-
Die Erfindung betrifft einen Gleichspannungsschaltregler
gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
-
Die Ausregelung unterschiedlicher
Lasten, die Einhaltung eines gewünschten
Eingangsspannungs/Ausgangsspannungs-Verhältnisses
und Stabilität
sind für
einen Schaltregler Eigenschaften, die sich im Prinzip widersprechen
und von daher mit unterschiedlichen Konzepten gelöst werden.
-
Ein erstes Konzept bildet der "Voltage Mode"-Regler. Dessen Vorteile
sind die Möglichkeit
eines kontinuierlichen Strommodus unter optimaler Ausnutzung der
externen Bauelemente, eine feste Schaltfrequenz, die die Dimensionierung
der externen Filter vereinfacht, eine sehr gute statische Lastausregelung
durch Integratorverhalten und die Möglichkeit eines kleinen Tastverhältnisses.
Die Nachteile des "Voltage
Mode"-Reglers sind
indessen mäßige dynamische
Eigenschaften, eine aufwändige Kompensierung
und der Wegfall einer Strombegrenzung.
-
Eine Alternative bildet der "Current Mode"-Regler, dessen Vorteile
die Möglichkeit
eines kontinuierlichen Strommodus, bei dem der Ausgangsstrom des
Reglers stets über
Null bleibt, eine feste Schaltfrequenz, gute dynamische Eigenschaften,
der Wegfall der Notwendigkeit einer Kompensation und die systembedingte
Strombegrenzung sind. Die Nachteile des "Current Mode"-Reglers sind die schlechte statische
Lastausregelung und dass ein kleines Tastverhältnis nur mit höherem Schaltungsaufwand
bei verschlechterten Eigenschaften realisierbar ist.
-
Eine weitere Alternative eines Schaltreglers ist
der so genannte DCM-Regler (DCM = "Discontinuous Current Mode"). Des sen Vorteil
ist, dass er keinerlei Stabilitätsprobleme
hat, und seine Nachteile sind in der niedrigen Schaltfrequenz und
der Variation derselben zu sehen.
-
Eine vierte Möglichkeit, einen Schaltregler
zu realisieren, ist der "Hysterese
Voltage Mode"-Regler. Dieser
bietet die Vorteile, dass er ein kleines Tastverhältnis ermöglicht und
beste statische und dynamische Eigenschaften besitzt. Seine Nachteile
sind in seiner variablen Frequenz, die von externen Parametern abhängt und
dem Wegfall einer Strombegrenzung zu sehen.
-
Ziel der Erfindung ist es, die guten
Eigenschaften des Hysterese Voltage Mode-Reglers zu nutzen und dessen
Nachteile zu beseitigen.
-
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung,
einen Gleichspannungsschaltregler zu ermöglichen, der ein großes Eingangsspannungs/Ausgangsspannungs-Verhältnis mit
besten Stabilitätseigenschaften bei
minimalen Ausgangskapazitäten,
eine große Lastausregelung
und einen weiten Laststrombereich bei einer festgelegten Schaltfrequenz
kombiniert.
-
Die Aufgabe wird anspruchsgemäß gelöst.
