DE10306247A1 - Pressanordnung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Pressanordnung zur Entwässerung einer Papier-, Karton-, Tissue- oder einer anderen Faserstoffbahn 81) in einer Maschine zur Herstellung und/oder Veredlung derselben mit einer oben liegenden Schuhpresswalze (2) und zwei dieser zugeordneten, unten liegenden Presswalzen (3, 4), die mit der Schuhpresswalze (2) je einen verlängerten Pressspalt bilden, wobei die Schupresswalze (2) von einem endlos umlaufenden, wasseraufnehmenden Oberfilz (11) umschlungen ist und die in Bahnlaufrichtung (15) erste Presswalze (3) einen endlos umlaufenden, wasseraufnehmenden Unterfilz (9) besitzt. DOLLAR A Dabei soll die Zweiseitigkeit der Faserstoffbahn (1) auf einfache und platzsparende Weise dadurch verringert werden, dass um die zweite Presswalze (4) ein endloses, wasserundurchlässiges und glattes Transferband (10) läuft, welches die Faserstoffbahn (1) nach dem Pressspalt allein zu einem folgenden Glättspalt führt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Pressanordnung zur Entwässerung einer Papier-, Karton-, Tissue- oder einer anderen Faserstoffbahn in einer Maschine zur Herstellung und/oder Veredlung derselben mit einer oben liegenden Schuhpresswalze und zwei dieser zugeordneten, unten liegenden Presswalzen, die mit der Schuhpresswalze je einen verlängerten Pressspalt bilden, wobei die Schuhpresswalze von einem endlos umlaufenden, wasseraufnehmenden Oberfilz umschlungen ist und die in Bahnlaufrichtung erste Presswalze einen endlos umlaufenden, wasseraufnehmenden Unterfilz besitzt.
- Derartige Pressen sind sehr platzsparend und weisen eine hohe Entwässerungsleistung auf.
- Hierzu ist in der Regel auch der zweite Pressspalt doppelt befilzt ausgeführt.
- Unbefriedigend bleibt jedoch die sichere Führung der Faserstoffbahn insbesondere nach dem zweiten Pressspalt, vor allem bei hohen Maschinengeschwindigkeiten sowie die Glätte der Faserstoffbahn, die durch den Kontakt mit den Pressfilzen beeinträchtigt wird.
- Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Bahnführung sowie die Glätte der Faserstoffbahn auch hinsichtlich Zweiseitigkeit mit einer einfachen und platzsparenden Pressanordnung zu verbessern.
- Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe dadurch gelöst, dass um die zweite Presswalze ein endloses, wasserundurchlässiges und glattes Transferband läuft, welches die Faserstoffbahn nach dem Pressspalt allein zu einem folgenden Glättspalt führt.
- Dies Faserstoffbahn haftet wegen der Glätte des Transferbandes verstärkt an diesem, so dass sich die Wegführung des Oberfilzes nach dem zweiten Pressspalt sicherer und einfacher gestaltet. Da es durch den Kontakt der Faserstoffbahn mit dem glatten Transferband im zweiten Pressspalt zu einer einseitigen Glätteerhöhung kommt, ist es zur Verringerung dieser Zweiseitigkeit, aber auch zur Erhöhung des Glätteniveaus allgemein vorteilhaft, die Faserstoffbahn anschließend durch einen Glättspalt zu führen.
- Insbesondere bei hohen Maschinengeschwindigkeiten ist es im Interesse einer sicheren Bahnführung von Vorteil, wenn die Faserstoffbahn in der Pressanordnung immer von zumindest einem Band oder einer Walze o.ä. gestützt wird.
- Die Anordnung gestaltet sich besonders einfach, wenn der Oberfilz die Faserstoffbahn von einem vorgelagerten Former zur Blattbildung, d.h. insbesondere dem Former- oder Langsieb übernimmt.
- Auch die Realisierung des Glättspaltes kann auf einfache und platzsparende Weise von zwei gegeneinander gedrückten Glättwalzen erfolgen, wobei die untere Glättwalze vom Transferband umschlungen wird. Das Transferband gewährleistet so eine sichere Führung der Faserstoffbahn zum und durch den Glättspalt.
