DE10251186A1 - Rundfunkempfänger mit Diversity-Funktion - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Rundfunkempfänger mit Diversity-Funktion, insbesondere Frequenz-Diversity-Funktion. Um eine gleichmäßige Wiedergabe eines Rundfunkprogramms bei unterschiedlichen Empfangsfrequenzen zu ermöglichen, weist der Rundfunkempfänger mindestens auf: DOLLAR A einen Wiedergabe-Tuner (3) zur Aufnahme eines Rundfunk-Empfangssignals und Ausgabe eines NF-Signals (MPX1) bei einer Wiedergabe-Empfangsfrequenz und DOLLAR A eine Steuereinheit (5) zur Aufnahme des NF-Signals des Wiedergabe-Tuners (3) und Ausgabe eines Einstellsignals (S3) zur Einstellung der Wiedergabe-Empfangsfrequenz des Wiedergabe-Tuners (3) und/oder einer Antenne, DOLLAR A wobei die Steuereinrichtung Korrekturfaktoren (ak) für die NF-Signale (MPX1, MPX2) mehrerer Einstellungen ermittelt, das NF-Signal (MPX1) der gewählten Einstellung oder hieraus gebildete Signale ((L+R)¶1¶, (L-R)¶1¶) mit dem entsprechenden Korrekturfaktor multipliziert und ein korrigiertes NF-Signal (S4) ausgibt.

