DE3830612A1 - Koffer od. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Koffer od.dgl. Behältnis mit einem scharnierartig an einem Unterteil befestigten Deckel und wenigstens einem Schloß zum Sichern des Deckels in seiner geschlossenen Stellung.

Die bei Koffern od. dgl. eingesetzten Schlösser sind durchaus imstande, diese gegen unerlaubtes Öffnen zu sichern.

Es besteht aber die große Gefahr, daß der Koffer od. dgl. ganz entwendet wird, was insbesondere bei unbeaufsichtigten Koffern in Eisenbahnzügen vorkommen kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Koffer od. dgl. Behältnis so auszurüsten, daß er gegen Diebstahl gesichert werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an einem Teil des Koffers od. dgl. ein Band od. dgl. mit seinem einen Ende befestigt ist, dessen anderes Ende an einer weiteren und vorzugsweise nur im geöffneten Zustand des Koffer-Deckels zugänglichen Befestigungsstelle festlegbar ist, wobei der Abstand zwischen den beiden Befestigungsstellen kleiner ist als die Länge des Bandes od. dgl.

Das Band od. dgl. kann dadurch, unter Bildung einer Schlaufe, um ein ortsfestes Teil - wie beispielsweise einen Steg eines Gepäckgitters - gelegt werden und verhindert damit ein unerlaubtes Wegnehmen des Koffers.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung liegt erfindungsgemäß auch darin, daß das Band od. dgl. mit seinem einen Ende fest am Deckel angeordnet ist, und daß ebenfalls am Deckel eine weitere Befestigungsstelle vorgesehen ist, in welcher das Band od. dgl. lösbar am Deckel festlegbar ist, wobei beide Befestigungsstellen einen Abstand von einander aufweisen, welcher der Länge des Bandes od. dgl. entspricht.

Dadurch kann das Band im nicht benutzten Zustand an den Deckel angelegt und dort befestigt werden.

Sehr vorteilhaft ist es auch, wenn erfindungsgemäß das Band an den Seitenwänden des Deckels gelagert ist und sich über diesen erstreckt, wobei auf der Seite des Festlagers im Deckel und/oder im Unterteil eine einseitig offene Ausnehmung vorgesehen ist, in welche das lösbare Ende des Bandes od. dgl. mit einem Kopf-Zapfen einsetzbar ist.

Dadurch ist ein besonders einfaches Lösen und Befestigen des Bandes erreicht.

Eine ebenfalls sehr günstige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch erreicht, daß das Band od. dgl. mit seinen beiden Enden in eine Aussparung im Unterteil des Koffers od. dgl. einsetzbar ist, und daß die Ausnehmung durch den Deckel verschließbar ist.

Hierbei handelt es sich um eine besonders einfache Ausgestaltung; das Band kann bei Bedarf in die Aussparung eingesetzt werden, wobei es mit seinem schlaufenförmig verlaufenden Abschnitt ein festes Teil umschlingt und beim Schließen des Koffers gesichert wird.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung liegt erfindungsgemäß darin, daß das Band od. dgl. mit seinem einen Ende in einer am Koffer angeordneten Hülse verschiebbar gelagert ist, welche das Band in seiner vollen Länge aufzunehmen vermag, und daß ein Lager für das andere Ende des Bandes vorgesehen ist, in welchem dieses Ende sicherbar festgelegt werden kann.

Hierbei handelt es sich um eine sehr elegante Lösung, bei der das Band immer sauber aufgeräumt ist und im Bedarfsfall leicht aktiviert werden kann.

Ebenfalls sehr vorteilhaft ist es, wenn erfindungsgemäß das lösbare Ende des Bandes od. dgl. zwei seitliche Vorsprünge aufweist, die in rillenförmige Ausnehmungen in Deckel und Unterteil eingreifen und in diesen längsverschiebbar sind.

Das lösbare Ende verbleibt sowohl im unbenutzten Ruhezustand als auch im benutzten Zustand, in dem das Band eine Schlaufenform aufweist, in diesen rillenförmigen Ausnehmungen.

Im unbenutzten Zustand des Bandes kann erfindungsgemäß das lösbare Ende des Bandes im gestreckten Zustand des Bandes mit einem Druck-Knopf gesichert werden.

