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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein permanentmagnetisches Material mit Seltenerdelementen, ein Herstellungsverfahren
dafür und
einen Motor mit einem solchen Material.
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In der japanischen Patent-Offenlegungsschrift
2002-64009 ist ein
Verfahren zum Herstellen eines permanentmagnetischen Materials mit
Seltenerdelementen beschrieben. Die Druckschrift beschreibt Zusammensetzungen
mit Seltenerdelementen, Kohlenstoff und Bor und die Kristallstruktur,
die Größe der Kristalle,
die Struktur, die Zusammensetzung, die Form, die mittlere Teilchengröße, die
Koerzitivkraft, die magnetische Restflußdichte von Borid und ein Herstellungsverfahren
mit einem schnellen Abkühlschritt
sowie ein Herstellungsverfahren mit einem Heizschritt.
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In Physical Review B, Bd. 65, Seiten
174420 (2002) ist ein Verfahren zum Verbessern der Koerzitivkraft
von magnetischem Material durch Mahlen von SmCo5 und
NiO in einer Kugelmühle
beschrieben.
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Die genannte Druckschrift 2002-64009
beschreibt Verfahren zum Herstellen des Materials und zeigt dessen
Koerzitivkraft auf, die nur 360 Oe (290 A/cm) beträgt. In dieser
Druckschrift wird erwähnt,
daß, wenn V,
Cr etc. als Feststoff in Fe gelöst
sind, deren Spins in der Gegenrichtung zur Magnetisierungsrichtung
des Fe ausgerichtet sind; als Folge davon wird die magnetische Restflußdichte
geringer bzw. die Rechteckigkeit kleiner.
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Das Temperaturverhalten und die magnetische
Restflußdichte
der in der Physical Review B genannten hartmagnetischen Materialien
sind gering und nicht ausreichend.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, ein permanentmagnetisches Material zu schaffen, das als hartmagnetisches
Material eine verbesserte Koerzitivkraft, eine erhöhte Restflußdichte
und ein vergrößertes Energieprodukt
aufweist. Es soll auch ein Verfahren zur Herstellung eines solchen
Materials und ein Motor mit einem solchen magnetischen Material
geschaffen werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit dem
in den Patentansprüchen
genannten permanentmagnetischen Material, dem Herstellungsverfahren
dafür und
dem Motor gelöst.
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Der wesentliche Punkt der vorliegenden
Erfindung liegt darin, daß ein
Permanentmagnet aus einem hartmagnetischen Material mit Seltenerdelementen
und einem antiferromagnetischen Material besteht, wobei dem zwischen
dem hartmagnetischen Material und dem antiferromagnetischen Material
eine magnetische Kopplung besteht, und wobei das antiferromagnetische
Material weniger als 20 Vol.-% ausmacht.
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Die magnetische Kopplung ergibt sich
durch das Verbinden des hartmagnetischen Materials mit dem antiferromagnetischen
Material im Magnet, wodurch die Koerzitivkraft des hartmagnetischen
Materials ansteigt und der Temperaturkoeffizient der Koerzitivkraft
kleiner wird. Im Ergebnis wird, wenn der Magnet für Motoren verwendet
wird, die bei Temperaturen über
der Raumtemperatur benutzt werden, auch bei hohen Temperaturen eine
hohes Drehmoment erhalten. Die Motoren können für industrielle Zwecke verwendet
werden, etwa bei der Kraftfahrzeugherstellung, dem Transport von
Halbleitervorrichtungen usw. und in Generatoren.
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Ausführungsformen der Erfindung
werden im folgenden anhand der Zeichnungen beispielhaft beschrieben.
Es zeigen:
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1 graphisch
die Beziehung zwischen der als antiferromagnetischen Material hinzugefügten Menge
an NiO und der Koerzitivkraft.
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2 graphisch
die Beziehung zwischen der hinzugefügten Menge an antiferromagnetischen
Material NiFe/Ru/NiFe und der Koerzitivkraft.
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3 graphisch
die Beziehung zwischen der hinzugefügten Menge an NiMn und der
Koerzitivkraft.
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4 graphisch
die Beziehung zwischen der hinzugefügten Menge an NiMn und Hk/iHc.
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5 graphisch
die Beziehung zwischen der hinzugefügten Menge an NiMn und dem
Temperaturkoeffizienten der Koerzitivkraft.
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6 graphisch
die Beziehung zwischen der hinzugefügten Menge an NiMn und der
thermischen Entmagnetisierung.
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7 graphisch
die Beziehung zwischen der hinzugefügten Menge an NiMn und dem
Energieprodukt.
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8, 9 und 10 sind perspektivische Ansichten von
erfindungsgemäßen Rotoren.
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11 ist
eine perspektivische Ansicht eines Rotors vom Oberflächenmagnettyp.
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12, 13 und 14 sind Ansichten der Struktur von Magneten
mit antiferromagnetischen Materialien.
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15 ist
eine Mikrophotographie, die die Struktur eines Magnets zeigt, der
dadurch hergestellt wurde, daß 5
Gew.-% an MiN zu 15 Gew.-% Nd2Fe14B hinzugefügt wurden, gefolgt von einem
Sintern bei niedriger Temperatur und dem Abkühlen in einem Magnetfeld.
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Bei den Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung zeichnet sich der Permanentmagnet dadurch aus, daß er ein
hartmagnetisches Material und ein antiferromagnetischen Material
enthält,
wobei das antiferromagnetische Material 20 Vol.-% oder weniger umfaßt. Im Ergebnis
werden Verbindungen mit Seltenerdelementen magnetisch mit dem antiferromagneti schen
Material gekoppelt. Seltenerdelemente sind die Elemente, die die
Ordnungszahlen von 57 (La) bis 71 (Lu) und Sc und Y der Gruppe 3a im
Periodensystem umfassen.
