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Die Erfindung betrifft einen Bausatz
für ein Belagsystem,
insbesondere ein Fertigfußbodensystem,
für den
privaten Wohnungsbau und Industriefußböden.
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Der konventionelle Aufbau für einen
Fußboden
umfasst ausgehend von einem Rohfußboden, der zumeist als Betondecke
ausgebildet ist, eine Dampfsperre, eine Wärmedämmung und eine Trittschalldämmung. Auf
dieser Trittschalldämmung
wird der Estrich eingebracht. Dieser Estrich wird zumeist schwimmend
verlegt, wobei im Randbereich Randdämmstreifen vorgesehen sind,
um eine feste Anbindung zu den Wänden
zu verhindern. Auf den fertigen Estrichbelag wird ein Oberbelag
aufgebracht. Dieser Oberbelag kann beispielsweise ein Teppichboden, Fliesen
aus Stein oder Keramik, Parkett oder eine Estrichversiegelung in
Form eines Harzes sein.
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Der Estrich besteht aus einer Mischung
aus Sand und Wasser, welche angerührt wird und dann über einen
Schlauch auf die Trittschalldämmung
aufgebracht wird. Diese Tätigkeit
bringt erhebliche Verschmutzungen mit sich, so dass die zumeist
bereits vergipsten Wände
und weiteren Bereiche eines Gebäudes
erheblich verschmutzt werden. Darüber hinaus ist das Einbringen
des Estrichs aufwendig. Insbesondere in Bereichen, in denen Dehnfugen
vorgesehen sein müssen,
können
sich Höhendifferenzen ausbilden,
wodurch erforderlich wird, dass der Estrich zum Teil abgeschliffen
und angepasst werden muss. Darüber
hinaus weist diese Art des Einbringen des Estrichs den Nachteil
auf, dass eine längere Trocknungsphase
nach dem Einbringen für
das Aushärten
des Estrichs erforderlich ist. Dies führt zu Verlängerungen der Bauzeiten. Beispielsweise
kann der Estrich erst zehn Tage nach Einbringung aufgeheizt werden
und benötigt
circa drei bis vier Wochen zur Austrocknung. Erst bei Herabsenken
des Wertes auf eine bestimmte Mindestfeuchtigkeit kann der Oberbelag
eingebracht werden.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe
zugrunde, ein Fußbodensystem
bereitzustellen, welches ermöglicht,
dass in einfacher Weise eine schnelle Verlegung ermöglicht ist.
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Der erfindungsgemäße Bausatz für ein Belagsystem,
insbesondere ein Fertigfußbodensystem, weist
den Vorteil auf, dass die wenigstens zwei Systemteile zu einem Fertigfußboden zusammengesetzt werden
können,
wodurch innerhalb sehr kurzer Zeit große Flächen verlegt sind. Durch die
einfache Verlegetechnik können
innerhalb sehr kurzer Zeit auch große Flächen bewältigt werden. Darüber hinaus weisen
die vorgefertigten Systemteile den Vorteil auf, dass unmittelbar
nach dem Verlegen der Systemteile eine Weiterarbeit ermöglicht ist,
da die vorzugsweise aus Est richmaterial bestehenden Systemteile
bei Verlegung bereits ausgetrocknet sind. Diese Verlegung des Fußbodens
weist des weiteren den Vorteil auf, dass die Verschmutzung erheblich
verringert ist. Durch die Ausgestaltung der Systemteile bestehend aus
wenigstens einem Randelement und wenigstens einem Kassettenteil
ist auch eine an beliebige Raumgeometrien anpassbare Verlegung ermöglicht.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Systemteile des Bausatzes
Abmessungen aufweisen, damit die Systemteile durch einen Werker
ohne zusätzliche
Hebevorrichtungen handhabbar sind. Insbesondere bei den Kassettenteilen,
welche eine Stärke
von circa 5 bis 7 cm aufweisen, ist das Plattenmaß in der
Größe beschränkt vorgesehen,
damit eine einfache Handhabung und Verlegung erhalten bleibt. Die
Randelemente, welche zumeist leistenförmig ausgebildet sind, sind
vorteilhafterweise in der Länge
begrenzt, so dass auch eine einfache Handhabung bei einem Transport
in engen Treppenaufgängen
ermöglicht
ist.
