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Die Erfindung betrifft einen Drehgriff
für eine Sanitärarmatur
mit einer für
den Benutzer fassbaren Griffhaube, die mit einem Betätigungsglied
der Sanitärarmatur
verbindbar ist, wobei in der Griffhaube eine Öffnung für eine Anschlagwippe vorgesehen
ist, die um eine senkrecht zur Mittelachse der Griffhaube vorgesehene
Achse entgegen der Wirkung einer Feder mit ihrem Anschlagarm aus
ihrer Anschlagposition zu einem an der Sanitärarmatur angeordneten Anschlag
wegschwenkbar ist.
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Ein derartiger Drehgriff ist aus
der Druckschrift
EP
0 232 454 A1 bekannt. Bei dieser Ausbildung werden die
Anschlagkräfte
die auf die Anschlagwippe einwirken im sichtbaren Bereich auf die Griffhaube übertragen.
Hierdurch kann es im sichtbaren Bereich von der Anschlagwippe und
der Griffhaube zu unerwünschten
Beschädigungen
durch Abrieb an der Oberfläche,
Spannungsrissen etc. kommen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde den
im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Drehgriff zu verbessern
und insbesondere so auszubilden, dass die von der Anschlagausbildung
ausgehenden Kräfte
sicher aufgenommen werden können und
Beschädigungen
im sichtbaren Bereich weitgehend vermieden werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem
Drehgriff mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen
dadurch gelöst,
dass im Bereich der Öffnung
der Griffhaube ein Augenlager mit einer federnd ausgebildeten Schnappöffnung vorgesehen
ist und die Anschlagwippe einen Lagerstift trägt, der radial durch die Schnappöffnung zusammen
mit der Anschlagwippe in das Augenlager einsprengbar ist.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Ansprüchen
2 bis 18 angegeben.
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Mit den vorgeschlagenen Maßnahmen
wird insbesondere erreicht, dass die auf die Anschlagwippe einwirkenden
Kräfte
sicher von dem von der Anschlagwippe verdeckten Augenlager aufgenommen werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann
die Griffhaube im Bereich der Öffnung
für die Aufnahme
der Anschlagwippe einen radial vorstehenden Kragen aufweisen, so
dass einerseits die Griffigkeit des Drehgriffes verbessert wird
und andererseits durch den Kragen die Betätigungsstrecke für das Wegschwenken
des Anschlagarmes aus der Anschlagposition begrenzt wird. Darüber hinaus
bildet der Kragen eine Axialsicherung des Lagerstiftes für das Augenlager.
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Eine besonders günstige Ausbildung der Erfindung
kann dadurch erzielt werden, dass parallel zu den Seitenwandungen
der im Querschnitt u-förmigen Anschlagwippe
eine Längsrippe
ausgebildet ist, die in einen entspre chenden Längsschlitz im Augenlager in
der Stecklage einfasst, so dass insbesondere die Querkräfte von
der Längsrippe
der Anschlagwippe über
den Längsschlitz
auf das Augenlager übertragen
werden.
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Das Augenlager kann einstöckig mit
der Griffhaube ausgebildet werden. Besonders vorteilhaft ist es
aber, das Augenlager an einer in der Griffhaube angeordneten Hülse aus
hochfestem Kunststoff vorzusehen. Die Hülse kann dabei durch Verbundguss
mit der Griffhaube unlösbar
verbunden werden. Mit besonderem Vorteil kann die Hülse auch lösbar mit
Hilfe von Radialrippen an der Innenseite der Griffhaube, die in
der Stecklage in entsprechende Nuten der Hülse einfassen, drehfest verbunden
werden. Hierbei kann die Axialsicherung der Hülse durch vorgesehene Schnappnasen
erfolgen. Alternativ kann die Axialsicherung der Hülse auch
mit einen dem Innenflansch der Griffhaube entsprechenden Innenflansch
an der Hülse
erfolgen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigt in der Zeichnung
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1 eine
Griffhaube des Drehgriffes in der Schnittebene I der 2;
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2 die
in 1 gezeigte Griffhaube
um 90° gedreht
in Seitenansicht;
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3 eine
Anschlagwippe in Seitenansicht;
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4 die
in 3 gezeigte Anschlagwippe in
der Ansicht von unten;
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5 die
in 3 gezeigte Anschlagwippe in
der Ansicht von oben;
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6 ein
anderes Ausführungsbeispiel
eines Drehgriffes mit eingesetzter Anschlagwippe im Längsschnitt;
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7 eine
in 6 angeordnete Hülse mit dem
Augenlager in Seitenansicht;
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8 die
in 7 gezeigte Hülse in Ansicht von
oben;
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9 den
in 6 gezeigten Drehgriff,
anmontiert an einem Mengenregulierventil einer zum Teil dargestellten
Sanitärarmatur;
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10 den
in 6 gezeigten Drehgriff,
anmontiert an einem Mischventil einer zum Teil dargestellten Sanitärarmatur;
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11 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines Drehgriffes mit eingesetzter Anschlagwippe im Längsschnitt.
