das gebrochene und
gesiebte Material austritt. Die Brecherwalze 17 ist im
Bereich des Übergangs
zwischen Schaufelrückwand
und Schaufelboden 14 angeordnet. In der Lagerstellung gemäß 1a ist die Siebwalze 18 oberhalb
der Brecherwalze 17 angeordnet.
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Gemäß 1a kann der Schaufelboden 14 an
seiner Unterseite noch einen Gegenhalter 20 aufweisen.
Dabei handelt es sich um eine antriebslos drehbare Walze parallel
zur Brecherwalze 17. Zwischen dem Gegenhalter 20 und
der Brecherwalze 17 ist ein schmaler Spalt gebildet. Dieser
kann auch als Frässpalt 21 bezeichnet
werden.
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Siebwalze 18 und
Brecherwalze 17 werden beidseitig angetrieben und zwar über je eine
gemeinsame Antriebskette 22, die um ein Antriebsritzel 23 geführt ist,
ebenso um einen der Brecherwalze 17 zugeordneten Zahnkranz 24.
Antriebsritzel 23 und Zahnkranz 24 sind demnach
von der Antriebskette 22 um etwa 180° oder mehr umschlungen.
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Der
Siebwalze 18 ist ein Kettenrad 25 zugeordnet,
das zwischen Antriebsritzel 23 und Zahnkranz 24 außen an der
Antriebskette 22 mit einem relativ kurzen Umschlingungswinkel
von 90° oder
weniger anliegt.
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Das
Antriebsritzel 23 ist in der Position der Schaufel 11 gemäß den 2–5 oberhalb
der beiden Walzen 17, 18 angeordnet. Gegenüber einer
gedachten mittigen Verbindungslinie zwischen dem Antriebsritzel 23 und
der Brecherwalze 17 ist die Siebwalze 18 etwas
in die Schaufel 11 hineinversetzt, siehe insbesondere 2 und 5.
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Die
beidseitig angeordneten Antriebsritzel 23 werden durch
jeweils zugeordnete Hydraulikmotoren 26 angetrieben. Die
Antriebsritzel 23 sitzen unmittelbar auf Wellenstummeln
der Hydraulikmotoren 26. Letztere erstrecken sich jeweils
nur ein kurzes Stück in
die Schaufel hinein und sind mit dem Hydrauliksystem des Baggers
verbunden.
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Die
Durchmesser der Walzen 17, 18 einerseits und die
Zähnezahlen
der beteiligten Zahnräder 23, 24, 25 andererseits
sind je nach Anwendungszweck aufeinander abgestimmt. Gemäß 2 weist die Brecherwalze 17 einen
Durchmesser auf, der mehr als doppelt so groß ist wie der Durchmesser der Siebwalze 18.
Das Trägheitsmoment
bzw. die Wucht der Brecherwalze 17 ist dadurch wesentlich
größer. Das
Verhältnis
der Zähnezahlen
zueinander ist etwas anders. Das Kettenrad 25 weist hier
25 Zähne
auf, 40 Zähne
der Zahnkranz 24. Dadurch ergibt sich eine höhere Umfangsgeschwindigkeit
der Brechennralze 17 gegenüber der Siebwalze 18.
Dies begünstigt
eine Reinhaltung der Siebwalze 18. Anhaftende Verschmutzungen
werden von der mit der Siebwalze 18 kämmenden Brecherwalze 17 abgestreift.
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Die
Siebwalze 18 ist an ihrem Außenumfang mit Siebelemente,
hier mit mehreren (nämlich
12) Scheibenringen 27 versehen, die zueinander (in Axialrichtung)
gleiche Abstände
aufweisen unter Bildung von Zwischenräumen 28, siehe 3. In der einfachsten, hier
nicht gezeigten Ausführung,
ist die Siebwalze lediglich eine einfache angetriebene Walze ohne
zusätzliche
Siebelemente.
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Die
Brechennralze 17 weist an ihrem Außenumfang ebenfalls umlaufende
Ringe auf. Diese sind gebildet aus Scheibenringelementen 29,
die in Umfangsrichtung mit Abstand aufeinander folgen. Zwischen
zwei in Umfangsrichtung benachbarten Scheibenringelementen 29 ist
jeweils ein Halter 30 für
ein Brechelement 31 vorgesehen. Scheibenringelemente 29 und
Halter 30 sind auf ein Rohr 32, welches die Funktion
eines Tragkörpers
hat, aufgeschweißt.