Dabei kann dieser Druck-Knopf erfindungsgemäß so ausgebildet sein, daß er nur im geöffneten Zustand des Koffers, bei dem das lösbare Ende aus wenigstens einer rillenförmigen Ausnehmung herausgenommen ist, gelöst werden kann.

In der Zeichnung ist die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele veranschaulicht. Dabei zeigt

Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung eines Koffers mit einem an der Vorderseite befestigten schlaufenförmig verlaufenden Band,

Fig. 2 bis 4 eine schaubildliche Darstellung eines Koffers mit an der Seite angeordnetem Band in drei verschiedenen Positionen,

Fig. 5 bis 7 Detaildarstellungen der Befestigung des Bandes an der Seite des Koffers,

Fig. 8 bis 10 eine schaubildliche Darstellung eines Koffers mit am Deckel angeordnetem Band in drei unterschiedlichen Positionen und

Fig. 11 bis 13 eine schaubildliche Darstellung eines Koffers mit einer Hülse zur Aufnahme des Bandes in verschiedenen Arbeitspositionen des Bandes.

Mit 1 ist in Fig. 1 ein Koffer bezeichnet, der aus einem Unterteil 2 und einem Deckel 3 besteht, die an der Kofferrückseite gelenkig miteinander verbunden sind. An der Vorderseite des Unterteils 2 sind ein Handgriff 4 zum Tragen des Koffers, ein Nummernschloß 5 und zwei Schiebeknöpfe 6, 7 zum Öffnen des Koffers angeordnet. Darüber hinaus ist zwischen dem Handgriff 4 und dem einen Schiebeknopf 6 eine Aussparung 8 vorgesehen, in welche die beiden Endstücke 9 und 10 eines schlaufenförmig verlaufenden Bandes 11 eingesetzt sind. Durch den geschlossenen Deckel 3 sind die beiden Endstücke 9 und 10 so in der Aussparung 8 gehalten, daß sie zwar seitlich verschiebbar sind, aber nicht aus der Aussparung herausgenommen werden können.

Beim Aufführungsbeispiel gemäß Fig. 2 bis 4 ist ein ähnlicher Koffer 21 vorgesehen, dessen Unterteil 22 mit Schiebeknöpfen 26 versehen ist, die selbst mit einem Schloß 27 ausgerüstet sind. An der Seitenwand des Unterteils 22 ist eine Aussparung 28 vorgesehen, in welcher ein Band 31 liegt, das am hinteren Ende mit einem Drehlager 29 am Unterteil 22 befestigt ist. Sowohl im Unterteil 22 als auch im Deckel 23 sind im Bereich der Aussparung Rillen 32 und 33 vorgesehen, in welche das vordere Ende 34 des Bandes 31 mit dort vorgesehenen Zapfen 35 eingreift, wodurch das vordere Ende des Bandes 31 im geschlossenen Zustand des Koffers entlang der Aussparung verschiebbar ist.

An diesem vorderen Ende ist noch eine nicht sichtbare Öffnung vorgesehen, in welche ein Zapfen 36 einzugreifen vermag, der das Band 31 in der in Fig. 2 gezeigten Position sichert.

In den Fig. 5, 6 und 7 ist die Ausgestaltung der Befestigung des Bandes 31 am Unterteil 22 bzw. Deckel 23 des Koffers 21 näher dargestellt. Dabei zeigt die Fig. 5 eine gegenüber Fig. 2 vergrößerte Abbildung des gestreckt angeordneten Bandes 31. Die Fig. 6 zeigt dabei einen Schnitt durch das Band 31 nach Linie VI-VI und die Fig. 7 nach Linie VII-VII jeweils in Fig. 5. Dabei ist die Befestigung des Drehlagers 29 zu sehen, an dem eine Feder 37 angreift, um es in Ruhestellung in die Ausgangsposition zurückzuziehen. Weiterhin ist die Ausgestaltung des Zapfens 36 zu sehen, der mit einem federbelasteten Druckknopf 38 verbunden ist, der in einem Gehäuse 39 gelagert ist.