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Die Verbindungen der Seltenerdelemente
R sind zum Beispiel R2Fe14B,
R2Co17 RCo5 etc
. Die Verbindungen sind pul-verförmige Materialien
für Sinterkörper und
zum Verbinden mit magnetischen Materialien. Die pulverförmigen Verbindungen
der hartmagnetischen Materialien weisen vorzugsweise eine Teilchengröße von 1
bis 100 nm auf. Antiferromagnetisches Material wird in der Nähe der Kristallkörner nur
in RCo5 und NiO ausgebildet.
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Das Energieprodukt von RCo5 und NiO, das bei Raumtemperatur 11 MGOe
beträgt,
ist so klein, daß solche
Magneten bei verschiedenen Arten von sich drehenden Maschinen, bei
medizinischen Instrumenten, Audiogeräten, Informationsverarbeitungsvorrichtungen
wie HDDs (Festplattenlaufwerken), industriellen Geräten, Kraftfahrzeugen
usw. verwendet werden.
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Im vorliegenden Fall sind die antiferromagnetischen
Materialien Legierungen, die Mangan und Laminate daraus enthalten,
um ein hohes Energieprodukt (von 12 MGOe bis 70 MGOe) zu erhalten,
wobei das Volumenverhältnis
des antiferromagnetischen Materials so eingestellt wird, daß es 20%
oder weniger beträgt.
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Um das antiferromagnetische Material
magnetisch mit den Kristallkörnern
des hartmagnetischen Materials zu verbinden (die beiden Materialien
liegen gegebenenfalls in verschiedenen Phasen vor), ist es wichtig, daß zwischen
dem antiferromagnetischen Material und dem hartmagnetischen Material
keine Verunreinigungen vorliegen, daß die Kristalle der Materialien
orientiert sind, und daß ein
Wachstum des antiferromagnetischen Materials in den Körnern verhindert
wird.
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Wenn die obigen Bedingungen erfüllt sind,
steuert das Wachstum des antiferromagnetischen Materials in der
Umgebung der Kristallkörner
des hartmagnetischen Materials die Magnetisierungsrichtung des antiferromagnetischen
Materials durch die Magnetisierung des antiferromagnetischen Materials
beim Abkühlen
in einem Magnetfeld und bewirkt dadurch eine magnetische Kopplung
zwischen dem antiferromagnetischen Material und dem hartmagnetischen
Material.
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Das antiferromagnetische Material
ist eine Mischung aus NiO, Fe2O3,
NiO und CoO etc. Wenn das Volumen der Oxide 20 Vol.-% oder weniger
beträgt
(das Verhältnis
von hartmagnetischem Material zu antiferromagnetischem Material
sollte 4 zu 1 oder kleiner sein), ist es möglich, das Energieprodukt so
zu maximieren, daß es
12 MGOe oder mehr beträgt.
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Im Falle von Manganlegierungen können reguläre Phasen
oder irreguläre
Phasen von NiMn, PtMn, IrMn, FeMn, PdMn etc. verwendet werden. Bei
einem Laminatmaterial werden um magnetisches Pulver lamellare Materialien
aus Fe/Cr/Fe, Fe/Ru/Fe, NiFe/Ru/NiFe etc. aufwachsen gelassen, wodurch
die Koerzitivkraft des hartmagnetischen Materials durch eine Austauschkopplung
mit dem hartmagnetischen Material in der Form einer magnetischen
Kopplung ansteigt. Die Austauschkopplung tritt zwischen dem hartmagnetischen Material
und dem antiferromagnetischen Material durch Ausbilden der genannten
verschiedenen Materialien auf.
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Die Austauschkopplung unterdrückt eine
Bewegung der magnetischen Grenzen und das Entstehen von Grenzen
des hartmagnetischen Materials. Diese Unterdrückung hat den Vorteil, daß sich die
Koerzitivkraft des hartmagnetischen Materials erhöht, die
Temperaturabhängigkeit
der Koerzitivkraft und der Restflußdichte verringert und die
Rechteckigkeit der Entmagnetisierungskurve zunimmt.
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Es wird nun ein Verfahren zur Herstellung
des Magneten beschrieben. Mit dem Verfahren werden die Temperatureigenschaften
des hartmagnetischen Materials verbessert, wobei die Austauschkopplung
mit dem antiferromagnetischen Material ausgenutzt wird. Da die Austauschkopplung
im allgemeinen ein lokaler Effekt ist und von der Oberflächenstruktur
abhängt,
wird sie durch Verunreinigungen wie Sauerstoff, Kohlenstoff und Stickstoff,
die nicht die Hauptphase bilden, drastisch herabgesetzt.
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Die Kristallkörner des hartmagnetischen Materials
sollten so klein wie möglich
sein. Vorzugsweise beträgt
die Korngröße 1 bis
10 Mikrometer. Durch eine Reduktionsbehandlung sollten Verunreinigungen
wie Sauerstoff von den Grenzflächen
der Kristallkörner
entfernt werden.
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Eine Phase mit niedrigem Schmelzpunkt
wie R2Fe14B beginnt
bei etwa 850°C
zu schmelzen, wobei an den Grenzflächen der Körner eine Nd-reiche Phase gefunden
wird. Wenn das Mangan enthaltende antiferromagnetische Material
mit der Ndreichen Phase reagiert, wächst sie um die Körner weiter.
Bei der Bildung der antiferromagnetischen Phase ordnen sich die
Spins der antiferromagnetischen Phase bei einer Temperatur unter
der des Néel-Punktes
nichtparallel an und lassen sich hinsichtlich der Energie stabilisieren.