-
Gemäß einem wesentlichen Aspekt
der Erfindung ist ein die obige Aufgabe lösender Gleichspannungsschaltregler
mit einer Leistungsschalteinrichtung, die eine Treiberschaltung
hat, einer L-C-Filterschaltung, die im Hauptstromkreis der Leistungsschalteinrichtung
eingeschaltet ist und einen Ausgangsanschluss des Gleichspannungsschaltreglers aufweist;
einer der L-C-Filterschaltung parallel geschalteten Abkommutierschaltung;
einer ein Hystereseverfahren aufweisenden Vergleicherschaltung,
die einen mit der Treiberschaltung der Leistungsschalteinrichtung
verbundenen Ausgang hat, wobei ein erster Eingangsanschluss der
Vergleicherschaltung mit dem Ausgangsanschluss des Gleichspannungsschaltreglers
und ein zweiter Eingangsanschluss der Vergleicherschaltung mit einem
eine Referenzspannung des Gleichspannungsschaltreglers vorgebenden
Referenzspannungsgenerator verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
dass die Treiberschaltung eine Logikschaltung mit wenigstens zwei
Eingängen aufweist,
von denen ein erster Eingang mit dem Ausgang der Vergleicherschaltung
zum Empfang einer Ausschaltbedingung für die Leistungsschalteinrichtung
verbunden und ein zweiter Eingang zum Empfang einer Einschaltbedingung
für die
Leistungsschalteinrichtung mit einem Triggertaktsignal fester Frequenz
beaufschlagt ist, wobei ein von der Logikschaltung erzeugtes Ausgangssignal
die Leistungsschalteinrichtung immer nach einer gleichen durch die
Frequenz des Triggertaktsignals bestimmten Zeit einschaltet und,
sobald die Ausgangsspannung des Gleichspannungsschaltreglers die
Referenzspannung erreicht, ausschaltet.
-
Demgemäß ist bei dem erfindungsgemäßen Gleichspannungsschaltregler
die untere Einschaltschwelle durch eine schwellenunabhängige Frequenztriggerung
ersetzt. Von außen
betrachtet erscheint diese Frequenz als eine variable Einschaltschwelle.
Damit ist die Frequenz des erfindungsgemäßen Gleichspannungsschaltreglers
festgelegt und man behält
dennoch die Vorteile des Hysteresereglers:
- – schnelle
Einschwingzeiten bei Laständerung;
- – größtmögliche Lastausregelung
und
- – geringe
Systemstromaufnahme, da intern nur wenige einfache Komponenten zu
versorgen sind.
-
Die Ausschaltbedingung bleibt gleich
wie bei einem herkömmlichen
Hysteresegleichspannungsschaltregler, nämlich ein Spannungsgrenzwert
am Ausgang des Leistungsschaltreglers.
-
Der erfindungsgemäße Gleichspannungsschaltregler
kann dadurch vorteilhaft ausgestaltet werden, dass die Einschaltbedingung
durch die obere Schwelle blockiert wird. Dies bedeutet, dass nicht eingeschaltet
wird, solange die obere Schwelle nicht unterschritten wird. Hierdurch
werden kleinere Frequenzen als die interne ermöglicht.
-
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
weist der Gleichspannungsschaltregler im Hauptstromkreis der Leistungsschalteinrichtung
eine Stromerfassungsschaltung zur Erfassung einer durch die Leistungsschalteinrichtung
fließenden
maximalen Stromstärke
auf, und die Logikschaltung besitzt ein Oder-Glied zur Oder-Verknüpfung der von der Ausgangsspannung
und von der erfassten Maximalstromstärke abgeleiteten Ausschaltbedingung. Diese
Stromerfassungsschaltung dient als zusätzliches Abschaltkriterium
und begrenzt so den Strom durch die Spule. Dieser Zusatz ermöglicht außerdem einen
strombegrenzten Hochlauf.
-
Ein derartiger Gleichspannungsschaltregler kann
aufgrund des integrierenden Charakters der Lastkapazität instabil
werden, wenn der äquivalente Serienwiderstand
(ESR) sehr klein wird bzw. wenn die Lastkapazität tatsächlich dominant ist. Der äquivalente
Serienwiderstand ESR setzt sich aus den ohmschen Anteilen der Leistungsschalteinrichtung und
der LC-Filterschaltung
zusammen. Eine Stabilisierung ist möglich, wenn man, wie bei einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung den Referenzspannungsgenerator mit einer eine Rampenspannung
erzeugenden Schaltung verbindet, die die dem zweiten Eingangsanschluss
der Vergleicherschaltung zugeführte
Referenzspannung periodisch mit der Rampenspannung variiert. Durch
die Maßnahme
wird dem Gleichspannungsschaltregler erfindungsgemäß keine
konstante Referenzspannung sondern eine durch das Rampensignal variable
Referenzspannung zugeführt.
