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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen Schlüsselbehälter mit
einem Aufnahmeelement, einem Halteelement für wenigstens einen Schlüssel und
einer membranartigen Zwischenwand innerhalb des Aufnahmeelements,
welche das Aufnahmeelement in zwei voneinander getrennte Aufnahmebereiche
unterteilt und welche von dem Halteelement durchdrungen ist.
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Nahezu jede Person führt solch
einen Schlüsselbehälter mit
einem Aufnahmeelement und einem Halteelement für eine Anzahl von verschiedenen
Schlüsseln
mit sich. Ist einer dieser Schlüssel
ein Zündschlüssel für ein Kraftfahrzeug,
so steckt der Zündschlüssel während der
Fahrt im Zündschloss und
befinden sich auch die übrigen
Schlüssel,
die an dem gemeinsamen Halteelement befestigt sind, außerhalb
des Aufnahmeelements. Insbesondere bei einem Kraftfahrzeug mit einem
Knieairbag stellen diese übrigen
Schlüssel
jedoch eine Gefahrenquelle für
den Fahrer dar. Denn wenn sich der Knieairbag mit hoher Geschwindigkeit
entfaltet, können
die in seiner Ausbreitungsrichtung hängenden Schlüssel erfasst
werden und in Richtung auf den Fahrer zu beschleunigt werden, wodurch
diesem ernste Verletzungen drohen. Zudem kann durch die übrigen Schlüssel auch
das Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs, welches beispielsweise aus
edlen Wurzelholz gefertigt ist, verkratzt werden.
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Die Druckschrift
DE 18 64 078 , beschreibt eine Schlüsseltasche.
Die flach ausgebildete Schlüsseltasche
wird durch eine Trennwand in zwei Fächer unterteilt. Dabei ist
die Trennwand im Bereich des Bodens der Schlüsseltasche von einer hin- und
herziehbaren Kette durchdrungen, welche mit ihren Enden in jeweils
eines der beiden Fächer
hineinragt. An den Enden der Kette ist jeweils ein Ring zur Aufnahme
von Schlüsseln
vorgesehen. Dadurch kann entweder der an dem einen Ring oder der
an dem anderen Ring befestigte Schlüssel aus der Schlüsseltasche
herausgezogen werden, während
der gegenüberliegende
Schlüssel
in der Schlüsseltasche
verbleibt bzw. in die Schlüsseltasche
hineingezogen wird.
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In der Druckschrift
DE 298 00 017 U1 ist ein Schlüsseletui
gezeigt, das in Form einer Reißverschlusstasche
ausgebildet ist und in seinem Inneren eine schräg verlaufende Wandung aufweist.
Diese Wandung unterteilt das Innere des Schlüsseletuis in zwei leicht keilförmige Kammern.
Durch das Öffnen von
einander gegenüberliegenden
Reißverschlüssen sind
diese Kammern sowie seitlich in den Kammern befestigte Ketten mit
je einem endständigen
Schlüsselring
von außen
her zugänglich.
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Aus der Druckschrift
US 5 042 649 ist ein Schlüsselbehälter bekannt,
der zur Aufnahme von Schlüsseln
einen konisch ausgebildeten Lederbeutel mit einem weiten geöffneten
Ende und mit einem engen geschlossenen Ende aufweist. Über eine
Verbindungsöse
im Bereich des geschlossenen Endes des Lederbeutels sind zwei Schlüsselringe
miteinander verbunden, von denen sich einer innerhalb des Lederbeutels
und einer außerhalb
des Lederbeutels befindet. An jedem der beiden Schlüsselringe
kann ein Schlüssel
bzw. eine Gruppe von Schlüsseln
befestigt werden und je nachdem, welcher der Schlüssel innerhalb
oder außerhalb
des Lederbeutels gerade benötigt
wird, kann der Lederbeutel umgestülpt werden, so dass ein zuvor
innerhalb des Lederbeutels befindlicher Schlüssel freigegeben wird.
