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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen Belüftungskanal
zum Verlegen auf einen Lagerboden oder zur Anbringung an Wänden eines
Silos oder zum Einziehen in ein Silo für Schüttgut mit den im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
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Ein gattungsgemäßer Belüftungskanal ist aus der
DE 39 38 712 C2 bekannt.
Bei dem dort angegebenen Belüftungskanal
weist das im Querschnitt kleinste Segment eine quer zur Schieberichtung
verlaufende überstehende
Traverse auf, an der Seile befestigt werden können, die über eine Zugmaschine entweder
vom größten Kanalsegment
weg- oder zu diesem hingezogen werden können. Das Kanalsegment kann
dabei mit einem gegen den Lagerboden dichtend abschließenden Bodenteil
versehen sein, der beidseitig hochragende, an den perforierten Längswänden anliegende
Seitenwände
besitzt, die an den Längswänden befestigt
sind. An dem querschnittlich größten Ende
ist eine stirnseitige Öffnung für einen
Lufteinlass vorgesehen. Das Kanalsegment mit dem größten Querschnitt
weist einen Lufteinleitungsanschluss auf. Dieser kann aus einer
Wand außenseitig
hervorstehen und mit einer Ventilatoreinrichtung verbunden werden.
Die Kanalsegmente sind über
Längsführungen
gegeneinander verschiebbar und miteinander gekoppelt. Die Längsführungen
sind am Bodenteil vorgesehen und weisen vorzugsweise ein V-förmiges Querschnittsprofil
auf. Es ist ferner vorgesehen, dass das Kanalsegment auf der Außenseite
seiner Wandung eine oder mehrere Markierungen zur Anzeige der Auszugslänge aufweist.
Die Arretierungseinrichtungen sind nicht näher beschrieben.
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Aus der
DE-PS 830 846 ist eine Belüftungsanlage
für Feldfrüchte mit
ortsbeweglich verlegten Haupt- und Seitenkanälen bekannt, bei der die Seitenkanäle aus Kanalsegmenten
bestehen, die in dem Hauptkanal in Luftaustrittsöffnungen münden. Die Seitenkanäle sind
dabei ebenfalls teleskopartig ineinander verschiebbar und parallel
auf dem Boden angeordnet. Über
den Mittenkanal wird die Luft von oben über ein Rohrsystem eingeleitet.
Die halbschalenförmigen
Belüftungskanäle bestehen
aus Loch- oder Schlitzblechen. Eine ähnliche Anordnung von Belüftungskanälen ist
in dem Fachaufsatz „Trocknung
und Lagerung von Erntedruschgetreide", „Merkblätter über sachgemäße Stahlverwendung", lfd. Nr. 180, 1960,
Seiten 2 und 3, angegeben.
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Ein gattungsgemäßer Belüftungskanal ist ferner aus
der
DE-GM 1 997 132 bekannt.
Die Belüftungskanäle gemäß dieser
Schrift sind aus Aluminiumblechstreifen von etwa einem Meter Länge und
einem Millimeter Dicke hergestellt und weisen eine dreieckförmige Querschnittsform
auf. Sie weisen umlaufend Luftdurchtrittsöffnungen auf und sind auf dem Boden
verlegt. Ihre Querschnitte sind so aufeinander abgestimmt, dass
sie teleskopartig ineinander schiebbar und herausziehbar sind. Mittel
zur gegenseitigen Mitnahme beim Herausziehen oder auch beim Ineinanderschieben
sind nicht angegeben. Anstelle von Aluminiumblech kann auch Kunststoff,
z.B. Polyäthylen
oder Hart-PVC, bei
der Herstellung zum Einsatz kommen.
