DE10248136B3 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines sich längserstreckenden Körpers - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines sich längserstreckenden Körpers Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines sich in eine Längsrichtung (L) erstreckenden Körpers (1), insbesondere eines metallischen Rohres, der zumindest teilweise mit einer schüttfähigen Masse (2) gefüllt ist, wobei die schüttfähige Masse (2) nach dem Herstellprozess unter Druck im Körper (1) angeordnet ist. Um einen hohen Umformgrad und eine gleichmäßige Verteilung der schüttfähigen Masse im Körper zu erreichen, ist vorgesehen, dass der Körper (1) in Längsrichtung (L) einem Kaltpilgerwalzwerk (3) zugeführt wird, in dem der Körper (1) durch mindestens ein Walzenpaar (4, 5) in seinem Außendurchmesser bzw. in seinen senkrecht zur Längsrichtung (L) gemessenen Außenabmessungen reduziert wird. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Herstellen eines solchen Körpers.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines sich in eine Längsrichtung erstreckenden Körpers, insbesondere eines metallischen Rohres, der zumindest teilweise mit einer schüttfähigen Masse gefüllt ist, wobei die schüttfähige Masse nach dem Herstellprozess unter Druck im Körper angeordnet ist und eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 6.
  • Für manche technische Anwendungen werden stabförmige, vorzugsweise rationssymmetrische Körper benötigt, die außen durch ein metallisches Rohr gebildet werden. Innen sind die Rohre mit komprimierten pulver- oder granulatförmigen Füllungen versehen, wobei die Füllung aus metallischem oder auch nichtmetallischem Material bestehen kann. Es handelt sich bei derartigen gefüllten Rohren beispielsweise um Zwischenprodukte, die zur Herstellung draht- oder bandförmiger Supraleiter benötigt werden.
  • Möglich ist es auch, die genannten Zwischenprodukte so zu bilden, dass in einem Rohr bereits vorgefertigte pulver- oder granulatgefüllte Stäbe oder Drähte (Filamente) untergebracht sind. Das so befüllte Rohr wird dann zwecks Kompression des Pulvers bzw. Granulats einem Verdichtungsprozess unterzogen.
  • Bekannt ist es, zur Verdichtung des sich in einem Rohr befindlichen Pulvers bzw. Granulats das Rohr einem Kaltreduktions-Prozess durch Ziehen oder Hämmern zu unterziehen.
  • Nachteilig ist dabei, dass zum Erreichen einer hinreichenden Kompression des Pulvers bzw. Granulats eine Vielzahl von Umformschritten erforderlich ist, da die genannten Verfahren nur einen geringen Umformgrad zulassen. Beim Ziehen besteht weiterhin die Gefahr einer inhomogenen Füllung sowie unterschiedlicher Rohrwanddicke über die Länge. In diesem Zusammenhang kann sich im ungünstigsten Fall sogar ein Wand-Durchbruch ergeben, so dass das Rohr Ausschuss wird.
  • Die DE 698 00 012 T2 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von gefüllten dichten Drähten für das Lichtbogenschweißen. Dort werden zunächst leere Fülldrähte hergestellt und diese anschließend mit granulatförmigen Füllelementen gefüllt. Anschließend werden die gefüllten Rohre gewalzt und dann einem Rekristallisationsglühprozess unterzogen, der erforderlich ist, um das Ziehen der Fülldrähte – ohne dass diese brechen – bis auf die gewünschten Enddurchmesser fortsetzen zu können. Die Herstellung gefüllter dichter Drähte für das Lichtbogenschweißen ist mit diesem Verfahren relativ aufwendig.
  • Aus der EP 0 849 010 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Kaltwalzen von Rohren und Stangen bekannt. Dort werden extrem dünnwandige Rohre kleinen Durchmessers durch Kaltpilgerwalzen hergestellt, wobei zum Drehen und Vorwärtstransportieren des Walzgutes eine auslaufseitig unmittelbar hinter dem Walzgerüst angeordnete Transporteinrichtung vorgesehen ist, die das gepilgerte Walzgut an seinem Umfang erfasst. Es findet sich jedoch kein Hinweis auf die Herstellung von Rohren, die mit einer schüttfähigen Masse gefüllt sind, die im Rohr einem hohem Druck ausgesetzt werden soll.
