Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist eine thermoplastische Harzzusammensetzung
bereitzustellen, die über eine ausgezeichnete Steifheit, Schlagzähigkeit und Fließbarkeit verfügt,
und wenn sie geformt wird, durch Spritzgießen hergestellte Gegenstände bereitstellt, die ein
ausgezeichnetes Erscheinungsbild haben, und insbesondere keine sichtbaren Schlieren zeigen,
sowie durch Spritzgießen hergestellte Gegenstände bereitzustellen, die die thermoplastische
Harzzusammensetzung umfassen.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine thermoplastische Harzzusammensetzung, umfassend (A)
35 bis 85 Gew.-% eines Polypropylenharzes, (B) 10 bis 35 Gew.-% eines Elastomers, (C) 2 bis 30
Gew.-% eines anorganischen Füllstoffes und (D) 5 bis 15 Gew.-% eines Harzes, wobei das Harz
(D) eine Schmelzspannung (MT), gemessen bei einer Drehgeschwindigkeit
(Wickelgeschwindigkeit) von 15,7 m/min. von nicht niedriger als 0,03 N und niedriger als 0,1 N
und ein Quellverhältnis (SR), gemessen bei 220°C, einem L/D einer Auslassöffnung von 40 und
einer Scherrate von 1,2 × 103 s-1, von 1,8 oder mehr hat, und die Zeit, die das Harz (D) benötigt,
bis das Verhältnis (G(t)/G(0,02)) des Relaxationselastizitätsmoduls G(t), gemessen bei 210°C,
zum Relaxationselastizitätsmodul G(0,02) bei einer Zeit von 0,02 Sekunden, 0,01 erreicht, nicht
niedriger als 5 Sekunden und niedriger als 10 Sekunden ist.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch einen durch Spritzgießen hergestellten Gegenstand, der
die oben erwähnte thermoplastische Harzzusammensetzung umfasst.
Das auf Polypropylen basierende Harz (A), das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird,
ist nicht besonders eingeschränkt, und ist bevorzugt ein Polypropylenharz mit Kristallinität,
wobei Beispiele davon ein kristallines Propylen-Homopolymer, ein kristallines Ethylen-
Propylen-Copolymer und ein kristallines Propylen-(α-Olefin)-Copolymer einschließen. Zwei
oder mehrere dieser Polymere können zusammen verwendet werden.
Das a-Olefin, das in diesem kristallinem Propylen-(α-Olefin)-Copolymer verwendet wird, ist ein
a-Olefin, das 4 oder mehr Kohlenstoffatome aufweist, bevorzugt 4 bis 20 Kohlenstoffatome,
mehr bevorzugt 4 bis 12 Kohlenstoffatome, wobei Beispiele davon Buten-1, Penten-1, Hexen-1,
Hepten-1, Octen-1 und Decen-1 einschließen. Beispiele für das kristalline Propylen-(a-Olefin)-
Copolymer schließen ein kristallines Propylen-(Buten-1)-Copolymer und ein kristallines
Propylen-(Hexen-1)-Copolymer ein.
Das Polypropylenharz mit Kristallinität ist bevorzugt ein kristallines Propylenhomopolymer, ein
kristallines Ethylen-Propylen-Blockcopolymer, oder ein Gemisch davon, mehr bevorzugt ein
kristallines Ethylen-Propylen-Blockcopolymer oder ein Gemisch eines kristallinen Propylen-
Homopolymers und eines kristallinen Ethylen-Propylen-Blockcopolymers.
Das kristalline Ethylen-Propylen-Blockcopolymer, das in der vorliegenden Erfindung verwendet
wird, ist ein kristallines Ethylen-Propylen-Blockcopolymer, das aus einem Propylen-
Homopolymer-Anteil (bezeichnet als "erstes Segment") und einem statistischen Ethylen-
Propylen-Copolymer-Anteil (bezeichnet als "zweites Segment") besteht.
Der Propylen-Homopolymer-Anteil, das erste Segment, hat bevorzugt einen Q-Wert, der das
Verhältnis des Gewichtsmittels des Molekulargewichts (Mw)/das Zahlenmittel des
Molekulargewichts (Mn), bestimmt über Gelpermeations-Chromatographie (GPC), ist, von
3,0 bis 5,0, mehr bevorzugt von 3,5 bis 4,5. Das erste Segment hat bevorzugt einen Anteil an
isotaktischer Pentade, berechnet über 13C-NMR, von 0,98 oder mehr, mehr bevorzugt von 0,99
oder mehr. Darüber hinaus ist die Grenzviskosität [η]P einer 135°C-Lösung des ersten Segments
in Tetralin bevorzugt 0,7 bis 1,1 dl/g, mehr bevorzugt 0,8 bis 1,0 dl/g.
Der statistische Ethylen-Propylen-Copolymer-Anteil, das zweite Segment, hat in einer 135°C
Tetralinlösung eine Grenzviskosität [η]EP von 1,0 bis 8,0 dl/g, bevorzugt 1,5 bis 7,5 dl/g. Darüber
hinaus hat das zweite Segment bevorzugt einen Ethylengehalt [(C2')EP] von 25 bis 35 Gew.-%,
mehr bevorzugt von 27 bis 33 Gew.-%.
Das Gewichtsverhältnis des statistischen Ethylen-Propylen-Copolymer-Anteils (zweites
Segment) zum Propylen-Homopolymer-Anteil (erstes Segment), das (zweites Segment)/(erstes
Segment)-Verhältnis, ist vorzugsweise 8/92 bis 35/65.
Das kristalline Propylen-Homopolymer, das im oben erwähnten Gemisch von kristallinem
Ethylen-Propylen-Blockcopolymer und kristallinem Propylen-Homopolymer verwendet wird, ist
ein Polymer, das physikalische Eigenschaften aufweist, die ähnlich den Eigenschaften der
Propylen-Homopolymer-Menge sind, die das erste Segment des kristallinen Ethylen-Propylen-
Blockcopolymers ist. Bevorzugt hat dieses einen Q-Wert, der das Verhältnis des Gewichtsmittels
des Molekulargewichts (Mw)/das Zahlenmittel des Molekulargewichts (Mn), bestimmt über
Gelpermeations-Chromatographie (GPC), ist, von 3,0 bis 5,0, mehr bevorzugt von 3,5 bis 4,5.