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Weiterhin ist aus der
FR 1.521.524 ein Kanalsystem bekannt,
das aus Rohrsegmenten besteht, die teleskopartig ineinander schiebbar
sind. Über
ein auf dem Boden eines Silos aufliegendes Zuleitungsrohr wird die
Frischluft in ein Winkelstück
eingeblasen. Auf diesem Winkelstück,
das eine perforierte Wandung aufweist, ist ein im Querschnitt größeres perforiertes
Rohr aufgesteckt, auf dieses dann ein weiteres usw., wobei diese
Rohrabschnitte sich teleskopartig nach oben herausziehen lassen.
Das Kanalsegment mit dem größten Durchmesser,
also der oberste Rohrabschnitt, weist darüber hinaus einen hutförmigen Deckel
mit einem relativ dünnen Rohransatz
auf, durch den ein Seil eingezogen und am Deckel befestigt ist,
so dass die Kanalsegmente nach oben herausziehbar sind. Über zur
Anlage kommende Flansche an den jeweiligen Enden und eingezogenen
Rändern
an dem nächstfolgenden
Kanalsegment werden die Rohre nach oben mitgenommen und sind gegen
ein weiteres Herausziehen gegeneinander gesichert. Über einen
Seilzug können
die Kanalsegmente auch nach dem Befüllen des Silos mit Schüttgut nach
oben gezogen werden.
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Die Erfindung geht von den bekannten
Kanalsystemen aus, die zur Belüftung
von Bodenflächen
und Wänden,
aber auch von Silobodenflächen und
Silowänden,
sowie des Silos selbst verwendet werden können, falls der Lagerboden
oder das Silo mit Schüttgut,
das belüftet
werden muss, beschickt wird. Das Schüttgut kann dabei Getreide,
Früchte, Heu
und anderes Gut sein, das bei der Lagerung belüftet werden muss. Die Erfindung
umfasst ferner jegliche Art der Luftzuführung. Mindestens eines der
Kanalsegmente ist dabei mit einer Luftzuführvorrichtung gekoppelt, über die
die Luft eingeblasen wird, beispielsweise über ein Ventilationssystem, ähnlich wie dies
aus der
DE 39 38 712
C2 , der
DE 830 846 oder aus
der
FR 1.521.524 bekannt
ist. Bezüglich
des Anschlusses solcher Luftzufuhrrohre werden nachfolgend in der
Beschreibung keine näheren
Aussagen gemacht, da es sich hier um bekannte Anschlusstechniken
handelt.
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Ausgehend vom bekannten Stand der
Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Belüftungskanalsystem
zu entwickeln, das universell einsetzbar ist, das sich im Bedarfsfall zu
einer kleinen Einheit zusammenschieben lässt, um beispielsweise den
Boden für
Ladegeräte
befahrbar machen zu können,
das andererseits aber auch in der gleichen Bauausführung sowohl
für horizontale als
auch vertikale Anwendungen einsetzbar ist und das bei Auflösung der
Verbindung des zu fixierenden Kanalsegmentes sich auch einfach entfernern
und sich mit geringem Kraftaufwand auch nach dem Befüllen oder
Aufschütten
von Schüttgut
verlängern oder
verkürzen
lässt.
Darüber
hinaus sollen für
die Erstellung preiswerte handelsübliche Bauteile verwendet werden
und im Bedarfsfall eine erhöhte Standsicherung
bei Anordnung eines senkrechten Belüftungskanals ermöglicht werden.
Ein weiteres Ziel ist es, ein solches Rohrsystem stabiler auszubilden,
um eine hohe statische Rohrbelastung des Belüftungskanals zu ermöglichen.
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Gelöst wird die Aufgabe durch Ausgestaltung
des Belüftungskanals
gemäß der im
Anspruch 1 angegebenen Lehre.
