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Die
Erfindung betrifft eine Dentalratsche mit Drehmomentbegrenzung,
die aufweist: einen Ratschenkopf und einen vom Ratschenkopf ausgehenden
Hebel mit einem ersten Hebelteil, das sich vom Ratschenkopf zum
freien Hebelende erstreckt und im Bereich des freien Hebelendes
ein Griffstück
aufweist; einem zweiten Hebelteil, das vom Ratschenkopf ausgeht,
vom ersten Hebelteil geführt
und in Hebellängsrichtung
verschieblich ist; und eine Feder, die das zweite Hebelteil gegen
den Ratschenkopf drückt,
sich am ersten Hebelteil abstützt
und das maximal ausübbare
Ratschendrehmoment bestimmt.
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Dentalratschen
werden im Dentalbereich, insbesondere bei Operationen am Ober- oder
Unterkiefer bei geöffnetem
Mund eingesetzt, um bspw. Implantate in einen Kieferknochen oder
um Implantataufbauten, sogenannte Abutments, in derartige Implantate
einzuschrauben. Dentalratschen sind daher sehr klein und deshalb
nicht mit anderen Ratschen, wie sie beispielsweise in Kfz-Werkstätten benutzt werden,
vergleichbar.
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8 zeigt
eine bekannte Dentalratsche 1 mit einstellbarem Ratschendrehmoment.
Diese Dentalratsche 1 weist einen Ratschenkopf 2 mit
einem Rätschrad 3 zur
Aufnahme eines Werkzeugs, bspw. eines Schraubbits aufs. Mittels
dieses Schraubbits wird ein Implantat bzw. Implantataufbau im Mund
eines Patienten verschraubt. Am Ratschenkopf 3 befindet
sich ein Gelenk 4, über
das ein Hebel 5 mit dem Ratschenkopf 2 verbunden
ist. Der Hebel 5 weist ein vom Gelenk ausgehendes erstes
Hebelteil 6 auf, das sich vom Ratschenkopf 2 zum
freien Hebelende 7 erstreckt und im Bereich des freien
Hebelendes 7 ein Griffstück 8 zum Anfassen
der Ratsche 1 während
einer Operation aufweist.
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Der
Hebel 5 weist ferner ein zweites Hebelteil 9 auf,
das ebenfalls vom Ratschenkopf 2 ausgeht, vom ersten Hebelteil 6 geführt wird
und in Hebellängsrichtung
gegen die Kraft einer Feder 10 in Richtung des freien Hebelendes 7 axial
verschieblich ist. Die Feder 10 drückt das zweite Hebelteil 9 gegen den
Ratschenkopf und stützt
sich dabei am ersten Hebelteil 6 ab. Diese Feder 10 begrenzt
das maximal mit der Dentalratsche 1 ausübbare Ratschendrehmoment. Dieses
maximale Drehmoment ist einstellbar, indem durch Drehen des Griffstücks 8 in
Verbindung mit einem nicht dargestellten Schraubgewinde der Abstand
des sich im Bereich des Griffstücks 8 befindenden
Endes der Feder 10 zu dem entsprechenden Widerlager der
Feder 10 am zweiten Hebelteil 9 verringert wird.
Durch eine derartige Abstandsverringerung erhöht sich die auf das zweite
Griffstück
in Richtung Ratschenkopf 2 ausgeübte Kraft. Diese Kraft bestimmt
das von der Ratsche maximal ausübbare
Ratschendrehmoment. Bei Erreichen des maximalen Drehmoments rutscht
das zweite Hebelteil 9 in Richtung Griffstück 8.
Hierdurch wird ein Auslösen
einer Verriegelung zwischen zweitem Hebelteil 9 und Ratschenkopf 2 bewirkt,
so dass die Dentalratsche ausklinkt. Dabei führt der Hebel 5 eine
Schwenkbewegung aus, ohne dass der Ratschenkopf 2 dieser Schwenkbewegung
folgen würde.
Dadurch kann der Operateur kein höheres Drehmoment auf das Implantat
bzw. den Implantataufbau ausüben,
als dies durch die Kraft der Feder 10 vorgegeben ist.
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Aus
DE 195 07 535 A1 ist
eine Drehmomentratsche für
medizinische Zwecke bekannt, die eine Ausrastfunktion bei Erreichen
eines Maximaldrehmoments bereitstellt. Aus
EP 0 845 331 A1 ist eine
Ratsche für
den Werkstattbedarf bekannt, welche eine federbetätigte Auslöseanzeige
bei einem bestimmten Drehmoment beinhaltet, die durch einen translatorisch
bewegbaren Abstützkeil
zur Abstützung
des Drehmoments erzeugt wird.