  • Aus der DE 691 03 643 T2 sind ein Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Materialien und auf ein dabei verwendeter Draht bekannt. Gemäß einer Ausgestaltung ist dort vorgesehen, daß ein Rohr mit zunächst großem Durchmesser zu einem feinen Draht gezogen wird, nachdem es mit Kapselteilchen aufgefüllt wurde.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kaltreduktionsverfahren sowie eine Vorrichtung zur Herstellung der gattungsgemäßen Körper zu schaffen, die die vorstehend genannten Nachteile vermeiden. Das Verfahren und die Vorrichtung sollen eine effiziente Herstellung solcher Körper mit geringem Fertigungsaufwand ermöglichen und gleichzeitig hochqualitative Körper hinsichtlich der Homogenität der Pulver- bzw. Granulatverteilung und der Wanddicke des Körpers (Rohres) hervorbringen. Das Verfahren und die Vorrichtung sollen unter überwiegender Druckumformung über einer gegenüber dem Ziehen und dem Hämmern langen Umformzone mit zunehmender Querschnittsreduzierung kaltverformen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch gelöst, dass der Körper in Längsrichtung einem Kaltpilgerwalzgerüst zugeführt wird, in dem der Körper durch mindestens ein Walzenpaar in seinem Außendurchmesser und/oder in seinen senkrecht zur Längsrichtung gemessenen Außenabmessungen reduziert wird, wobei der Körper bei der Zuführung in das Kaltpilgerwalzwerk vollständig mit schüttfähiger Masse gefüllt ist und der Kaltpilgerwalzprozess ohne Einsatz eines Innenwerkzeugs durchgeführt wird.
  • Die Erfindung stellt also darauf ab, dass zur Herstellung der gattungsgemäßen pulver- oder granulatgefüllten Rohre das an sich bekannte Kaltpilgerwalzverfahren zum Einsatz kommt, wobei insofern eine Modifikation erfolgt, als bei bevorzugter vollständiger Füllung des Körpers (Rohr) mit schüttfähiger Masse kein Innenwerkzeug zum Einsatz kommt, wie es das übliche Kaltpilgerwalzverfahren zur Rohrherstellung zwingend vorsieht. Unter schüttfähiger Masse wird hier auch ein nach dem Walzen zu einer harten und festen Substanz komprimierter pulver- oder granulatförmiger Füllstoff einbezogen.
  • Gemäß einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass zumindest ein Teil der sich im Körper befindlichen schüttfähigen Masse in mindestens einem Rohr angeordnet ist, wobei sich das mindestens eine Rohr in Längsrichtung des Körpers erstreckt. Bevorzugt befindet sich die schüttfähige Masse dann unter Druck in dem mindestens einen Rohr. Das kaltzupilgernde Rohr wird folglich mit einer Anzahl kleinerer, bereits mit schüttfähiger (komprimierter) Masse gefüllter Rohre befüllt, und es erfolgt dann ein Kaltreduzieren des "Hüllrohres" mittels des Kaltpilgerprozesses.
  • Die schüttfähige Masse ist vorzugsweise pulverförmig oder granulatförmig. Sie kann aus einem metallischen oder einem nichtmetallischen Material bestehen.
  • Zur Verbesserung der Homogenität der schüttfähigen Masse im Körper ist mit Vorteil vorgesehen, dass der Körper beim Passieren des Kaltpilgerwalzgerüstes um die Achse der Längsrichtung gedreht wird. Dabei kann der Körper bei jedem Walzhub des Walzenpaars um mindestens 10°, vorzugsweise um ca. 60° bis 120°, gedreht werden.
