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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Kupplungsvorrichtung zum Kuppeln eines Antriebselements mit
einem Abtriebselement.
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Kupplungen sind in unterschiedlichen
Ausgestaltungen aus dem Stand der Technik bekannt. Um bei den bekannten
Kupplungen eine Übertragung
von Drehmoment in zwei unterschiedliche Drehrichtungen und einen
Freilauf zu ermöglichen, sind
bei den bekannten Kupplungen eine Vielzahl von einzelnen Komponenten
mit jeweils einzelnen Funktionen notwendig, um bei einer Abtriebswelle eine
Linksdrehung, einen Freilauf bzw. eine Rechtsdrehung zu erhalten.
Derartige Kupplungen sind aufgrund ihrer Vielzahl von Einzelteilen
relativ teuer und benötigen
insbesondere einen großen
Bauraum. Insbesondere bei automatischen Getrieben für Fahrzeuge
sollten derartige Kupplungen jedoch aus Gründen eines geringen Gewichts
und eines kleinen Bauraums möglichst
kleinbauend ausgeführt
sein.
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Aus der Druckschrift
DE 1 505 941 A ist eine Kupplungsvorrichtung
zum Kuppeln eines Antriebselements mit einem Abtriebselement bekannt,
bei der zwei Kupplungsscheiben vorgesehen sind, wobei das Abtriebselement
in unterschiedliche Drehrichtungen angetrieben wird, abhängig davon
mit welcher der Kupplungsscheiben ein Kupplungsmitnehmer in Eingriff
gebracht wird. Das Antriebselement umfasst dazu eine Spindel, welche
den Kupplungsmitnehmer derart antreibt, dass bei Antrieb der Spindel
in einer ersten Drehrichtung der Kupplungsmitnehmer mit der ersten
Kupplungsscheibe in Eingriff gelangt und bei Antrieb der Spindel
in der zweiten Drehrichtung der Kupplungsmitnehmer mit der zweiten
Kupplungsscheibe in Eingriff gelangt.
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Ähnlich
geartete Kupplungsvorrichtungen sind auch aus den Druckschriften
US 3 200 919 und
DE 585 312 C bekannt.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Kupplungsvorrichtung zum Kuppeln eines Antriebselements
mit einem Abtriebselement bereitzustellen, welche bei einfachem
und kompaktem Aufbau und kostengünstiger
Herstellbarkeit eine Übertragung
von Drehmoment in zwei unterschiedlichen Drehrichtungen ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch eine Kupplungsvorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche zeigen
bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
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Die erfindungsgemäße Kupplungsvorrichtung zum
Kuppeln eines Antriebselements mit einem Abtriebselement ermöglicht es,
abhängig
von der Drehrichtung des Antriebselements das Abtriebselement jeweils
in der gleichen Drehrichtung wie das Antriebselement zu betreiben
und gleichzeitig einen Freilauf bereitzustellen. Hierzu umfasst
die Kupplungsvorrichtung eine erste und eine zweite Kupplungsscheibe,
welche jeweils mit dem Abtriebselement verbunden sind. Die erfindungsgemäße Kupplungsvorrichtung
ist dabei derart konzipiert, dass abhängig von der Drehrichtung des
Antriebselements ein mit diesem verbundener Kupplungsmitnehmer entweder
mit der ersten oder der zweiten Kupplungsscheibe in Eingriff gelangt
und dabei eine Drehmomentübertragung
in jeweils einer anderen Drehrichtung ermöglicht. Wenn sich der Kupplungsmitnehmer mit
keiner der beiden Kupplungsscheiben in Eingriff befindet, befindet
sich das Abtriebselement im Freilauf. Hierbei steht der Kupplungsmitnehmer
mit einer Spindel, welche die jeweils zu übertragende Drehrichtung des
Drehmoments vorgibt, in Verbindung und wird mittels der Drehung
der Spindel in Eingriff bzw. außer
Eingriff mit jeweils einer Kupplungsscheibe gebracht.
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Vorzugsweise umfasst der Kupplungsmitnehmer
eine Hohlwelle und ein daran angeordnetes Kupplungselement, insbesondere
eine Mitnehmerscheibe. Das Kupplungselement tritt dabei vor- zugsweise
mit den Kupplungsscheiben in Eingriff bzw. außer Eingriff. Die Hohlwelle
des Kupplungsmitnehmers ist dabei derart angeordnet, dass die Spindel der
Kupplungsvorrichtung durch die Hohlwelle hindurch geführt ist.