- Falls die Faserstoffbahn direkt mit der oberen Glättwalze in Kontakt kommt, d.h. die Faserstoffbahn lediglich gemeinsam mit dem Transferband durch den Glättspalt läuft, so sollte die obere Glättwalze eine glatte Oberfläche besitzen. Dies bedeutet, dass die Glätte der Faserstoffbahn im wesentlichen von der Oberflächenbeschaffenheit des Transferbandes und der oberen Glättwalze und dem Pressdruck sowie der Verweilzeit im Glättspalt beeinflusst wird.
- Der Durchmesser der unteren Glättwalze sollte vorzugsweise kleiner als der Durchmesser der vom Transferband umschlungenen Presswalze sein. Außerdem sollte das Transferband die untere Glättwalze vor und/oder nach, vorzugsweise vor und nach dem Glättspalt umschlingen. Dies erzeugt während der Umschlingung der Glättwalze vor dem Glättspalt eine Streckung der Faserstoffbahn und führt so zum Ausgleich der Längsdehnung und verbessert somit nicht nur die Führung am Transferband, sondern wirkt auch der Faltenbildung entgegen.
- Die Umschlingung nach dem Glättspalt unterstützt die schnelle Belüftung des sich öffnenden Spaltes zwischen der Faserstoffbahn und der glatten Glättwalze.
- Zur Einstellung eines optimalen Laufs des Transferbandes sollte eine, vorzugsweise die untere Glättwalze durchbiegungsgesteuert ausgeführt sein.
- Des weiteren ist es vorteilhaft, wenn der Glättspalt höher als der vorhergehende Pressspalt angeordnet ist. Dies gestattet die Gestaltung einer einfachen Anordnung zur Übergabe der Faserstoffbahn vom Transferband an ein Trockensieb einer folgenden Trockengruppe, wobei die Pressspalte und die Trockengruppe so auf ähnlicher Höhe angeordnet werden können.
- Um Längsdehnungen der Faserstoffbahn schnell und in ausreichendem Maß abbauen zu können ist es dabei von Vorteil, wenn die folgende Trockengruppe nur einen beheizten Trockenzylinder besitzt und das Trockensieb über der Faserstoffbahn angeordnet ist und diese gegen die Mantelfläche des Trockenzylinders drückt.
- Nachfolgend soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der beigefügten Zeichnung zeigt die Figur einen schematischen Querschnitt durch eine Pressanordnung.
- Die Faserstoffbahn
1 gelangt in der Papiermaschine vom Former zur Blattbildung zu einer in Bahnlaufrichtung16 folgenden Pressanordnung, welche der Entwässerung der Faserstoffbahn1 dient. Hierzu wird die Faserstoffbahn1 von einem Sieb8 an einen endlos umlaufenden, wasseraufnehmenden und wasserdurchlässigen Oberfilz11 der Pressanordnung übergeben. Diese Übergabe wird von einer vom Oberfilz11 umschlungenen, besaugten Leitwalze13 unterstützt. - Der Oberfilz
11 führt die Faserstoffbahn1 durch zwei aufeinanderfolgende, verlängerte Pressspalte der Pressanordnung, wobei der Oberfilz11 eine Schuhpresswalze2 umschlingt. - Diese Schuhpresswalze
2 bildet mit zwei unteren Presswalzen3 ,4 je einen Pressspalt. Hierzu besitzt die Schuhpresswalze2 einen flexiblen Walzenmantel, der von konkaven Pressschuhen15 gegen die zylindrischen Presswalzen3 ,4 gedrückt wird. - Da im ersten Pressspalt relativ viel Wasser anfällt, besitzt auch die erste, untere Presswalze