Die die Rampenspannung erzeugende Schaltung wird vom Triggertaktsignal getriggert,
so dass das erzeugte Rampensignal die gleiche Frequenz wie das Triggertaktsignal
hat. Eine lineare Rampe stabilisiert den Gleichspannungsschaltregler
erheblich. Mit dieser Rampe wird intern ein ESR nachgebildet. Noch
bes sere Eigenschaften zeigt eine nicht lineare Rampe, zum Beispiel
eine progressiv abfallende Rampe, wie eine quadratische oder exponentielle
Rampe oder auch eine linear approximierte, progressiv abfallende
Rampe. Durch die progressiv abfallende Rampe wird ein Schließen des Schalters
erzwungen.
-
Der erfindungsgemäße Gleichspannungsschaltregler
wird vorteilhaft dadurch weitergebildet, dass eine eine übergroße Ausgangsspannung
am Ausgangsanschluss des Gleichspannungsschaltreglers erfassende Überspannungsschutzschaltung
vorgesehen ist, die eine zweite ein Hystereseverhalten aufweisende
Vergleicherschaltung besitzt, deren erster Eingangsanschluss mit
dem Ausgangsanschluss des Gleichspannungsschaltreglers, deren zweiter Eingangsanschluss
mit einem Überspannungsreferenzsignal
verbunden ist und deren Ausgangssignal im Oder-Glied der Logikschaltung als weitere
Ausschaltbedingung zugeführt
wird, wo es mit der von der erfassten Maximalstromstärke abgeleiteten
ersten Ausschaltbedingung oderiert wird.
-
Eine derartige, eine Überspannung
am Ausgang verhindernde, Überspannungsschutzschaltung kann
vorteilhafterweise auch mit der einen Überstrom am Ausgang verhindernden
Stromerfassungsschaltung kombiniert werden. Das Überspannungsreferenzsignal
für die Überspannungsschutzschaltung
kann vorteilhafterweise eine durch eine Offsetspannung von der Referenzgleichspannung
versetzte Referenzspannung sein.
-
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel
ist der erfindungsgemäße Gleichspannungsschaltregler so
gestaltet, dass er die Hystereseregelung nur im diskontinuierlichen
Strombetrieb ausführt
und im kontinuierlichen Strombetrieb als "Current-Mode"-Regler
arbeitet. Bei diesem Ausführungsbeispiel des
Gleichspannungsschaltreglers ist eine Kompensation für kleinen
ESR nicht notwendig.
-
Vorteilhafterweise kann der Logikschaltung ein
Zeitglied nachgeschaltet sein, welches die Leistungsschalteinrichtung
eine kurze Zeit eingeschaltet lässt,
unabhängig
davon, ob eine Ausschaltbedingung zu dieser Zeit detektiert wird.
-
Die obigen und weitere vorteilhafte
Merkmale der Erfindung werden in der nachfolgenden Beschreibung,
die sich auf die Zeichnung bezieht, näher erläutert.
-
Die Zeichnungsfiguren zeigen im einzelnen:
-
1 ein
Schaltschema eines nicht zur Erfindung zählenden Vergleichsbeispiels
eines als Abwärtsregler
arbeitenden Gleichspannungsschaltreglers mit Hysteresefunktion;
-
2 Signalzeitdiagramme
zur Erläuterung der
Funktion des in 1 dargestellten
Gleichspannungsschaltreglers;
-
3 ein
schematisches Schaltdiagramm eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung;
-
4 ein
schematisches Schaltdiagramm eines zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung mit
einer Strombegrenzungseinrichtung;
-
5 ein
schematisches Schaltdiagramm eines dritten Ausführungsbeispiels der Erfindung, das
zusätzlich
zur Strombegrenzung auch eine Überspannungsschutzschaltung
aufweist;
-
6 ein
viertes Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit einer so genannten "Low-ESR"-Kompensation;
-
7 Signalzeitdiagramme
zur Erläuterung der
Funktion der in 6 dargestellten
Schaltung eines erfindungsgemäßen Gleichspannungsschaltreglers
und
-
8 ein
schematisches Schaltdiagramm eines fünften Ausführungsbeispiels der Erfindung, bei
dem die Hystereseregelung nur im diskontinuierlichen Betrieb und
als bekannter "Current-Mode"-Schaltregler im kontinuierlichen Strombetrieb
arbeitet.