Das kristalline Homopolymer hat bevorzugt einen Anteil an isotaktischer Pentade, berechnet
über 13C-NMR, von 0,98 oder mehr, mehr bevorzugt von 0,99 oder mehr. Darüber hinaus ist die
Grenzviskosität [η]P einer 135°C-Lösung des kristallinen Homopolymers in Tetralin bevorzugt
0,7 bis 1,1 dl/g, mehr bevorzugt 0,8 bis 1,0 dl/g.
Ein Verfahren zur Herstellung des Polypropylenharzes, wie es in der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, ist nicht in besonderer Weise eingeschränkt und das Polypropylenharz kann
zum Beispiel durch bekannte Polymerisationsverfahren, wie Polymerisation in Masse,
Lösungspolymerisation, Aufschlämmungspolymerisation oder Gasphasenpolymerisation oder
durch jede frei gewählte Kombination dieser Polymerisationsverfahren unter Verwendung eines
bekannten Katalysators, wie zum Beispiel einem Ziegler-Natta-Katalysator-System und/oder
einem Metallocen-Katalysator-System hergestellt werden. Bevorzugt ist eine kontinuierliche
Gasphasen-Polymerisation.
Insbesondere wird das kristalline Ethylen-Propylen-Blockcopolymer bevorzugt durch
Homopolymerisation von Propylen in Gegenwart eines stereoregulären
Olefinpolymerisationskatalysators in einem ersten Schritt hergestellt, um einen kristallinen
Propylen-Homopolymer-Anteil, als erstes Segment zu erhalten und darauf folgend wird im
zweiten Schritt Copolymerisation von Ethylen und Propylen durchgeführt, um einen statistischen
Ethylen-Propylen-Copolymer-Anteil als zweites Segment, zu erhalten.
Der kompoundierte (= zugegebene) Anteil von Polypropylenharz (A) ist 35 bis 85 Gew.-%,
bevorzugt 40 bis 80 Gew.-% und mehr bevorzugt 45 bis 75 Gew.-%, bezogen auf die
Gesamtmenge der Komponenten (A), (B), (C) und (D).
Wenn der kompoundierte Anteil des Polypropylenharzes (A) niedriger als 35 Gew.-% ist, kann
die Steifheit abnehmen, wogegen, wenn er über 85 Gew.-% ist, die Schlagzähigkeit abnehmen
kann.
Das Elastomer (B), das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, ist nicht in besonderer
Weise eingeschränkt, und ist bevorzugt ein Elastomer, das eine Kautschukkomponente enthält.
Beispiele sind ein Elastomer, das aus einem Kautschuk besteht, der eine vinylaromatische
Verbindung enthält und/oder ein statistisches Ethylen-(alpha-Olefin)-Copolymer-Kautschuk.
Bevorzugte Beispiele für den Kautschuk, der eine vinylaromatische Verbindung enthält und in
der vorliegenden Erfindung verwendet wird, sind Blockcopolymere, die aus einem Polymer-
Block aus einer vinylaromatischen Verbindung und einem auf konjugiertem Dien basierendem
Polymerblock bestehen. Bevorzugt sind jene, bei denen 80% oder mehr, mehr bevorzugt 85%
oder mehr der Doppelbindungen des Anteils des konjugierten Diens hydriert sind. Der
Kautschuk hat bevorzugt eine Verteilung der relativen Molekülmassen (Q-Wert), bestimmt über
GPC (Gelpermeations-Chromatographie) von 2,5 oder niedriger, mehr bevorzugt 2,3 oder
niedriger. Der durchschnittliche Gehalt einer vinylaromatischen Verbindung im Kautschuk, der
eine vinylaromatische Verbindung enthält, ist bevorzugt 10 bis 20 Gew.-%, mehr bevorzugt 12
bis 19 Gew.-%. Darüber hinaus ist der Schmelzindex (MFR, JIS-K-6758, 230°C) des Kautschuks,
der eine vinylaromatische Verbindung enthält, bevorzugt 1 bis 15 g/10 min, mehr bevorzugt 2
bis 13 g/10 min.
Beispiele für die oben erwähnten Kautschuke, die eine vinylaromatische Verbindung enthalten,
schließen Block-Copolymere, wie Kautschuk auf Styrol-Ethylen-Buten-Styrol-Basis (SEBS),
Kautschuk auf Styrol-Ethylen-Propylen-Styrol-Basis (SEPS), Kautschuk auf Styrol-Butadien-
Basis (SBR), Kautschuk auf Styrol-Butadien-Styrol-Basis (SBS) und Kautschuk auf Styrol-
Isopren-Styrol-Basis (SIS) und Block-Copolymere, die durch Hydrierung dieser Kautschuk-
Komponenten erhalten werden, ein. Geeigneterweise kann auch ein Kautschuk verwendet
werden, der über die Umsetzung einer vinylaromatischen Verbindung, wie Styrol, mit einem
Kautschuk, der auf Ethylen-Propylen-(nicht-konjugiertem Dien) basiert (EPDM) erhalten wird.
Darüber hinaus können zwei oder mehrere der Kautschuke, die vinylaromatische Verbindungen
enthalten, auch gemeinsam verwendet werden.
Das Verfahren zur Herstellung des oben erwähnten Kautschuks, der eine vinylaromatische
Verbindung enthält, ist nicht in besonderer Weise eingeschränkt, und ist zum Beispiel ein
Verfahren, bei dem eine vinylaromatische Verbindung über Polymerisation oder Reaktion an
einen auf Olefin basierenden Copolymerkautschuk oder an einen Kautschuk aus konjugiertem
Dien gebunden wird.
Der statistische Ethylen-(α-Olefin)-Copolymer-Kautschuk der vorliegenden Erfindung ist ein
Kautschuk eines statistischen Copolymers, der aus Ethylen und einem α-Olefin besteht und er ist
nicht in besonderer Weise eingeschränkt, solange es ein solcher Kautschuk ist. Das
α-Olefin ist ein α-Olefin, das 3 und mehr Kohlenstoffatome aufweist, bevorzugt 3 bis 20
Kohlenstoffatome, mehr bevorzugt 3 bis 12 Kohlenstoffatome, wie Propylen, Buten-1, Penten-1,
Hexen-1, Hepten-1, Octen-1 und Decen-1. Bevorzugt sind Propylen, Buten-1, Hexen-1 und
Octen-1.