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Um einerseits ein weiches Ein- bzw.
Auskuppeln zu erreichen und andererseits eine automatische Rückstellung
beim Auskuppeln zu erhalten, sind die Kupplungsscheiben im Eingriffszustand
mit dem Kupplungsmitnehmer mittels eines Vorspannmittels zur automatischen
Rückstellung
in ihre Ausgangsposition vorgespannt. Als Vorspannmittel wird dabei
vorzugsweise wenigstens ein Federelement eingesetzt. Besonders bevorzugt
ist das Federelement dabei als Tellerfeder oder als Spiralfeder
ausgebildet. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist für
jede Kupplungsscheibe ein separates Federelement vorgesehen. Dadurch
kann insbesondere eine in Axialrichtung sehr kompakte und kleinbauende
Kupplungsvorrichtung rea lisiert werden. Gemäß einer anderen bevorzugten
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist für beide Kupplungsscheiben nur
ein gemeinsames Federelement vorgesehen, welches abhängig von
der sich im Eingriff befindenden Kupplungsscheibe in der einen oder in
der anderen Richtung vorgespannt wird.
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Um eine Rückstellung der Kupplungsscheiben
zu begrenzen und jeweils eine gleiche Ausgangsstellung der Kupplungsscheiben
zu erhalten, sind vorzugsweise Anschläge zur Begrenzung der Bewegung
der Kupplungsscheibe in Axialrichtung vorgesehen.
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Gemäß einer anderen bevorzugten
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weisen die Kupplungsscheiben
und das Kupplungselement des Kupplungsmitnehmers jeweils eine Verzahnung
auf. Besonders bevorzugt weist das Kupplungselement des Kupplungsmitnehmers
dabei auf beiden Seiten eine Verzahnung auf. Dadurch kann ein besonders sicherer
Eingriff zwischen den beiden Kupplungsbauteilen erhalten werden.
Besonders bevorzugt ist die Verzahnung dabei als eine Verzahnung
mit in Axialrichtung geneigten Flächen, wie z.B. eine Sägezahnverzahnung,
ausgebildet, wodurch die Kupplungsscheiben jeweils nur eine Übertragung
von Drehmoment in einer Richtung ermöglichen. Eine derartige Sägezahnverzahnung
unterstützt
auch bei Umkehr der Drehrichtung den Lösevorgang zwischen der Kupplungsscheibe
und dem Kupplungsmitnehmer, da aufgrund der geneigten Flächen die
beiden Bauteile in Axialrichtung voneinander getrennt werden.
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Eine besonders kompakte Bauweise
kann erhalten werden, wenn eine Kupplungsscheibe integral mit einer
Abstandshalterbuchse gebildet ist. Dabei hält die Abstandshalterbuchse
einen vorbestimmten Abstand zwischen den beiden Kupplungsscheiben
aufrecht.
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Vorzugsweise umfasst das Abtriebselement eine
Abtriebswelle und einen daran angeordneten, im Wesentlichen topfförmigen Abtriebskörper, auf den
die Drehmomentübertragung
durch die Kupplungsscheiben erfolgt. Der Abtriebskörper dient
dabei gleichzeitig als Gehäuse
der Kupplungsvorrichtung, so dass die Bauteileanzahl besonders gering
gehalten werden kann.
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Die erfindungsgemäße Kupplungsvorrichtung kann
insbesondere vorteilhaft in Kraftfahrzeugen, beispielsweise bei
so genannten Shift-By-Wire-Anwendungen in Automatikschaltgetrieben,
beispielsweise als Antriebsvorrichtung für einen Exzenter zum Auslösen von
Schaltvorgängen
oder als Antrieb für
eine Mutter oder Ähnliches,
welche den eigentlichen Schaltvorgang auslöst, verwendet werden.
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Nachfolgend wird die vorliegende
Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen in Verbindung
mit der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung ist:
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1 eine
schematische Schnittsicht einer Kupplungsvorrichtung gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung in der Freilaufstellung,
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2 eine
schematische Schnittansicht der in 1 gezeigten
Kupplungsvorrichtung im Eingriffszustand in einer ersten Drehrichtung,
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3 eine
schematische Schnittansicht der in 1 und 2 gezeigten Kupplungsvorrichtung
im Eingriffszustand in einer zweiten Drehrichtung,
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4 eine
schematische Schnittansicht einer Kupplungsvorrichtung gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung,
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5 eine
perspektivische Explosionsdarstellung einer Kupplungsvorrichtung
gemäß einem dritten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, und
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6 eine
schematische Schnittansicht der in 5 gezeigten
Kupplungsvorrichtung im montierten Zustand.