-
Bevor nun bevorzugte Ausführungsbeispiele und
Varianten davon Bezug nehmend auf die Zeichnungsfiguren beschrieben
werden, wird anhand der 1 und 2 ein Vergleichsbeispiel
eines als Abwärtsregler
arbeitenden Hysterese-Gleichspannungsschaltreglers zum besseren
Verständnis
der Erfindung erläutert.
-
1 zeigt
schematisch ein Schaltdiagramm eines als Abwärtsregler arbeitenden Hysterese-Gleichspannungsschaltreglers,
der nicht zur Erfindung zählt.
-
Im Hauptstromkreis einer an eine
Gleichspannungsquelle 9 der Spannung Ubatt angeschlossenen
und schematisch als Schalter angedeuteten Leistungsschalteinrichtung 1 liegen
eine LC-Filterschaltung,
bestehend aus einer Induktivität
(L) 3, einer Kapazität
(CL) 4 und einem äquivalenten
Serienwiderstand (ESR) 5. Eine als Lastwiderstand (RL) dargestellte
Last 6 ist der Kapazität 4 und
dem äquivalenten
Serienwiderstand 5 parallel geschaltet, und der LC-Filterschaltung 3, 4, 5 ist
eine Abkommutierschaltung parallel geschaltet, die hier durch eine
einzige Diode 7 symbolisiert ist. Die Last 6 liegt
an einem Ausgangsanschluss A des Gleichspannungsschaltreglers, und
eine geregelte Ausgangsspannung UA wird
am Ausgangsanschluss A abgegeben. Mit Hilfe einer Treiberschaltung 2,
die vereinfacht als Verstärker
dargestellt ist, wird ein die Leistungsschalteinrichtung 1 ein-
und ausschaltendes Aus gangssignal entsprechend den zwei Eingängen der Treiberschaltung 2 eingegebenen
Ein- und Ausschaltbedingungen erzeugt. Diese Einschaltbedingung
und Ausschaltbedingung wird von einer Hysterese-Komparatorschaltung
erzeugt, die in 1 vereinfacht
zwei Hysteresekomparatoreinheiten 8a, 8b und zwei
Eingänge
E1, E2 aufweist. Der erste Eingang E1 dieser Komparatorschaltung
ist mit der am Ausgang A des Gleichspannungsschaltreglers liegenden
Ausgangsspannung UA beaufschlagt, während der
zweite Eingang E2 der Hysteresekomparatorschaltung 8a, 8b mit
einer Referenzspannung (Uref) 10 beaufschlagt ist. Dabei
bildet ein Offsetglied 11 eine Offsetspannung = –dU von
der Referenzspannung Uref, so dass die dem einen Eingang der Treiberschaltung 2 zugeführte Ausschaltbedingung "AUS" vorliegt, wenn die
Ausgangsspannung UA am Ausgangsanschluss
A des Gleichspannungsschaltreglers über die am Komparator 8a eingestellte
obere Schwelle geht. Umgekehrt wird die dem zweiten Eingang der
Treiberschaltung 2 zum Einschalten der Leistungsschalteinrichtung 1 zugeführte Einschaltbedingung "EIN" erzeugt, wenn die
am Ausgangsanschluss A erzeugte Ausgangsspannung UA des Gleichspannungsschaltreglers
unter die durch die von der Referenzspannung Uref abgeleitete Offsetspannung
dU im Hysteresekomparator 8b gebildete untere Schwelle
geht.