Beispiele für den statistischen Ethylen-(α-Olefin)-Copolymer-Kautschuk schließen einen
statistischen Ethylen-Propylen-Copolymer-Kautschuk, einen statistischen Ethylen-(Buten-1)-
Copolymer-Kautschuk, einen statistischen Ethylen-(Hexen-1)-Copolymer-Kautschuk, einen
statistischen Ethylen-(Octen-1)-Copolymer-Kautschuk ein. Bevorzugt sind ein statistischer
Ethylen-(Octen-1)-Copolymer-Kautschuk oder ein statistischer Ethylen-(Buten-1)-Copolymer-
Kautschuk. Zusätzlich können zwei oder mehrere Arten von statistischen Ethylen-(α-Olefin)-
Copolymer-Kautschuken mit einander kombiniert verwendet werden.
Der statistische Ethylen-(Octen-1)-Copolymer-Kautschuk ist ein statistisches Copolymer, das
aus Ethylen und Octen-1 besteht. Der statistische Ethylen-(Octen-1)-Copolymer-Kautschuk hat
bevorzugt eine Verteilung der relativen Molekülmassen (Q-Wert), bestimmt über GPC
(Gelpermeations-Chromatographie) von 2,5 oder niedriger, mehr bevorzugt von 2,3 oder
niedriger. Der statistische Ethylen-(Octen-1)-Copolymer-Kautschuk hat bevorzugt einen (Octen-
1)-Gehalt von 15 bis 45 Gew.-%, mehr bevorzugt von 18 bis 42 Gew.-%. Darüber hinaus hat der
statistische Ethylen-(Octen-1)-Copolymer-Kautschuk bevorzugt einen Schmelzindex (MFR, JIS-
K-6758, 190°C) von 1,0 bis 15 g/10 min. mehr bevorzugt von 2 bis 13 g/10 min.
Der statistische Ethylen-(Buten-1)-Copolymer-Kautschuk, der in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden kann, ist ein statistisches Copolymer, das aus Ethylen und Buten-1 besteht.
Der statistische Ethylen-(Buten-1)-Copolymer-Kautschuk hat bevorzugt einen Q-Wert, bestimmt
über GPC von 2,7 oder niedriger, mehr bevorzugt von 2,5 oder niedriger. Der statistische
Ethylen-(Buten-1)-Copolymer-Kautschuk hat bevorzugt einen (Buten-1)-Gehalt von 15 bis 35
Gew.-%, mehr bevorzugt von 17 bis 33 Gew.-%. Darüber hinaus hat der statistische Ethylen-
(Buten-1)-Copolymer-Kautschuk bevorzugt einen Schmelzindex (MFR, JIS-K-6758, 190°C) von
1 bis 15 g/10 min. mehr bevorzugt von 2 bis 13 g/10 min.
Der statistische Ethylen-Propylen-Copolymer-Kautschuk, der in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden kann, ist ein statistischer Copolymerkautschuk, der aus Ethylen und Propylen
besteht. Der statistische Ethylen-Propylen-Copolymer-Kautschuk hat bevorzugt eine
Molekulargewichtsverteilung (Q-Wert), bestimmt über GPC (Gelpermeations-Chromatographie)
von 2,7 oder niedriger, mehr bevorzugt von 2,5 oder niedriger. Der statistische Ethylen-
Propylen-Copolymer-Kautschuk hat bevorzugt einen Propylen-Gehalt von 20 bis 30 Gew.-%,
mehr bevorzugt von 22 bis 28 Gew.-%. Darüber hinaus hat der statistische Ethylen-Propylen-
Copolymer-Kautschuk bevorzugt einen Schmelzindex (MFR, JIS-K-6758, 190°C) von 1 bis 15
g/10 min. mehr bevorzugt von 2 bis 13 g/10 min.
Das Verfahren zur Herstellung des oben erwähnten statistischen Ethylen-(α-Olefin)-Copolymer-
Kautschuks ist nicht in besonderer Weise eingeschränkt und dieser statistische Ethylen-(α-
Olefin)-Copolymer-Kautschuk kann durch Copolymerisation von Ethylen mit einem α-Olefin
über ein bekanntes Polymerisationsverfahren unter Verwendung eines bekannten Katalysators
hergestellt werden. Beispiele von bekannten Katalysatoren schließen ein Katalysatorsystem, das
aus einer Vanadiumverbindung und einer Organoaluminiumverbindung besteht, ein Ziegler-
Natta-Katalysator-System oder ein Metallocen-Katalysator-System ein. Beispiele von bekannten
Polymerisationsverfahren schließen Verfahren der Lösungspolymerisation,
Aufschlämmungspolymerisation, Hochdruckionenpolymerisation oder Gasphasenpolymerisation
ein.
Der kompoundierende Anteil von Elastomer (B), der in der vorliegenden Erfindung verwendet
wird, ist 10 bis 35 Gew.-%, bevorzugt 15 bis 30 Gew.-%. Wenn der Anteil von Elastomer (B)
niedriger als 10 Gew.-% ist, kann die Schlagfestigkeit von durch Spritzgießen hergestellten
Gegenständen, die aus dieser Harzzusammensetzung erhalten werden, abnehmen, wogegen,
wenn der Anteil über 35 Gew.-% liegt die Steifheit und die Hitzebeständigkeit der durch
Spritzgießen hergestellten Gegenstände abnehmen kann.
Der anorganische Füllstoff (C), der in der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, ist
nicht besonders eingeschränkt, solange er die Steifheit verbessert. Beispiele dafür schließen
Calciumcarbonat, Bariumsulfat, Glimmer, kristallines Calciumsilikat, Talk und
Magnesiumsulfat-Faser ein. Bevorzugt sind Talk und/oder Magnesiumsulfat-Faser.
Der Talk, der in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, ist nicht besonders eingeschränkt,
und er ist bevorzugt ein Talk, der durch Mahlen von wasserhaltigem Magnesiumsilikat erhalten
wird. Die Kristallstruktur der Moleküle davon ist eine Dreischicht-Struktur vom Pyrophyllit-
Typ. Talk umfasst eine Laminierung dieser Struktur und ist im Besonderen ein tafelförmiges
Pulver, das bereits durch feine Pulverisierung der Kristalle zu Einzelschichten erhalten werden
kann.