Dabei greifen in Umfangsrichtung weisende Vorsprünge 33 bzw. Nasen
der Scheibenringelemente 29 in korrespondierende Vertiefungen 34 der
Halter 30. 2 zeigt
in Umfangsrichtung aufeinanderfolgend auf der Brecherwalze 17 acht
Scheibenringelemente 29 mit acht jeweils dazwischen eingesetzten
Haltern 30 bzw. Brechelementen 31. In Axialrichtung
sind ebenfalls mehrere, nämlich
Anzahl Scheibenringe minus eins, Scheibenringelemente 29 bzw.
Halter 30 vorgesehen, siehe 3.
Dabei sind in Axialrichtung zueinander benachbarte Scheibenringe 27 und
Halter 30 in Umfangsrichtung zueinander versetzt, sodass in
Axialrichtung nicht zwei Halter 30 nebeneinander angeordnet
sind. Vielmehr folgt in Axialrichtung auf einen Halter 30 stets
ein Scheibenringelement 29 und umgekehrt.
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Die
Brechelemente 31 können
auf unterschiedliche Weise gestaltet sein. Gemäß 2b handelt es sich um im Wesentlichen
quaderförmige Elemente,
jeweils mit einer vorderseitigen Brechfront 35 und einer
rückseitigen
Brechfront 36, entsprechend der in der 2 angegebenen Drehrichtung der beiden
Walzen 17, 18. Die Brechfronten 35, 36 sind
im Wesentlichen rechteckig ausgebildet, können scharte Kanten aufweisen
und erstrecken sich in axialer Richtung beidseitig und in radialer
Richtung über die
in Umfangsrichtung benachbarten Scheibenringelemente 29 hinaus,
siehe 3. Die in axialer
Richtung wirksame Abmessung der Brechelemente 31 ist so
bemessen, dass die Zwischenräume 28 zwischen den
Scheibenringen 27 der Siebwalze 19 teilweise oder
ganz ausgefüllt
werden. Auch soll der Abstand der Brechelemente 31 in radialer
Richtung gegenüber
der Siebwalze 18 möglichst
klein sein, siehe ebenfalls 3.
Die Reinigungswirkung ist dann am größten.
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Die
Brechelemente bzw. Schlegel der Brechwalze schlagen das Material
in der Schaufel an und reinigen es. Feines Material wird in Zwischenräumen zwischen
den Brechelementen und ggf. Scheibenringelementen der Brechwalze
mitgenommen. Auch in Zwischenräumen
der Siebwalze wird feines Material mitgenommen. Dieses gelangt durch den
Raum zwischen den beiden Walzen – Siebspalt 19 – nach außen. Das
grobe Material bleibt gereinigt in der Schaufel. Mehrere Brechelemente
bzw. Schlegel schlagen bei einer Umdrehung der Brechwalze durch
die Zwischenräume
der Siebwalze und halten die Zwischenräume auch bei sehr bindigem
Material sauber, sodass stets eine gute Siebleistung erhalten bleibt.
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Die
Brechelemente 31 sind um eine radiale Achse drehbar und
hierzu entsprechend lösbar
am Halter 30 befestigt. Nach Abnutzung der vorderen Brechfront 35 kann
jedes Brechelement 31 nach Lösen einer Schraube 37 um
180° gedreht
werden, sodass dann die Brechfront 36 zum Einsatz kommt. Nach
Abnutzung beider Brechfronten können
die Brechelemente 31 auf einfache Weise durch Lösen der
radialgerichteten Schraube 37 ausgetauscht werden. Der
Halter 30 weist ein radial ausgerichtetes Gewinde zur Aufnahme
der Schraube 37 auf. Letztere ist im Bauelement versenkt
angeordnet.
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2c zeigt eine besondere
Ausführung
der Brechelemente 31. Hier sind keine Brechfronten vorhanden.