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Nach einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Kassettenteil
einen Grundkörper
aufweist, in dem Bohrungen vorgesehen sind, welche den Grundkörper durchdringen.
Diese Bohrungen können
zum einen zur Reduzierung der Masse eines Kassettenteils vorgesehen
sein. Darüber
hinaus können
diese Bohrungen zur Aufnahme von Fußbodenheizschläuchen, Elektroleitungen,
Installationsleitungen oder dergleichen vorgesehen sein. Somit können in
diesen Bausatz für
einen Fußboden
weitere Installationsarbeiten integriert werden, die während dem
Verlegen der Kassettenteile durchgeführt werden können.
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Der Grundkörper des Kassettenteils ist
vorteilhafterweise plattenförmig
ausgebildet und weist an den schmalen Längsseiten Verbindungselemente auf.
Diese sind in einer bevorzugten Ausführungsform als Nut und Feder
ausgebildet, so dass durch einfaches Zusammenstecken der Kassettenteile
ein Fertigfußboden
hergestellt werden kann. Diese Steck- oder Klemmverbindungstechnik weist
den Vorteil auf, dass dieses Fußbodensystem
wiederverwendbar ist. Beispielsweise kann vor dem Ab bruch eines
Gebäudes
der Estrich in die Systemteile vereinzelt werden und wieder zum
Einsatz gelangen. Darüber
hinaus weist diese einfache Demontage des Fertigfußbodensystems
den Vorteil auf, dass eine aufwendige Entsorgung und Trennung von
Abbruchmaterialien durch die vorherige Entfernung des Fertigfußbodensystems
nicht erforderlich ist. Das Estrichmaterial ist zumeist alkalisch
und bedarf deshalb der getrennten Entsorgung.
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Nach einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Stirnseite der
Seiten des Grundkörpers
plan ausgebildet ist. Dadurch kann eine nahezu fugenlose Aneinanderreihung
von Kassettenteilen ermöglicht
sein. Darüber hinaus
wird erzielt, dass die Durchgangsbohrungen miteinander fluchten,
wodurch eine einfache Verlegung von Schläuchen oder Kanälen in den
Kassettenteilen gegeben ist.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform
sieht des weiteren vor, dass an den Schmalseiten wenigstens eine
nutenförmige
Vertiefung zur Aufnahme von Befestigungselementen vorgesehen ist.
Somit kann neben der Nut- und
Federverbindung bei der Aneinanderreihung der Kassettenteile entlang
der Längsseiten
auch eine stirnseitige Anordnung der Kassettenteile zu den Randteilen
vorgesehen sein. In diesen nutenförmigen Vertiefungen können Befestigungselemente
wie Eckwinkel eingesetzt und verklemmt, verklebt oder vorzugsweise
verschraubt werden, um eine lösbare
Verbindung zu ermöglichen.
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Das als Randelement ausgebildete
Systemteil ist bevorzugt leistenförmig ausgebildet. Dadurch kann
durch dieses Randelement ein schmaler umlaufender Randbereich in
einem Raum ausgebildet werden. Die Randelemente können in
einer Raumrichtung auch als Ausgleichselement dienen. Des weiteren
weisen die leistenförmigen
Randelemente den Vorteil auf, dass diese mehrere Kassettenteile
aufnehmen, so dass ein fester Verbund der Kassettenteile zu den
Randelementen gegeben ist.
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Nach einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Randelemente
wenigstens eine längliche
Vertiefung aufweisen. Diese Vertiefung dient als Versorgungskanal und/oder
Installati onskanal. In diese Vertiefung können beispielsweise Installationsleitungen
angeordnet sein, welche einen Teil des Fußbodenheizsystems bilden, das
in den Durchgangsbohrungen der Kassettenteile vorgesehen ist. Des
weiteren können
diese Vertiefungen Installationsleitungen aufnehmen, die beispielsweise
für eine
separate Heizung vorgesehen sind. Ebenso können in der Vertiefung des Randelementes
Wasserleitungen oder Elektroleitungen oder sonstige Datenleitungen
angeordnet sein. Durch diese Randelemente ist eine einfache Installation
ermöglicht.
Derartige Leitungen werden bislang auf dem Rohfußboden aufwendig befestigt,
und die darüber
liegende Dämmung
muss entsprechend ausgeschnitten werden. Dies ist zeit- und kostenintensiv.