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme
auf die 1 bis 3 eine Kupplung 1 gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Die Kupplung 1 gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
umfasst eine Antriebsspindel 2, welche von einem nicht
dargestellten Antrieb in ihre beiden Drehrichtungen antreibbar ist.
Ein Kupplungsmitnehmer 3 ist aus einer Hohlwelle 4,
in welcher die Spindel 2 angeordnet ist, sowie einer Mitnehmerscheibe 5 gebildet. Über eine
nicht dargestellte Mutter ist die Spindel 2 mit dem Kupplungsmitnehmer 3 verbunden.
Weiterhin umfasst die erfindungsgemäße Kupplung eine erste Kupplungsscheibe 6,
eine zweite Kupplungsscheibe 7 und ein Abtriebselement,
welches aus einem Kupplungskörper 8.
und einer Abtriebswelle 9 gebildet wird. Der Kupplungskörper 8 stellt
gleichzeitig auch das Gehäuse
der Kupplung 1 bereit. Die erste Kupplungsscheibe 6 steht über Verbindungselemente 14,
welche eine axiale Verschiebung der Kupplungsscheibe 6 gegenüber dem
Kupplungskör
per 8 ermöglichen,
mit dem Kupplungskörper 8 in
Verbindung. Ein Federelement 10 in Form. einer Spiralfeder
spannt die erste Kupplungsscheibe 6 leicht in Richtung
der Mitnehmerscheibe 5 vor, so dass die Kupplungsscheibe 6 unter
leichter Vorspannung an einem Anschlag 16 anliegt.
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In gleicher Weise wie die erste Kupplungsscheibe 6 ist
die zweite Kupplungsscheibe 7 über Verbindungselemente 15,
welche eine Axialverschiebung der zweiten Kupplungsscheibe 7 gegenüber dem
Kupplungskörper 8 ermöglichen
und eine Feder 11 für
ein Anliegen der zweiten Kupplungsscheibe 7 an einem Anschlag 17 ausgebildet.
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Der Kupplungskörper 8 ist ein im
Wesentlichen zylinderförmiges
Bauteil, welches fest mit der Abtriebswelle 9 verbunden ist.
Die Anschläge 16 und 17 sind
dabei an der Innenseite des Kupplungskörpers 8 integral gebildet.
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Weiterhin umfasst die Kupplung 1 gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
ein ortsfestes Führungselement 12,
welches sich mit einer an der Außenseite der Hohlwelle 4 des
Kupplungsmitnehmers 3 gebildeten Drehsicherung 13 im bzw.
außer
Eingriff befinden kann.
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An den Kontaktflächen der Kupplungsscheiben 6 und 7 sowie
an beiden Seiten der Mitnehmerscheibe 5 sind jeweils Sägezahnverzahnungen
ausgebildet, um eine sichere Übertragung
des Drehmoments zu erreichen. Weiterhin ermöglicht die Sägezahnverzahnung
im Eingriffszustand jeweils nur eine Übertragung von Drehmoment in
eine Drehrichtung. Somit sind die Sägezahnverzahnungen an der Kupplungsscheibe 6 und
der Kupplungsscheibe 7 gegenläufig zueinander ausgebildet.
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Nachfolgend wird die Funktion der
Kupplungsvorrichtung 1 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
beschrieben. In 1 ist
die Freilaufstellung der Kupplung dargestellt, in welcher kein Drehmoment
auf die Abtriebswelle 9 übertragen wird. 2 zeigt einen Eingriffszustand
der Kupplungsvorrichtung zur Übertragung
eines Drehmoments in einer ersten Drehrichtung und 3 zeigt einen Eingriffszustand der Kupplung 1 zur Übertragung
eines Drehmoments in einer zweiten Drehrichtung, entgegengesetzt
zur ersten Drehrichtung.
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In der in 1 gezeigten Freilaufstellung befindet
sich der Kupplungsmitnehmer 3 in seiner Ausgangsstellung.