Talk, der in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, hat bevorzugt eine mittlere
Teilchengröße von 3 µm oder niedriger. Die mittlere Teilchengröße von Talk bedeutet eine 50%
äquivalente Teilchengröße D50, bestimmt aus einer integrierten Verteilungskurve, über ein
Siebdurchgang-Verfahren, bei dem Talk in einem Dispersionsmedium, wie zum Beispiel Wasser
und Alkohol suspendiert wird, unter Verwendung einer Messeinrichtung, die die
Teilchengrößenverteilung über Zentrifugalsedimentation bestimmt.
Talk kann so verwendet werden, wie er erhalten wird, ohne jegliche Behandlung. Alternativ dazu
kann der Talk, der verwendet wird, mit bekannten, verschiedenen Silanhaftvermittlern,
Titanhaftvermittlern, höheren Fettsäuren, höheren Fettestem, höheren Fettamiden, Salzen von
höheren Fettsäuren oder anderen grenzflächenaktiven Mitteln oberflächen-behandelt werden, mit
dem Zweck, die Grenzflächenadhäsion mit dem Polypropylenharz (A) und das
Dispersionsvermögen zu verbessern.
Die Magnesiumsulfat-Faser, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, ist nicht
besonders eingeschränkt und hat bevorzugt eine durchschnittliche Faserlänge von 5 bis 50 µm,
mehr bevorzugt von 10 bis 30 µm. Die Magnesiumsulfat-Faser hat bevorzugt einen
durchschnittlichen Faserdurchmesser von 0,3 bis 2,0 µm, mehr bevorzugt von 0,5 bis 1,0 µm.
Der kompoundierende Anteil des anorganischen Füllstoffes, der in der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, ist 2 bis 30 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 30 Gew.-%, mehr bevorzugt 10 bis 30
Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Komponenten (A), (B), (C) und (D). Wenn der
kompoundierte Anteil des anorganischen Füllstoffes niedriger als 2 Gew.-% ist, kann die Steifheit
abnehmen, wogegen wenn dieser Anteil bei über 30 Gew.-% liegt, die Schlagfestigkeit
ungenügend sein kann und zusätzlich sich auch das Erscheinungsbild verschlechtern kann.
Das Harz (D), das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, ist ein Harz, das das
Quellverhältnis (SR) der Polypropylenharz-Zusammensetzung verbessern kann, und es hat eine
Schmelzspannung (MT), gemessen bei 190°C und einer Drehgeschwindigkeit von 15,7 m/min,
von nicht niedriger als 0,03 N und niedriger als 0,1 N, bevorzugt 0,05 bis 0,08 N. Wenn MT
niedriger als 0,03 N ist, kann das Erscheinungsbild von geformten Gegenständen unbefriedigend
sein. Auf der anderen Seite, wenn MT nicht niedriger als 0,1 N ist, kann die Fließfähigkeit
reduziert sein.
Das Harz (D) hat ein Quellungsverhältnis (SR), gemessen bei 220°C, einem LfD-Verhältnis an
einer Auslassöffnung von 40 und eine Scherrate von 1,2 × 103 s-1, von 1,8 oder mehr, bevorzugt
von 2,0 oder mehr. Wenn das Quellungsverhältnis (SR) niedriger als 2,0 ist, kann das
Erscheinungsbild von geformten Gegenständen ungenügend sein.
Die Zeit, die das Harz (D) benötigt, bis das Verhältnis (G(t)/G(0,02)) des
Relaxationselastizitätsmoduls G(t), gemessen bei 210°C, zum Relaxationselastizitätsmodul
G(0,02) bei einer Zeit von 0,02 Sekunden, gemessen bei 210°C, 0,01 erreicht, ist nicht niedriger
als 5 Sekunden und niedriger als 10 Sekunden, bevorzugt nicht niedriger als 7 Sekunden und
niedriger als 10 Sekunden. Wenn diese Zeit niedriger als 5 Sekunden ist, kann das
Erscheinungsbild von geformten Gegenständen unbefriedigend sein. Auf der anderen Seite,
wenn diese Zeit nicht niedriger als 10 Sekunden ist, kann die Fließfähigkeit reduziert sein.
Beispiele für das Harz (D), das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, schließen
Polymere, die auf Propylen basieren ein. Das Harz (D) umfasst bevorzugt ein Polymer, das auf
Propylen basiert, und durch Polymerisation in einer ersten Stufe von Monomeren, die
hauptsächlich Propylen umfassen, um eine kristalline, auf Propylen basierende
Polymerkomponente (1) herzustellen, die eine Grenzviskosität von 5 dl/g oder mehr aufweist,
und anschließend durch Polymerisation in und nach einer zweiten Stufe von Monomeren, die
hauptsächlich Propylen umfassen, um kontinuierlich eine kristalline, auf Propylen basierende
Polymerkomponente (2) herzustellen, die eine Grenzviskosität von niedriger als 3 dl/g aufweist,
wobei der Gehalt an kristalliner auf Propylen basierender Polymerkomponente (1) in dem auf
Propylen basierendem Polymer nicht niedriger als 0,05 Gew.-% und niedriger als 25 Gew.-% ist
und wobei das auf Propylen basierende Polymer eine Grenzviskosität von niedriger als 3 dl/g
und eine Molekulargewichtsverteilung (Mw/Mn) von niedriger als 10 hat, erhalten wird.
Der kompoundierende Anteil von Harz (D), der in der vorliegenden Erfindung verwendet wird,
ist 5 bis 15 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Komponenten (A), (B), (C) und (D).
Die thermoplastische Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann unter
Verwendung eines Kneters, wie zum Beispiel eines Einschnecken-Extruders, eines
Doppelschnecken-Extruders, eines Banbury-Mischers oder einer Heizwälze hergestellt werden.
Das Einbringen der Komponenten in den Kneter und das Mischen der Komponenten im Kneter
kann gleichzeitig oder nacheinander durchgeführt werden. Das Verfahren des Einbringens und
Mischens kann eines der folgenden Verfahren sein, ist aber nicht darauf beschränkt.
Verfahren 1
Ein Verfahren, bei dem das Polypropylenharz (A) und der anorganische Füllstoff (C) geknetet
werden, ein Elastomer (B) darauf folgend zu diesem Gemisch hinzugefügt wird, und dann ein
Harz (D) mitgeknetet wird.