Durch die Anordnung von wenigstens einer Vertiefung in dem Randelement
können
Montage- und Verlegearbeiten verringert werden. Zusätzlich kann
eine Zugänglichkeit
erhalten bleiben. Die Vertiefung verläuft in den Randelementen vorzugsweise durchgehend
und erstreckt sich im eingebauten Zustand rund um den gesamten Belag.
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Die Randelemente weisen entlang der Längsseite
ein Verbindungselement auf. Dieses Verbindungselement ist bevorzugt
als Feder ausgebildet, welche in die als Nut ausgebildeten Verbindungselemente
des Kassettenteils eingreift. Alternativ zu dieser Ausführungsform
kann eine zweite Ausführungsform
des Randelementes vorgesehen sein, bei der dieses Verbindungselement
nicht vorgesehen ist. Dieses Randelement findet den Einsatz für einen Wandabschnitt,
an dem das Kassettenteil stirnseitig zum Randelement angeordnet
ist. Alternativ kann auch an beiden Längsseiten des Randelements
jeweils ein Verbindungselement vorgesehen sein, so dass zumindest
ein Randelement als Zwischenelement zwischen beiden Kassettenteilen
anordenbar ist.
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Zusätzlich ist an dem Randelement
bevorzugt eine Nut vorgesehen, um insbesondere bei stirnseitiger
Anordnung des Kassettenteils zum Randelement einen Befestigungswinkel
daran anzubringen und die Höhe
der beiden Elemente zueinander festzulegen. Alternativ kann auch
vorgesehen sein, dass das Verbindungselement des Randelementes bei
einer stirnseitigen Anordnung des Kassettenteiles vor Ort abgenommen
wird.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform
des Randelementes umfasst eine Technikeinheit, welche in dem Randelement
integriert ist. Diese Technikeinheit ist neben der zumindest einen
nutenförmigen
Vertiefung im Randelement eingebracht und ermöglicht den Anschluss von verschiedentlichen
technischen Geräten.
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Diese Technikeinheit weist vorteilhafterweise mehrere übereinander
liegende Schienen auf, welche durch eine einsetzbare Steckverbindung
jeweils einzeln kontaktierbar sind. Bevorzugt ist eine Steckerleiste,
Abdeckleiste oder ein Abschnitt einer Abdeckleiste vorgesehen, in
der ein Stecker mit wenigstens einer Anschlussdose integriert ist,
welcher an der jeweiligen elektrischen Versorgungsleitung angreift.
Dies kann beispielsweise derart vorgesehen sein, dass auf der Abdeckleiste
mehrere Stecker mit Anschlussdosen hintereinander positioniert sind,
wie beispielsweise für
Strom, für
ein Antennenkabel, Telefonkabel, eine Bus-, ISDN-Leitung oder dergleichen, so dass die
Stecker der technischen Geräte
in diese Anschlussdosen beliebig einsetzbar und leicht zugänglich sind.
Die Steckerleiste, Abdeckleiste oder ein Abschnitt einer Abdeckleiste
ist an jeder Stelle im Raum an den Randelementen anschließbar.
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Eine bevorzugte Ausführungsform
des Randelementes sieht vor, dass in einem zur Stirnseite des Kassettenteils
weisenden Wandabschnitt des Randelementes vorgefertigte Ausnehmungen
vorgesehen sind, welche im Bedarfsfall eingebracht werden. Diese
Ausnehmungen sind zunächst
geschlossen und weisen Sollbruchstellen auf, so dass durch Ausbrechen
von Bohrungen oder U-förmigen
Ausnehmungen der Anschluss herstellbar ist. Somit können beispielsweise
Heizschlangen für
eine Fußbodenheizung
aus einem Kassettenteil herausgeführt, in das Randelement eingelegt
und in der nutenförmigen
Vertiefung entlang geführt
und in das benachbarte Kassettenteil zurückgeführt werden. Zum einfachen Einsetzen
ist eine U-förmige
Ausnehmung vorgesehen, so dass die Heizschlange von oben eingesetzt
werden kann.
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Nach einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kassettenteile
im Halb- oder Dreiviertelverband verlegbar sind. Dadurch greifen
die zueinander benachbarten Kassettenteile gesichert ineinander
und ermöglichen eine
einheitliche Anordnung in der Höhe.