Hierbei ist die Mitnehmerscheibe 5 in Axialrichtung X-X
ungefähr
in der Mitte zwischen der ersten Kupplungsscheibe 6 und
der zweiten Kupplungsscheibe 7 angeordnet. Weiterhin befindet
sich in der Freilaufstellung die Drehsicherung 13 mit dem ortsfesten
Führungselement 12 in
Verbindung. Die Drehsicherung 13 ist beispielsweise als
einer oder mehrere vorstehende Bereiche, z.B. Federn, ausgebildet,
welche mit entsprechend gebildeten Ausnehmungen im Führungselement 12 in
Eingriff stehen. Wenn nun ausgehend von der in 1 gezeigten Ausgangsstellung die Spindel 2 von
einem Antrieb in einer ersten Drehrichtung angetrieben wird, bewegt sich
der Kupplungsmitnehmer 3 in Axialrichtung X-X, da sich
die Drehsicherung 13 mit dem ortsfesten Führungselement
12 im Eingriff befindet. Die Bewegung des Kupplungsmitnehmers 3 in
Axialrichtung erfolgt dabei so lange, wie sich die Drehsicherung 13 mit dem
Führungselement
12 im Eingriff befindet.
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Wenn sich, wie in 2 gezeigt, aufgrund der erfolgten Drehung
der Spindel 2 die Drehsicherung 13 durch die Axialbewegung
des Kupplungsmitnehmers 3 außer Eingriff mit dem ortsfesten
Führungselement 12 befindet,
hat sich der Kupplungsmitnehmer 3 in Axialrichtung so weit
bewegt, dass sich die Mitnehmerscheibe 5 mit der ersten
Kupplungsscheibe 6 im Eingriff befindet. Dabei wurde die Feder 10 komprimiert.
Da sich in diesem in 2 gezeigten
Zustand die Drehsicherung 13 außer Eingriff mit dem Führungselement 12 befindet,
wird das Drehmoment der Spindel 2 nun nicht mehr in eine
lineare Bewegung umgewandelt, sondern es erfolgt über die
Mitnehmerscheibe 5, die erste Kupplungsscheibe 6 und
die Verbindungselemente 14 eine Übertragung des Drehmoments
auf den Kupplungskörper 8 und
auf die Abtriebswelle 9.
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Der eigentliche Eingriffszustand
zur Übertragung
von Drehmoment kann dabei auch einfach durch entsprechende Ausbildung
der axialen Längen der
Drehsicherung 13 bzw. des ortsfesten Führungselements 12 bestimmt
werden. Besonders bevorzugt werden diese Axiallängen der Drehsicherung 13 bzw. des
Führungselements 12 dabei
derart gewählt,
dass eine Drehmomentübertragung
nicht schon bei einer ersten Berührung
zwischen der Mitnehmerscheibe 5 und der ersten Kupplungsscheibe 6 erfolgt,
sondern erst eine axiale Verschiebung der Kupplungsscheibe 6 durch
die Mitnehmerscheibe 5 erfolgt, so dass diese Bauteile
sicher miteinander in Eingriff gelangen. Somit kann eine Drehmomentübertragung
von der Spindel 2 auf die Abtriebswelle
9 in einer
ersten Drehrichtung gewährleistet
werden. Durch das Federelement 10 zwischen der Kupplungsscheibe 6 und
dem Kupplungskörper 8 wird
im Zusammenwirken mit der Führung 12, 13 somit
sichergestellt, dass die Kupplungswirkflächen voll im Eingriff sind,
bevor das volle Drehmoment übertragen
werden kann.
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Wenn die Übertragung von Drehmoment aufgehoben
werden soll, kann dies durch Änderung
der Drehrichtung der Spindel 2 erreicht werden. Hierbei drückt die
Feder 10 einerseits die Kupplungsscheibe 6 und
den Kupplungsmitnehmer 3 in Richtung der zweiten Kupplungsscheibe 7 und
andererseits wird durch die spezielle konstruktive Ausbildung der
Kontaktflächen
zwischen der Mitnehmerscheibe 5 und der Kupplungsscheibe
in Form einer axial orientierten Sägezahn-Profilierung an den
beiden Scheiben 5, 6, der Entkopplungsvorgang
eingeleitet. Bei Drehrichtungsumkehr der Spindel 2 wird
die erste Kupplungsscheibe 6 durch die geneigten Flächen der
Sägezahnverzahnung
und die Federkraft in Richtung der zweiten Kupplungsscheibe 7 axialverschoben,
so dass die Kupplungsscheibe 6 zur Mitnehmerscheibe 5 außer Eingriff
kommt. Diese Axialverschiebung des Kupplungsmitnehmers 3 genügt; um die
Drehsicherung 13 wieder mit dem ortsfesten Führungselement 12
in Eingriff zu bringen. Somit wird bei weiterer Drehung der Spindel 2 der
Kupplungsmitnehmer 3 dann axial in die in 1 gezeigte Freilaufposition gebracht.