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Ferner offenbart die Druckschrift
GB 412 623 einen Schlüsselbehälter, der
zur Aufnahme von Schlüsseln
ein flaches Behältnis
aufweist, welches entlang eines Bandes verschiebbar ist. Am einen Ende
dieses Bandes ist ein Aufnahmering für die Schlüssel vorgesehen und am anderen
Ende verbreitert sich das Band und bildet auf diese Weise einen Stopper
bzw. einen Anschlag für
das verschiebbare Behältnis.
Damit sich das Band nicht verdreht, kann die Verbindung zwischen
dem Band und dem Aufnahmering als ein Gelenk ausgebildet sein.
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Darüber hinaus ist aus der Druckschrift
DE 92 07 066 U1 ein
Schlüsselbehälter mit
einer Anzahl von Stellzügen
bekannt, wobei der Schlüsselbehälter taschenartig
ausgebildet ist und die Stellzüge
verschiedenen Schlüsseln
oder Gruppen von Schlüsseln
zugeordnet sind. Da die Stellzüge
bei diesem Schlüsselbehälter unabhängig voneinander
betätigbar
sind, können
die Schlüssel
dort jedoch nicht nur einzeln bzw. gruppenweise, sondern auch alle
gleichzeitig aus dem Schlüsselbehälter herausgezogen werden.
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In der Druckschrift
DE 196 38 364 A1 sind in einem
Handstück
gelagerte Schlüsselbärte beschrieben.
Innerhalb des flach ausgebildeten Handstücks ist ein Metallstreifen
mit zwei endständigen
Schlüsselbärten verschiebbar
angeordnet, so dass beim Verschieben des Metallstreifens aus der
mittigen Ruheposition in eine der seitlichen Einsatzpositionen jeweils
nur einer der beiden Schlüsselbärte zum
Einsatz kommt, während
der andere gegenüberliegende Schlüsselbart
vollständig
von dem Handstück
aufgenommen ist.
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Des weiteren zeigt die Druckschrift
US 2,105,763 einen Schlüsselbehälter, der
zwei gelenkig miteinander verbundene Spezialschlüssel aufnimmt. Diese Spezialschlüssel sind
zur Betätigung
innerhalb des Schlüsselbehälters verschiebbar
und in ihrer Endposition um 90 Grad drehbar, wobei jeweils nur einer
der beiden Spezialschlüssel
mit seinem Bart aus dem Schlüsselbehälter herausragen
kann.
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Schließlich ist in der Druckschrift
US 2,637,994 ein weiterer
Schlüsselbehälter geoffenbart,
wobei dieser Schlüsselbehälter eine
Anzahl von parallel nebeneinander liegenden Kammern zur Aufnahme
von einzelnen Normschlüsseln
aufweist. Zur Betätigung
werden die Normschlüssel
mit ihrem Bart aus der jeweiligen Kammer des Schlüsselbehälters herausgefahren
und in ihrer ausgefahrenen Betätigungsposition
arretiert. Grundsätzlich
können
die Normschlüssel
dabei alle gleichzeitig aus dem Schlüsselbehälter herausgefahren werden,
da deren Halteelemente unabhängig
voneinander sind.
