DE1029264B - Schuhbodenteil, insbesondere Fussbett - Google Patents
Schuhbodenteil, insbesondere FussbettInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
- A43B17/00—Insoles for insertion, e.g. footbeds or inlays, for attachment to the shoe after the upper has been joined
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- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
DEUTSCHES
Die Schuhindustrie benötigt für die Fertigung von Schuhen in großem Umfange sogenannte Sohlenkerne
als Halbfabrikate, die normalerweise nicht in der Schuhfabrik selbst, sondern in Fabriken für Schuhbodenteile
hergestellt werden. Diese Sohlen- und bzw. oder Absatzkerne werden in der Schuhfabrik nur als
Kenne für den Schuhboden verwendet, d. h., sie werden seitlich und auf ihnen Unter- und Oberflächen
noch beklebt, mindestens auf der Unterfläche mit einer Laufsohle.
Derartige Sohlenkerne sind bekannt und werden aus einer Latex-Füllstoff-Mischung hergestellt und sollen
aus verschiedenen Gründen möglichst leicht sein. Es werden deshalb Füllstoffe verwendet, z. B. Korkmehl
oder Korksehrot, die selbst sehr leicht und porös sind, worunter jedoch die Bindefestigkeit zwischen dem
Bindemittel, wie Latex, Gummi, Kunststoff od. dgl., und dem Füllmaterial leidet.
Es sind auch bereits sogenannte »Plastische Brandsohlen« bekanntgeworden, die aus der vorgenannten
Mischung bestehen und mit Stoff überzogen sind, also kaschiert sind. Hierbei ist der Stoffüberzug nachträglich
auf den Sohlenkern aufgebracht worden. Darüber hinaus sind plastische Brandsohlen bekannt, die nicht
nur mit Stoff bezogen — nach dem eigentlichen Her-Stellungsvorgang kaschiert — sind, sondern bei welchen
ein oberer und unterer Belag aus Textilien oder änlichen vulkanisationsfähigen Materialien schon während
des Vulkanisationsvorganges ein- bzw. aufgearbeitet werden. Hierbei wurde die plastische Brandsdhle
in der Vulkanisationsform vollkommen ausgeheizt, mußte also über eine erhebliche Zeit in der
Heizform verbleiben. Dies erfordert bei einer Herstellung von einigen Tausend Stück pro Tag den
Einsatz von einer sehr großen Anzahl von Formen.
Die Erfindung geht von diesen bekannten Schuhboden und von der Einvulkanisation von Texti Hagen
in die Unter- bzw. Oberfläche eines Sohlenkernes aus Korkschrot-Latex-Mischung aus. Sie besteht darin,
daß die verwendeten Gewebeschichten aus organischein, nicht schrumpfendem Material, z. B. Hartfasern
wie Jute od. dgl., hergestellt sind. Durch diese
nicht schrumpfenden Gewebeschichten wird auch ein Schrumpfen der Kork-Latex-Mischung während der
Vulkanisation verhindert.
Um die Zahl der eingesetzten Vulkanisationsformen so niedrig wie möglich zu halten, ist es bekannt, in
der Preßform den Sohlen-Abs atzkern nur anzuvulkanisieren
(etwa 1 Minute) und dann das Werkstück aus der Preßform herauszunehmen und die Vulkanisation
in einem Wärmeofen vorzunehmen,, die etwa 10 Stunden in Anspruch nimmt. Hierbei zeigt sich jedoch,
daß das Werkstück einem sehr erheblichen Schwund unterliegt, der bis zu 3 cm betragen kann
Schuhbodenteil, insbesondere Fußbett
Anmelder:
Alfons Saum, Uerzell (Kr. Schlüchtern)
Alfons Saum, Uerzell (Kr. Schlüchtern)
Alfons Saum, Uerzell (Kr. Schlüchtern),
• ist als Erfinder genannt worden
• ist als Erfinder genannt worden
und überdies nicht gleichmäßig auftritt. Man hat bei
dieser Arbeitsweise demnach zwar den Vorteil, nur wenige Preßformen für ein Modell und eine Größe
einsetzen zu müssen, aber den Nachteil des sehr beachtlichen und unterschiedlichen Schwundes. Die bekannte
Einvulkanisation von irgendwelchen Textilien in die Unter- bzw. Oberfläche des Werkstückes bringt
es nur mit sich, daß das Werkstück haltbarer wird, insbesondere in bezug auf die weitere Verarbeitung
in der Schuhindustrie, ohne aber den Schwund des Sohlenmaterials während des Herstellungsvorganges
auszuschalten.