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Durch das Aufbringen der vorgesehenen Verstärkungsringe,
die aus Flachmaterial bestehen können,
mindestens an den Auszugsenden eines jeden Kanalsegmentes ist eine
zusätzliche
Verstärkung
der Rohrwandung gegeben, so dass ein solches Kanalsystem statisch
höher belastet
werden kann. Diese Verstärkung
ist auch durch das Aufbringen von Ansätzen oder Sicken auf einer
Umlaufbahn sichergestellt. Darüber
hinaus bewirken diese, eine bestimmte Höhe aufweisenden Ringe, dass
beim Hineinschieben des Kanalsegmentes mit dem kleineren Querschnitt
in das nächstfolgende
Kanalsegment mit einem diesem angepassten Innendurchmesser beim
weiteren Schieben das zweite und das erste Segment in das dritte
Kanalsegment geschoben wird, usw.. Es brauchen also keine zusätzlichen
Mittel, wie eine Quertraverse, an dem Kanalsegment mit dem kleinsten
Querschnitt außenseitig
vorgesehen zu sein, an der dann das Zugmittel, z.B. ein Seil, befestigt
werden kann, um das durch den Kanal geführte Seil nach innen ziehen
zu können.
Darüber
hinaus haben die Anbringung eines Ringes oder entsprechend auf einer
Umlaufbahn der Wandung verteilte Ansätze den Vorteil, dass ein gleichmäßigerer
Flä chendruck
auf die Stirnflächen
der nächstfolgenden Kanalsegmente
ausgeübt
wird.
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Um eine Mitnahmewirkung zu erzielen,
können
an dem Kanalsegment mit dem nächstgrößeren Querschnitt
innenseitig am Einführungsende
Ansätze
vorgesehen sein oder eine Ringsicke, die nach innen vorsteht, oder
auch ein innerer Verstärkungsring. Am
hinteren Ende des eingesetzten Rohres sind entweder nach außen vorstehende
Ansätze
vorgesehen oder aber auch eine nach außen gewölbte Sicke, die den Ausziehweg
begrenzt. Die Höhe
der Sicke oder der Ansätze
ist zweckmäßigerweise
so gewählt,
dass durch leichte Schrägstellung
des einzusetzenden Rohres der Verbund aus vormontierten Kanalsegmenten
zusammengesteckt werden kann.
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Bei segmentierter Sickung oder bei
Anbringung von Segmenten können
diese am Umfang auch so versetzt angeorndet sein, dass durch relatives Verdrehen
der ineinander zu schiebenden Kanalsegmente die Ansätze ungehindert
passieren und dass erst nach dem Ineinandergleiten der Segmente
das einzuschiebende Rohr um die Längsachse geringfügig gedreht
wird, wodurch die Ansätze
in Reihenposition geraten und ein Herausziehen verhindert wird, da
dann die in die Lücken
eingeschobenen Segmente des Rohres mit dem dünneren Querschnitt in eine Position
verbracht werden, in der sie hinter die nach innen vorstehenden
Anschläge
der Kanalsegmente mit dem größeren Querschnitt
gelangen. Die entsprechenden Sickungen können beispielsweise durch eine
Sickmaschine abschnittsweise auf einer Umlaufbahn eingebracht werden,
wobei beim Einbringen auf Winkelversatz gegenüber den Anschlägen zu achten
ist, um durch die relative Verdrehung die Mitnahmefunktion zu ermöglichen.
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In einer anderen Ausgestaltung ist
es auch möglich,
einen innen liegenden Anschlag an einem Kanalsegment mit größerem Querschnitt
vorzusehen, der in eine Längsnut,
z.B. eine Längsrille,
die in die Wand des Kanalsegmentes mit dem nächst geringeren Querschnitt
eingedrückt
ist, eingreifen zu lassen. Die Länge
dieser Längsführung bestimmt
dabei die Verschiebelänge
des mit dem geringeren Querschnitt im anderen Kanalsegment verschiebbaren Kanalsegments.