Verfahren 2
Ein Verfahren, bei dem ein anorganischer Füllstoff (C) in hoher Konzentration mit einem
Polypropylenharz (A) vorher geknetet wird, um eine Vormischung zu erhalten, und diese
Vormischung mit einem Polypropylenharz (A) und einem Elastomer (B) verdünnt wird, und
Harz (D) mitgeknetet wird.
Verfahren 3
Ein Verfahren, bei dem ein Polypropylenharz (A) und ein Elastomer (B) geknetet werden, ein
anorganischer Füllstoff (C) zu diesem Gemisch hinzugefügt wird, und dann ein Harz (D)
mitgeknetet wird.
Verfahren 4
Ein Verfahren, bei dem ein Elastomer (B) in hoher Konzentration mit einem Polypropylenharz
(A) vorher geknetet wird, um eine Vormischung zu erhalten, ein Polypropylenharz (A) und ein
anorganischer Füllstoff (C) zu dieser Vormischung hinzugefügt werden, und dann ein Harz (D)
mitgeknetet wird.
Verfahren 5
Ein Verfahren, bei dem ein Polypropylenharz (A) mit einem anorganischen Füllstoff (C) und ein
Polypropylenharz (A) mit einem Elastomer (B) jeweils vorher geknetet und daraufhin vereinigt
werden, worauf dann ein Harz (D) mitgeknetet wird.
Die Knettemperatur liegt normalerweise bei 170 bis 250°C, mehr bevorzugt bei 190 bis 230°C.
Die Knetzeit beträgt normalerweise 1 bis 20 Minuten, mehr bevorzugt 3 bis 15 Minuten.
Zudem können in diesen Knetern auch Zusatzstoffe, wie zum Beispiel ein Antioxidans, ein
UV-Absorber, ein Gleitmittel, ein Pigment, ein antistatisches Mittel, ein Kupferinhibitor, ein
Flammschutzmittel, ein neutralisierendes Mittel, ein Treibmittel, ein Weichmacher, ein
keimbildendes Mittel, ein Schauminhibitor und ein Vernetzungsmittel zusätzlich optional zu den
Komponenten (A), (B), (C) und (D), die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
kompoundiert werden, wenn dadurch nicht die Aufgabe und die Wirkung der vorliegenden
Erfindung verloren geht.
Die thermoplastische Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann im Allgemeinen
nach einem bekannten Spritzguß-Verfahren in einen durch Spritzgießen hergestellten
Gegenstand geformt werden. Im Besonderen werden diese durch Spritzgießen hergestellten
Gegenstände geeigneterweise als Teile für Kraftfahrzeuge verwendet, zum Beispiel als Türfutter,
Stützpfeiler, Armaturenbrett oder Stoßstange.
Die vorliegende Erfindung soll unter Bezug auf die folgenden Beispiele erläutert werden, wobei
dies aber nur Beispiele sind und die Erfindung nicht darauf eingeschränkt wird.
Die Verfahren zur Bestimmung von physikalischen Eigenschaften der Harzkomponenten und der
Zusammensetzungen, die in den Beispielen und Vergleichsbeispielen verwendet wurden, werden
im Folgenden beschrieben.
- 1. Schmelzindex (MFR, Einheit: g/10 min)
Der Schmelzindex wurde gemäß eines Verfahrens, das in JIS-K-6758 definiert ist, gemessen.
Wenn nicht anders erwähnt, wurde bei einer Messtemperatur von 230°C und einer Belastung von
2,16 kg gemessen.
- 2. Biegemodul (FM, Einheit: MPa)
Das Biegemodul wurde gemäß eines Verfahrens, das in JIS-K-7203 definiert ist, gemessen. Es
wurde unter einer Belastungsrate von 2,0 bis 30 mm/min. bei einer Messtemperatur von 23°C
unter Verwendung eines Prüfkörpers, der eine Dicke von 6,4 mm und eine Spannlänge von
100 mm aufwies, und durch Spritzgießen hergestellt wurde, gemessen.
- 3. Schlagfestigkeit nach Izod (Izod, Einheit: kJ/m2)
Die Schlagfestigkeit nach Izod wurde gemäß eines Verfahrens, das in JIS-K-7110 definiert ist,
gemessen. Es wurde bei Messtemperaturen von 23°C und -30°C, unter Verwendung eines
Prüfkörpers, der eine Dicke von 6,4 mm aufwies und durch Spritzgießen hergestellt wurde und
mit einer Kerbe versehen war, die nach dem Formen durch ein Einkerbe-Verfahren erzeugt
wurde, gemessen.
- 4. Formbeständigkeitstemperatur (HDT, Einheit: °C)
Die Formbeständigkeitstemperatur wurde gemäß eines Verfahrens, das in JIS-K-7207 definiert
ist, gemessen. Es wurde bei einer Faserbeanspruchung von 1,82 MPa gemessen.
- 5. Rockwell-Härte (HR)
Die Rockwell-Härte wurde gemäß eines Verfahrens, das in JIS-K-7202 definiert ist, gemessen.
Sie wurde unter Verwendung eines Prüfkörpers, der eine Dicke von 3,0 mm aufwies und durch
Spritzgießen hergestellt wurde, gemessen. Die Messwerte sind im R-Maßstab angegeben.
- 6. Versprödungstemperatur (BP, Einheit: °C)
Die Versprödungstemperatur wurde gemäß eines Verfahrens, das in JIS-K-7216 definiert ist,
gemessen. Ein gegebener Prüfkörper von 6,3 × 38 × 2 mm wurde aus einer flachen Platte von
25 × 150 × 2 mm, die durch Spritzgießen geformt wurde, ausgestanzt und die Messung wurde
unter Verwendung dieses Prüfkörpers durchgeführt.
- 7. Grenzviskosität (Eigenviskosität) (Einheit: dl/g)
Bei drei Konzentrationen, 0,1, 2 und 0,5 g/dl wurden unter Verwendung eines Ubbellohde-
Viskosimeters reduzierte Viskositäten gemessen. Die Grenzviskosität wurde über ein
Berechnungsverfahren, das auf Seite 491 in "Kobunshi Yoeki (Polymer Solution), Kobunshi
Jikkengaku (Polymer Experiment Study) 11" (veröffentlicht von Kyoritsu Shuppan K. K., 1982)
beschrieben wird, berechnet, nämlich durch ein Extrapolationsverfahren, bei dem die reduzierten
Viskositäten gegen die Konzentrationen aufgetragen werden und die Konzentration auf 0
extrapoliert wird.