-
2 zeigt
typische, bei dem in 1 dargestellten
Gleichspannungsschaltregler auftretende Signalformen: die erste
Zeile zeigt den Spannungsverlauf am Knoten T1 des Gleichspannungsschaltreglers.
Diese an T1 abfallende Spannung ist nach oben (Pfeil a) durch die
Gleichspannung Ubatt begrenzt, während
sie nach unten (Pfeil b) durch die Differenz zwischen dem Erdpotential
Ugnd und der Spannung der Diode 7 begrenzt
ist. Die Signalform T2 zeigt den Stromverlauf durch die Induktivität 3 und gestrichelt
(Pfeil c) den mittleren Spulenstrom. In der dritten Zeile T3 ist
der Strom durch den Leistungsschalter 1 dargestellt, wenn
der Gleichspannungsschaltregler im Current Mode arbeitet. Die beiden
unteren Zeilen T4 und T5 der 2 zeigen
jeweils den Verlauf der Ausgangsspannung UA am
Ausgangsanschluss A und zwar jeweils bei großem ESR und kleinem ESR. Der
Signalverlauf T4 in der zweitletzten Zeile der 2 zeigt, dass der in 1 dargestellte Gleichspannungsschaltregler
zwischen den Spannungsschwellen Umax und
Umin hin- und herschaltet. Beim Pfeil g
schaltet der Schaltregler ein und beim Pfeil f aus. Damit ist die
Schaltfrequenz vom äquivalenten
Serienwiderstand ESR, insbesondere vom ohmschen Anteil der verwendeten
Ausgangskapazität
CL abhängig,
da die Spannung über
ESR, die durch den Strom durch die Spule multipliziert mit dem Wert
des Widerstandes ESR entsteht, die Regelgröße ist. Je größer der
Widerstandswert ESR des äquivalenten
Serienwiderstands 5 ist, um so schneller wird die Hysteresespannung
erreicht, und um so größer ist
auch die diesem Widerstandswert ESR proportionale Schaltfrequenz
des Reglers.
-
Wird dagegen der Widerstand sehr
klein (letzte Zeile T5 in 2)
bleibt als Regelgröße nur noch
das integrale Verhalten der Kapazität CL selbst. Die Frequenz wird
sehr klein, bis der Regler instabil wird. Für diese in 1 dargestellte Schaltung eines Gleichspannungsschaltreglers
gibt es für
jede externe Kapazität
der Last 6 eine optimale Hysteresespannung. Bei extrem
kleinen Serienwiderständen der
Lastkapazität
ist eine zusätzliche
Stabilisierung notwendig. Um die extreme Abhängigkeit der Schaltfrequenz
des in 1 dargestellten
Gleichspannungsschaltreglers von dem Wert ESR des äquivalenten
Serienwiderstandes 5 zu eliminieren, wird beim so genannten "Current Mode"-Hystereseschaltregler
direkt auf den Strom geregelt. Dadurch entfällt die Abhängigkeit vom äquivalenten
Serienwiderstand 5. Dennoch bleibt die Abhängigkeit
von der Größe der Spule 3 und
von deren ESR.
-
Es bleibt zu erwähnen, dass die in 1 als einfacher Schalter
dargestellte Leistungsschalteinrichtung 1 durch jede bekannte
Leistungsschalteinrichtung, zum Beispiel unter Ein satz eines DMOS-Schalters,
eines Bipolarschalters oder dergleichen realisiert werden kann.
-
Das gilt auch für die Diode 7, sie
kann auch intern als Schalter realisiert werden.