Der Anschlag kann beispielsweise als Schraubansatz oder aber auch
als Nietansatz ausgeführt
sein. Durch einen Längskanalversatz
im Endabschnittsbereich des Einführungsendes
des Kanalsegmentes mit dem kleineren Querschnitt kann auch erreicht
werden, dass, wie bei einem Bajonettverschluss, durch Einführdrehung
z.B. ein in Form einer Punktsicke eingreifender Ansatz in den Längskanal
eingeführt
wird und dann durch die Abbiegungsstelle des Einführkanals
in die Längsführung gleitet. Dem
Fachmann eröffnen
sich hier manigfaltige Lösungen,
um ein leichtes Ineinandersetzen der Teile zu ermöglichen
und durch Drehung sicherzustellen, dass ein teleskopartiges Auseinanderziehen
und Zusammenschieben ermöglicht
wird. Diese Lösungen bieten
sich insbesondere dann an, wenn ein Belüftungskanal aus runden Kanalrohrsegmenten
mit perforierter Wandung besteht.
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An den Verstärkungsringen können auf
einfache Weise auch Füße angebracht
werden. Grundsätzlich
ist die Anbringung solcher Füße auch
an der Wandung der herausziehbaren Enden der Kanalsegmente möglich. Wenn
die Verstell-Länge
dieser Füße darüber hinaus – bezogen
auf die unterschiedlichen Durchmesser – den ineinander steckbaren
Rohren angepasst ist, kann erreicht werden, dass der Kanal über die
gesamte Länge
eine einheitliche Achse aufweist, nicht durchgebogen ist und sich
dennoch auf einfache Weise zusammenschieben lässt, da nur die Füße eine
Reibfläche
bilden und nicht eine große
Anlagefläche
am Boden oder an einer Wand eines Silos.
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Die Anbringung von Füßen in Form
eines Dreieckes hat darüber
hinaus den Vorteil, dass eine Öffnung
entsteht. Dies ist auch erzielbar durch Anbringung von Ösen als
Füße. Durch
diese Öffnungen hindurch
können
Führungsstangen eingesetzt
werden, so dass auch bei senkrechter Anordnung ein stabiler Verbund
der Kanalsegmente gewährleistet ist
und diese auf bestimmte Ausziehlängen
eingestellt werden können.
Wird beispielweise ein Kanal senkrecht an der Innenseite der Wand
eines Silos errichtet, so ist eine einfache Fixierung durch Einstecken
einer oder zweier Stangen durch die Reihen der Führungsöffnungen möglich. Die Kanäle können nach
Befestigung der Stangen nicht in den Innenraum des Silos fallen.
Im ausgezogenen Zustand werden sie beispielsweise durch ein Seil
gehalten. Die Widerlager dieser Befestigungsstangen befinden sich
dann unten und oben, wobei die Luftzufuhr für die Kanäle entweder von der Unterseite
her oder von oben her erfolgt. Ebenso können benachbarte Kanäle über an sich
bekannte Querverbindungskanäle miteinander
verbunden sein und hierüber
die Luftzuleitung erfolgen bzw. durchströmende Luft abgesogen werden.
Die Führungs-
bzw. Befestigungsstangen können
auch synchron mit der Bewegung der Kanalsegmente eingezogen oder
herausgezogen werden. Hierzu ist eine Befestigung an dem Fuß des Kanalsegmentes
erforderlich, das zuerst bewegt wird.
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Dieses Prinzip ist auch anwendbar,
wenn der Kanal freistehend, beispielsweise in der Mitte eines Silos,
oder mehrere solche Kanäle
im Silo aufrecht stehend eingezogen werden, wie dies beispielsweise aus
der genannten
FR 1.521.5254 bekannt
ist. Zur Lagesicherung werden dann beispielsweise in auf dem Umfang
verteilt angeordnete Führungsöffnungen
der ösenförmigen Füße zwei,
drei oder vier Führungsstangen
in einen entsprechende Anzahl von Ösen eingezogen, die am Boden
und an dem oberen Deckel des Silos oder an einem eingesetzten Gestell fixiert
sind, um so die genaue Lage des Kanals unverrückbar zu bestimmen. Nach dem
Entfernen der Stangen können
dann die Kanäle
zusammen herausgezogen werden. Im montierten Zustand können sie auch
zusammengeschoben werden.