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Der
Einstellung des richtigen Drehmoments beim Setzen von Implantaten
bzw. Montieren von Implantataufbauten kommt eine wichtige Bedeutung
zu. Wird ein zu hohes Drehmoment ausgeübt, kann es zu Beschädigungen
des Knochens, des Implantats, des Implantataufbaus bzw. hierbei
verwendeter Schrauben kommen. Im schlimmsten Fall bricht eines dieser
Bauteile, so dass das sich bereits zumindest teilweise im Kiefer
befindende Implantat wieder entfernt werden muss. Kommt es zu einem
derartigen Bruch, ist es wahrscheinlich, dass der Implantataufbau
nicht mehr herausgeschraubt werden kann. Im schlimmsten Fall müssen bereits
gesetzte Implantate herausgefräst
werden. Dies ist nicht nur für
den Patienten überaus
unangenehm und schmerzhaft, sondern auch sehr aufwändig und
damit kostspielig.
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Der
Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, Dentalratschen zu verbessern.
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Die
Erfindung löst
dieses Problem bei einer Dentalratsche der eingangs genannten Art
dadurch, dass das Griffstück
eine Hülse
aufweist, welche die Feder im wesentlichen vollständig abdeckt
und dadurch, dass der Ratschenkopf (22) ein abnehmbares Rätschrad
(23) aufweist, das mittels eines federkraftbeaufschlagten
Sperrorgans (59) verriegelbar ist..
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Der
Erfindung liegt nämlich
die Erkenntnis zugrunde, dass es bei Operationen im Kieferbereich zu
Beschädigungen
und Brüchen
der eingesetzten Bauteile, insbesondere Implantaten, Dentalaufbauten
und Schrauben kommt, obwohl an der Ratsche das richtige Drehmoment
eingestellt worden ist, weil der Operateur während der Operation unbeabsichtigter
Weise das maximale Ratschendrehmoment erhöht, indem er die bei bekannten
Dentalratschen größtenteils
freiliegende drehmomentbestimmende Feder anfasst. Hierdurch wird
die Federkraft verändert
und infolge dessen auch das eingestellte Ratschendrehmoment.
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Die
erfindungsgemäße Hülse schützt auf vorteilhafte
Weise vor derartigen Drehmomentverfälschungen, da sie die Feder
im wesentlichen vollständig
abdeckt und somit der Operateur die Feder nicht mehr anfassen kann.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass die erfindungsgemäße Hülse die
Feder vor Verunreinigungen schützt.
Bei einer Operation kann nämlich
die Ratsche mit Blut oder Gewebe in Berührung kommen. Durch die Hülse wird
der ansonsten schlecht zu reinigende Bereich der Feder abgedeckt. Somit
lässt sich
die erfindungsgemäße Ratsche
aufgrund der die Feder abdeckende Hülse besonders leicht reinigen.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüche sowie anhand des in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels.
In der Zeichnung zeigen:
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1 ein
Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Dentalratsche
in einer Ansicht von oben;
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2 die
Dentalratsche aus 1 in einer perspektivischen
Ansicht;
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3 eine
teilweise Explosionsansicht der Dentalratsche aus 1 in
einer Ansicht von oben;
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4 eine
teilweise Explosionsansicht der Dentalratsche aus 1 in
einer perspektivischen Ansicht;
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5 ein
Griffstück
einschl. Hülse
mit einem am Griffstück
verschraubten innenliegenden Rohr der Dentalratsche aus 1 in
einer Ansicht von oben;
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6 eine
Schnitt durch das Griffstück
einschl. Hülse
und innenliegendem Rohr entlang der Linie A-A gemäß 5;
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7 eine
vollständige
perspektivische Explosionsansicht der Dentalratsche aus 1;
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8 eine
Dentalratsche gemäß dem Stand der
Technik in einer Ansicht von oben.
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1 und 2 zeigen
ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Dentalratsche 21 mit einem
Ratschenkopf 22, der ein in eine Richtung drehbares Rätschrad 23 aufweist.