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Wenn während der Abkühlperiode
nach dem Sintern des Materials von außen ein magnetisches Feld angelegt
wird, tritt in der Richtung des Magnetfeldes eine Austauschkopplung
zwischen dem antiferromagnetischen Material und dem hartmagnetischen
Material auf.
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Auch wenn die Zusammensetzung des
antiferromagnetischen Materials außerhalb der oben genannten
Legierungszusammensetzung liegt, tritt in den Körnern im antiferromagnetischen
Material mit dem hartmagnetischen Material eine Austauschkopplung
auf, wodurch die Ausbildung einer magnetischen Barriere und die
Bewegung von magnetischen Grenzen unterdrückt wird. Wenn die Korngröße von R2Fe14B klein ist,
kann es mit dem antiferromagnetischen Material bei einer Temperatur
unterhalb von 850°C
eine magnetische Verbindung ausbilden.
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Die erwähnte Wärmebehandlung erfolgt, nachdem
das Pulver des antiferromagnetischen Materials mit dem Pulver des
ferromagnetischen Materials vermischt wurde. Die Korngröße des antiferromagnetischen Materials
in der Mischung ist vorzugsweise kleiner als die Korngröße des anderen
Materials.
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Ein anderes Verfahren ist ein mechanisches
Legierungsverfahren oder ein Kugelmühlenverfahren zum Mischen des
antiferromagnetischen Materials mit dem hartmagnetischen Material
derart, daß eine
magnetische Wirkung (statische Magnetisierung, Austauschkopplung)
auf das antiferromagnetische Material und das hartmagnetische Material
ausgeübt
wird.
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Um das Energieprodukt zu erhöhen, sollte
das Volumen des antiferromagnetischen Materials vorzugsweise 20
% oder weniger betragen. Das Anlegen eines Magnetfeldes während oder
nach dem Mahlen in der Kugelmühle,
um das hartmagnetische Material mit dem antiferromagnetischen Material
anisotrop zu machen, ergibt ein Magnetmaterial mit einem hohen Energieprodukt.
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Beispiel 1
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In diesem Beispiel wurde Nd als Seltenerdelement
gewählt
und aus den entsprechenden Rohmaterialien Nd2Fe14B hergestellt. Die Rohmaterialien wurden
mittels einer Hochfrequenz-Induktionsheizung aufgeschmolzen und
zusammenlegiert. Es wurde in diesem Fall Nd mit 5 Gew.-% Überschuß zu der
Rohmaterialzusammensetzung hinzugegeben, um den Verlust von Nd beim
Aufheizen auszugleichen.
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Dann wurde die Legierung in einer
Stampfmühle
oder einem Backenbrecher gebrochen, um ein grobes Pulver mit einer
mittleren Korngröße von 100
Mikrometern zu erhalten. Danach wurde das Pulver weiter zu einem
Pulver mit einer mittleren Teilchengröße von 3 bis 5 Mikrometer vermahlen.
Das abschließende
Mahlen kann in einer Kugelmühle
erfolgen. Das erhaltene Pulver wurde bei 400 bis 850°C einer Wasserstoffbehandlung
unterzogen, um Oxide von der Oberfläche der Partikel zu entfernen.
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Bei einem anderen Verfahren wird
magnetisches Pulver, das wenigstens ein Seltenerdelement enthält, bei
einer Temperatur von 400°C
oder höher
in einer Wasserstoffatmosphäre
gehalten und dann der Wasserstoff entfernt. Das erhaltene Pulver
wird weiter gemahlen, um ein feines magnetisches Pul-ver zu erhalten.
Das feine Pulver wird mit dem antiferromagnetischen Material vermischt.
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Das antiferromagnetische Material
ist NiO, dessen Néel-Temperatur
bei 155°C
liegt. Die Teilchengröße des NiO-Pulvers sollte kleiner
sein als die des magnetischen Nd2Fe14B-Pulvers,
um die Grenzflächen
zwischen dem magnetischen Pulver und dem NiO zu vergrößern. Nach
dem Zumischen des NiO in einem Mischer wurde die Mischung in eine
mit Elektromagneten versehene Form gefüllt und dann ein magnetisches
Feld angelegt, um die Kristallachsen des Nd2Fe14B in der Richtung des Magnetfeldes auszurichten.
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Der Formdruck betrug mindestens 108 N/m2, um ein Formteil
mit einer Erscheinungsdichte von etwa 60% zu erhalten. Wenn als
antiferromagnetisches Material NiO gewählt wird, können Ni und O in die Mutterphase
oder Matrix eindiffundieren, wenn eine Sintertemperatur von 1100°C oder höher verwendet
wird. Das Sintern sollte daher bei 850°C oder darunter ausgeführt werden.
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In diesem Beispiel wurde das Ausformen
mit Joulescher Wärme
durchgeführt,
die in einem Formverfahren mit elektrischem Strom erzeugt wurde,
wobei der Form ein Gleichstrom von etwa 1500 A zugeführt wurde.
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Während
des Abkühlens
nach dem Zuführen
des Stroms wurde in anisotroper Richtung ein Magnetfeld angelegt,
um dem antiferromagnetischen Material und dem Nd2Fe14B eine unidirektionale magnetische Anisotropie
zu erteilen. Die Beziehung zwischen der Koerzitivkraft des Magneten
aus dem so hergestellten Mischpulver aus Nd2Fe14B und NiO und der Zugabemenge des antiferromagnetischen
Materials ist in der 1 gezeigt.
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Wenn NiO hinzugefügt wird, weist der Magnet eine
erhöhte
Koerzitivkraft auf. Der Anstieg in der Koerzitivkraft wird durch
die Austauschkopplung zwischen dem NiO und dem hartmagnetischen
Material, d.h. dem Nd2Fe14B,
herbeigeführt.