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Wenn der Lagerboden befahrbar ausgeführt sein
soll, so ist alternativ zu einer Lagerung der Füße zwischen zwei seitlichen
vorstehenden Führungsleisten
vorgesehen, dass in dem Boden Längsführungsnuten
vorgesehen sind, in die Ansätze
der Füße greifen.
Grundsätzlich
kann auf solche Führungen
verzichtet werden, insbesondere wenn zur Lagefixierung Befestigungsstangen
in ösenförmige Füße eingezogen
werden.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind im einzelnen in den Unteransprüchen selbsterklärend angegeben.
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Um die Kanäle auch von einem Boden oder aus
einem Silo entfernen zu können,
ist es zweckmäßig, die
Kanalsegmente, von denen aus die Verlängerung erfolgt, so an der
Wand oder an der Siloaußenwand
zu befestigen, dass die Befestigung auch von außen wieder lösbar ist.
Dies ist beispielsweise durch Herausführen der Enden aus einer Wand
möglich.
Die entsprechenden Befestigungsmittel, Querriegel usw. werden dann
entfernt und das gesamte Rohr kann im zusammengeschobenen Zustand
aus der Öffnung
herausgezogen werden. Dies ist mittels Zugvorrichtungen möglich, aber
auch mittels fahrbaren Zugmaschinen, an denen die Seile oder Ketten angekoppelt
werden. In gleicher Weise wäre
auch ein Verfahren der einzelnen Segmente gegeneinander über Druckstangen
möglich.
Dies hängt
von der jeweiligen Ausgestaltung und Platzierung des Belüftungskanals
ab.
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Die Teile können sowohl aus Kunststoff, Stahl,
Aluminium oder anderen Werkstoffen bestehen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand
der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele ergänzend erläutert.
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In den Zeichnungen zeigen die Figuren:
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1 einen
dreigliedrigen Belüftungskanal mit
teilweise ausgezogenen Kanalsegmenten;
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2 einen
Luftzuführkanal
mit zusammengeschobenen Kanalsegmenten;
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3 eine
Querschnittsdarstellung des Kanalsegmentes mit dem geringsten Durchmesser
mit Halter für
ein Zug/Druckmittel und
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4 eine
Detailzeichnung im Teilschnitt, aus der die Anbringung von Verstärkungsringen
und Sicke ersichtlich ist.
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In dem Ausführungsbeispiel in 1 ist ein Belüftungskanal
aus drei Kanalsegmenten 1a, 1b, 1c dargestellt.
Es handelt sich dabei um runde Rohre, die mindestens an der Oberseite
Perforationen aufweisen und gemäß ihrem
Durchmesser abgestuft zueinander angeordnet sind, um sie teleskopartig
ineinander schieben zu können.
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Das Kanalsegment 1a mit
dem kleinsten Durchmesser ist rechts gezeichnet, das mit dem größten Durchmesser
links. Das linke Kanalsegment 1c weist in Verlängerung
einen Luftzuführabschnitt 11 auf,
der entweder durch eine Wand hinausgeführt oder mit einem Luftzuleitungsrohr
verbunden und beispielsweise auf dem Lagerboden verlegt ist. Das Kanalsegment 1c mit
dem größten Querschnitt
ist auch am Lagerboden 10 fixiert oder aber über den Luftzuführabschnitt 11 an
einer Wand befestigt, wodurch es im Bedarfsfall auch durch die Öffnung herausgezogen
oder nach Lösen
der Befestigungseinrichtung am Boden 10 von dem Boden abgezogen werden
kann. Die Wandungen 2a, 2b, 2c der rohrförmigen Kanalsegmente
weisen an der Oberseite Luftaustrittsöffnungen auf; diese können Schlitze, Bohrungen
oder Freiformen aufweisen. Die Größe der Luftaustrittsöffnungen
kann darüber
hinaus von Kanalsegment zu Kanalsegment unterschiedlich groß sein,
um so eine gleichmäßi ge Belüftung des darüber geschütteten Schüttgutes
durch einströmende
Luft zu ermöglichen.
