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Die Erfindung betrifft einen Antrieb
für Luftfahrzeuge,
insbesondere leichter als Luft-Fahrzeuge, der einen ummantelten
Propeller enthält.
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Propeller zur Krafterzeugung in strömungsfähigen Medien
werden heutzutage üblicherweise zum
Zwecke der Vortriebserzeugung an der Welle oder zur Erhöhung der
Strömungsgeschwindigkeit oder
des Druckes an ihrer Drehachse angetrieben.
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Diese Propeller können entweder frei drehend
oder ummantelt ausgeführt
werden. Ummantelte Propeller nutzen den aerodynamischen Einfluss des
Mantels zur Verbesserung ihres Wirkungsgrades. So kann mit geringerem
Durchmesser ein besseres Leistungsergebnis erzielt werden. Ein kritisches
Maß für den Wirkungsgrad
dieses Mantels ist neben der aerodynamischen Gestaltung die Spaltgröße und damit
die Dichtigkeit zwischen den Blattspitzen des Propellers und dem
Mantel.
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Bei dem üblichen Nabenantrieb bzw. -abtrieb sitzen
Motor oder Generator im Strahl des Propellers und erzeugen somit
einen schädlichen
Widerstand. Je nach Motor oder Generator sind Getriebe erforderlich,
um die Propellerdrehzahl in einem günstigen Bereich zu halten.
Dieser ist üblicherweise
durch die Blattspitzengeschwindigkeit begrenzt, die die Schallgeschwindigkeit
nicht überschreiten
sollte.
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In der
DE-OS 42 04 962 ist ein Luftschiff mit Elektroantrieb
beschrieben, bei dem zur Erzeugung von elektrischem Strom Solarzellen
am Außenumfang
des Luftschiffkörpers
vorgesehen sind.
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Aus der
DE-OS 197 53 548 ist ein
elektrisch angetriebener Zeppelin bekannt. Der Elektroantrieb wird
durch ein im Luftschiff vorgesehenes Brennstoffzellensystem mit
elektrischer Energie versorgt. Zum Elektroantrieb ist nur ausgeführt, dass
er aus Elektromotor und Propeller besteht.
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Die
DE-PS 688 114 beschreibt eine elektrisch
angetriebene Schiffsschraube. Das Drehmoment wird nicht über eine
Schraubenwelle, sondern unmittelbar am Umfang der Schraube zugeführt. Der Rotor,
der die Schraubenflügel
außen
miteinander verbindet und der Stator sind in einer nach strömungstechnischen
Grundsätzen
ausgebildeten Düse untergebracht.
Die Schraube wird in einer Welle gelagert, die durch Armkreuze gehalten
wird.
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Aus der
DE-OS 32 46 730 ist eine
weitere elektrisch angetriebene Schiffsschraube bekannt. Diese ist
in einer Düse
angeordnet, die den Stator aufnimmt und bei der mit den Flügelenden
einzelne gekrümmte
Platten oder ein peripherer Ring zur Aufnahme des Rotors eines Elektromotors
verbunden sind. Um eine größere Schubwirkung
und eine bessere Wartungsfreundlichkeit zu erzielen, wird der Stator
und damit die den Rotor aufnehmende Schraube in den Endabschnitt
der Düse
gelegt. Zur Linearisierung der Strömung werden die Platten oder der
periphere Ring über
die durch die hinteren Begrenzungskanten der Flügel gebildete Ebene hinaus verlängert und
der Stator und Rotor trennende Spalt geflutet.
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Die
DE-OS 37 18 954 stellt eine Propeller-Anordnung,
insbesondere für
Schiffsantriebe vor. Ein mit einem Außenring versehener Propeller
ist mit diesem als Lagerring ausgebildeten Außenring in einer Lagernut des
Gehäuses
gelagert, so dass auf eine Nabenlagerung verzichtet werden kann.
Die auf die Flügel
des Propellers wirkenden axialen Biegemomente werden geringer. Die
Flügel
können
leichter ausgeführt
werden. Durch die auf diese Weise verringerten Fliehkräfte sind
auch größere Propellerdurchmesser
möglich.
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Von daher liegt der Erfindung das
Problem zugrunde, einen verbesserten Antrieb für Luftfahrzeuge, insbesondere
ein leichter als Luft-Fahrzeug zu finden, der einen für sich bekannten
ummantelten Propeller benutzt.
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Das Problem wird erfindungsgemäß gelöst durch
die Merkmale des Anspruches 1. Weiterbildungen der Erfindung sind
in den abhängigen
Ansprüchen
beschrieben.
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Erfindungsgemäß sind in den Antrieb für Luftfahrzeuge,
insbesondere leichter als Luft, der einen ummantelten Propeller
enthält,
ein Elektroantrieb im Mantel und den Blattspitzen des Propellers Wicklungen
einer geregelten Magnetführung
zur Konstanthaltung eines kleinen Luftspaltes zwischen Rotor und
Stator sowie ein Magnetantrieb zur Erzeugung der Rotationsbewegung
des Propellers integriert.
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Damit ist eine Kombination von Lagerung und
drehzahlregelbarem Antrieb möglich,
die Propellerströmung
wird nicht behindert und die Leistungsverluste werden minimiert
und damit der Wirkungsgrad optimiert.
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Die Erzeugung der erforderlichen
Magnetfelder erfolgt durch zweckmäßige Gestaltung und Anordnung
der Magnetspulen und deren geeignete Erregung/Steuenang, wobei der
Rotor mehrere Blätter aufweist,
deren Anzahl sollte möglichst
groß sein sollte.