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Beispiel 2
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Im zweiten Beispiel wurden als Seltenerdelemente
Nd und Dy ausgewählt,
um eine Rohmaterialmischung aus (Nd,Dy)2Fe14B zu erzeugen. Die Rohmaterialmischung
wurde mit einer Induktionsheizung aufgeschmolzen und zusammenlegiert.
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Die hinzugefügte Menge an Dy betrug, bezogen
auf das Nd, 0,5 bis 1,0 Gew.-%. Nd und Dy wurden mit einer Überschußmenge von
etwa 5 Gew.-% hinzugefügt,
um den Verlust beim Aufheizen zu kompensieren.
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Dann wurde die Legierung in einer
Stampfmühle
oder einem Backenbrecher gebrochen, um ein grobes Pulver mit einer
mittleren Teilchengröße von 100
Mikrometern zu erhalten. Danach wurde das Pulver in einer Gasstrahlmühle weiter
zermahlen, um ein feines Pulver einer mittleren Teilchengröße von 3
bis 5 Mikrometer zu erhalten. Das abschließende Mahlen kann auch in einer
Kugelmühle
erfolgen.
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Das erhaltene Feinpulver wurde bei
600 bis 850°C
in einer Wasserstoffatmosphäre
behandelt, um Oxide an der Oberfläche der Körner zu entfernen. Dann wurde
das Pulver mit dem antiferromagnetischen Pulver vermischt. Das antiferromagnetische
Material war NiFe/Ru/NiFe.
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Mit einem Zerstäubungsverfahren wurde ein Laminat
hergestellt. Die Materialien wurde in der Reihenfolge NiFe, Ru und
NiFe in einer Argonatmosphäre
oder im Vakuum verdampft bzw. zerstäubt. Das zerstäubte Material
bildete die aus NiFe, Ru und NiFe bestehenden Laminatstruktur aus.
Die Verdampfungsmenge des NiFe wurde so gesteuert, daß sich eine
NiFe-Schicht mit
einer Dicke von 2 bis 50 nm ausbildete, und die Verdampfungsmenge
des Ru wurde so gesteuert, daß sich
eine Schicht mit einer Dicke ausbildete, die kleiner war als die
der NiFe-Schicht.
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Das magnetische Pulver mit der Laminatstruktur
wurde in einem Mischer mit dem magnetischen (Nd,Dy)2Fe14B-Pulver vermischt. Nach dem Vermischen
wurde das Mischpulver in eine mit Elektromagneten versehene Form
gefüllt,
und an die Form wurde ein magnetisches Feld so angelegt, daß sich die
Kristallachse des (Nd, Dy)2Fe14B
in der Richtung des magnetischen Feldes ausrichtete.
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Die Teilchengröße des NiFe/Ru/NiFe war kleiner
als die des (Nd,Dy)2Fe14B,
um die Chancen für
einen Kontakt der (Nd,Dy)2Fe14B-Körner mit
dem antiferromagnetischen Material zu vergrößern. Der Formdruck betrug
bei einer Temperatur von 850°C
oder kleiner mindestens 108 N/m2,
um eine Erscheinungsdichte von etwa 60% zu erhalten.
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Wenn die Temperatur 850°C übersteigt,
kann die Struktur des Laminats nicht aufrechterhalten werden, und
die Austauschkopplung mit dem antiferromagnetischen Material verringert
sich. Das Pulver sollte daher mit einer Temperatur in Form gebracht
werden, die so niedrig wie möglich
ist. Im vorliegenden Beispiel wurde ein Stromflußformen mit einem elektrischen
Strom von 1000 bis 1500 A zum Erzeugen von Joulescher Wärme verwendet.
Während
des Abkühlens
nach dem Aufheizen wurde in der Richtung der Anisotropie ein magnetisches
Feld an die Form angelegt, um dem antiferromagnetischen Material
und dem (Nd,Dy)2Fe14B
eine unidirektionale magnetische Anisotropie zu erteilen.
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Die Beziehung zwischen der Koerzitivkraft
des Magnets aus dem (Nd,Dy)2Fe14B
und der hinzugefügten
Menge des antiferromagnetischen Materials, d.h. des NiFe/Ru/NiFe,
ist in der 2 gezeigt.
Die Zugabe des antiferromagnetischen Materials erhöht die Koerzitivkraft
des Magnets. Der Anstieg in der Koerzitivkraft wird durch die Austauschkopplung
zwischen dem antiferromagnetischen Material und dem hartmagnetischen Material,
d.h. dem (Nd,Dy)2Fe14B,
herbeigeführt.
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Beispiel 3
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Im dritten Beispiel wurden für das antiferromagnetische
Material Manganlegierungen gewählt.
Zur Herstellung des Manganlegierungspulvers wurden Gaszerstäubungsverfahren
oder Flüssigkeitsabschreckverfahren
angewendet. Die Manganlegierungen sind zum Beispiel NiMn, FeMn,
PdMn, IrMn oder PtMn. Im Falle von NiMn bildet sich eine reguläre Phase
aus, während
in den anderen Fällen
irreguläre
Phasen entstehen.
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Die mittlere Teilchengröße betrug
bei den genannten Manganlegierungen 1 bis 5 Mikrometern. Je kleiner
die Teilchengröße ist,
um so größer kann
die Koerzitivkraft sein.
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Es wird der Fall beschrieben, daß als Manganlegierung
NiMn verwendet wird. Mit einem Gaszerstäubungsverfahren zum Zerstäuben der
NiMn-Legierung läßt sich
ein NiMn-Legierungspulver erhalten, bei dem der Ni-Gehalt im Mn
50 Vol.-% (± 1
%) bei einer mittleren Teilchengröße von 1 bis 5 Mikrometern
beträgt.