Der Ratschenkopf 22 ist über ein Gelenk 24 mit
einem Hebel 25 verbunden. Der Hebel 25 weist ein
erstes Hebelteil 26 auf, das sich vom Ratschenkopf 22 zum
freien Hebelende 27 erstreckt. Das erste Hebelteil 26 weist
ferner ein Griffstück 28 auf,
an dem der Operateur die Ratsche beim bestimmungsgemäßen Gebrauch
der Ratsche, das heißt
beim Einschrauben bzw. Ausschrauben von Implantaten bzw. Implantatteilen,
anfasst.
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Der
Hebel 25 weist ferner ein zweites Hebelteil 29 auf,
das ebenfalls vom Ratschenkopf 22 ausgeht, vom ersten Hebelteil 26 geführt wird,
kürzer als
das erste Hebelteil 26 und in Hebellängsrichtung verschieblich ist.
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Wie
bei der im Zusammenhang mit 8 erläuterten
Dentalratsche weist der Hebel 25 eine Feder 30 auf,
die das zweite Hebelteil 29 gegen den Ratschenkopf 22 drückt und
sich am ersten Hebelteil 26 abstützt. Diese Feder 30 bestimmt
das von der Ratsche maximal ausübbare
Ratschendrehmoment. Diese Feder 30 ist in den 1 und 2 nur
bruchstückhaft
zu sehen, da sie von einer Hülse 31,
die sich vom Griffstück 28 über die
Feder 30 erstreckt, verdeckt ist. Lediglich drei sich am
Umfang der Hülse befindende
Bohrungen 32 ermöglichen
eine Sicht auf die Feder 30. Jedoch sind diese Bohrungen 32 von einem
derart kleinen Durchmesser, dass eine Berührung der Feder 30 mittels
der Finger bzw. Hände
des Operateurs nicht möglich
ist.
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Das
zweite Hebelteil 29 weist einen rohrförmigen Abschnitt 33 mit
einem in Hebellängsrichtung ausgerichteten
Langloch 34 auf. An beiden Längsseiten des Langlochs 34 befindet
sich je eine Skala zur Einstellung des maximalen Ratschendrehmoments, wobei
die erste der beiden Skalen eine Skalenteilung für Hauptwerte und die zweite
der beiden Skalen eine Skalenteilung für Zwischenwerte der einstellbaren Ratschendrehmomente
aufweist. Eine Markierung 35 ist an einem innenliegenden
Rohr 36 des ersten Hebelteils 26 angebracht. Diese
Markierung 35 dient zum Ablesen des eingestellten Drehmoments.
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Die 3 und 4 zeigen
eine Explosionsansicht der einzelnen Bauteile des ersten Hebelteils 26 sowie
das zweite Hebelteil 29 und den Ratschenkopf 22 im
montierten Zustand. Das erste Hebelteil 26 umfasst einen
am Ratschenkopf 22 gelenkig gelagerten Stift 37,
der an seinem dem Ratschenkopf 22 abgewandten Ende ein
Außengewinde 38 aufweist, das
sich über
eine Länge
erstreckt, die wenigstens so groß ist wie die Länge des
Langlochs 34. Das innenliegende Rohr 36 weist
ein mit dem Außengewinde 38 korrespondierendes
Innengewinde auf. Das innenliegende Rohr wird mittels dieser beiden
Gewinde auf den Stift 37 geschraubt. Der Außendurchmesser
des innenliegenden Rohres 36 ist jedoch kleiner als der
Innendurchmesser des rohrförmigen
Abschnitts 33 des zweiten Hebelteils 29, so dass
das innenliegende Rohr 36 während einer Verschraubung mit
dem Stift 37 in dem rohrförmigen Abschnitt 33 des zweiten
Hebelteils 29 eingeführt
wird. Die Markierung 35 wird hierdurch im Langloch 36 sichtbar.
Die Markierung 35 ist vorzugsweise durch eine an der Außenseite
des innenliegenden Rohrs 36 angebrachten Nut gebildet.
Zusätzlich
oder alternativ ist die Markierung 35 durch einen farbigen
Strich ausgebildet.
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Das
innenliegende Rohr 36 weist ein zweites Gewinde, nämlich ein
Außengewinde
auf, das mit einem korrespondierenden Innengewinde am Griffstück 28 verschraubt
ist. Zur drehstarren Fixierung dieser Verschraubung weist das Griffstück 28 ein oder
zwei einander gegenüberliegende
Gewindebohrungen 39 auf, in welche jeweils eine Feststellschraube 40 eingeschraubt
wird. Das innenliegende Rohr 36 und das Griffstück 28 sind
somit fest miteinander verschraubbar, wobei jedoch gleichzeitig
eine Veränderung
der axialen Relativposition von innenliegendem Rohr 36 und
Griffstück 28 möglich bleibt.