  • Des weiteren wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung zum Herstellen eines sich in eine Längsrichtung erstreckenden Körpers nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 6 gelöst, welche gekennzeichnet ist durch ein Kaltpilgerwalzgerüst mit einem oszillierend bewegbaren Walzgerüst, in dem mindestens ein Walzenpaar angeordnet ist, dem der Körper in Längsrichtung (L) zuführbar ist, und durch mindestens eine Vorrichtung zum Drehen des Körpers um die Achse seiner Längsrichtung, wobei das Kaltpilgerwalzwerk kein Innenwerkzeug aufweist.
  • Die Anordnung weist weiterhin eine Vorrichtung zum Vorschieben des Körpers in Längsrichtung auf. Diese kann sowohl vor als auch hinter dem Walzgerüst angeordnet sein, wobei eine Kombination besonders vorteilhaft ist. In diesem Fall muß die Geschwindigkeitsdifferenz durch die Streckung berücksichtigt werden.
  • Die Vorrichtung zum Drehen des Körpers in Längsrichtung kann vor oder hinter dem Kaltpilgerwalzgerüst angeordnet sein. Auch ist es möglich, dass je mindestens eine derartige Vorrichtung vor und hinter dem Kaltpilgerwalzgerüst angeordnet ist, wobei kombinierte Dreh-Vorschubeinrichtungen besonders geeignet sind.
  • Zur Erzeugung eines hohen Umformgrades ist schließlich weiterbildungsgemäß vorgesehen, dass das Walzenpaar ein in Walzrichtung sich verjüngendes Kaliber aufweist.
  • Mit dem vorgeschlagenen Verfahren und der Vorrichtung werden verschiedene Vorteile erreicht:
    • – Auf den mit der schüttfähigen Masse gefüllten Körper (Rohr) wird ein hoher Umformgrad ausgeübt, so dass der Körper mit nur einem einzigen Umformschritt einer hohen Querschnittsreduktion unterzogen wird.
    • – Das sich im Körper befindliche Pulver bzw. Granulat wird dadurch einer hohen Kompression unterzogen.
    • – Das zum Einsatz kommende Kaltpilgerwalzverfahren bewerkstelligt in Kombination mit der Drehung des Körpers während des Kaltpilgerwalzens eine gute und homogene Verteilung des Pulvers bzw. des Granulats im Körper. Die im Verhältnis zum Ziehen bzw. Hämmern lange Umformzone des Kaltpilgerwalzverfahrens stellt einen gleichmäßigen Füllungsgrad des Körpers sicher.
    • – Dadurch, dass ein Umformschritt – nämlich das Kaltpilgern –, eine Vielzahl von Zügen oder Hämmerstichen ersetzt, arbeitet das vorgeschlagene Verfahren sehr wirtschaftlich; die Umformkosten werden durch die hohen Umformgrade pro Stich reduziert.
    • – Da nicht mehr die Aneinanderreihung verschiedener Zwischenschritte nötig ist, erhöht sich auch die Prozesssicherheit des Herstellverfahrens.
    • – Durch das zur Anwendung kommende Verfahren ist schließlich eine definierte, konstante Wanddicke gewährleistet und ein Durchbrechen der Wand des Körpers praktisch ausgeschlossen.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
  • 1 schematisch die Seitenansicht eines Kaltpilgerwalzgerüstes während des Walzens eines mit schüttfähiger Masse gefüllten Körpers,
  • 2 den Schnitt A-B gemäß 1 und
  • 3 eine alternative Ausgestaltung des Körpers in analoger Darstellung zu 2.