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Gemäß einem Merkmal der Erfindung
sind nun an den vorderen Enden der Kanalsegmente 1a, 1b, 1c in
Auszugsrichtung jeweils Verstärkungsringe 4 aufgebracht,
die eine solche Dicke aufweisen, beispielsweise 6 mm, dass sie beim
Hineinschieben des Kanalsegmentes 1a in das nächstfolgende
Kanalsegment 1b mit ihren in Schieberichtung in Eingriff kommenden
Stirnseiten auf die Stirnflächen
entweder der Rohrwandungen und/oder, wie aus 4 ersichtlich, gegen die innenliegenden
Verstärkungsringe 5,
die kongruent zu den größeren an
den Enden der Rohre angebracht sind, greifen. Über die gesamte Anschlagsfläche erfolgt
somit eine Druckverteilung beim Zusammenschieben des teleskopförmigen Körpers. Es
ist kein Verkanten mehr gegeben. Der innen liegende Ring 5,
wie aus 4 ersichtlich,
verhindert dabei, dass Schüttgut
in die Rohrverbindung gelangen kann. Die Reibflächen zwischen der Wandung 2a und
dem Ring 5 bestimmen die Gleitreibung zusammen mit der
Reibung der Füße am Boden,
wie später
noch ausgeführt
wird, und der Reibung zwischen der ringförmigen Sicke 6 am
anderen Ende der Wandung 2a, nämlich am innenliegenden Ende
des Kanalsegmentes 1a. Das weitere Segment 1b ist ebenfalls
so ausgebildet. Die nach außen
weisende Ringsicke 6 ist in etwa 30 mm vom innenliegenden Ende
entfernt am Kanalsegment angebracht und ca. 6 mm hoch, so dass ein
Gleitsitz an der Wandung 2b des Kanalsegmentes 1b gegeben
ist. Es ist ersichtlich, dass bei Bewegung des Kanalsegmentes 1a nach
rechts die ringförmige
Sicke 6 zum Anschlag an dem inneren Verstärkungsring 5 gelangt.
Beim weiteren Herausziehen wird dann automatisch das zweite Kanalsegment 1b herausgezogen.
In der Endposition wird die Herauszieh-Bewegung durch Anliegen der
Ringsicke 6 an dem Verstärkungsring 5 blockiert.
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Unter der Annahme, dass der Durchmesser der
Wandung 2a des ersten Kanalsegmentes 1a einen
Durchmesser von ca. 284 mm aufweist, muss der Innendurchmesser der
Wandung 2b des zweiten Kanalsegmentes 1b ca. 300
mm unter Berücksichtigung
einer Wandstärke
von ca. 1,25 mm der Wandung aufweisen. Dass nächstfolgende Segment 1c muss
wiederum einen Durchmesser aufweisen, der ca. 16 mm größer ist
als der des zweiten Segmentes 1b usw.. Auf diese Art und
Weise lassen sich beispielsweise 10 Kanalsegmente hintereinander
verlaufend anordnen, wobei diese beispielsweise ca. 2000 mm lang
sein können,
so dass eine Gesamtlänge
von ca. 20 Metern ohne weiteres erreicht werden kann.
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In weiterer Ausgestaltung ist nun,
wie aus 3 ersichtlich,
vorgesehen, dass an den außen liegenden
Verstärkungsringen 4 unten
Füße 7 in Form
von Winkelteilen angebracht sind. Diese stehen aus der Umfangfläche des
Kanals unten hervor und können
beispielsweise auf dem Aufstellboden 10 aufgestellt werden.