Bei kristallinem Polypropylen wurde die Grenzviskosität bei einer Temperatur von 135°C, unter
Verwendung von Tetralin als Lösungsmittel, gemessen.
- 8. (7-1) Grenzviskosität von kristallinem Ethylen-Propylen-Blockcopolymer
- 9. (7-1a) Grenzviskosität des Propylen-Homopolymer-Anteils (Erstes Segment): [η]P
Die Grenzviskosität [η]P des Propylen-Homopolymer-Anteils, der das erste Segment eines
kristallinen Ethylen-Propylen-Blockcopolymers ist, wurde wie folgt gemessen. Eine Probe des
Propylen-Homopolymers wurde während der Herstellung, nach der Polymerisation des
Propylen-Homopolymer-Anteils (als ersten Schritt) aus der Polymerisationsanlage entnommen.
Die Grenzviskosität [η]P der entnommenen Propylen-Homopolymer-Probe wurde gemessen.
- 10. (7-1b) Grenzviskosität des statistischen Ethylen-Propylen-Copolymer-Anteils (Zweites
Segment): [η]P
Die Grenzviskosität [η]P des statistischen Ethylen-Propylen-Copolymer-Menge, der ein zweites
Segment des kristallinen Ethylen-Propylen-Blockcopolymers ist, wurde über die jeweilige
Messung der Grenzviskositäten [η]P des Propylen-Homopolymer-Anteils und [η]T des gesamten
Ethylen-Propylen-Blockcopolymers und Durchführung einer Berechnung nach folgender
Gleichung, unter Verwendung des Gewichtsverhältnisses X des statistischen Ethylen-Propylen-
Copolymer-Anteils zum gesamten kristallinem Ethylen-Propylen-Blockcopolymer bestimmt.
[η]EP = [η]T/X-(1/X-1)[η]P
[η]P: Grenzviskosität des Propylen-Homopolymer-Anteils (dl/g)
[η]T: Grenzviskosität des gesamten Blockcopolymers (dl/g)
- 11. (7-1c) Gewichtsverhältnis des statistischen Ethylen-Propylen-Copolymer-Anteils zu gesamtem
kristallinem Ethylen-Propylen-Blockcopolymer: X
Das Gewichtsverhältnis X des statistischen Ethylen-Propylen-Copolymer-Anteils zum gesamten
kristallinem Ethylen-Propylen-Blockcopolymer wurde durch jeweiliges Messen der Kristall-
Schmelzwärmen des Propylen-Homopolymer-Anteils (erstes Segment) und des gesamten
kristallinen Ethylen-Propylen-Blockcopolymers und Durchführung einer Berechnung nach
folgender Gleichung erhalten. Die Kristall-Schmelzwärmen wurden über Kalorimetrie mit
Differentialabtastung (DSC) bestimmt.
X = 1-(ΔHf)T/(ΔHf)P
(ΔHf)T: Schmelzwärme des gesamten Blockcopolymers (cal/g)
(ΔHf)P: Schmelzwärme der Propylen-Homopolymer-Menge (cal/g)
- 12. Ethylengehalt des statistischen Ethylen-Propylen-Copolymer-Anteils im kristallinen Ethylen-
Propylen-Blockcopolymer: (C2')EP
Der Ethylengehalt (C2')EP des statistischen Ethylen-Propylen-Copolymer-Anteils im kristallinen
Ethylen-Propylen-Blockcopolymer wurde durch Messung des Ethylengehalts (C2')T (Gew.-%)
des gesamten kristallinem Ethylen-Propylen-Blockcopolymers durch Infrarot-Absorptions-
Spektrometrie und Durchführung einer Berechnung unter Verwendung der folgenden Gleichung
bestimmt.
(C2')EP = (C2')T/X
(C2')T: Ethylengehalt (Gew.-%) des gesamten Blockcopolymers
(C2')EP: Ethylengehalt (Gew.-%) des statistischen Ethylen-Propylen-Copolymer-Anteils
X: Gewichtsverhältnis des statistischen Ethylen-Propylen-Copolymer-Anteils zum
gesamten kristallinem Ethylen-Propylen-Blockcopolymer
- 13. Anteil an isotaktischer Pentade
Der Anteil an isotaktischer Pentade ist ein Anteil von Propylen-Monomereinheiten, die im
Zentrum einer isotaktischen Kette in der Form einer Pentadeinheit vorliegen, mit anderen
Worten, das Zentrum einer Kette, in der fünf Propylen-Monomereinheiten hintereinander in der
Polypropylenmolekülkette meso-gebunden sind, wie nach einem Verfahren, das in
A. Zambelli et al., Macromolecules, 6, 925 (1973) offenbart wird, nämlich unter Verwendung
von 13C-NMR, gemessen wurde. Jedoch wurde die Bestimmung der NMR-Absorptions-Signale
über die danach erschienene Veröffentlichung Macromolecules, 8, 687 (1975) durchgeführt.
Genauer, der Anteil an isotaktischer Pentade wurde als Flächenanteil von mmmm-Signalen von
allen Absorptions-Signalen im Bereich der Methylkohlenstoffatome eines 13C-NMR-Spektrums
bestimmt. Gemäß diesem Verfahren wurde der Anteil an isotaktischem Pentad in der
NPL-Standardverbindung CRM Nr. M19-14 Polypropylen PP/MWD/2, zu erhalten bei
NATIONAL PHYSICAL LABORATORY, G. B. mit 0,944 bestimmt.
- 14. Molekulargewichtsverteilung (Q-Wert)
Gelpermeations-Chromatographie (GPC) wurde unter den folgenden Bedingungen gemessen.
GPC: Modell 150C, hergestellt von Waters
Säule: Shodex 80 MA, zwei Säulen, hergestellt von Showa Denko K. K.