Bevorzugt sind die Kassettenteile in zwei unterschiedlichen Größen ausgebildet,
so dass in Abhängigkeit
der Verlegetechnik Kassettenteile vorgesehen sind, welche ein Halbes
oder ein Drittel des Maßes
von dem Kassettenteil aufweisen, um einen geradlinigen Abschluss
zum Randelement zu ermöglichen.
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Vorteilhafterweise ist des weiteren
vorgesehen, dass die Systemteile an ihrer Unterseite die Dämmung aufweisen.
Dadurch können
zwei Arbeitsschritte in einem zusammengefasst werden, indem die
Dämmung
als auch der Estrich in einem verlegt werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass auf der Oberseite der Systemteile eine Dekorfläche vorgesehen
ist. Somit kann nach dem Verlegen der Systemteile ein Fertigfußboden erstellt
sein.
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In einer alternativen Ausführungsform
der Systemteile kann vorgesehen sein, dass auf der Unterseite die
Dämmung
und auf der Oberseite eine Dekoroberfläche vorgesehen ist. Derartige
Fertigfußbodensysteme
inklusive Dämmung
können
beispielsweise bei Fertighäusern
bevorzugt eingesetzt werden, welche bei dieser Verlegetechnik zu
einer erheblichen Kostenreduzierung beitragen.
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Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte
Ausführungsformen
und Weiterbildungen derselben werden im folgenden anhand dem in
der Zeichnung dargestellten Beispiel näher beschrieben und erläutert. Die
der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können einzeln
für sich
oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt
werden. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht des Fußbodensystems
mit zwei Systemteilen,
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2 eine
schematische Seitenansicht eines als Kassettenteil ausgebildeten
Systemteils,
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3 eine
schematische Seitenansicht eines als Randelement ausgebildeten Systemteils
mit einem Abschlusselement,
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4 eine
perspektivische Ansicht eines Randelementes und Anschlusselementes
in zusammengebautem Zustand,
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5 eine
perspektivische Darstellung einer stirnseitigen Anbindung des Kassettenteils
an das Randelement,
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6 eine
perspektivische Darstellung für eine
Verlegung des Fertigfußbodensystems
in einem Raum und
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7 eine
schematische Seitenansicht des Fertigfußbodensystems in der Verwendung
als Hohlraumfußboden.
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In 1 ist
eine perspektivische Ansicht von wenigstens zwei Bauteilen eines
Bausatzes für
ein Fertigfußbodensystem 11 dargestellt.
Dieser Bausatz besteht zumindest aus einem als Kassettenteil 12 ausgebildeten
ersten Systemteil und einem als Randelement 14 ausgebildeten
zweiten Systemteil. Diese Systemteile 12, 14 sind
vorgefertigt und bestehen aus einem als Estrich geeignetem Material.
Dies kann sowohl ein Fließestrich
als auch ein Zementestrich sein. Entsprechend sind die Zusammensetzungen
daran angepasst. Weitere Materialien, wie Kunststoffe, können ebenso
vorgesehen sein, welche die geforderten Eigenschaften für den Einsatzbereich
aufweisen. Die Systemteile 12, 14 sind in einem Werk
vorgefertigt, so dass beispielsweise auf Paletten die Systemteile
für die
Verlegung auf einem Rohfußboden
angeliefert werden. Die Systemteile 12, 14 sind
in handhabbaren Größen vorgesehen.
Beispielsweise können
für die
Kassettenteile 12 Plattenelemente mit den Maßen 30 × 30, 40 × 40 mm
oder rechteckförmige
Maße wie
20 × 40,
3 × 60
oder 60 × 100
mm vorgesehen sein.
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In 1 sind
zumindest die zwei Grundelemente dargestellt, welche als Systemteile
für einen Bausatz
vorgesehen sind. Dieser Bausatz kann durch weitere Systemelemente,
welche auf diesen Systemelementen 12 und 14 aufbauen,
ergänzt
werden, um an Raumgeometrien abweichend von quadratischen oder rechteckigen
Grundflächen
ebenso eine zeit- und kostensparende Verlegung zu ermöglichen.
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Das erste Systemteil 12 ist
als Kassettenteil ausgebildet und weist eine plattenförmige Gestalt auf.