Hier zu ist nur die Feststellschraube 40 bzw. alle Feststellschrauben 40 zu
lösen und
sodann das Griffstück 28 gegen
das innenliegende Rohr 36 zu verdrehen. Aufgrund des Außengewindes
des innenliegenden Rohrs 36 sowie des Innengewindes des
Griffstücks 28 ist
somit eine Veränderung
der axialen Relativposition dieser beiden Bauteile ohne weiteres
möglich. Sobald
die gewünschte
Relativposition eingestellt ist, werden die Feststellschrauben 40 wieder
angezogen.
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Die
als Spiralfeder ausgebildete Feder 30 weist einen Innendurchmesser
auf, der größer ist
als der Außendurchmesser
des innenliegenden Rohrs 36, so dass die Spiralfeder 30 über das
innenliegende Rohr 36 geschoben werden kann. Das dem freien Hebelende 27 zugewandte
Ende der Feder 30 schlägt
gegen einen im Inneren des Griffstücks 28 angeordneten
Anschlag an. Das andere Ende der Feder 40 schlägt am zweiten
Hebelteil 29 unter Zwischenschaltung einer als Gleithilfe
dienenden Scheibe 41 an. Diese Scheibe 41 dient
dazu, ein Verdrehen des innenliegenden Rohrs 36 samt Griffstück 28 am
Außengewinde 38 des
Stifts 37 zu erleichtern. Gegebenenfalls ist eine weitere
Scheibe an dem dem freien Hebelende 27 zugewandten Ende
der Feder 30 vorgesehen.
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Die
Feder 30 drückt
auf diese Weise das zweite Hebelteil 29 gegen einen Anschlag 42 am
Ratschenkopf 22. Dieser Anschlag 42 ist korrespondierend
zu einem entsprechenden Anschlag des zweiten Hebelteils 29 ausgebildet.
Die beiden Anschläge sind
derart aufeinander abgestimmt, dass bei genügend großer, von der Feder 30 ausgeübter Kraft
das Hebelteil 29 starr mit dem Ratschenkopf 22 verbunden
ist. Wenn jedoch bei Ausübung
einer radialen Kraft gegen das Griffstück 28 die von der
Feder 30 ausgeübte
axialen Kraft, die auf die beiden Anschläge wirkt, nicht mehr ausreicht,
rutschen die beiden Anschläge
aneinander vorbei, so dass die radiale am Griffstück 28 angesetzte
Kraft nicht mehr als Drehmoment auf das Rätschrad 23 wirken
kann. Somit wird eine Drehmomentbegrenzung erreicht.
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Die
Drehmomentbegrenzung kann jedoch aufgehoben werden, indem durch
Drehen des Griffstücks 28 einschließlich des
innenliegenden Rohres 36 (im Uhrzeigersinn) gegen den Stift 37 der
Abstand des Griffstücks 28 und
des innenliegenden Rohres 36 zu dem zweiten Hebelteil 29 auf
das minimal mögliche
Maß verringert
wird. Hierbei wird die Feder 30 maximal gestaucht, bis
schließlich
die Abstände
zwischen den einzelnen Windungen der Feder 30 verschwinden
und die Windungen aufeinanderliegen. Wenn dieser Zustand erreicht
ist, ist das zweite Hebelteil 29 nicht mehr in Hebellängsrichtung
verschieblich. In diesem Zustand kann die Verriegelung zwischen
dem zweiten Hebelteil 29 und dem Ratschenkopf 22 nicht
mehr gelöst
werden, so dass die Dentalratsche 21 nicht mehr ausklinkt.
In dieser Position befindet sich die Markierung 35 in einer
dem Ratschenkopf 22 zugewandten Endposition, die bspw.
durch ein „∞"-Zeichen an einer
der Skalen am Langloch 34 gekennzeichnet ist. Das übertragbare Drehmoment
ist nämlich
bei dieser Position unbegrenzt, das heißt im wesentlichen unendlich.