Das sich ergebende Pulver wurde mit magnetischem Pulver vermischt,
das wenigstens ein Seltenerdelement enthält und eine mittlere Teilchengröße von 5
bis 100 Mikrometern besitzt.
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Zum Vermischen der Pulver im Vakuum
(1 × 10–2 Pa
oder weniger) wurde ein V-Mischer oder eine Kugelmühle verwendet.
Das Mischpulver wurde in einem magnetischen Feld zusammengedrückt. Die
Stärke
des magnetischen Feldes betrug mindestens 0,5 MA/m und der Formdruck
mindestens 107 N/m2.
Der Vorgang wurde in einer Inertgasatmosphäre wie einer Stickstoffatmosphäre oder
in Vakuum (1 × 10–2 Pa
oder weniger) ausgeführt.
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Zwischen den Teilchen des hartmagnetischen
Materials sind in dem Formteil NiMn-Pulverteilchen verteilt, aber
es tritt keine Austauschkopplung zwischen dem ferromagnetischen
Material und dem antiferromagnetischen Material auf. Die Austauschkopplung
tritt erst dann auf, wenn das Formprodukt der folgenden Wärmebehandlung
unterzogen wird. Im Inneren des Ofens befindet sich dabei ein reduzierendes
Gas, das Wasserstoff enthält,
um die Oberfläche
des Pulvers mit dem Seltenerdelement zu reduzieren, bevor das Formteil in
den Wärmebehandlungsofen
eingeführt
und wärmebehandelt
wird.
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Das Aufheizen des Formteils in der
reduzierenden Atmosphäre
entfernt die Oxide von der Oberfläche des Pulvers mit dem Seltenerdelement.
Die Wärmebehandlung
wird in der reduzierenden Atmosphäre bei 850°C für 2 Stunden ausgeführt, woraufhin
ein Magnetfeld angelegt wird, wenn das Formteil abkühlt. Die
Richtung des Magnetfeldes ist die gleiche wie zum Zeitpunkt des
Ausformens des Formteils. Das Magnetfeld kann in Abhängigkeit
von der Form und der Größe des Formteils
unterschiedlich sein, die Stärke
des Magnetfeldes sollte jedoch wenigstens 0,1 MA/m betragen.
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Die Abkühlgeschwindigkeit im Magnetfeld
beträgt
vorzugsweise 2°C/min
oder weniger. Bei einer solchen Abkühlgeschwindigkeit wird die
Ausbildung der regulären
Phase des NiMn begünstigt.
Beim Abkühlen
ist keine reduzierende Atmosphäre
erforderlich.
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Der Nd2Fe14B-Magnet, der mit dem beschriebenen Verfahren
hergestellt wird, beinhaltet eine Nd-reiche primäre Nd2Fe14B-Phase und eine NiMn-Phase, wobei die
NiMn-Phase als reguläre
Phase in der Nähe
der Körner
des Nd2Fe14B vorliegt,
die sich magnetisch mit dem Nd2Fe14B verbindet.
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Die NiMn-Phase ist antiferromagnetisch,
und das Nd2Fe14B
ist ferromagnetisch. An den Grenzen der Phasen verbinden sich Teile
der NiMn-Spins und der Nd2Fe14B-Spins
magnetisch miteinander und koppeln die Bewegung der Nd2Fe14B-Spins mit den NiMn-Spins. Da ein Teil
der Nd2Fe14B-Spins
fixiert ist, wird eine Drehung und Bewegung der magnetischen Segmente
der Nd2Fe14B-Spins
unterdrückt
.
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Die Bereiche, in denen sich die magnetische
Kopplung zwischen der antiferromagnetischen Phase und der hartmagnetischen
Phase ausbildet, liegen innerhalb etwa 0,1 μm an den Grenzen des NiMn. Die
Abnahme der magnetischen Barriere, die sich in der Umgebung der
magnetischen Körner
ausbildet, oder die Homogenisierung der Störungen der Magnetisierung in
der Umgebung der Körner
führt zu
den folgenden Vorteilen:
- 1. Erhöhung der
Koerzitivkraft.
- 2. Verringerung des Temperaturkoeffizienten der Koerzitivkraft.
- 3. Erhöhung
der Rechteckigkeit der Entmagnetisierungskurve.
- 4. Abnahme der thermischen Entmagnetisierung.
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Diese Vorteile sind mit Bezug zu
den hinzugefügten
Mengen an NiMn in den 3 bis 7 gezeigt. Die 3 zeigt die Tatsache, daß die Koerzitivkraft
linear ansteigt, bis die hinzugefügte Menge 10 Gew-% beträgt, und
die 4 zeigt, daß das Verhältnis von
Hk zu iHc (Hk/iHc) linear ansteigt, bis die hinzugefügte Menge
5 Gew.-% beträgt.
Da die 1 einen Anstieg
von iHc zeigt, ist offensichtlich, daß auch der Hk-Wert ansteigt. Das
heißt,
daß sich
die Rechteckigkeit der Entmagnetisierungskurve verbessert.
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Aus der 5 geht hervor, daß der Absolutwert des Temperaturkoeffizienten
der Koerzitivkraft mit der Zugabe von NiMn kleiner wird. Die Abnahme
des Temperaturkoeffizienten hängt
von der Unterdrückung
der Magnetisierung oder der magnetischen Wände aufgrund der Austauschkopplung
zwischen dem antiferromagnetischen Material und dem hartmagnetischen
Material ab bzw. von der Unterdrückung
der Bewegung der magnetischen Wände.