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Wenn die Spindel 2 weiter
in die entgegengesetzte Richtung gedreht wird, kommt die Mitnehmerscheibe 5 des
Kupplungsmitnehmers 3 dann mit der zweiten Kupplungsscheibe 7 in
Eingriff, wie in 3 dargestellt.
In der in 3 gezeigten
Stellung ist die Drehsicherung 13 wieder außer Eingriff
mit dem ortsfesten Führungselement 12 und
Drehmoment wird in der entgegengesetzten Drehrichtung zu dem in 2 gezeigten Zustand auf
die Abtriebswelle 9 übertragen.
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Zusammenfassend kann somit die erfindungsgemäße Kupplungsvorrichtung 1 bei
Drehung der Spindel 2 in einer ersten Drehrichtung ein
Drehmoment entsprechend der ersten Drehrichtung übertragen und bei Drehung der
Antriebsspindel 2 in einer zweiten Drehrichtung entgegengesetzt
zur ersten Drehrichtung ein Drehmoment in der zweiten Drehrichtung übertragen.
Je nach Drehrichtung der Spindel 2 wird dabei jeweils eine
Kontaktseite der Mitnehmerscheibe 5 mit der ersten bzw.
der zweiten Kupplungsscheibe in Eingriff gebracht.
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Somit kann mit wenigen Bauteilen
eine besonders kompakte und funktionssichere, drehrichtungswirksame
Kupplung bereitgestellt werden, welche auch problemlos einen Freilauf
bereitstellen kann. Die erfindungsgemäße Kupplung wird insbesondere
bei Shift-By-Wire-Systemen zur Auslösung des Schaltvorgangs verwendet.
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme
auf 4 eine Kupplung 1 gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung-beschrieben. Dabei sind gleiche bzw.
funktional gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen wie im ersten Ausführungsbeispiel
bezeichnet.
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Das zweite Ausführungsbeispiel entspricht im
Wesentlichen dem ersten Ausführungsbeispiel, wobei
beim zweiten Ausführungsbeispiel
an Stelle von zwei Federelementen nur eine gemeinsame Feder 20 zur
Vorpannung der Kupplungsscheiben 6, 7 vorgesehen
ist. Die Feder 20 ist dabei an einer nach außen gerichteten
Seite der zweiten Kupplungsscheibe 7 an einem stangenförmigen Element 18 angeordnet.
Das stangenförmige
Element 18 ist mit der ersten Kupplungsscheibe 6 verbunden
und weist eine axiale Länge
auf, so dass es über
die zweite Kupplungsscheibe 7 vorsteht (vgl. 4). Am Ende des stangenförmigen Elements 18 ist
eine Abstützscheibe 19 zur
Abstützung
der Feder 20 vorgesehen. Zur Führung des stangenförmigen Elements 18 ist
an der zweiten Kupplungsscheibe 7 ein rohrförmiges Element 21 ausgebildet.
Es sei angemerkt, dass dieses rohrför mige Element 21 auch
die Funktion eines Anschlags zur Sicherstellung eines vorbestimmten Abstandes
zwischen den beiden Kupplungsscheiben 6, 7 ausführen kann.
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Somit kann gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
die Bauteileanzahl noch weiter reduziert werden. Es sei angemerkt,
dass aus Gründen der Übersichtlichkeit
die Verbindungselemente zwischen den Kupplungsscheiben 6, 7 und
dem Kupplungskörper 8 nicht
dargestellt sind. Diese können
jedoch beispielsweise wie im ersten Ausführungsbeispiel ausgebildet
sein. Ansonsten entspricht das zweite Ausführungsbeispiel dem ersten Ausführungsbeispiel,
so dass auf die dort gegebene Beschreibung verwiesen werden kann.