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In weiterer Ausgestaltung sind mindestens an
den Blattspitzen Magnetwicklungen angeordnet oder, nach einer anderen
Ausführung,
können
auch mindestens an den Blattspitzen Permanentmagneten angeordnet
sein. Erfindungsgemäß werden
die Blattspitzen zur Übertragung
des Antriebsmomentes massiver ausgeführt.
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In Ausgestaltung sind die Blattspitzen
durch einen Ring verbunden, wobei am Ring weitere Magnetwicklungen
und/oder Permanentmagneten angebracht sind.
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Nach der Erfindung sind an der Innenfläche des
Mantels in gleichmäßigen Abständen in
der Rotationsebene Magnetwicklungen angeordnet.
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In weiterer Ausgestaltung erfolgt
eine aerodynamische Abdichtung zwischen Propellerblatt und Mantel
mittels Dichtlippen oder als Labyrinthdichtung.
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Nach einer Ausführungsform sind die Lagerung
und der Antrieb in den Mantel integriert. Dabei ist die Innenfläche des
Mantels mit den Propellerblättern
verbunden und rotiert mit.
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Die Erfindung wird nachfolgend an
einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
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Bei Luftfahrzeugen leichter als Luft,
insbesondere Luftschiffen wird seit langer Zeit nach einem geeigneten
neuen Antrieb gesucht. Dabei rückt
ein Elektroantrieb in das besondere Interesse. Elektroenergie wird
an Bord von Luftschiffen immer benötigt. Zur Elektroenergiebereitstellung
an Bord von Luftschiffen bestehen zwei zukünftige Entwicklungsrichtungen – Solar-
und Brennstoffzellensysteme.
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Die Erfindung stellt einen neuen
elektromagnetischen Antrieb vor.
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In die Ummantelung des Propellers
wird eine Linear-Magnetführung
zusammen mit einem Linear-Magnetantrieb integriert. Die Magnetführung muss den
kleinen Luftspalt zwischen den Rotorblattspitzen und der Innenwandung
des Mantels am gesamten Umfang des Propellers konstant halten. Der
Magnetantrieb erzeugt eine Rotationsbewegung zum direkten Antrieb
des Propellers, wobei der Propeller mit den Magneten an seinen Blattspitzen
den Rotor und die Magneten an der Innenseite des Mantels den Stator
bilden. Die Erzeugung der erforderlichen Magnetfelder erfolgt nach
einem ähnlichen
Verfahren wie bei Magnetschwebebahnen.
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Zur Realisierung der Magnetführung/des Magnetantriebes
sind mehrere Anordnungen möglich.
Die Magnetführung
kann analog zu einer Schrägkugellager-Lagerung
als X- oder O-Anordnung ausgeführt
werden. Es ist auch eine U-förmige Lagerung
denkbar. Je nach aktueller Belastung des Rotors ist die günstigste
Variante unter Berücksichtigung
der Faktoren Laufnahe, Kraftübertragung
und Baugewicht auszuwählen.
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Die erfindungsgemäße Anordnung kann um so präziser geführt werden,
je mehr Blätter
der Rotor aufweist. Um die Führung
bzw. den Antrieb realisieren zu können, muss die Blattspitze
der einzelnen Rotorblätter
massiver ausgeführt
werden als sonst, da jetzt hier auch das Antriebsmoment übertragen wird.
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Der Antrieb eines Propellers wird üblicherweise
schwingungsgedämpft
gelagert. Wird der Propeller im Nabenbereich auf den Antrieb montiert,
ergibt sich durch den zulässigen
Schwingbereich eine minimal erforderliche Blattspitzenfreiheit zwischen Propellerblatt
und Ummantelung. Bei der hier vorgestellten Lagerung ist dies nicht
mehr erforderlich. Daher kann die Blattspitze auch wesentlich einfacher
so ausgeführt
werden, dass eine aerodynamische Abdichtung zum Mantel entsteht
und somit der aero-dynamische Wirkungsgrad des Propellers deutlich
verbessert wird. Diese Abdichtung kann beispielsweise mittels Dichtlippen
oder als Labyrinthdichtung erfolgen.
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In einer weiteren Variante kann die
innere Fläche
des Mantels mit den Propellerblättern
verbunden sein und mit diesen mitrotieren. Die Lagerung und der
Antrieb sind in diesem Fall im Mantel selbst integriert. In dieser
Anordnung ist das Trägheitsmoment
des Propellers wesentlich größer, was
in eine höhere
Laufruhe bedeutet. Jedoch werden auch die Kreisel-/Fliehkräfte bei
entsprechender Bewegung des Propellers größer. Zudem ist eine Lagerstützung an
einer anderen Anzahl von Stützpunkten
als der Blattzahl des Propellers möglich, was sich insbesondere
bei Verwendung von Propellern mit wenig Blättern als sehr vorteilhaft
erweist.
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Der erfindungsgemäße Antrieb stellt eine Kombination
von Lagerung und drehzahl-regelbarem Antrieb dar, der die Propellerströmung nicht
behindert und die Leistungsverluste minimiert und damit den Wirkungsgrad
optimiert.
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Die Erfindung ist wegen ihres geringen
spezifischen Gewichtes als Antrieb für Luftfahrzeuge, insbesondere
leichter als Luft-Fahrzeugen geeignet.