Probenmenge: 300 µl (Polymerkonzentration: 0,2 Gew.-%)
Fließgeschwindigkeit: 1 ml/min
Temperatur: 135°C
Lösungsmittel: o-Dichlorbenzol
Es wurde eine Eichkurve, bei der das eluierte Volumen gegen das Molekulargewicht aufgetragen
wird, unter Verwendung eines Standard-Polystyrols, hergestellt von Tohso Corporation,
bestimmt. Die auf Polystyrol reduzierten Werte von Gewichtsmittel und Zahlenmittel des
Molekulargewichts wurden unter Verwendung der Eichkurve berechnet, und der
Q-Wert, der ein Maß für die Molekulargewichtsverteilung ist, wurde als
GewichtsmittettZahlenmittel des Molekulargewichts berechnet.
- 15. Schmelzspannung (MT, Einheit: N)
Die Schmelzspannung wurde unter den folgenden Bedingungen unter Verwendung der
Schmelzspannungs-Messapparatur RE2, hergestellt von Toyo Seiki Seisaku-Sho, Ltd. gemessen.
Messtemperatur: 190°C
Drehgeschwindigkeit: 15,7 mm/min
- 16. Quellverhältnis (SR)
Das Quellverhältnis wurde unter den folgenden Bedingungen unter Verwendung eines
Capillograph 1B, hergestellt von Toyo Seiki Seisaku-Sho, Ltd. bestimmt.
Messtemperatur: 220°C
L/D: 40
Scherrate: 1,2 × 103 s-1
- 17. Zeit, die benötigt wird, bis das Verhältnis es Relaxationselastizitätsmoduls G(t) zum
Relaxationselastizitätsmodul G(0,02) bei einer Zeit von 0,02 Sekunden, 0,01 erreicht.
Die Zeit, die benötigt wird, bis das Verhältnis des Relaxationselastizitätsmoduls G(t) zum
Relaxationselastizitätsmodul G(0,02) bei einer Zeit von 0,02 Sekunden, 0,01 erreicht, wurde
unter den folgenden Bedingungen, unter Verwendung des mechanischen Spektrometers
RMS-800, hergestellt von Rheometrics Co., Ltd. gemessen.
Art der Messung: Spannungsrelaxation
Messtemperatur: 210°C
Plattenform: 25 mm ∅ Parallelplatte
Abstand zwischen den Platten: 1,9 mm
Grad der Formänderung: 0,2
Angewendete Formänderung: 0,2.
- 18. Erscheinungsbild
Das Erscheinungsbild eines Prüfkörpers, der über Spritzgießen hergestellt wurde, wurde optisch
begutachtet und als gut oder schlecht eingestuft.
Herstellung spritzgegoßener Gegenstände
Prüfkörper, die durch Spritzgießen hergestellte Gegenstände sind, dienen zur Bestimmung der
physikalischen Eigenschaften entsprechend den oben genannten Punkten (2), (3), (4), (5), (6)
und (14) und wurden nach dem folgenden Verfahren hergestellt. Die Zusammensetzung wurde in
einem Heißlufttrockner bei 120°C für 2 Stunden getrocknet und dann in einer Spritzguss-
Apparatur, Modell IS 150E-V, hergestellt von Toshiba Machine Co., Ltd. bei einer
Umformtemperatur von 220°C, einer Formabkühltemperatur von 50°C, einer Einspritzzeit von
15 Sekunden und einer Abkühlzeit von 30 Sekunden durch Spritzgießen verarbeitet, wodurch der
Prüfkörper erhalten wurde.
Herstellung von thermoplastischen Harzzusammensetzungen
Die thermoplastische Harzzusammensetzung wurde nach folgendem Verfahren hergestellt.
Vorherbestimmte Mengen der Komponenten wurden abgewogen, vorbereitend in einer
Henschel-Mischapparatur oder Trommel-Mischapparatur gleichmäßig vermischt, dann geknetet
und über einen Doppelschnecken-Knetextruder (vom Typ TEX44SS 30BW-2V, hergestellt von
The Japan Steel Works, Ltd.) bei einer Extrusionsrate von 30 bis 50 kg/Stunde und einer
Schneckenrotation von 350 Umdrehungen pro Minute, unter Luftabsaugung, extrudiert, wobei
die Zusammensetzung erhalten wurde. Die Schnecke wurde so konstruiert, dass ein Rotor mit
dreifachgängigem Gewinde und eine Knetscheibe in zwei Knetbereichen angeordnet sind,
jeweils im Bereich nach einer ersten Einlassöffnung, und im Bereich nach einer zweiten
Einlassöffnung.
Die physikalischen Eigenschaften der Polypropylenharze (A), die in den Beispielen 1 bis 3 und
in den Vergleichsbeispielen 1 bis 5 verwendet wurden, sind in Tabelle 1 aufgezeigt. Die
physikalischen Eigenschaften der Elastomere (B), die in den Beispielen 1 bis 3 und in den
Vergleichsbeispielen 1 bis 5 verwendet wurden, sind in Tabelle 2 aufgezeigt.
Die kompoundierten Mengen (Gew.-%) der einzelnen Komponenten in den thermoplastischen
Harzzusammensetzungen der Beispiele 1 bis 3 sind in Tabelle 3 aufgezeigt. Die kompoundierten
Mengen der einzelnen Komponenten in den thermoplastischen Harzzusammensetzungen der
Vergleichsbeispiele 1 bis 5 sind in Tabelle 4 aufgezeigt.
Die physikalischen Eigenschaften der thermoplastischen Harzzusammensetzungen der Beispiele
1 bis 3 und die physikalischen Eigenschaften und das Erscheinungsbild der durch Spritzgießen
hergestellten Gegenstände, die unter Verwendung dieser Zusammensetzungen erhalten wurden,
sind in Tabelle 5 aufgezeigt. Die physikalischen Eigenschaften der thermoplastischen
Harzzusammensetzungen der Vergleichsbeispiele 1 bis 5 und die physikalischen Eigenschaften
und das Erscheinungsbild der durch Spritzgießen hergestellten Gegenstände, die unter
Verwendung dieser Zusammensetzungen erhalten wurden, sind in Tabelle 6 aufgezeigt.
Die anorganischen Füllstoffe (C), die in den Beispielen 1 bis 3 und den Vergleichsbeispielen
1 bis 5 verwendet wurden, waren Talk.