-
In 3 ist
schematisch ein Schaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Gleichspannungsschaltreglers 100 dargestellt. Diese
Schaltungsanordnung ist bis auf die Erzeugung des Ein- und Ausschaltsignals
gleichartig mit dem oben beschriebenen und in den 1 und 2 dargestellten
Gleichspannungsschaltregler. Demgemäß liegt im Hauptstromkreis
einer von einer Eingangsspannungsquelle 109 der Spannung
Ubatt gespeisten Leistungsschalteinrichtung 101 eine LC-Filterschaltung,
die in 3 durch eine
Serienschaltung aus einer Induktivität (L) 103, einer Kapazität (CL) 104
und einem äquivalenten
Serienwiderstand (ESA) 105 repräsentiert ist. Der Lastwiderstand
(RL) ist mit 106 und die Abkommutierschaltung mit einer Diode 107 bezeichnet.
Am Ausgang A des erfindungsgemäßen Gleichspannungsschaltreglers
wird die Ausgangsspannung UA abgegriffen
und einem ersten Eingangsanschluss E1 einer Vergleicherschaltung 108 mit
Hystereseeigenschaft eingegeben. Am zweiten Eingangsanschluss E2
der Vergleicherschaltung 108 liegt die Referenzspannung
Uref, die durch eine Spannungsquelle 110 symbolisiert ist.
Die Treiberschaltung ist hier eine Logikschaltung 102, wobei
diese in 3 zwei Eingänge R, S
und einen Ausgang Q hat, und von diesen ist ein erster Eingang R
mit dem Ausgang der Vergleicherschaltung 108 zum Empfang
der Ausschaltbedingung für
die Leistungsschalteinrichtung 101 und der zweite Eingang
S mit einem Triggertaktsignal 111 fester Frequenz beaufschlagt,
welches die Einschaltbedingung für
die Leistungsschalteinrichtung 101 liefert.
-
Durch das feste Triggertaktsignal 111 schaltet
das von der Logikschaltung 102 erzeugte Ausgangssignal
Q die Leistungs schalteinrichtung 101 immer nach einer bestimmten
Zeit ein, die durch die Frequenz des Triggertaktsignals 111 bestimmt
wird, und die Logikschaltung 102 schaltet den mit ihrem Ausgang
verbundenen Leistungsschalter 101 aus, sobald die Ausgangsspannung
UA des Gleichspannungsschaltreglers 100 die
Referenzspannung Uref erreicht. Von außen betrachtet erscheint die
Frequenz des Triggertaktsignals 111 als eine variable Einschaltschwelle.
Durch das Triggertaktsignal 111 fester Frequenz ist die
Frequenz des erfindungsgemäßen Gleichspannungsschaltreglers
festgelegt und man erhält
trotzdem die Vorteile des Hysteresereglers:
- – schnelle
Einschwingzeiten bei Laständerungen;
- – größtmögliche Lastausregelung
und
- – geringe
Systemstromaufnahme aus der Eingangsspannungsquelle 109,
da intern nur wenige und einfache Komponenten zu versorgen sind.
-
Um auch bei kleinen Lasten regeln
zu können,
kann man die Einschaltbedingung durch die obere Schwelle (Umax in 2)
blockieren. Das heißt, dass
nicht eingeschaltet wird, solange die obere Schwelle nicht unterschritten
wird.
-
Bei einem in 4 schematisch gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Leistungsschaltreglers
ist eine an sich bekannte Stromerfassungsschaltung eingefügt, die
in Form eines im Hauptstromkreis der Leistungsschalteinrichtung 101 liegenden
Strommesswiderstands 120 und einer Vergleicherschaltung 121 veranschaulicht
ist, deren einen Überstrom
durch die Leistungsschalteinrichtung 101 angebendes Ausgangssignal
einem Eingang eines Oderglieds 112 der Logikschaltung zugeführt ist,
dessen anderer Eingang das Ausschaltkriterium von der Hysteresevergleicherschaltung 108 empfängt und
das diese beiden Ausschaltbedingungen oderiert. In allen anderen
Schaltungseinzelheiten gleicht das in 4 dargestellte
Ausführungsbeispiel
dem oben beschriebenen und in 3 dargestellten
ersten Ausführungsbeispiel
des erfin dungsgemäßen Gleichspannungsschaltreglers 100. Das
in 4 dargestellte zweite
Ausführungsbeispiel ermöglicht demnach
mit der Stromerfassungsschaltung 120, 121 eine
Begrenzung der durch die Leistungsschalteinrichtung 101 fließenden Stromstärke. Dieser
Zusatz ermöglicht
prinzipiell außerdem
einen strombegrenzten Hochlauf des Gleichspannungsschaltreglers 100.