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Aufgrund der Unterdrückung der
Magnetisierung und der Bewegung der magnetischen Wände wird die
thermische Entmagnetisierung klein, wie es in der 6 gezeigt ist. Das hartmagnetische Material
kann daher auch bei Teilen verwendet werden, die bei Temperaturen
betrieben werden, die über
der Raumtemperatur liegt, insbesondere bei Teilen, bei denen eine
Stabilität
des Temperaturkoeffizienten (hohe magnetische Flußdichte
an der Oberfläche
des Magnets und niedrige Entmagnetisierung) erforderlich ist und
die nicht so teuer sind wie SmCo-Magnete.
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Wie in der 7 gezeigt, erhöht die Zugabe von NiMn das
Energieprodukt (BHmax), da die Rechteckigkeit der Entmagnetisierung
besser ist. Das Hinzufügen
des antiferromagnetischen Materials verringert jedoch die Restflußdichte,
so daß das
Energieprodukt ab einer Zugabe von etwa 15 Vol.-% wieder abnimmt. Wenn
die hinzugefügte
Menge 20 Vol.-% übersteigt,
wird das Energieprodukt kleiner als es ohne Zugabe ist.
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Deshalb sollte die Zugabemenge an
antiferromagnetischem Material oder die Menge an antiferromagnetischem
Material, die im Magnet ausgebildet wird, bei 20 Vol.-% oder weniger
liegen. Wenn das antiferromagnetische Material aus NiO, Fe2O3, IrMn, PtMn,
CrMnPt, CoO etc. besteht, übersteigt
die Abnahme in der Restflußdichte
den Anstieg in der Rechteckigkeit, wenn die Zugabemenge an antiferromagnetischem
Material oder die Menge an antiferromagnetischem Material, die im
Magnet ausgebildet wird, etwa 20 Vol.-% oder mehr beträgt.
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Wenn zu dem hartmagnetischen Material
das antiferromagnetische Material und ein weichmagnetisches Material
hinzugefügt
werden und das weichmagnetische Material im hartmagnetischen Material
ausgebildet wird, steigt die Restflußdichte des weichmagnetischen
Materials weiter an, wenn die Flußdichte des weichmagnetischen
Materials hoch ist. Im Ergebnis wird ein Hochenergieprodukt erhalten,
auch wenn der Volumenanteil des antiferromagnetischen Materials
ansteigt.
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Wenn zusammen mit dem antiferromagnetischen
Material eine dünne
Schicht oder feine Teilchen aus Eisen oder einer Legierung der Eisenreihe,
die kein antiferromagnetisches Material wie NiMn etc. ist, ausgebildet
wird bzw. werden, wird ein Anstieg der Restflußdichte und der Rechteckigkeit
erhalten, der das Energieprodukt erhöht, da die Sättigungsflußdichte
von Materialien der Eisenreihe hoch ist und durch die magnetische Verbindung
zwischen dem weichmagnetischen Material und dem hartmagnetischen
Material ein Verbesserung der Rechteckigkeit erhalten wird.
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Beispiel 4
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Im folgenden wird ein Beispiel beschrieben,
bei dem IrMn, PdMn oder FeMn, die alle irreguläre Phasen sind, als antiferromagnetisches
Material verwendet wird. Es wird ein Verfahren zur Herstellung eines
hartmagnetischen Materials mit Legierungen mit 10 bis 30 Vol.-%
Ir, Rest Mn, 10 bis 30 Vol.-% Pd, Rest Mn, oder 30 bis 60% Fe, Rest
Mn, oder tertitären
Legierungen aus CrMnPt, IrMnPd etc. beschrieben.
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Hartmagnetische Materialien sind
solche, bei denen die Hauptphase aus Verbindungen besteht, die wenigstens
ein Seltenerdelement, Fe, Co, B, C und/oder N enthalten. Die Materialien
wurden im Vakuum (1 × 10–2 Pa
oder weniger) aufgeschmolzen, um eine feste Lösung zu bilden, gefolgt von
einer chemischen Analyse und vom Zerbrechen. Das Zerbrechen erfolgte
in einer Stickstoff- oder Argonatmosphäre. Die Körner wurden des weiteren mit
einer Gasstrahlmühle
oder einer Kugelmühle
vermahlen, um ein feines Pulver mit einer Teilchengröße von 1
bis 5 μm
zu erhalten. Der Magnet wurde durch eine Dampfabscheidung des antiferromagnetischen
Materials auf dem hartmagnetischen Material hergestellt. Das hartmagnetische
Material wurde in einer Vakuumkammer auf einem Transfertisch plaziert
und das antiferromagnetische Material aus der Mn-Reihe verdampft. Die Dicke des auf das
hartmagnetische Material aufgebrachten antiferromagnetischen Mn-Materials betrug
10 bis 100 nm.
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Vor dem Aufdampfen des antiferromagnetischen
Materials wurde die Oberfläche
des Pulvers des hartmagnetischen Materials in einer Wasserstoffatmosphäre aufgeheizt,
um Oxide auf der Oberfläche
zu reduzieren, wodurch sich die magnetischen Eigenschaften verbessern.
Wenn der Oberflächenbereich
des aufgedampften hartmagnetischen Materials, der mit dem antiferromagnetischen
Material in Kontakt steht, etwa 10 oder mehr beträgt, verbessert
sich der Temperaturkoeffizient.
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Aufdampfverfahren sind zum Beispiel
das Vakuumaufdampfen und das Sputtern. Das Sputterverfahren unter
Verwendung von Argongas ist für
die Massenproduktion besser geeignet, da sich die damit erzeugte Zusammensetzung
kaum ändert.