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Der Einfachheit halber sind bei den
Ausführungsbeispielen
in der Zeichnung gleiche oder entsprechende Elemente mit jeweils
gleichem Bezugszeichen versehen.
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In den 1 bis 5 der Zeichnung ist ein erstes
Ausführungsbeispiel
eines Drehgriffes dargestellt, wobei der Drehgriff sowohl für ein in
einer Sanitärarmatur
angeordnetes Mischventil als auch für ein Mengenregulierventil
und/oder Umschaltventil einsetzbar ist.
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Der Drehgriff wird aus einer Griffhaube 1a, einer
Anschlagwippe 4, einem vorzugsweise aus Edelstahl hergestellten
Lagerstift 5 und einer Hülse 6 gebildet. Die
Griffhaube 1a ist im Wesentlichen rotationssymmetrisch
zur Mittelachse 13 ausgebildet. Lediglich an der einen
Seite am Mantel ist eine Öffnung 10 ausgebildet,
in deren Bereich einstöckig
an der Griffhaube 1a ein Augenlager 11 angeformt
ist, wobei das Augenlager 11 eine federnd ausgebildete Schnappöffnung 110 aufweist,
durch die der Lagerstift 5 zusammen mit der Anschlagwippe 4 radial
in eine Lagerbohrung 112 einsprengbar ist. Das Augenlager 11 ist
dabei von einem Längsschlitz 111 durchteilt,
wie es insbesondere durch 2 der
Zeichnung zu entnehmen ist.
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Die von dem Augenlager 11 aufgenommene Anschlagwippe 4 ist
in Draufsicht etwa schiffchenförmig
ausgebildet, wie es insbesondere aus 5 der Zeichnung
zu entnehmen ist. Die Anschlagwippe weist dabei Seitenwände 43a, 43b auf,
die am vorderen bugförmigen
Bereich, an dem eine Anschlagfläche 41 ausgebildet
ist, zusammentreten, während
an der der dem langförmigen
Bereich gegenüberliegenden
Seite eine Stirnseite 48 ausgebildet ist, wie es insbesondere
aus 4 der Zeichnung
zu entnehmen ist. Darüber
hinaus weist die Anschlagwippe 4 eine mit Abstand zu den
beiden Seitenwänden 43a, 43b ausgebildete
Längsrippe 44 auf.
Im mittleren Bereich der Anschlagwippe 4 ist quer zur Längsrippe 44 eine
die Längsrippe 44 und
die Seitenwände 43a, 43b durchdringende
Bohrung 40 ausgebildet, in der der Lagerstift 5 angeordnet
wird.
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Außerdem weist die Längsrippe 44 auf
dem der Anschlagfläche 41 gegenüberliegenden
Endbereich eine Ausnehmung 440 für eine Feder 42 auf, die
die Anschlagwippe 4 in ihre Anschlagposition drückt.
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Im Bereich der Anschlagfläche 41 weist
die Anschlagwippe 4 eine Höhe 47a von etwa einem Sechstel
ihrer Gesamtlänge 46 der
Anschlagwippe 4 auf, wobei sich an der Oberseite ein gewölbter Boden 45 erstreckt,
dessen maximale Höhe 47b im
Bereich der Stirnseite 48 etwa ein Drittel der Gesamtlänge 46 der
Anschlagwippe 4 beträgt.
Die Stirnseite 48 ist dabei mit einem Winkel 49 von
etwa 50° bis
90°, vorzugsweise
60°, zur
Waagerechten geneigt ausgebildet. Die Anschlagwippe 4 hat
darüber
hinaus eine Breite 46a von etwa einem Fünftel ihrer Gesamtlänge 46.
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Um die Öffnung 10 ist ein
umlaufender Kragen 12 radial vorstehend an der Griffhaube 1a ausgebildet,
wie es insbesondere aus 1 und 2 zu entnehmen ist. Der radial
vorstehende Bereich entspricht dabei etwa der Kontur der Anschlagwippe 4, wobei
der Kragen 12 am oberen Bereich eine Ausnehmung 120,
wie es insbesondere aus 2 der Zeichnung
zu entnehmen ist, aufweist, so dass die Anschlagwippe 4 axial
in den Kragen 12 eingeschoben und in die Lagerbohrung 112 des
Augenlagers 11 zusammen mit dem Lagerstift 5 und
der Feder 42 eingesprengt werden kann.