  • In 1 ist schematisch ein Kaltpilgerwalzwerk 3 skizziert. In einem Walzgerüst 7 sind zwei Walzen 4 und 5 drehbar und antreibbar angeordnet, die zusammen ein zusammenwirkendes Walzenpaar bilden, mit dem ein Körper 1 gewalzt werden kann. Zum Kaltpilgerwalzen bewegt sich das Walzgerüst 7 hin und her (s. Doppelpfeil oberhalb des Walzgerüsts 7), während das Walzenpaar 4, 5 auf der Oberfläche des Körpers 1 abrollt. Das Walzgerüst 7 vollzieht während des Walzprozesses also eine oszillierende Bewegung, wobei Hubfrequenzen bis zu 300 m pro Minute und mehr möglich sind. Üblicherweise ist der Körper 1 als Rohr ausgebildet, wie es in 2 skizziert ist; es erstreckt sich in Längsrichtung L. Allerdings ist das vorgeschlagene Verfahren auch auf Körper 1 anwendbar, die nicht die Form eines Rohres haben.
  • Zum an sich bekannten Kaltpilgerwalzprozess selber wird auf die DE 43 36 422 C2 hingewiesen, die einen Antrieb für ein Kaltpilgerwalzwerk offenbart. Zur Durchführung des Kaltpilgerprozesses ist ein mit einem Kaltpilgerwalzenpaar ausgestattetes Walzgerüst beschrieben, das oszillierend angetrieben wird. Hierzu wird ein Kurbeltrieb eingesetzt, der von einem Motor angetrieben wird. Der Kurbeltrieb ist zum Ausgleich der Massenkräfte des Walzgerüsts mit einem Ausgleichsgewicht versehen.
  • Der im Ausführungsbeispiel rohrförmig ausgebildete Körper 1 ist mit einer schüttfähigen Masse 2 vollständig gefüllt. Dabei kann die Masse 2 vor der Zuführung des Körpers 1 in das Kaltpilgerwalzwerk 3 einer Vorkompression unterzogen worden sein. Durch den Walzprozess soll die (weitere) Kompression der schüttfähigen Masse 2 erfolgen. Wie in 1 zu sehen ist, wird der Körper 1 beim Passieren der Walzen 4 und 5 in seinem Außendurchmesser reduziert, so dass die sich im Inneren des Körpers 1 befindliche Masse 2 entsprechend verdichtet wird. Der hohe Verdichtungsgrad beim Kaltpilgern ergibt sich aus dem sich verjüngenden Kaliber 10 und 11 der Walzen 4 und 5, im Zusammenspiel mit der Duktilität des Körpers 1, dessen Wanddicke mit zunehmender Verdichtung der Masse 2 zunehmend ausgewalzt wird.
  • Eine besondere Bedeutung hat die Förderung des Körpers 1 in Längsrichtung L durch das Kaltpilgerwalzwerk 3 bei gleichzeitiger Drehung des Körpers 1 um die Achse der Längsrichtung L. Hierfür ist eine Vorrichtung 8 zum Drehen des Körpers 1 vorgesehen sowie eine Vorrichtung 9 zum Vorschieben des Körpers 1 in Längsrichtung L. In 1 sind die Vorrichtungen 8 und 9 nur sehr schematisch skizziert. Es ist insbesondere zu sehen, dass eine kombinierte Vorrichtung 8, 9 zum gleichzeitigen Drehen und Fördern des Körpers 1 vorgesehen werden kann, was durch die Pfeile im Bereich der Vorrichtung 8, 9 angedeutet ist.
  • Eine Vorrichtung 8, 9 zum gleichzeitigen Drehen und Fördern kann auch sowohl vor als auch hinter dem Kaltpilgerwalzwerk 3 angeordnet werden, um eine besonders effiziente Bewegung des Körpers 1 sicherzustellen. Hierbei ist die Vorrichtung 8, 9 hinter dem Walzgerüst 7 um den Streckfaktor des Walzgutes schneller als die vor dem Walzgerüst angeordnete Vorrichtung. Die Verwendung einer Drehvorschubeinrichtung (kombinierte Vorrichtungen 8 und 9) empfiehlt sich besonders für eine kontinuierliche Arbeitsweise mit der Möglichkeit, Endloslängen vom Coil zum Coil zu walzen.