Beim Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 8 bis 10 ist ein Koffer 41 vorgesehen, dessen Unterteil 42 mit einem Zentralschloß 47 versehen ist und der nur mittels Schlüssel und diesem Zentralschloß geöffnet werden kann. Am Deckel 43 ist über ein Drehlager 49 ein Band 51 befestigt, das im unbenutzten Zustand quer über den Deckel 43 verläuft und an der gegenüberliegenden Deckelseite mit einem Knopfverschluß 50 lösbar festgelegt ist. Dieser Knopfverschluß 50 paßt auch in eine Ausnehmung 52 im Deckel 43, in welcher er unter Bildung einer Schlaufe des Bandes 51 in seine Sicherungsstellung kommt, in welcher die Ausnehmung 52 durch den geschlossenen Koffer gesichert ist (Fig. 10).

Eine weitere Variante eines Koffers 61 ist in den Fig. 11 bis 13 dargestellt, wobei - wie besonders aus den Fig. 12 und 13 ersichtlich - am Unterteil 62 eine Hülse 64 angebracht ist, in welcher das Band 71 im Ruhezustand untergebracht ist. Zur Sicherung des Koffers wird das Band herausgezogen, in eine Schlaufe gelegt und an einer Aufnahme 65 am Deckel 63 mit seinem Endstück 66 festgelegt, wo es mit einem separaten Schloß 67 gesichert werden kann.

Claims (8)

1. Koffer od. dgl. Behältnis mit einem scharnierartig an einem Unterteil befestigten Deckel und wenigstens einem Schloß zum Sichern des Deckels in seiner geschlossenen Stellung, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Teil des Koffers (1, 21, 41, 61) od. dgl. ein Band (11, 31, 51, 71) od. dgl. mit seinem einen Ende befestigt ist, dessen anderes Ende an einer weiteren vorzugsweise nur in geöffnetem Zustand des Koffer-Deckels (3, 23, 43, 63) zugänglichen Befestigungstelle festlegbar ist, wobei der Abstand zwischen den beiden Befestigungsstellen kleiner ist als die Länge des Bandes od. dgl..

2. Koffer od. dgl. nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (51) od. dgl. mit seinem einen Ende (49) fest am Deckel (43) angeordnet ist, und daß ebenfalls am Deckel eine weitere Befestigungsstelle vorgesehen ist, in welcher das Band od. dgl. lösbar am Deckel festlegbar ist, wobei beide Befestigungsstellen einen Abstand voneinander aufweisen, welcher der Länge des Bandes od. dgl. entspricht.

3. Koffer od. dgl. nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Band an den Seitenwänden des Deckels (43) gelagert ist und sich über diesen erstreckt, wobei auf der Seite des Festlagers (49) im Deckel (43) und/oder im Unterteil (42) eine einseitig offene Ausnehmung (52) vorgesehen ist, in welche das lösbare Ende des Bandes (51) od. dgl. mit einem Kopf-Zapfen (50) einsetzbar ist.

4. Koffer od. dgl. nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (11, 31) od. dgl. mit seinen beiden Enden (9, 10, 29, 34) in eine Aussparung im Unterteil, (2, 22) des Koffers (1, 21) od. dgl. einsetzbar ist, und daß die Ausnehmung durch den Deckel (3, 23) verschließbar ist.

5. Koffer od. dgl. nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (71) od. dgl. mit seinem einen Ende in einer am Koffer (61) angeordneten Hülse (64) verschiebbar gelagert ist, welche das Band in seiner vollen Länge aufzunehmen vermag, und daß ein Lager (65) für das andere Ende (66) des Bandes (71) vorgesehen ist, in welchem dieses Ende sicherbar festgelegt werden kann.

6. Koffer od. dgl. nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das lösbare Ende (9, 10, 34) des Bandes (11, 31) od. dgl. zwei seitliche Vorsprünge (35) aufweist, die in rillenförmige Ausnehmungen (32, 33) in Deckel (3, 23) und Unterteil (2, 22) eingreifen und in diesen längsverschiebbar sind.

7. Koffer od. dgl. nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das lösbare Ende (34) des Bandes (31) im gestreckten Zustand des Bandes mit einem Druck-Knopf (36) gesichert ist.

8. Koffer od. dgl. nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck-Knopf (36) nur im geöffneten Zustand des Koffers (21), bei dem das lösbare Ende aus wenigstens einer rillenförmigen Ausnehmung herausgenommen ist, gelöst werden kann.