3 einen endlos umlaufenden, wasseraufnehmenden und wasserdurchlässigen Unterfilz9 zur teilweisen Aufnahme des ausgepressten Wassers. - Des weiteren sind Rinnen
17 ,18 ,19 ,20 vorhanden, die das von den Preswalzen2 ,3 ,4 abgeschleuderte Wasser auffangen. - Um die nachfolgende zweite Presswalze
4 läuft ein endloses, glattes und wasserundurchlässiges Transferband10 . - Zwischen den beiden Pressspalten läuft die Faserstoffbahn
1 gemeinsam mit dem Oberfilz11 um eine besaugte Leitwalze14 , so dass in diesem Bereich der Unterfilz9 problemlos weggeführt werden kann. - Die besaugten Leitwalzen
13 ,14 besitzen einen perforierten Walzenmantel, dessen Innenraum mit einer Unterdruckquelle verbunden ist. Dieser Unterdruck verstärkt die Haftung der Faserstoffbahn1 an dem, zwischen Leitwalze13 ,14 und Faserstoffbahn1 verlaufenden Oberfilz11 im Umschlingungsbereich. - Nach der Leitwalze
14 , d.h. der Wegführung des Unterfilzes9 wird das Transferband10 zur Faserstoffbahn1 geführt. - Diese Pressanordnung ist sehr kompakt und gewährleistet dadurch, dass die Faserstoffbahn
1 ständig mit dem Oberfilz11 oder dem Transferband10 in Kontakt steht, auch eine sichere Bahnführung selbst bei hohen Maschinengeschwindigkeiten. Nach dem zweiten Pressspalt führt das Transferband10 die Faserstoffbahn1 allein zu und durch einen, von zwei gegeneinander gedrückten Glättwalzen5 ,6 gebildeten Glättspalt. - Wegen der Glätte des Transferbandes
10 haftet die Faserstoffbahn1 relativ stark am Transferband10 , so dass die Wegführung des Oberfilzes11 nach dem zweiten Pressspalt keine Probleme mit sich bringt. - Durch den Kontakt der Faserstoffbahn
1 mit dem glatten Transferband10 bildet sich im zweiten Pressspalt eine einseitige Glätte heraus, welche im Glättspalt wieder ausgeglichen wird. Die Glättflächen werden im Pressspalt von dem glatten Transferband10 sowie der glatten, oberen Glättwalze6 gebildet. - Nach dem Glättspalt wird die Faserstoffbahn 1 vom Transferband
10 an ein Trockensieb12 einer folgenden Trockengruppe übergeben. Auch diese Übergabe wird von einer, vom Trockensieb12 umschlungenen, besaugten Leitwalze unterstützt. - In den folgenden Trockengruppen wird die Faserstoffbahn
1 zur Trocknung über beheizte Trockenzylinder7 geführt, wobei sie von zumindest einem Trockensieb12 gegen die Mantelfläche dieser Trockenzylinder7 gedrückt wird. - Um die in der Pressanordnung entstehende Längsdehnung der Faserstoffbahn
1 möglichst schnell und umfassend ausgleichen zu können, besitzt die erste Trockengruppe hier nur einen Trockenzylinder7 , wobei die Faserstoffbahn1 von dem darüber angeordneten Trockensieb12 gegen die Mantelfläche dieses Trockenzylinders7 gedrückt wird. - Der Trockenzylinder
7 besitzt einen Schaber21 , der die Faserstoffbahn1 beispielsweise beim Auffahren in den Pulper22 der Maschineneinheit zur Wiederaufbereitung leitet. - Der Glättspalt befindet sich über dem letzten Pressspalt, was die Gestaltung einer Übergabegeometrie gestaltet, bei der die Trockengruppen etwa auf dem Niveau der Pressanordnung angeordnet werden können, was die Abmessungen der Maschine positiv beeinflusst und die Anordnung leichter gestaltet.