Stattdessen weisen die Brechelemente in Umfangsrichtung weisende
Schneiden 38 auf. Bei Verwendung derartiger Brechelemente
kann die Vorrichtung auch als Fräse
eingesetzt werden, entweder im Zusammenwirken mit der Siebwalze 18 durch
Einziehen des zu fräsenden
Gutes aus der Schaufel 11, oder durch zusammenwirken mit
dem frei drehenden Gegenhalter 20 durch Aufsetzen des Frässpalts 21 auf
einem zu fräsenden
Gut, etwa einem Baumstumpf oder dergleichen. Die Frässpäne werden dann
durch den Frässpalt 21 in
das Innere der Schaufel 11 gefördert.
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Die
Lagerung der Walzen 17, 18 ist besonders raumsparend
ausgeführt.
In beiden Fällen
sind die zugehörigen
Zahnräder
(Zahnkranz 24, Kettenrad 25) etwa radial um ein
der jeweiligen Walze zugeordnetes Drehlager angeordnet. Gemäß 3 ist ein Drehlager 39 der
Siebwalze 18 genau radial innerhalb des Kettenrades 25 vorgesehen,
und zwar beidseitig. Ein Drehlager 40 für die Brecherwalze 17 ist gegenüber dem
Zahnkranz 24 etwas aus dessen radialer Ebene nach außen herausgerückt, ohne
diese Ebene ganz zu verlassen.
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Die
Brecherwalze 17 ist gebildet durch das bereits genannte
Rohr 32, welches stirnseitig jeweils durch Stirnflächen 41 verschlossen
ist. Auf jeder Stirnfläche 41 ist
außenseitig
der Zahnkranz 24 angeordnet und außerdem zentrisch je ein Wellenstummel 42.
Dieser wird gehalten von den Lagern 40, welche innenseitig
an den Seitenwänden 12 befestigt sind.
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Die
Siebwalze 18 weist ebenfalls ein Rohr auf, hier mit der
Ziffer 43 bezeichnet. Stirnseitig ist das Rohr 43 von
den beiden Kettenrädern 25 bedeckt.
Durch das Rohr 43 läuft
mittig eine Achse 44, die an beiden Enden in innenseitigen
Aufnahmen 45 der Seitenwände 12 gehalten ist.
Die Lager 39 sitzen in den Kettenrädern 25 und zugleich
auf der Achse 44 nahe den Aufnahmen 45.
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Am
Schaufelboden 14 ist beidseitig, d.h. nahe den Seitenwänden 12 je
ein Lagerauge 46 zur Aufnahme des walzenförmigen,
frei drehbaren Gegenhalters 20 vorgesehen.
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In
der gezeigten Ausführungsform,
siehe insbesondere 4,
ist die Schaufelrückwand 15 zumindest
im Bereich der Brecherwalze 17 und des Siebspalts 19 offen.
Aus der durch die Seitenwände 12 gebildeten
Silhouette tritt die Brecherwalze 17 etwas nach außen hervor,
und zwar im Wesentlichen im Bereich des Übergangs zwischen Schaufelrückwand 15 und
Schaufelboden 14. Die Siebwalze 18 und die Antriebsritze) 23 mit
den Hydraulikmotoren 26 sind hinter der Silhouette der
Seitenwand 12 gemäß 4 verborgen.
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Im
Bereich der Schaufelrückwand 15 kann eine
sieb- oder gitterartige Abdeckung vorgesehen sein, auch um den in 4 sichtbaren Teil der Brecherwalze 17 herum.
Letztgenannte erweiterte Abdeckung (um die Brecherwalze herum) ist
vorzugsweise abnehmbar um das Fräsen
durch das Zusammenspiel zwischen Brecherwalze 17 und Gegenhalter 20 zu
ermöglichen.
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Zum
Schutz der Antriebskette 22 und der Lager 39, 40 können in
der Schaufel nicht gezeigte Abdeckungen beidseitig der Walzen 17, 18 vorgesehen sein.
Beispielsweise können
Abdeckungsbleche mit passenden Ausnehmungen zwischen den Zahnkränzen 24 und
den Stirnflächen 41 bzw.
den Kettenrädern 25 und
den jeweils äußersten
Scheibenringen 27 angeordnet sein. Auch können die
Antriebsritzel 23 mit den Hydraulikmotoren 26 abgedeckt
sein. Die Schaufel mit Abdeckungen stellt für die Walzen 17, 18 einen
doppelten Rundum-Rahmen dar.