Die Harze (D), die in den Beispielen 1 bis 3 und den Vergleichsbeispielen 2 bis 4 verwendet
wurden, waren ein Polypropylenpolymer mit einer Schmelzspannung (MT), gemessen bei 190°C
und einer Drehgeschwindigkeit von 15,7 m/min. von 0,065 N und einem Quellverhältnis (SR),
gemessen bei 220°C, einem L/D einer Auslassöffnung von 40 und einer Scherrate von
1,2 × 103 s-1, von 2,89. Die Zeit, die benötigt wurde, bis das Verhältnis (G(t)/G(0,02)) des
Relaxationselastizitätsmoduls G(t), gemessen bei 210°C, zum Relaxationselastizitätsmodul
G(0,02) bei einer Zeit von 0,02 Sekunden, 0,01 erreichte, lag bei 8,6 Sekunden.
In diesem Polypropylenpolymer hatte eine Komponente, die in einer ersten Stufe polymerisiert
wurde, eine Grenzviskosität von 8,9 dl/g und einen Gehalt von 9,7 Gew.-% und eine
Komponente, die in einer zweiten Stufe polymerisiert wurde, hatte eine Grenzviskosität von
1,04 dl/g.
Das Harz (D'), das in Vergleichsbeispiel 5 verwendet wurde, war ein Ethylen-Propylen-
Blockcopolymer mit einer Schmelzspannung (MT), gemessen bei 190°C und einer
Drehgeschwindigkeit von 15,7 m/min. von 0,003 N und einem Quellverhältnis (SR), gemessen
bei 220°C, einem L/D einer Auslassöffnung von 40 und einer Scherrate von
1,2 × 103 s-1, von 1,54. Die Zeit, die benötigt wurde, bis das Verhältnis (G(t)/G(0,02)) des
Relaxationselastizitätsmoduls G(t), gemessen bei 210°C, zum Relaxationselastizitätsmodul
G(0,02) bei einer Zeit von 0,02 Sekunden, 0,01 erreichte, lag bei 0,3 Sekunden.
Der Propylen-Homopolymer-Anteil des Ethylen-Propylen-Blockcopolymers, Harz (D'), hatte
eine Grenzviskosität [η]P von 0,94 dl/g. Der statistische Ethylen-Propylen-Copolymer-Anteil des
Ethylen-Propylen-Blockcopolymers, Harz (D'), hatte eine Grenzviskosität [η]EP von
5,0 dl/g. Der Gehalt an statistischen Ethylen-Propylen-Copolymer-Anteil in diesem Ethylen-
Propylen-Blockcopolymer betrug 12,0 Gew.-% und der Ethylengehalt des statistischen Ethylen-
Propylen-Copolymer-Anteils war 32,0 Gew.-%.
Tabelle 1
BC: Ethylen-Propylen-Blockcopolymer
PP: Propylen-Homopolymer
P-Anteil: Propylen-Homopolymer-Anteil im Ethylen-Propylen-Blockcopolymer, oder
gesamtes Propylen-Homopolymer
EP-Anteil: statistischer Ethylen-Propylen-Copolymer-Anteil im Ethylen-Propylen-
Blockcopolymer
Gehalt 1: Gehalt an statistischem Ethylen-Propylen-Copolymer-Anteil im Ethylen-
Propylen-Blockcopolymer
Gehalt 2: Gehalt an statistischem Ethylen im Ethylen-Propylen-Copolymer-Anteil
mmmm: Anteil an isotaktischer Pentade. Tabelle 2
Tabelle 3
Tabelle 4
Tabelle 5
Tabelle 6
Beispiele 1 und 3 beziehen sich auf thermoplastische Harzzusammensetzungen, die die
Anforderungen der vorliegenden Erfindung erfüllen. Es zeigt sich eindeutig, dass diese
thermoplastischen Harzzusammensetzungen eine hohe Fließfähigkeit aufweisen und dass die
Steifheit (Biegemodul (FM), Formbeständigkeitstemperatur (HDT) und Rockwell-Härte (HR))
und die Schlagfestigkeit (Schlagfestigkeit nach Izod (Izod) und Versprödungstemperatur (BP))
hervorragend aufeinander abgestimmt sind und dass das Erscheinungsbild der durch
Spritzgießen hergestellten Gegenstände gut ist.
Im Gegenteil dazu bezieht sich Vergleichsbeispiel 1 auf eine thermoplastische
Harzzusammensetzung, die kein Harz (D) enthält, was eine der Anforderungen der vorliegenden
Erfindung darstellt. Es zeigt sich eindeutig, dass das Erscheinungsbild der durch Spritzgießen
hergestellten Gegenstände schlecht ist.
Vergleichsbeispiele 2 bis 4 beziehen sich auf thermoplastische Harzzusammensetzungen, bei
denen die kompoundierte Menge an Harz (D) die Anforderung der vorliegenden Erfindung nicht
erfüllt. Es zeigt sich eindeutig, dass das Erscheinungsbild der durch Spritzgießen hergestellten
Gegenstände schlecht ist.
Zusätzlich bezieht sich Vergleichsbeispiel 5 auf eine thermoplastische Harzzusammensetzung,
bei der ein Harz (D') verwendet wurde, das die Anforderungen der vorliegenden Erfindung,
nämlich dass die Schmelzspannung (MT), gemessen bei 190°C und bei einer
Drehgeschwindigkeit von 15,7 m/min. das Quellverhältnis (SR), gemessen bei 220°C, einem
L/D einer Auslassöffnung von 40 und einer Scherrate von 1,2 × 103 s-1, und die Zeit, die das
Harz benötigt, bis das Verhältnis (G(t)/G(0,02)) des Relaxationselastizitätsmoduls G(t),
gemessen bei 210°C, zum Relaxationselastizitätsmodul G(0,02) bei einer Zeit von 0,02
Sekunden, 0,01 erreicht, das/die von Harz (D) sind, nicht erfüllt. Es zeigt sich eindeutig, dass das
Erscheinungsbild der durch Spritzgießen hergestellten Gegenstände schlecht ist.
Wie beschrieben zeigen diese thermoplastischen Harzzusammensetzungen der Erfindung eine
hervorragende Steifheit, Schlagzähigkeit und Fließfähigkeit und zudem haben Gegenstände, die
durch Spritzgießen daraus hergestellt wurden, ein hervorragendes Erscheinungsbild. Diese durch
Spritzgießen hergestellten Gegenstände, die diese thermoplastische Harzzusammensetzung
umfassen, können gemäß der vorliegenden Erfindung erhalten werden.