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Eine andere Möglichkeit der Anbringung einer
einzelnen Feder ist unmittelbar zwischen den beiden Kupplungsscheiben 6, 7,
was ebenfalls die axiale Verdrängungsmöglichkeit
der Kupplungsscheiben gegen die Federkraft erlaubt, wobei die Feder
dann insbesondere als Zugfeder ausgebildet ist.
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme
auf die 5 und 6 eine Kupplungsvorrichtung 1 gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung beschrieben, wobei gleiche bzw. funktional gleiche
Teile wieder mit den gleichen Bezugszeichen wie im ersten Ausführungsbeispiel
bezeichnet sind.
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Wie in den ersten beiden Ausführungsbeispielen
umfasst die Kupplungsvorrichtung 1 gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel
eine Spindel 2, einen Kupplungsmitnehmer 3, eine
erste Kupplungsscheibe 6, eine zweite Kupplungsscheibe 7 und
zwei Federelemente 10, 11. Im Unterschied zu den
vorhergehenden Ausführungsbeispielen
sind die beiden Federelemente 10, 11 dabei als
Tellerfedern ausgebildet. Wie insbesondere aus 5 ersichtlich ist, ist die Mitnehmerscheibe 5 des
Kupplungsmitnehmers 3 zu beiden Seiten mit einer Sägezahnverzahnung ausgebildet,
die in entsprechend gebildete Sägezahnverzahnungen
der Kupplungsscheiben 6, 7 eingreifen. Die Spindel 2 ist
an einem Lagerbock 23 gelagert und wird über ein
Antriebszahnrad 22 angetrieben. Integral im Lagerbock ist
auch das ortsfeste Führungselement 12 für die am
Kupplungsmitnehmer 3 gebildete Drehsicherung 13 gebildet.
Eine Spindelhalterung 24 sichert die Spindel 2 am Lagerbock 23.
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Wie insbesondere aus 6 ersichtlich ist, ist die zweite Kupplungsscheibe 7 integral
mit einer Abstandshalterbuchse 26 gebildet. Wie aus 5 ersichtlich ist, weist
die Abstandshalterbuchse 26 vier Nuten 27 in Axialrichtung
auf, welche mit entsprechend ausgebildeten Führungsvorsprüngen 28
im Kupplungskörper 8 eingreifen.
In entsprechender Weise sind in der ersten Kupplungsscheibe 6 ebenfalls
vier Ausnehmungen 30 gebildet, welche im montierten Zustand
mit den Führungsvorsprüngen 28 in Verbindung
stehen. Somit wird eine Drehmomentübertragung von der Kupplungsscheibe 6 bzw.
7 auf den Kupplungskörper 8 und
die daran angeordnete Abtriebswelle 9 ermöglicht.
Die Abstandshalterbuchse 26 stellt dabei einen vorbestimmten
Abstand zwischen der ersten und der zweiten Kupplungsscheibe 6, 7 bereit.
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Wie weiterhin aus 6 ersichtlich ist, ist der Kupplungsmitnehmer 3 über eine
Mutter 29 mit der Spindel 2 in Verbindung.
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Die Funktionsweise des dritten Ausführungsbeispiels
ist insbesondere wie die im ersten Ausführungsbeispiel. In 6 ist die Freilaufstellung
der Abtriebswelle 9 dargestellt, wobei sich die Drehsicherung 13 des
Kupplungsmitnehmers 3 mit dem ortsfesten Führungselement
12 im Eingriff befindet. Ein Federanschlag 25 verhindert
ein axiales Verschieben der Feder 10. Der Federanschlag 25 ist
dabei in einer im Kupplungskörper 8 gebildeten
Nut befestigt.
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Der Kupplungskörper 8 ist im Wesentlichen topfförmig ausgebildet,
wobei die Führungsvorsprünge 28 die
axiale Bewegbarkeit der Kupplungsscheiben 6, 7 gewährleisten.
Durch die ge genläufige
Sägezahnverzahnung
an den beiden Seiten der Mitnehmerscheibe 5 bzw. den Kupplungsscheiben 6, 7 ist eine
Drehmomentübertragung
jeweils in einer entsprechenden Drehrichtung möglich und die Sägezahnverzahnung
unterstützt
jeweils den Lösevorgang
zwischen der Mitnehmerscheibe 5 und den jeweiligen Kupplungsscheiben 6, 7.
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Ansonsten entspricht dieses Ausführungsbeispiel
den beiden vorhergehenden Ausführungsbeispielen,
so dass auf die dort gegebene Beschreibung verwiesen werden kann.