Diese aus Winkelprofilen bestehenden Füße 7 bilden Abstandsfüße zum Boden
und bestimmen die Reibkraft gegenüber dem Boden. Es ist ersichtlich,
dass infolge der geringen Reibfläche die
Reibung insgesamt, die beim Zusammenschieben oder beim Herausziehen
gegenüber
dem Boden überwunden
werden muss, geringer ist als wenn ein Belüftungskanalsegment mit der
gesamten Unterseite auf dem Boden aufliegt. Ferner ist beispielsweise bei
der Einbringung in ein Getreidesilo ein leichtes Verschieben durch
Durchfließen
des Schüttgutes durch
die Öffnungen
sichergestellt. Die Höhenmaße der Füße sind
von Kanalsegment zu Kanalsegment verschieden. Sie sind so stufenweise
zu verringern, dass bei gleich hoher Mittenachse aller herausgefahrenen
Segmente einen sicheren Stand bilden und die Bewegung wunschgemäß erfolgen
kann.
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Es ist aus 3 ersichtlich, dass die dreieckigen Füße 7 Öffnungen 8 bilden,
in die Arretierungsstangen einsteckbar sind, so dass das gesamte Gebilde – gleich
ob horizontal oder vertikal angeordnet – fixiert werden kann. Die
Stangen sind dabei so lang auszubilden, wie sie im Silo oder auf
den Schüttboden
benötigt
werden. Aus 3 ist ferner
ersichtlich, dass bei entsprechender Platzierung der Füße 7 an
den einzelnen Verstärkungsringen 4 die
Füße zugleich
zur Führung
für den
Belüftungskanal
verwendet werden können.
Zu diesem Zweck sind beispielsweise auf dem Boden 10, auf
dem die Führungskanäle angeordnet
sind, leistenförmige
Führungen 9 parallel
vorgesehen, deren Abstand so bemessen ist, dass die Füße 7 in
dem so gebildeten U-förmigen
Kanal geführt
sind. Es ist ferner möglich,
die leistenförmigen
Führungen
schräg
nach innen verlaufend vorzusehen und den Neigungswinkel der Oberseite
der winkelförmigen
Füße 7 anzupassen,
so dass eine Schwalbenschwanzverbindung gebildet wird.
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Um nun die gewünschte teleskopartige Bewegung
ausführen
zu können,
ist weiterhin ein Halter 3, z.B, in Form einer Schraubbuchse,
vorgesehen, der über
ein Kreuz oder über
andere Verstrebungen mit der Wandung oder mit dem innenliegenden
Verstärkungsring 5 desjenigen
Kanalsegmentes verbunden ist, das bewegt wird, um die anderen Teile
herauszuziehen oder hereinzuschieben. Dies kann umgekehrt auch das
Kanalsegment mit dem größten Durchmesser
sein. Dann ist der Halter 3 aber nicht innenliegend am
inneren Ende, sondern an dem linken Ende vorzusehen, um ein ungehindertes
Einschieben der Kanalsegmente ineinander zu ermöglichen. Die Einbringung des
Halters 3 im Innenbereich, und zwar am inneren Ende des
Kanalsegmentes 1a in den zweiten Kanalsegment 1b,
hat darüber
hinaus den Vorteil, dass beim Einziehen ein seitliches Verkanten
auch dann nicht gegeben ist, wenn keine Führungen durch Füße vorgesehen
sind. Das Seil oder die Kette oder auch die Zugstange kann also
zentrisch durch die gesamte Anordnung geführt werden. Es ist aber auch
möglich,
eine Druckstange von rechts einzufügen und beispielsweise in die
Gewindebuchse des Halters 3 einzuschrauben und dann den
Verbund herauszuziehen oder hineinzuschieben.
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2 zeigt
die Anordnung aus drei Kanalsegmenten im eingeschobenen Zustand.
In dieser Position kann der Boden z.B. befahren oder begangen werden.
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- 1a,
b, c
- Kanalsegment
- 2a,
b, c
- perforierte
Wandung
- 3
- Halter
- 4
- Verstärkungsring
(äußerer)
- 5
- Verstärkungsring
(innerer)
- 6
- Sicke
- 7
- Fuß
- 8
- Durchstecköffnung
- 9
- leistenförmige Führung
- 10
- Lagerboden
- 11
- Luftzuführabschnitt