An schmalen Längsseiten
des Kassettenteils 12 sind Verbindungselemente 16 vorgesehen,
welche auf der einen Seite als Nut 17 und auf der anderen Seite
als Feder 18 ausgebildet sind. Unterhalb der Verbindungselemente 16 ist
in diesem Ausführungsbeispiel
eine weitere Vertiefung 19 zur Anbringung weiterer Befestigungselemente
vorgesehen.
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In einem Grundkörper 21 des Kassettenteils 12 sind
Durchgangsbohrungen 22 vorgesehen, welche gleichmäßig über die
Breite des Grundkörpers 21 zueinander
beabstandet sind. Der Grundkörper 21 weist
an einem Übergang
zwischen einer Unterseite 23 und einer Längsseite 24 eine
Abschrägung 26 auf, die
sich entlang des Grundkörpers
an der Längsseite 24 erstreckt.
Diese Abschrägung
erleichtert das Aneinanderreihen der Kassettenteile 12 zueinander
und bildet einen Freiraum für
Verschmutzung.
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Das Randelement 14 ist streifen-
oder leistenförmig
ausgebildet. In Längsrichtung
erstreckt sich das Randelement 14 zumindest entlang eines Kassettenteils 12.
Das Randelement 14 weist an einer Längsseite 28 eine Feder 29 auf,
welche in die Nut 17 des Kassettenteils 12 eingreift.
Dadurch ist eine lagerichtige und sichere Verbindung zwischen den
beiden Elementen 12, 14 ermöglicht. Zusätzlich kann in einer unterhalb
der Feder 29 angeordneten Nut 19, 31 ein
zusätzliches
Befestigungselement eingebracht werden, so dass beispielsweise die
darüber angeordnete
Feder 29 in der Nut 17 des Kassettenteils 12 zunächst zur
etwaigen Lagefixierung eingreift und das Befestigungselement in
der Nut 31 mit einem Presssitz in dem Randelement 14 und
Kassettenteil 12 vorgesehen ist. Im zusammengesetzten Zustand von
mehreren Kassettenteilen 12 und Randelementen 14 liegen
die Trennstellen bündig
aneinander an und bilden eine geschlossene Fläche.
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Das Randelement 14 weist
gemäß dem Ausführungsbeispiel
zwei Kanäle 32 auf,
welche zur Aufnahme von Versorgungs- und Installationsleitungen vorgesehen
sind. In diesen Kanälen 32 können Elektroleitungen,
Heizungsrohre, Lüftungs-
oder Klimarohre als auch weitere Leitungen, wie beispielsweise Fluidleitungen,
Gas- oder Hydraulikleitungen, für
den industriellen Bereich vorgesehen sein. Die Kanäle 32 werden
durch ein Anschlusselement 33 geschlossen. Dieses Anschlusselement 33 kann
als plattenförmiger
Deckel oder wie im Ausführungsbeispiel
gemäß 3 in Kombination mit einer
Bodenleiste 46 oder einer Sockelleiste ausgebildet sein.
Das Anschlusselement 33 liegt an einer linken und rechten
Schulter 34 der Kanäle 32 auf
und verschließt
diese druckfest, das heißt,
dass auch in diesem Bereich Einrichtungsgegenstände oder eine Leiter oder dergleichen
aufgestellt werden können,
ohne die Kanäle 32 zu
beschädigen.
Zusätzlich
kann das Anschlusselement 33 für die zwischen den Kanälen 32 gebildete
Trennwand 36 eine Nut vorgesehen sein, welche die Trennwand 36 umgreift
und unterstützt.
Die Anzahl der Kanäle 32 gemäß 3 ist nur beispielhaft.
Es können
ein oder mehrere Kanäle 32 nebeneinander vorgesehen
sein.
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Das Randelement 14 gemäß den 1 und 3 weist einen einseitigen Anschluss für die Kassettenteile 12 durch
die Nut 29 auf. An der gegenüberliegenden Seite ist eine
plane Anlagefläche 37 vorgesehen,
welche einer Wand zugeordnet wird. Vorzugsweise wird ein Randdämmstreifen 38 zwischen
Wand und Randelement 14 vorgesehen, um einen schwimmenden
Estrich auszubilden. Der Randdämmstreifen kann
bereits auch vorgefertigt an dem Randelement 14 vorgesehen
sein.