- Außerdem kann so das Transferband
10 die untere Glättwalze5 vor und nach dem Glättspalt problemlos umschlingen. Die Nachumschlingung sorgt für eine schnelle Belüftung des Spaltes zwischen der Faserstoffbahn1 und der oberen Glättwalze6 , was den Bahnlauf stabilisiert. - Des weiteren ist der Durchmesser der unteren Glättwalze
5 wesentlich kleiner als der, der vom Transferband10 umschlungenen Presswalze4 des zweiten Pressspaltes. Dies führt in Verbindung mit der Vorumschlingung der Glättwalze5 bereits zu einer Streckung der Faserstoffbahn1 auf dem Transferband10 und damit zum Ausgleich von Längsdehnungen. - Die Press- und Glättwalzen
2 ,3 ,4 und5 können gerillt und/oder blindgebohrt ausgeführt sein.
Claims (11)
- Pressanordnung zur Entwässerung einer Papier-, Karton-, Tissue- oder einer anderen Faserstoffbahn (
1 ) in einer Maschine zur Herstellung und/oder Veredlung derselben mit einer oben liegenden Schuhpresswalze (2 ) und zwei dieser zugeordneten, unten liegenden Presswalzen (3 ,4 ), die mit der Schuhpresswalze (2 ) je einen verlängerten Pressspalt bilden, wobei die Schuhpresswalze (2 ) von einem endlos umlaufenden, wasseraufnehmenden Oberfilz (11 ) umschlungen ist und die in Bahnlaufrichtung (16 ) erste Presswalze (3 ) einen endlos umlaufenden, wasseraufnehmenden Unterfilz (9 ) besitzt, dadurch gekennzeichnet, dass um die zweite Presswalze (4 ) ein endloses, wasserundurchlässiges und glattes Transferband (10 ) läuft, welches die Faserstoffbahn (1 ) nach dem Pressspalt allein zu einem folgenden Glättspalt führt. - Pressanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserstoffbahn (
1 ) in der Pressanordnung immer von zumindest einem Band oder einer Walze o.ä. gestützt wird. - Pressanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Oberfilz (
11 ) die Faserstoffbahn (1 ) von einem vorgelagerten Former zur Blattbildung übernimmt. - Pressanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Glättspalt von zwei gegeneinander gedrückten Glättwalzen (
5 ,6 ) gebildet und die untere Glättwalze (5 ) vom Transferband (10 ) umschlungen wird. - Pressanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserstoffbahn (
1 ) lediglich gemeinsam mit dem Transferband (10 ) durch den Glättspalt läuft und die obere Glättwalze (6 ) eine glatte Oberfläche besitzt. - Pressanordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der unteren Glättwalze (
5 ) kleiner als der Durchmesser der vom Transferband (10 ) umschlungenen Presswalze (4 ) ist. - Pressanordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Transferband (
10 ) die untere Glättwalze (5 ) vor und/oder nach, vorzugsweise vor und nach dem Glättspalt umschlingt. - Pressanordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine, vorzugsweise die untere Glättwalze (
5 ) durchbiegungsgesteuert ausgeführt ist. - Pressanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Glättspalt höher als der vorhergehende Pressspalt angeordnet ist.
- Pressanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserstoffbahn (
1 ) nach dem Glättspalt vom Transferband (10 ) an ein Trockensieb (12 ) einer folgenden Trockengruppe übergeben wird. - Pressanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die folgende Trockengruppe nur einen beheizten Trockenzylinder (
7 ) besitzt und das Trockensieb (12 ) über der Faserstoffbahn (1 ) angeordnet ist und diese gegen die Mantelfläche des Trockenzylinders (7 ) drückt.
Priority Applications (1)
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DE2003106247 DE10306247A1 (de) | 2003-02-14 | 2003-02-14 | Pressanordnung |
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DE2003106247 DE10306247A1 (de) | 2003-02-14 | 2003-02-14 | Pressanordnung |
Publications (1)
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Family
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DE2003106247 Withdrawn DE10306247A1 (de) | 2003-02-14 | 2003-02-14 | Pressanordnung |
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DE (1) | DE10306247A1 (de) |
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- 2003-02-14 DE DE2003106247 patent/DE10306247A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: VOITH PATENT GMBH, 89522 HEIDENHEIM, DE |
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8141 | Disposal/no request for examination |