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In der Griffhaube 1a ist
konzentrisch zur Mittelachse 13 eine Hülse 6 drehfest angeordnet,
an deren Innenseite ein Polygonprofil in Form einer Verzahnung ausgebildet
ist, mit der eine drehfeste Verbindung zu ei ner Ventilspindel einer
Sanitärarmatur herstellbar
ist. Alternativ kann auch die Hülse 6 entfallen
und das Polygonprofil unmittelbar an der inneren Wandung der Griffhaube 1a ausgebildet
werden. Zur Axialsicherung auf einer Ventilspindel einer Sanitärarmatur
weist die Griffhaube 1a ferner eine koaxial zur Mittelachse 13 ausgebildete
Bohrung 15 auf, in der entsprechende Befestigungsmittel
angeordnet werden können.
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In 6 bis 10 der Zeichnung ist ein
abgewandeltes Ausführungsbeispiel
dargestellt. Die Anschlagwippe 4 entspricht dabei völlig dem
vorhergehenden Ausführungsbeispiel.
Diese Anschlagwippe 4 ist in einer abgewandelten Griffhaube 1b eingesetzt.
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Das Augenlager 11 ist hierbei
einstückig
mit einer Hülse 6 ausgebildet,
wie es insbesondere aus 7 und 8 der Zeichnung zu entnehmen
ist. Außerdem
weist die Griffhaube 1b an der Innewandung vorstehende
Radialrippen 16 auf, die sich parallel zur Mittelachse 13 erstrecken.
Am Außenmantel
der Hülse 6 sind
entsprechende Nuten 60 ausgebildet, so dass eine drehfeste
Verbindung mit der Griffhaube 1b in der Stecklage gewährleistet
ist. In der Stecklage liegt die Hülse 6 mit einem Innenflansch 62 an
der Stirnseite mit der Bohrung 15 der Griffhaube 1b an.
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Der Drehgriff kann in folgender Weise
montiert werden: In die Griffhaube 1b wird zunächst die Hülse 6 axial
eingeschoben bis der Innenflansch 62 im Bereich der Bohrung 15 an
der Griffhaube 1b anliegt. Sodann wird die Anschlagwippe 4 komplettiert mit
dem Lagerstift 5 und der Feder 42, durch die Ausnehmung 120 axial
auf das Augenlager 11 soweit aufgeschoben, bis der Lagerstift 5 durch
die Schnappöffnung 110 in
die Lagerbohrung 112 einschnappt. In dieser Lage wird der
Lagerstift 5 axial von dem Kragen 12 gesichert.
Sodann kann die Anschlagwippe 4 durch eine Druckbetätigung im
Bereich der Feder 42 auf der Bodenfläche 45 aus ihrer Anschlagposition,
wie sie in 6 der Zeichnung
dargestellt ist, herausgeschwenkt werden. Wird die Druckkraft entfernt,
so drückt
die Feder 42 die Anschlagwippe 4 mit ihrer Anschlagfläche 41 wieder
in den Anschlagbereich zurück.
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Diese Montageeinheit, enthaltend
die Griffhaube 1b, die Hülse 6, die Anschlagwippe 4 mit
der Feder 42 und dem Lagerstift 5, kann sodann
auf eine als Ventilspindel 700 ausgebildetes Betätigungsglied eines
in einer Sanitärarmatur 7 angeordneten
Mengenregulier- und Umschaltventils 70 aufgeschoben und
damit drehfest verbunden werden, wie es aus 9 der Zeichnung ersichtlich ist. Zur
Axialsicherung in der Stecklage des Drehgriffes wird dann durch
die Bohrung 15 eine Schraube 701 in die Ventilspindel 700 eingedreht.
Danach kann die vorstehende Stirnöffnung der Griffhaube 1b in
bekannter Weise mit einem Deckel 702 verschlossen werden. Hiernach
ist der Drehgriff an der Sanitärarmatur 7 betriebsbereit.
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In 10 ist
der in 6 gezeigte Drehgriff alternativ
auf ein Betätigungsglied 710 eines
in der Sanitärarmatur 7 vorgesehenen
Mischventils zur Mischung von Kalt- und Warmwasser angeordnet. Die Hülse 6 ist
dabei mit ihrem Polygonprofil 61 drehfest mit dem Betätigungsglied 710 verbunden.
Zur Axialsicherung ist eine Schraube 711 durch die Bohrung 15 in
das Betätigungsglied 710 eingedreht.
Die stirnseitige Öffnung der
Griffhaube 1b kann in bekannter Weise mit dem Deckel 702 verschlossen
werden.
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In 11 der
Zeichnung ist ein zur 6 abgewandeltes
Ausführungsbeispiel
dargestellt. Bei dieser Ausbildung ist die Hülse 6 mittels Verbundguss
mit der Griffhaube 1c unlösbar über einen Flansch 63 verbunden.