Description

• Rundfunkempfänger mit Frequenzdiversity-Funktion vergleichen die Empfangsqualität eines Radioprogramms bei mehreren Empfangsfrequenzen nach vorgegebenen Qualitätskriterien und wählen eine als optimal bewertete Empfangsfrequenz zur Wiedergabe aus. Hierzu weisen sie im allgemeinen mindestens einen Such-Tuner zum Vergleichen der Qualität des Empfangssignals bei den mehreren Empfangsfrequenzen und einen auf die jeweils ausgewählte Empfangsfrequenz eingestellten Wiedergabe-Tuner auf, dessen Ausgangssignal weiterverarbeitet wird. Weiterhin sind Rundfunkempfänger mit Antennendiversity-Funktion bekannt, die entsprechend die Empfangsqualität eines Radioprogramms über mehrere Antennen empfangen und eine Antenne als optimal bewerten und auswählen.
• Aufgrund von unterschiedlichen Modulationsgraden und der Antennensignalabhängigkeit des NF-Pegels am Ausgang des Rundfunkempfängers treten beim Wechsel zwischen unterschiedlichen Empfangsfrequenzen bzw. Antennen Pegelsprünge auf, die die Audiowiedergabe stören können.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rundfunkempfänger mit Diversity-Funktion zu schaffen, der eine gleichmäßige Wiedergabe eines Rundfunkprogramms bei unterschiedlichen Einstellungen ermöglicht. Dies soll vorteilhafterweise mit relativ geringem zusätzlichen Aufwand möglich sein.
• Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Rundfunkempfänger nach Anspruch 1. Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen.
• Erfindungsgemäß werden somit die Radioprogrammsignale verschiedener Einstellungen – d.h. Empfangsfrequenzen (bzw. Rundfunkstationen) bei Frequenzdiversity und/oder Antennen bei Antennendiversity – in geeigneter Weise korrigiert, um Pegelsprünge beim Wechsel zu vermeiden.
• Die Korrekturfaktoren können insbesondere aus durch zeitliche Mittelung gebildeten Leistungswerten der jeweiligen Einstellungen gebildet werden. Hierzu kann vorteilhafterweise bei Empfang eines UKW-Stereosignals lediglich das Summensignal ausgewertet werden, wodurch der Berechnungsaufwand gering gehalten wird. Die Korrektur erfolgt anschließend aus dem ermittelten Korrekturfaktor auch für die Hilfssignale. Zur besseren Datenverarbeitung kein vorteilhafterweise eine Analog-Digital-Wandlung des analogen NF-Signals bzw. Summensignals vorgenommen werden.
• Die Erfindung wird im folgenden anhand der beiliegenden Zeichnung an einigen Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen:
• 1 ein Blockdiagramm eines erfindungsgemäßen Rundfunkempfängers;
• 2 ein Blockdiagramm eines Ausschnitts der in 1 verwendeten Steuereinrichtung.
• Aus einem von einer Antenne 2 aufgenommenen Rundfunk-Empfangssignal wird von einem Wiedergabe-Tuner 3 ein erstes MPX-Signal MPX1 und von einem Such-Tuner 4 ein zweites MPX-Signal MPX2 ausgegeben. Der Wiedergabe-Tuner 3 ist auf eine ausgewählte Empfangsfrequenz eingestellt, während der Suchtuner 4 die n verschiedenen Empfangsfrequenzen eines Radioprogramms durchläuft. Die Signale MPX1, MPX2, ein erstes Qualitätssignal S1 des Wiedergabe-Tuners 3 und ein zweites Qualitätssignal S2 des Such-Tuners 4 werden einer Steuereinrichtung 5 zugeführt. In der Steuereinrichtung 5 werden die Qualitätssignale miteinander verglichen, woraus ein Kanalwahlsignal S3 ermittelt und an den Wiedergabetuner 3 zur Einstellung der jeweils ausgewählten Wiedergabefrequenz ausgegeben wird.
• Erfindungsgemäß ermittelt die Steuereinrichtung 5 aus den Summensignalen L+R der Multiplexsignale MPX1, MPX2 fortlaufend durch eine Integration über einen vorgegebenen Zeitraum NF-Leistungsmittel p_k, k = 1...n. Diese Bestimmung basiert auf einem Algorithmus, der eine zeitliche Gewichtung und Mittelung der Momentanleistung des NF-Signals bei der jeweiligen Empfangsfrequenz vornimmt. Hieraus werden Korrekturfaktoren a_k = g(p_k) bestimmt, die eine Normalisierung des NF-Signalpegels bei der jeweiligen Empfangsfrequenz ermöglichen.
• Gemäß der Ausführungsform von 2 können hierzu die MPX-Signale über einen Decoder 7 (bzw. zwei parallele Decodereinrichtungen) decodiert werden und die beiden Summensignale L+R von einer Einrichtung 8 zum Ermitteln von Korrekturfaktoren aufgenommen werden. Die Einrichtung 8 kann hierbei sowohl das Summensignal (L+R)₁ des Multiplexsignals MPX1 vom Wiedergabe-Tuner als auch des Multiplexsignals MPX2 vom Such-Tuner 4 verwenden. Die Einrichtung 8 ermittelt in oben beschriebener Weise die Korrekturfaktoren a_k und gibt den jeweils aktuellen Korrekturfaktor an einen Multiplizierer 9, der das Summensignal (L+R)₁ und das Hilfssignal (L-R)₁ entsprechend mit diesem Korrekturfaktor multipliziert. Die Einrichtung 8 weist vorteilhafterweise einen AD-Wandler auf, der die Summensignale L+R unterabtastet.

1

Rundfunkempfänger

2

Antenne

3

Wiedergabe-Tuner

4

Such-Tuner

5

Steuervorrichtung

6

Lautsprecher

7

Decoder

8

Einrichtung zum Ermitteln von Korrekturfaktoren

9

Multiplizierer

MPX1

Stereo-Multiplexsignal von 3

MPX2

Stereo-Multiplexsignal von 4

(L+R)₁

Summensignal von 3

(L+R)₂

Summensignal von 4

(L-R)₁

Hilfssignal

a_k

Korrekturfaktor

S4

korrigiertes demoduliertes NF-Signal

Claims (9)