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Die 5 und 6 zeigen
das Griffstück 28 einschließlich Hülse 31 samt
innenliegendem Rohr 36 in einer detaillierteren Ansicht,
wobei 6 eine Schnittansicht entlang der Linie A-A gemäß 5 ist. 6 zeigt
insbesondere das Innengewinde 43 des innenliegenden Rohrs 36,
das mit dem Außengewinde 38 des
Stifts 37 verschraubt wird. Ferner zeigt 6 das
Außengewinde 44 am
innenliegenden Rohr 36, das mit einem korrespondierenden
Innengewinde 45 des Griffstücks 28 verschraubt
wird.
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Das
innenliegende Rohr 36 weist ferner ein weiteres Innengewinde 46 im
Bereich des freien Endes 27 auf. In dieses Innengewinde 46 kann
eine (nicht dargestellte) Stellschraube eingeschraubt werden, die
in einer Endposition mit dem freien Ende des Stiftes 37 in
Kontakt tritt und somit ein weitergehendes Verschrauben des Griffstücks 28 nebst
innenliegendem Rohr 36 mit dem Stift 37 verhindert.
Auf diese Weise kann das maximale Drehmoment durch Voreinstellung
dieser Stellschraube auf einen oberen Wert begrenzt werden.
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Zusätzlich oder
alternativ weist die Ratsche eine Feststelleinrichtung auf, mit
der ein bestimmter maximaler Drehmomentwert fest eingestellt werden kann.
Dabei wird die Position des Griffstücks 28 nebst innenliegendem
Rohr 36 relativ zum Stift 37 fixiert, so dass
der Bediener das Griffstück 28 nicht mehr
verdrehen kann. Ein vorbestimmtes maximales Drehmoment ist dann
fest einstellbar.
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Ferner
befindet sich an diesem Ende des innenliegenden Rohrs 36 eine
besondere geometrische Struktur, um ein Werkzeug zum Drehen des
innenliegenden Rohrs 36 ansetzen zu können, nämlich in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
ein Schlitz in Form zweier radial an diesem Ende des innenliegenden
Rohrs 36 verlaufender Nuten 47.
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Diese
Verschraubung des innenliegenden Rohrs 36 mit dem Griffstück 28 sowie
der daraus resultierenden veränderbaren
axialen Relativposition dieser beiden Bauteile ermöglicht eine
genaue Kalibrierung und ggf. auch Nachkalibrierung der Drehmomenteinstellung,
was insbesondere dann vorteilhaft ist, wenn die Kraft der Feder 30 nachlässt, oder
um Fertigungstoleranzen auszugleichen.
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6 zeigt
ferner die Gewindebohrung 39, die sich radial in das Griffstück 28 erstreckt
und zur Aufnahme der Feststellschraube 40 dient, mittels
derer eine Stellung des innenliegenden Rohrs 36 gegenüber dem
Griffstück 28 fixiert
werden kann.
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Zwischen
der Hülse 31 und
dem innenliegenden Rohr 36 bildet sich ein ringförmig ausgebildeter Kanal 48,
in den die Feder 30 eingebracht wird. Am Ende des Kanals
befindet sich der Anschlag 49 am Griffstück 28,
gegen den sich die Feder 30 im montierten Zustand der Dentalratsche 21 abstützt.
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6 zeigt
ferner zwei der drei Bohrungen 32, die sich durch die Hülse 31 im
Bereich des Anschlags 49 erstrecken. Diese Bohrungen 32 dienen zum
Ablauf von Reinigungsflüssigkeit,
die während eines
Reinigungsvorgangs durch den Kanal 48 gespült wird
und die Hülse 31 von
innen und das innenliegende Rohr 36 von außen umspült.
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Die 5 und 6 zeigen
ferner nutartig ausgebildete Einfräsungen 50 am Griffstück 28,
die dem Operateur eine sichere Führung
der Dentalratsche ermöglichen.
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7 zeigt
eine vollständige
Explosionsansicht der Dentalratsche 21 gemäß den 1 bis 6.
Im folgenden werden daher nur noch nicht erläuterte Einzelheiten genauer
beschrieben.
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Das
innenliegende Rohr 36 weist im Bereich seines Außengewindes 44 mehrere
in Umfangsrichtung angeordnete plane oder konkave Flächen 51 auf.
Diese Flächen 51 dienen
als Widerlager für
die Feststellschrauben 40, die ein unbeabsichtigtes Verdrehen
des Griffstücks 28 gegenüber dem
innenliegenden Rohr 36 vermeiden.