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Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten Schlüsselbehälter zu
konzipieren, der unabhängig
von der Art der aufzunehmenden Schlüssel jeweils nur die Betätigung von
einem der Schlüssel
bzw. von einer der Schlüsselgruppen
erlaubt, während
der andere Schlüssel
bzw. die andere Schlüsselgruppe
in dem Aufnahmeelement des Schlüsselbehälters verstaut ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe, indem
bei einem gattungsgemäßen Schlüsselbehälter die
Zwischenwand hutförmig
ausgebildet ist, wobei der Rand der hutförmigen Zwischenwand etwa mittig
in dem hülsenartigen
Aufnahmeelement fixiert ist und das Zentrum der hutförmigen Zwischenwand
von dem Halteelement durchdrungen ist, so dass die Symmetriesachse
der hutförmigen Zwischenwand
und die Symmetrieachse des hülsenartigen
Aufnahmeelements parallel zueinander angeordnet sind und die Zwischenwand
innerhalb des Aufnahmeelements hin- und herstülpbar ist. Durch die besondere
Ausgestaltung und Anordnung der Zwischenwand kann diese einfach
innerhalb des Aufnahmeelements hin- und hergestülpt werden und können die
an dem Halteelement befestigten Schlüssel leicht aus dem von der Zwischenwand
und dem Aufnahmeelement gebildeten einen oder anderen Aufnahmebereich
herausgleiten bzw. in den einen oder anderen Aufnahmebereich hineingleiten,
ohne dass hierfür
ein aufwändiger
Verschiebemechanismus benötigt
wird. Somit ist bei einem solchen Schlüsselbehälter sichergestellt, dass immer
dann, wenn zum Beispiel der Zündschlüssel eines
Kraftfahrzeugs zum Einsatz kommt, die übrigen Schlüssel in dem Schlüsselbehälter verstaut
sind. Auf diese Weise ist der Fahrer eines Kraftfahrzeugs geschützt, da
ein sich entfaltender Knieairbag die übrigen Schlüssel nicht mehr einzeln erfassen
und losreißen
bzw. umherschleudern kann. Zudem ist auf diese Weise auch das Armaturenbrett
des Kraftfahrzeugs geschützt,
da die übrigen
Schlüssel dieses
während
der Fahrt nicht mehr verkratzen können. Schließlich ist
der erfindungsgemäße Schlüsselbehälter nicht
nur für
spezielle Schlüssel,
sondern für beliebige
Arten von Schlüsseln
verwendbar.
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Zweckmäßig erstreckt sich die Zwischenwand
im ausgestülpten
Zustand jeweils bis zum einen Rand oder bis zum anderen Rand des
Aufnahmeelements. Somit kann der Raum innerhalb des hülsenartigen
Aufnahmeelements entweder die auf der einen Seite oder die auf der
anderen Seite der Zwischenwand befindlichen Schlüssel vollständig aufnehmen.
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Weist die Zwischenwand an der Stelle
an der sie von dem Halteelement durchdrungen ist ein scheibenförmiges Verstärkungselement
auf, so ist gewährleistet,
dass das Halteelement, welches an der Zwischenwand einen ausreichenden
Halt findet und sich nicht unbeabsichtigt lösen kann.
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Vorteilhaft weist das Halteelement
zwei Befestigungselemente auf, wobei das eine Befestigungselement
in den ersten Aufnahmebereich und das andere Befestigungselement
in den zweiten Aufnahmebereich hineinragt. Die Befestigungselemente können zum
Beispiel ringförmig
ausgebildet sein oder individuell an die zu befestigenden Schlüssel angepasst
sein.
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Besonders vorteilhaft sind die beiden
Befestigungselemente über
ein Verbindungselement miteinander verbunden, so dass nur dieses
Verbindungsele ment die Zwischenwand durchdringt. Ist das Verbindungselement
zudem bolzenförmig
ausgebildet, so kann das Verbindungselement auf einfache Art und
Weise ein Gelenk aufweisen, wodurch die Schlüssel an dem einen Befestigungselement
und die Schlüssel
an dem anderen Befestigungselement unabhängig voneinander um die Achse
des Verbindungselements drehbar sind.
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Die vorliegende Erfindung wird unter
Bezugnahme auf die nachfolgenden Zeichnungsfiguren näher erläutert. Es
zeigen:
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1 einen
Schlüsselbehälter in
einer vereinfachen Schnittdarstellung entlang der Linie I – I aus 3 in einer ersten Stellung;
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2 den
Schlüsselbehälter aus 1 in einer zweiten Stellung;
und
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3 eine
geschnittene Ansicht des Schlüsselbehälters entlang
der Linie III – III
aus 1.
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Der gezeigte Schlüsselbehälter 1 umfasst ein
Aufnahmeelement 2 und ein Halteelement 3 für wenigstens
einen Schlüssel 4 bzw.
eine Gruppe von Schlüsseln 4'.
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Das Aufnahmeelement 2 ist
hülsenartig
ausgebildet und weist in seinem Innern eine membranartige Zwischenwand 5 auf,
die aus einem flexiblen Material, beispielsweise aus Leder besteht.
Die Zwischenwand 5 ist mit ihrem Rand etwa mittig in dem Aufnahmeelement 2 fixiert,
so dass sie das Aufnahmeelement 2 in zwei voneinander getrennte
Aufnahmebereiche 6, 6' für die Schlüssel 4 bzw. die Gruppe von
Schlüsseln 4' unterteilt.