1. Rundfunkempfänger mit Diversity-Funktion, der mindestens aufweist: einen Wiedergabe-Tuner (3) zur Aufnahme eines Rundfunk-Empfangssignals und Ausgabe eines NF-Signals (MPX1) bei einer Wiedergabe-Empfangsfrequenz, und eine Steuereinheit (5) zur Aufnahme des NF-Signals des Wiedergabe-Tuners (3) und Ausgabe eines Einstellsignals (S3) zur Einstellung der Wiedergabe-Empfangsfrequenz des Wiedergabe-Tuners (3) und/oder einer von mehreren Antennen, wobei die Steuereinrichtung Korrekturfaktoren (a_k) für die NF-Signale (MPX1, MPX2) mehrerer Einstellungen ermittelt, das NF-Signal (MPX1) der gewählten Einstellung oder hieraus gebildete Signale ((L+R)₁ (L-R)₁) mit dem entsprechenden Korrekturfaktor multipliziert und ein korrigiertes NF-Signal (S4) ausgibt.
2. Rundfunkempfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er weiterhin einen Such-Tuner (4) zur Aufnahme des Rundfunk-Empfangssignals und Ausgabe eines zweiten NF-Signals (MPX2) aufweist, wobei die Steuereinheit (5) das NF-Signal des Such-Tuners (4) aufnimmt und als Wahlsignal ein Kanalwahlsignal (S3) zur Einstellung der Wiedergabe-Empfangsfrequenz des Wiedergabe-Tuners (3) ausgibt, Korrekturfaktoren (ak) für die NF-Signale (MPX1, MPX2) bei den jeweils eingestellten Empfangsfrequenzen ermittelt und das NF-Signal (MPX1) der Wiedergabe-Empfangsfrequenz oder hieraus gebildete Signale ((L+R)₁ (L-R)₁) mit dem entsprechenden Korrekturfaktor multipliziert und das korrigiertes NF-Signal (S4) ausgibt.
3. Rundfunkempfänger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (5) von den Tunern (3, 4) ausgegebene Qualitätssignale (S1, S2) aufnimmt und aus dem Vergleich dieser Qualitätssignale das Kanalwahlsignal (S3) ermittelt und an den Wiedergabe-Tuner (3) ausgibt.
4. Rundfunkempfänger nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung jeweils fortlaufend Korrekturfaktoren (a_k) der Empfangsfrequenzen des Wiedergabe-Tuners (3) und Such-Tuners (4) ermittelt und abspeichert.
5. Rundfunkempfänger nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (5) aus den NF-Signalen (MPX1, MPX2) oder durch Demodulation gebildeten Signalen ((L+R)_1,2) fortlaufend jeweils Leistungswerte (p_k) ermittelt und aus den Leistungswerten (p_k), vorzugsweise durch eine Normierung, die Korrekturfaktoren (a_k) ermittelt.
6. Rundfunkempfänger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Leistungswerte (p_k) durch eine zeitliche Gewichtung und Mittelung der Momentanleistung des NF-Signals, vorzugsweise über einen vorgegebenen Zeitraum, ermittelt werden.
7. Rundfunkempfänger nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die NF-Signale Stereo-Multiplexsignale (MPX) sind und die Steuereinrichtung (5) aus den Summensignalen ((L+R)₁, (L+R)₂) der Stereo-Multiplexsignale die Korrekturfaktoren (a_k) ermittelt.
8. Rundfunkempfänger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (5) eine Decodereinrichtung (7) zum Decodieren der aufgenommenen MPX-Signale (MPX1, MPX2) und Ausgeben der Summensignale ((L+R)_1,2), eine Korrekturfaktor-Ermittlungseinrichtung (8) zur Aufnahme der Summensignale und Ermitteln der Korrekturfaktoren (a_k) und einen Multiplizierer (9) zum Multiplizieren des ersten Summensignals ((L+R)₁) und eines ersten Hilfssignals ((L-R)₁) mit dem entsprechenden Korrekturfaktor (a_k) und Ausgabe der korrigierten NF-Signale (S4) aufweist.
9. Rundfunkempfänger nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Korrekturfaktor-Ermittlungseinrichtung (8) einen Analog-Digital-Wandler zur Digitalisierung der Summensignale durch Unterabtastung aufweist.