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7 zeigt
auch den Anschlag 52 am zweiten Hebelteil 29 im
Detail. Dieser Anschlag 52 besteht aus einem mittleren
im wesentlichen planen Abschnitt, der von zwei äußeren kurzen, schräg zu dem mittleren
Abschnitt verlaufenden Abschnitten begrenzt ist. Am Ratschenkopf 22 befindet
sich der Anschlag 42, der zwei den äußeren Abschnitten des Anschlags 52 entsprechende
Abschnitte aufweist.
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Der
Stift 37 weist einen Gelenkkopf 53 auf, der mit
einer Bohrung 54 versehen ist. Der Gelenkkopf 53 wird
in ein Gelenkkopflager 55 am Ratschenkopf 22 montiert.
Ein Passstift 56 durchdringt eine entsprechende Bohrung 57 am
Ratschenkopf 22 und die Bohrung 54 des Gelenkkopfs 53.
Das Gelenkkopflager 55 wird von einer in Hebellängsrichtung verlaufenden
Bohrung in den Ratschenkopf 22 durchzogen, die zur Aufnahme
einer weiteren Spiralfeder 58 dient, die ein richtungsabhängiges Sperrorgan 59 gegen
das Rätschrad 23 drückt. Dieses
Sperrorgan 59 lässt
eine Drehung des Rätschrades 23 nur in
eine Richtung zu, während
es eine Drehung in die andere Richtung sperrt.
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Das
Rätschrad 23 ist
hierzu mit zum Sperrorgan 59 korrespondierenden umlaufenden
Vertiefungen 60 versehen.
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Das
Sperrorgan 59 weist ferner einen quer zur Bewegungsrichtung
des Sperrorgans 59 verlaufenden Stift 61 auf,
mittels dessen das Sperrorgan 59 vom Rätschrad 23 weggezogen
werden kann, um auf diese Weise eine Entnahme des Rätschrads 23 aus dem
Ratschenkopf 22 zu ermöglichen.
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Das
Rätschrad 23 weist
in seinem Inneren eine geometrische Form zur Aufnahme eines mit
einer korrespondierenden geometrischen Form ausgebildeten Werkzeugs
auf. Hierbei handelt es sich bspw. um einen innen Drei-, Vier-,
Sech-, oder Acht-Kant. Im Inneren des Rätschrad 23 ist ein
Ring 62 in eine umlaufende Nut am Rätschrad 23 eingesetzt.
Dieser Ring 62 liegt etwa an einer Position, die im wesentlichen
der halben Dicke des Rätschrades 23 entspricht.
Der Ring 62 verhindert, dass ein von dem Rätschrad 23 aufzunehmendes
Werkzeug, z.B. ein Schraubbit durch das Rätschrad hindurchrutscht. Der
Ring 62 bildet somit einen Anschlag für das Werkzeug.
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Die
erfindungsgemäße Dentalratsche
ist mehrteilig ausgebildet und trotz ihres komplizierten Aufbaus
leicht zu demontieren und daher leicht zu reinigen. Im montierten
Zustand sind jedoch die im Hinblick auf ein präzises maximales Ratschendrehmoment
besonders kritischen Bauteile, insbesondere die Feder 30,
nicht von außen
zugänglich,
da sie von dem sehr lang ausgebildeten Griffstück 28 im wesentlichen
vollständig
abgedeckt werden, und zwar soweit, dass der Bediener während einer
Operation diese besonders kritischen, drehmomentbestimmenden Bauteile
nicht behindert. Das Griffstück
ist daher insbesondere mehrere Zentimeter, bzw. wenigstens 3, 4
oder 5 cm lang ausgebildet, so dass der Bediener auch bei einem
Ergreifen der (beispielsweise etwa 7–10 cm langen) Dentalratsche
mit dem Daumen und dem Zeigefinger sowie dem Mittelfinder weder
auf die Feder 30 noch auf das axialverschiebliche zweite
Hebelteil 29 greifen muss. Es erstreckt sich daher über eine
Länge,
die etwa einem Drittel oder der Hälfte der Hebellänge entspricht.
Daher können sowohl
die Feder 30 als auch das zweite Hebelteil 29 ungehindert axial
verschoben werden. Insbesondere liegt der Übergang vom ersten Hebelteil 26 zum
zweiten Hebelteil 29 außerhalb des Bereichs, an dem
der Operateur den Hebel 25 der Dentalratsche 21 beim bestimmungsgemäßen Gebrauch
während
einer Operation anfasst. Die Erfindung ermöglicht somit ein sehr genaues
Einhalten eines eingestellten maximalen Drehmoments während einer
Operation.