-
Ein in 5 dargestelltes
drittes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Gleichspannungsschaltreglers 100 kombiniert
die zuvor beschriebene Strombegrenzung mittels der Stromerfassungsschaltung 120, 121 mit
einer Ausgangsspannungsbegrenzung und weist eine eine übergroße Ausgangsspannung
UA am Ausgangsanschluss A des Gleichspannungsschaltreglers 100 erfassende Überspannungsschutzschaltung 108b auf.
Diese Überspannungsschutzschaltung
besitzt eine zweite, ein Hystereseverhalten aufweisende Vergleicherschaltung 108b mit
zwei Eingängen
und einem Ausgang. Ein Eingangsanschluss der Vergleicherschaltung 108b ist
mit der Ausgangsspannung UA des Gleichspannungsschaltreglers 100 und
er andere Eingang der zweiten Vergleicherschaltung 108 mit
einer eine Überspannungsbedingung
angebenden Referenzspannung 122 beaufschlagt. Das eine Überspannungsbedingung
angebende Ausgangssignal der Vergleicherschaltung 108b ist
als dritte Ausschaltbedingung einem Eingang des Oder-Glieds 112 angelegt,
das damit drei Eingänge
besitzt. In allen anderen Schaltungsdetails gleicht das in 5 dargestellte dritte Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Gleichspannungsschaltreglers 100 den
zuvor beschriebenen und in den 3 und 4 dargestellten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen.
-
Wie schon erwähnt, ist der zuvor beschriebene
Gleichspannungsschaltregler der Erfindung aufgrund des integralen
Charakters der Lastkapazität
instabil, wenn der äquivalente
Serienwiderstand ESR sehr klein oder wenn die Lastkapazität tatsächlich dominant
ist.
-
Gemäß einem in 6 dargestellten vierten Ausführungsbeispiel
wird der erfindungsgemäße Gleichspannungsschaltregler 100 durch
eine der Referenzspannung Uref von der Referenzspannungsquelle 110 überlagerte
Rampenspannung stabilisiert. Dazu weist dieses Ausführungsbeispiel
gemäß der in 6 dargestellten Schaltungsanordnung
einen Rampenspannungsgenerator 130 auf, dessen Rampensignal
ramp vom Triggertaktsignal 111 getriggert, das heißt synchron
mit diesem erzeugt wird. Dieses Rampensignal ramp kann zum Beispiel
eine lineare Rampe haben, die den erfindungsgemäßen Gleichspannungsschaltregler 100 bereits
erheblich stabilisiert. Die in der 7 dargestellten
Signalzeitdiagramme T6–T9
veranschaulichen verschiedene, in der in 6 dargestellten Schaltungsanordnung des erfindungsgemäßen Gleichspannungsschaltreglers 100 auftretende
Signale, die getriggert und synchronisiert mit dem in dem mit T9
bezeichneten, in der letzten Zeile der 7 enthaltenen Triggertaktsignal 111 verlaufen.
Der mit T6 bezeichnete Signalverlauf in der obersten Zeile der 7 zeigt den Fall eines linearen
Rampensignals ramp. Getriggert vom Triggertaktsignal 111 (T9)
wird die Leistungsschalteinrichtung immer zu den Zeitpunkten g eingeschaltet. Ausgeschaltet
wird zu den Zeitpunkten f, wenn die Ausgangsspannung UA die
mit dem Rampensignal ramp überlagerte
Referenzspannung Uref erreicht.