Wenn zur Ausbildung des antiferromagnetischen Materials ein Auf
dampfverfahren angewendet wird, sollte vor dem Aufbringen des antiferromagnetischen
Materials auf dem hartmagnetischen Material eine 1 bis 10 nm dicke
Schicht aus einem weichmagnetischen Material wie Fe, NiFe etc. abgeschieden
werden, um Fluktuationen in der Zusammensetzung gering zu halten.
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Das sich ergebende Pulver des hartmagnetischen
Materials, auf das das antiferromagnetische Material aufgebracht
wurde, wurde in einem magnetischen Feld mit einer Stärke von
wenigstens 0,6 MA/cm und einem Druck von 107 N/m2 oder mehr zusammengedrückt, um ein Formteil mit Anisotropie
herzustellen. Das sich ergebende Formteil wies eine spezifische
Dichte von etwa 7 g/cm3 auf. Das Formteil
wurde in einen Heizofen gebracht und in einem Wasserstoffgasfluß auf 850
bis 1100°C
aufgeheizt. Die Abkühlgeschwindigkeit
ist nicht beschränkt.
Wenn das Formteil in einem magnetischen Feld abgekühlt wird,
ergibt sich eine magnetische Verbindung zwischen dem antiferromagnetischen
Material und dem hartmagnetischen Material.
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Die magnetische Verbindung erhöht die Koerzitivkraft
des hartmagnetischen Materials. Es wird so ein hartmagnetisches
Material mit hoher Koerzitivkraft erhalten, das gegen eine thermische
Entmagnetisierung bei hohen Temperaturen unempfindlich ist.
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Die folgende Tabelle 1 zeigt die
Zusammensetzung, die Art des antiferromagnetischen Materials und die
magnetischen Eigenschaften des hartmagnetischen Materials der oben
genannten Beispiele.
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Tabelle
1
Es ist
offensichtlich, daß in
Abhängigkeit
von der Zusammensetzung des antiferromagnetischen Materials und des
hartmagnetischen Materials die optimale Zugabemenge des antiferromagnetischen
Materials zwischen 3 und 20 Vol.-% liegt. Wenn die Zugabemenge 20
Vol.-% übersteigt,
nimmt die Restflußdichte
des Magneten ab, und das Energieprodukt läßt sich kaum halten, auch wenn
die Koerzitivkraft zunimmt.
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Wenn eine Diffusion von Komponenten
des antiferromagnetischen Materials in die Kristallkörner des hartmagnetischen
Materials verhindert wird und wenn eine Zersetzung des antiferromagnetischen
Materials vermieden wird, kann das Verhalten des Temperaturkoeffizienten
des hartmagnetischen Materials auch dann verbessert werden, wenn
nur eine geringe Menge des antiferromagnetischen Materials zugegeben
wird. Um die Eigenschaften des Temperaturkoeffizienten von Magneten
aus der NdFeB-Reihe zu verbessern, wird im allgemeinen Dy hinzugefügt. Da Dy
teuer ist, steigen die Kosten für
die Magneten an, wodurch nicht nur die Magnete, sondern auch die
Vorrichtungen, die solche Magnete enthalten, teurer werden.
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Aus der Tabelle 1 geht hervor, daß auch dann,
wenn kein Dy hinzugefügt
wird, das Hinzufügen
des antiferromagnetischen Materials die Eigenschaften des Temperaturkoeffizienten
verbessert, weshalb die vorliegende Erfindung Vorteile hinsichtlich
der Kosten und des Preises hat.
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Die 15 zeigt
eine Schnittansicht eines Magneten, der durch ein Niedertemperatursintern
hergestellt wurde, gefolgt von einem Abkühlen in einem Magnetfeld, wobei
zu dem Nd2Fe14B
5 Vol.-% NiMn hinzugefügt
worden waren.
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An den Korngrenzen lassen sich Ni
und Mn feststellen, so daß eine
NiMn-Legierung ausgebildet wurde. Die Ausbildung der NiMn-Legierung
an den Korngrenzen bringt die Austauschkopplung zwischen dem antiferromagnetischen
Material NiMn und dem hartmagnetischen Material Nd2Fe14B hervor. Es wird daher angenommen, daß eine Drehung
der Magnetisierung und die Entstehung von magnetischen Barrierenwänden sowie
eine Bewegung der Wände
vermieden werden konnte.
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Beispiel 5
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Ein Pulver für ein hartmagnetisches Materials,
das wenigstens ein Seltenerdelement enthielt, wurde in einem reduzierenden
Gas wie Wasserstoff zu Pulver mit einer Teilchengröße von 1
bis 5 μm
zerkleinert . Dann wurde an das Pulver, das auf Kunstharz aufgebracht
wurde, ein magnetisches Feld angelegt.
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Auf das magnetische Pulver auf dem
Kunstharz wurde dann antiferromagnetisches Material aufgedampft,
während
ein magnetisches Feld angelegt wurde, woraufhin dann das beschichtete
magnetische Pulver mit Kunstharz abgedeckt wurde. Das antiferromagnetische
Material ist eine Legierung in einer irregulären Phase, die Mn enthält, ihre
Dicke betrug 1 bis 50 nm. Die Temperatur an der Oberfläche des
magnetischen Pulvers betrug beim Aufdampfen 50 bis 100°C.
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Das antiferromagnetische Material
wurde durch das magnetische Feld in einer Richtung magnetisiert, wenn
die Temperatur von der obigen Temperatur auf Raumtemperatur absinkt.
Bei diesem Verfahren wird ein dünnes,
blattartiges hartmagnetisches Material hergestellt.
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Das Blatt aus dem hartmagnetischen
Material kann dazu verwendet werden, an den Stellen für die Magneten
in einem Rotor eingesetzt und angebracht zu werden. Das Blatt aus
dem hartmagnetischen Material kann auch zerbrochen werden, um ein
Verbundmaterial herzustellen. Das Verbundmaterial kann dann als
Material zum Spritzgießen
eines anisotropen Magneten verwendet werden.