Die Vermeidung des Schwundes während des Herstellungsprozesses ist das Ziel der vorliegenden Erfindung,
womit gleichzeitig die bekannten Vorteile der Kaschierung erreicht werden. Es hat sich gezeigt, daß
die Einvulkanisation von Geweben aus Hartfasern, speziell von Jutegewebei, diesen Schwund vollkommen
aufhebt, so daß eher von einer Armierung als von einer
Kaschierung gesprochen werden muß.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfmdungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt
Abb. 1 ein Fußbett in Draufsicht, zum Teil aufgeschnitten, so daß die eingearbeitete Gewebeschicht teilweise
sichtbar ist;
Abb. 2 einen Querschnitt A-B durch das Fußbett gemäß Abb. 1.
Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Fußbettes 1 wird in die Matrize der Vulkanisationsfornr
zunächst ein deren Form und Größe angepaßtes Gewebestück 2 eingelegt. Hierauf kommt die vorgesehene
Mischung 3, z. B. Latex-Kork, die auf der freien Oberseite mit einer Gewebeschicht 4 abgedeckt wird.
NaCh der nun erfolgenden Vulkanisation ist die Mischung 3 mit den Gewebeschichten 2 und 4 zu
einer Einheit geworden, d. h., die Gewebeschichten 2 und 4 sind mit in das Fußbett einvulkanisiert und
liegen hart an der Ober- und Unterfläche. Sie stellen damit keine eigentliche Kaschierung dar, sondern
809 HK/55
eine Armierung, die gleichzeitig den Rändern den gewünschten festen Halt gibt, wodurch das Fußbett abbröckelsicher,
zwick- und durchnähfest wird. Die vorbereiteten Gewebestücke 2, 4 brauchen nicht genau
passend zugeschnitten bzw. ausgestanzt zu werden, sondern können etwas größer sein, als dies die Form
erfordert. Durch diese Maßnahme legen sich die überstehenden Geweberänder an die etwa senkrecht
stehende Begrenzung der Matrize an und verstärken die Kanten des Fußbettes. Das Fußbett erhält durch
die vorbeschriebene Maßnahme eine große Festigkeit, die z. B. ein Aufrollen der Länge nach ohne Bruchgefahr
erlaubt. Diese Eigenschaft des erfindungsgemäß en Fußbettes gereicht auch dem fertigen Schuh
sehr zum Vorteil. Es besteht auch die Möglichkeit, für die Gewebezuschnitte 2, 4 verschieden grobe Gewebe
zu verwenden, z. B. für die Oberflächengewebeschicht
4 ein feineres als für die Unterflächenschicht 2. Durch die Erfindung wird demnach nicht nur das
Erzeugnis besser als bisher, sondern der ganze Hersteilungs Vorgang vereinfacht sich, denn durch die Vermeidung
des Schwundes ist eine einwandfreie Nachvulkanisation außerhalb der Vulkanisationsform möglich,
und überdies ist die Anzahl der für die Produktion benötigten Vulkanisationsformen für die einzelnen
Modelle und Größen herabgesetzt.
Claims (3)
1. Schuhbodenteil, insbesondere Fußbett, in Form eines Sohlen- und bzw. oder Absatzkernes
aus einem Gemisch von Korkschrot und Latex mit während des Vulkanisationsvorganges in die
Ober- und bzw. oder Unterfläche eingearbeiteten Auflagen aus Gewebe, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewebeschichten (2, 4) aus organischem, nicht schrumpfendem Material, z. B. aus Hartfasern
wie Jute od. dgl., bestehen.
2. Schuhbodenteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuschnitte der Gewebeschichten
(2 und bzw. oder 4) flächenmäßig etwas größer gehalten sind, als es dem Sohlenabbild in
der Matrize der Vulkanisatiansform entspricht.
3. Schuhbodenteil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Ober- und
bzw. oder Unterseite einvulkanisierten Gewebeschichten (2, 4) unterschiedliche Feinheit aufweisen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 359 194#
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 6^4 271;
französische Patentschrift Nr. 732 312.
Deutsche Patentschrift Nr. 359 194#
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 6^4 271;
französische Patentschrift Nr. 732 312.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 809 508/55 4.58
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES46207A DE1029264B (de) | 1955-10-31 | 1955-10-31 | Schuhbodenteil, insbesondere Fussbett |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES46207A DE1029264B (de) | 1955-10-31 | 1955-10-31 | Schuhbodenteil, insbesondere Fussbett |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1029264B true DE1029264B (de) | 1958-04-30 |
Family
ID=7485895
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES46207A Pending DE1029264B (de) | 1955-10-31 | 1955-10-31 | Schuhbodenteil, insbesondere Fussbett |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1029264B (de) |
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