Da die Zwischenwand 5 außerdem
hutförmig
ausgebildet ist, kann sie so hin- und hergestülpt werden, dass das Aufnahmeelement 2 jeweils
fast vollständig
von dem ersten Aufnahmebereich 6 oder von dem zweiten Aufnahmebereich 6' ausgefüllt ist.
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Das Haltelement 3 umfasst
zwei Befestigungselemente 7, 7', die über ein Verbindungselement 8 miteinander
verbunden sind. Die Befestigungselemente 7, 7' für die Schlüssel 4, 4' sind in dem
gezeigten Ausführungsbeispiel
ringförmig
ausgebildet, während
das Verbindungselement 8 bolzenförmig ausgebildet ist und ein
Gelenk 9 aufweist. Durch dieses Gelenk 9 sind
die Schlüssel 4, 4' um die Achse
des Verbindungselementes 8 drehbar. Das Verbindungselement 8 des
Halteelements 3 durchdringt die Zwischenwand 5 etwa
in ihrem Zentrum, so dass das erste der beiden Befestigungselemente 7 in den
ersten Aufnahmebereich 6 und das zweite der beiden Befestigungselemente 7' in den zweiten
Aufnahmebereich 6' des
Aufnahmeelements 2 hineinragt. An der Stelle, an welcher
das Verbindungselement 8 die Zwischenwand 5 durchdringt,
weist diese außerdem
ein scheibenförmiges
Verstärkungselement 10 auf.
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Die Schlüssel 4 bzw. die Gruppe
von Schlüsseln 4' sind in der
gezeigten Ausführungsform
verschiedenartig ausgebildet, wobei der Schlüssel 4 auf der Seite
des ersten Aufnahmebereiches 6 ein Zündschlüssel eines Kraftfahrzeugs mit
einem ein- und ausklappbaren Schlüsselbart 11 ist und
die zwei übrigen
Schlüssel 4' auf der Seite
des zweiten Aufnahmebereiches 6' zwei Hausschlüssel sind.
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In 1 ist
die Zwischenwand 5 des Schlüsselbehälters 1 zur einen
Seite gestülpt,
so dass der Schlüssel 4 mit
ausgeklapptem Schlüsselbart 11 vollständig aus
dem Aufnahmeelement 2 heraus nach außen ragt und die Schlüssel 4' von dem zweiten Aufnahmebereich 6' innerhalb des
Aufnahmeelements 2 aufgenommen sind.
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Und in 2 ist
die Zwischenwand 5 des Schlüsselbehälters 1 zur anderen
Seite gestülpt,
so dass sich der Schlüssel 4 mit
eingeklapptem Schlüsselbart 11 ganz
im ersten Aufnahmebereich 6' des Aufnahmeelements 2 befindet
und die Schlüssel 4' aus dem Aufnahmeelement 2 nach
außen
ragen.
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Der Schnitt in 3 zeigt, dass das hülsenartige Aufnahmeelement 2 aus
zwei Seitenwänden 12, 12' gebildet ist,
die an ihren Längskanten
miteinander verbunden sind. Innerhalb des Aufnahmeelements 2 ist
ein schmaler Rand zu sehen, welcher den Schnitt durch die Zwischenwand 5 darstellt.
Und innerhalb der Zwischenwand 5 ist der zweite Aufnahmebereich 6' zu sehen, der
in 1 nahezu das gesamte
Aufnahmeelement 2 einnimmt. Im Zentrum der Zwischenwand 5 ist
das Verstärkungselement 10 vorgesehen,
welches von dem Verbindungselement 8 des Halteelements 3 durchsetzt
ist.
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- 1
- Schlüsselbehälter
- 2
- Aufnahmeelement
- 3
- Halteelement
- 4,
4'
- Schlüssel
- 5
- Zwischenwand
- 6,
6'
- Aufnahmebereich
- 7,
7'
- Befestigungselement
- 8
- Verbindungselement
- 9
- Gelenk
- 10
- Verstärkungselement
- 11
- Schlüsselbart
- 12,
12'
- Seitenwand