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Beispiel 6
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Im folgenden wird ein Beispiel beschrieben,
bei dem das hartmagnetische Material und das antiferromagnetische
Material in einer Kugelmühle
vermischt werden.
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Als Kugelmühle wurde eine Zentrifugal-Kugelmühle mit
einer Drehzahl von 200 Umdrehungen pro Minute für eine vorgegebene Zeitspanne
verwendet. Das Ergebnis ist in der Tabelle 2 dargestellt.
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Wie in der Tabelle 2 gezeigt, wird
der Absolutwert des Temperaturkoeffizienten der Koerzitivkraft klein, wenn
das antiferromagnetische Material hinzugefügt wird. Durch Mischen des
magnetischen Pulvers mit einem thermoplastischen Kunstharz kann
ein anisotropes oder isotropes Verbundmaterial für das Spritzgießen hergestellt
werden. Das magnetische Pul-ver
kann auch mit einem sich thermisch verfestigenden Kunstharz vermischt
werden, um eine Verbundmasse für
ein Druckgießen
herzustellen, das in einem magnetischen Feld für verschiedene Arten von Motoren
vergossen wird.
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Die 12 bis 14 zeigen schematisch die
Mikrostrukturen on Magneten, die in diesem Beispiel hergestellt
wurden. Die Magneten bestehen aus dem antiferromagnetischen Material 21 und
dem hartmagnetischen Material 22, wobei eine seltenerdelementreiche
Phase oder ferromagnetische Phase 23 ausgebildet werden
kann.
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Die 12 zeigt
die Mikrostruktur mit dem antiferromagnetischen Material 21,
das außerhalb
des hartmagnetischen Materials 22 ausgebildet wird. Auch
wenn zwischen dem antiferromagnetischen Material 21 und dem
hartmagnetischen Material 22 nur eine dünne Diffusionsschicht oder
hoch beanspruchte Phase ausgebildet wird, gibt es eine magnetische
Kopplung.
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Wie in der 13 gezeigt, gibt es eine magnetische
Kopplung auch dann, wenn sich außerhalb des hartmagnetischen
Materials 22 antiferromagnetisches Material und weichmagnetisches
Material befindet, und auch dann, wenn es eine seltenerdelementreiche
Phase 23 gibt. Die 13 zeigt
auch, daß zwischen
den Körnern
des hartmagnetischen Materials Lücken
(Zwischenräume)
entstehen; durch die magnetische Kopplung verbessert sich jedoch
die Rechteckigkeit der Entmagnetisierungskurve.
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Die 14 zeigt
außerhalb
der Körner 22 des
hartmagnetischen Materials antiferromagnetisches Material 21 und
weichmagnetisches Material oder eine seltenerdelementreiche Phase 23.
Dieser Magnet weist ein verbessertes Energieprodukt auf, und auch
die magnetische Restflußdichte
wird durch das weichmagnetische Material verbessert. Außerdem wird
die Rechteckigkeit durch das antiferromagnetische Material besser.
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Beispiel 7
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Im folgenden wird die Herstellung
von Rotoren für
Motoren beschrieben. Die 8 bis 11 zeigen perspektivische
Ansichten von Rotoren. Im Falle eines Innenrotors sind um eine Welle 11 Magneten
angeordnet. Wenn die oben genannten Verbindungen verwendet werden,
werden diese durch Spritzgießen
oder durch thermisches Extrusionsgießen an den Stellen 12 für die Magneten
ausgebildet.
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Die Welle 11 besteht aus
Kohlenstoffstahl. Um die Welle sind laminatförmig elektromagnetische Stahlplatten 13 angeordnet,
wobei schon beim Ausformen der Stahlplatten 13 die Stellen 12 für die Magneten
ausgespart werden.
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Eine der obigen Verbindungen mit
einem antiferromagnetischen Material, wenigstens einem Seltenerdelement
und einem Kunstharz-Bindemittel (thermoplastisches oder thermisch
sich verfestigendes Harz) wird durch Spritzgießen oder Druckgießen ausgeformt,
wobei eine Form verwendet wird, die den laminierten elektromagnetischen
Stahlplatten entspricht. Zum Zeitpunkt des Gießens wird ein magnetisches
Feld von 0,7 MA/m angelegt, um dem Magnetpulver eine Anisotropie
zu verleihen.
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Die Tabelle 2 zeigt die Zusammensetzungen
der Magnete für
die 8 bis 11 und verschiedene magnetische
Eigenschaften der Magnete. Die auf die Art und unter den Bedingungen
der Tabelle 2 hergestellten Magnete wurden an den Stellen 12 für die Magnete
angeordnet. Die Magnete wurden bearbeitet und mechanisch an den
entsprechenden Stellen eingesetzt, um die Rotoren auszubilden.
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Die in den 8 bis 11 gezeigten
Rotoren zeigten auch bei hohen Temperaturen ein stabiles Ausgangsverhalten,
sind gegen magnetische Gegenfelder unempfindlich und weisen einen
kleinen Temperaturkoeffizienten für die Induktionsspannung auf.
Die obigen Rotoren können
unter Verwendung von hartmagnetischem Material hergestellt werden,
das weniger entmagnetisierbar ist und das einen kleinen Temperaturkoeffizienten
für die
Koerzitivkraft aufweist.
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Mit der vorliegenden Erfindung lassen
sich Permanentmagneten mit hoher Koerzitivkraft, einer hohen Restflußdichte
und einem verbesserten Energieprodukt des hartmagnetischen Materials
erhalten. Mit diesen Magneten können
Motoren hergestellt werden.