-
Während
das lineare Rampensignal ramp den Gleichspannungsschaltregler 100 bereits
erheblich stabilisiert, zeigt ein progressiv, zum Beispiel quadratisch
oder exponentiell abfallendes Rampensignal ramp, bessere Stabilität. Durch
die stärkere Steigung
mit fortschreitender Zeit wird ein Ausschalten der Leistungsschalteinrichtung
erzwungen. Diese Verhältnisse
sind in den mit T7 und T8 bezeichneten Signalverläufen jeweils
in der zweiten und dritten Zeile der 7 veranschaulicht.
Das Rampensignal ramp des Signalverlaufs T7 ist quadratisch und
das Rampensignal T8 ist ebenfalls progressiv abfallend, zum Beispiel
exponentiell. Der Signalverlauf T8 zeigt den Fall eines sehr kleinen äquivalenten
Serienwiderstandes ESR. Die Punkte f veranschaulichen wie beim Signalverlauf
T6 auch bei den Signalverläufen T7
und T8 jeweils die Ausschaltzeitpunkte, während die Punkte g jeweils
die vom Triggertaktsignal 111 erzwungenen Einschaltzeitpunkte
bezeichnen.
-
Ein in 8 gezeigtes
fünftes
Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Gleichspannungsschaltreglers
ist so eingerichtet, dass er als Hystereseregler nur im diskontinuierlichen
Strombetrieb arbeitet, so dass eine Kompensation für niedriges
ESR nicht notwendig ist. Im kontinuierlichen Strombetrieb arbeitet
der in 8 dargestellte
erfindungsgemäße Gleichspannungsschaltregler 100 wie
ein bekannter "Current
Mode"-Regler. Bei
geringen Spulenströmen sind
der Fehlerverstärker 123 und
der als spannungsgesteuerte Stromquelle arbeitende Vergleicher 121 nur
noch sehr schwach angesteuert. Dieser Strom reicht nicht mehr aus,
um den Hysteresevergleicher 108a anzusteuern. Die Ausgangsspannung UA des Gleichspannungsschaltreglers 100 wandert langsam
nach oben, bis die Schwelle des Überspannungsvergleichers 108b erreicht
ist. Letzterer sorgt nun dafür,
dass die Leistungsschalteinrichtung 101 ausgeschaltet wird.
Somit liegt für
kleine Ausgangsströme
derselbe Betriebsfall wie in 6 vor.
-
Ein Gleichspannungsschaltregler 100 gemäß 8 wurde zu Versuchszwecken
als integrierte Schaltung realisiert. Diese Realisation zeigte eine sehr
gute Stabilität
in einem Strombereich bis 1 Ampere.
-
- 100
- Gleichspannungs-Schaltregler
- 1,
101
- Leistungsschalteinrichtung
- 2,
102
- Treiberschaltung;
Logikschaltung
- 3,
103
- Spule
- 4,
104
- Lastkapazität CL
- 5,
105
- äquivalenter
Serienwiderstand ESR
- 6,
106
- Lastwiderstand
RL
- 7,
107
- Abkommutiereinrichtung (Diode)
- 8a,
8b, 108,108a, 108b
- Hysteresevergleicher
- 9,
109
- Eingangsspannung Ubatt
- 10,
110
- Referenzspannung
Uref
- 11
- Offsetspannung
dU
- 111
- Triggertaktsignal
- 112
- Oder-Glied
- 120,
121
- Überstromerfassungsschaltung
- 122
- Überspannungsreferenz
- 130
- Rampensignalgenerator
- A
- Ausgangsanschluss
- UA
- Ausgangsspannung
- AUS,
EIN
- Aus-
und Einschaltbedingung
- Ugnd
- Erdpotential
- T1–T8
- Signalverläufe
- a–g
- Zeitpunkte
der Signalverläufe
- Umax
- maximale
Ausgangsspannung
- Umin
- minimale
Ausgangsspannung
- ramp
- Rampenspannung