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In
einer nicht gezeigten Ausführungsform sind
Brecherwalze 17 und Siebwalze 18 jeweils mit Brechelementen 31 bzw.
Brechschlegeln bestückt. Vorzugsweise
sind dann die Umfangsgeschwindigkeiten aufeinander abgestimmt, ebenso
jeweils die Anzahl der in Umfangsrichtung aufeinanderfolgenden Brechelemente.
Beispielsweise weist die Siebwalze in Umfangsrichtung jeweils sechs
Brechelemente auf, während
die Brecherwalze mit zwölf
Brechelementen versehen ist. Die Siebwalze läuft dann mit doppelter Drehzahl
relativ zur Brecherwalze, sodass die Brechelemente der beiden Walzen
nicht miteinander kollidieren.
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Eine
Ausführungsform
mit zwei Siebwalzen zeigen die 6 und 7. Gegenüber den 3 und 5 ist
an Stelle der Brecherwalze 17 eine erste Walze 47 mit
Siebelementen, nämlich
Scheibenringen 48 vorgesehen. Letztere sind auf dem glatten
Außenumfang
der Walze 47 angeordnet und erstrecken sich in Umfangsrichtung.
Dabei kämmen
die Scheibenringe 48 mit den Scheibenringen 27 der
Siebwalze 18. Diese kann hier auch als zweite Walze bezeichnet
werden.
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Der
Siebspalt 19 zwischen den beiden Walzen 18, 47 ist
abhängig
vom Abstand der Walzen zueinander und von der Ausbildung der Scheibenringe 27, 48.
Gemäß 6 greifen die Scheibenringe 27, 48 ineinander
und weisen jeweils nur einen geringen kleinsten Abstand zum Umfang
der benachbarten Walze auf. Zwischen den in axialer Richtung aufeinanderfolgenden
Scheibenringen liegen im Bereich des Siebspalts 19 jeweils
gleiche axiale Abstände.
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Im Übrigen weist
die Ausführungsform
der 6 und 7 dieselben Merkmale auf
wie die Ausführungsform
der 3 und 5, natürlich ohne die dort gezeigten
Brechelemente am Umfang der größeren Walze.
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In
einer Abwandlung der Ausführungsform der 6 und 7 fehlen der ersten Walze 47 die Scheibenringe 48.
Der Umfang der Walze 47 ist demnach glatt und Erhebungen
ausgebildet.
-
Eine
weitere Ausführungsform – die nicht
gezeigt ist – stellt
einen Kompromiss der Ausführungsformen
der 3 und 6 dar. Die größere Walze
ist mit Scheibenringelementen 29 und Haltern 30 bestückt. An
Stelle der Brechelemente 31 sind aber keinerlei Elemente
oder quer zur Umfangsrichtung nur sehr schmale Elemente eingesetzt,
sodass die Walze als Siebwalze wirkt.
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- 10
- Bagger
- 11
- Schaufel
- 12
- Seitenwand
- 13
- Schaufelöffnung
- 14
- Schaufelboden
- 15
- Schaufelrückwand
- 16
- Oberwand
- 17
- Brechennralze
- 18
- Siebwalze
- 19
- Siebspalt
- 20
- Gegenhalter
- 21
- Frässpalt
- 22
- Antriebskette
- 23
- Antriebsritzel
- 24
- Zahnkranz
- 25
- Kettenrad
- 26
- Hydraulikmotoren
- 27
- Scheibenringe
- 28
- Zwischenräume
- 29
- Scheibenringelemente
- 30
- Halter
- 31
- Brechelemente
- 32
- Rohr
- 33
- Vorsprünge
- 34
- Vertiefungen
- 35
- vorderseitige
Brechfront
- 36
- rückseitige
Brechfront
- 37
- Schraube
- 38
- Messerschneiden
- 39
- Drehlager
- 40
- Drehlager
- 41
- Stirnfläche
- 42
- Wellenstummel
- 43
- Rohr
- 44
- Achse
- 45
- Aufnahmen
- 46
- Lagerauge
- 47
- erste
Walze
- 48
- Scheibenringe