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Sofern das Randelement 14 für einen
zweiseitigen Anschluss ausgebildet ist, weist die Anlagefläche 37 in
Analogie zur gegenüberliegenden
Fläche eine
Nut 17 und gegebenenfalls eine Nut 31 auf. Durch
diese Ausgestaltung ist ermöglicht,
das bei größeren Räumen beispielsweise
in einzelnen Sektionen Versorgungsleitungen über das oder die Randelemente 14 als
Zwischenelemente zugeführt
werden können,
so dass auch im mittle ren Bereich eines Bodens Installationen oder
Anschlüsse
zur Verfügung
stehen.
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Das Randelement 14 weist
vorteilhafterweise eine Technikeinheit 41 auf, die in einen
Kanal 42 einsetzbar oder einklipsbar ist oder bei der Herstellung
des Randelementes 14 eingegossen wird. Die Technikeinheit 41 umfasst
beispielsweise mehrere übereinanderliegende
Kontaktschienen, welche durch Einsetzen eines Steckers 44 jeweils
getrennt voneinander kontaktierbar sind. Im Ausführungsbeispiel gemäß 3 ist das Anschlusselement 33,
der Stecker 44 und die Fußbodenleiste 46 als
ein Bauteil ausgebildet. Es kann ebenso vorgesehen sein, dass der
Stecker 44 in der Fußbodenleiste 46 vorgesehen ist
oder separat zum Anschlusselement 33 an dem Randelement 14 positionierbar
ist. Die Technikeinheit 41 kann als Teilstrecke einer Fußbodenleiste 46 ausgebildet
sein, so dass die Anordnung der Technikeinheit 41 optisch
als nicht störend
empfunden wird. Die Technikeinheit 41 umfasst beispielsweise
Flachstecker und Anschlüsse
wie Telefon-, Strom-, Antenne-, Bussystem- und ISDN-Anschlüsse oder
dergleichen. Jeweils zu der Anschlussbuchse 48 zugehörig sind die
Stecker 44 ausgestaltet und greifen an den einzelnen Kontaktschienen
oder Leitungen an.
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In 5 ist
eine alternative Anordnung eines Kassettenteils 12 zu einem
Randelement 14 im Vergleich zu 1 dargestellt. Bei dieser Anordnung liegt
die Stirnseite des Kassettenteils 12 an einer Seitenwand
des Randelementes 14 an. Bei dieser Ausgestaltung ist vorgesehen,
dass bei Verwendung eines Randelementes gemäß 3 die Nut 29 entfernt ist oder
dass ein zweites Randelement 14 im Bausatz vorgesehen ist,
bei dem die Feder 29 nicht oder nur geringfügig ausgebildet
ist, um an einer Stirnseite des Grundkörpers 21 an- und einzugreifen.
Bei der stirnseitigen Anordnung des Kassettenteils 12 zum Randelement 14 ist
eine Verbindung 45 durch beispielsweise einen Eckwinkel
vorgesehen, der in die Nuten 17, 31 an Kassettenteil 12 und
Randelement 14 eingreift. Vorzugsweise ist der Eckwinkel
verschraubt, so dass eine leichte Demontage des Fertigfußbodens
zu einem späteren
Zeitpunkt ermöglicht ist.
Ebenso kann eine Klemmung oder Klebung erfolgen. Bei dieser Anordnung
ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass das Randelement 14 entsprechend der
Durchgangsbohrung vorgefertigte Bohrungen 51 aufweist,
welche anwendungsspezifisch in einfacher Weise ausgebrochen werden
können.
Diese Bohrungen 51 weisen eine Perforation oder dergleichen
auf. Dadurch können
die einzelnen Leitungen aus einer Durchgangsbohrung eines ersten
Kassettenteils 12 über
einen Kanal 32 in das benachbarte Kassettenteil 12 übergeführt werden.
Dies ist insbesondere bei dem Einsatz von Fußbodenheizungen von Vorteil.
Alternativ können
U-förmige
Ausnehmungen vorgesehen sein, welche sich bis in den oberen Randbereich erstrecken,
so dass diese Heizsschlaufen, welche von einem ersten Kassettenteil 12 zu
einem benachbarten Kassettenteil 12 geführt werden, von oben leicht
einsetzbar und einlegbar sind. Diese vorgefertigten Bohrungen oder
Ausstanzungen können
auch an der Trennwand 36 eines jeden weiteren Kanals 32 vorgesehen
sein.
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In 6 ist
ein Verlegebeispiel für
das erfindungsgemäße tragfähige Fertigfußbodensystem
dargestellt. In einem Raum sind entlang den Wänden die Randelemente 14 ausgelegt.
Dazwischen angeordnet sind die Kassettenteile 12 vorgesehen.
Die Kassettenteile 12 können
als Halb- oder Dreiviertelverband verlegt werden. Vorteilhafterweise
sind in Abhängigkeit
der Verlegeart Ergänzungskassettenteile vorgesehen,
welche beispielsweise die halbe oder die drittel Länge des
Kassettenteils aufweisen, um einen geradlinigen Abschluss zum Randelement 14 zu ermöglichen.
Auf der gegenüberliegenden
Seite werden die Kassettenteile 12 entsprechend auf Maß zugeschnitten,
so dass ein bündiger
Abschluss zum Bandelement 14 gegeben ist.
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Für
die Anordnung von wenigstens zwei Randelementen 14 in Reihe
zu Kassettenteilen ist beispielsweise die Feder 29 vorgesehen,
welche an den Kassettenteilen 12 eingreift. Um eine Winkelanordnung
der Randelemente 14 von beispielsweise 90° zu ermöglichen,
können
zusätzlich
Eckelemente vorgesehen sein, welche über eine Steckverbindung zu
den benachbarten Randelementen angreifen. Diese Eckelemente sind
nicht zwingend erforderlich, da die Randelemente durch die Kassettenteile 12 fixiert sind,
wie aus den 1 und 5 hervorgeht. Der freie Eckbereich
kann durch die Anschlusselemente 33 beziehungsweise die
Fußbodenleiste 46 überdeckt werden.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß 6 nehmen die Kanäle 32 des
Randelements 14 einen Vor- und Rücklauf für einen separaten Heizkörper auf.
Die Kassettenteile 12 können
zusätzlich
noch eine Fußbodenheizung
oder weitere Installationsleitungen, beispielsweise auch zur Durchführung in
einen benachbarten Raum, aufnehmen und integrieren. Zur Erweiterung
des Bausatzes und Erhöhung
der Flexibilität
an die Raumgeometrie können
weitere Formen oder Abmessungen für das Kassettenteil 12 und
das Randelement 14 vorgesehen sein. Beispielsweise kann
das Kassettenteil 12 auch eine Dreieckform, eine Trapezform
oder sonstige Mehreckformen aufweisen. Durch die Ausbildung des
Bausatzes können auch
Vorsprünge
oder Türschwellen
verlegt werden, ohne dass separat ein Estrich einzubringen ist.
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In 7 ist
eine weitere alternative Anwendung des erfindungsgemäßen Fußbodensystems dargestellt.
Dieser Bausatz eignet sich ebenfalls für den Einsatz als ein Hohlraumbodensystem,
welches vorzugsweise im Industriebau eingesetzt wird. Die Systemteile 12, 14 werden
von Stützen 61 oder
einem Raster, welches auf Stützen 61 lagert,
aufgenommen. Die Anzahl der nebeneinander liegenden Kassettenteile 12 und
dazwischen angeordneten Randelementen 14 kann wahlweise
erfolgen, so dass eine für
den späteren
Bedarf flexible Anpassung für
die Versorgung von Installations- und Datenleitungen vorgesehen
ist. Diese Anordnung kann auch im privaten Wohnungsbau vorgesehen
sein.
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Das erfindungsgemäße Fertigfußbodensystem kann sowohl bei
der Altbausanierung, der Erstellung von Einfamilienhäusern als
auch in gewerblichen Bauten vorgesehen sein. Das verwendete Material
für den
Fertigfußboden
entspricht dem für
den Estrich vorgesehenen Material. Alternativ können auch jegliche weitere
Materialien verwendet werden, welche die Anforderungen an die Tragfähigkeit, Schallisolierung,
Steifigkeit und Dauerhaftigkeit aufweisen.
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Dieses Verlegesystem ist anhand des
Beispiels als Fertigfußbodensystem
beschrieben. Dieser Bausatz ist auch für die Bildung von Wänden und
Decken, insbesondere von Wand- und Deckenheizungen, einsetzbar.
Bei dem Einsatz als Wand- und Deckenelemente kann die Plattenstärke ver ringert
werden, da die Belastung wesentlich geringer als Fußbodenbelag
ist. Als Material kann Gips oder dergleichen vorgesehen sein.