  • Wie 2 entnommen werden kann, kann der Körper 1 rohrförmig ausgebildet und vollständig mit schüttfähiger Masse 2 gefüllt sein, bevor der Körper 1 den Bereich der Walzen 4, 5 des Kaltpilgerwalzwerks 3 passiert.
  • In 3 ist eine alternative Ausgestaltung zu sehen: Hier ist im Inneren des auch hier rohrförmig ausgebildeten Körpers 1 eine Anzahl Rohre 6 platziert, die mit schüttfähiger Masse 2 gefüllt sind. Diese Rohre 6 können bereits nach einem Verfahren, wie es vorstehend beschrieben wurde, vorverdichtet worden sein, das Pulver oder Granulat also bereits in stark verdichtetem Zustand enthalten. Die Längsachse der Rohre 6 verläuft parallel zur Längsrichtung L. Beim Kaltpilgern des Körpers 1 wird der gesamte Verbund aus Körper 1 und Rohren 6 komprimiert.
  • Vorgesehen kann auch werden, dass nach dem Einbringen der Rohre 6 in den Körper 1 die verbleibenden Zwischenräume 12 mit schüttfähiger Masse 2 ausgefüllt werden, bevor der Körper 1 samt Rohren 6 dem Kaltpilgerwalzwerk 3 zugeführt wird.
  • Die Lösung gemäß 3 stellt also darauf ab, dass mehrere bereits vorgewalzte pulver- oder granulatgefüllte Rohre (Filamente) in einem gemeinsamen Hüllrohr (Körper 1) untergebracht sind und dieses Hüllrohr dann einem Einwalzvorgang unterzogen wird.
  • Wie den Figuren zu entnehmen ist, kommt beim vorgeschlagenen Verfahren kein Walzdorn zum Einsatz, wie es sonst beim Kaltpilger-Walzprozess der Fall ist. Dieses Walzverfahren wird vielmehr genutzt, um eine homogene und starke Verdichtung der sich im Inneren des Körpers 1 befindlichen schüttfähigen Masse 2 zu erreichen.
  • Die bislang zum Einsatz gekommenen Fertigungsverfahren zur Herstellung der gefüllten Körper (Hämmern, Ziehen) verfügen nur über eine kurze Umformzone, die auch keine freie Gestaltung des Umformverlaufs gestatten. Beim Ziehen sind es beispielsweise 20 bis 40 mm. Dem steht beim erfindungsgemäßen Vorgehen eine Umformlänge von ca. 300 bis 600 mm beim Kaltpilgern gegenüber (abhängig von der Größe des Walzwerkes).
  • Ein ein- bis zweimaliges Drehen des Körpers 1 je Gerüsthub trägt weiterhin zu einer guten Verteilung des Pulvers oder Granulats bzw. zu dessen Verdichtung bei.
  • Die inkrementelle Zuführung von nur wenigen Millimetern je Gerüsthub lässt eine sehr homogene Verformung und Verdichtung entstehen, die auch zu einer konstanten und fehlerfreien Wanddicke beiträgt. Außerdem ergeben sich beim vorgeschlagenen Verfahren keine Pulver- bzw. Granulatanhäufungen, die beim Ziehen beispielsweise dadurch entstehen können, dass ein Zuviel an Pulver sich vor der Ziehmatrize aufstaucht und zu Wandinhomogenitäten des Körpers 1 bis hin zum Wand-Durchbruch führen kann.
  • 1
    Körper (Rohr)
    2
    schüttfähige Masse
    3
    Kaltpilgerwalzwerk
    4, 5
    Walzenpaar
    4
    Walze
    5
    Walze
    6
    Rohr
    7
    Walzgerüst
    8
    Vorrichtung zum Drehen des Körpers
    9
    Vorrichtung zum Vorschieben des Körpers
    10
    Kaliber
    11
    Kaliber
    12
    Zwischenraum
    L
    Längsrichtung

Claims (11)

  1. Verfahren zum Herstellen eines sich in eine Längsrichtung (L) erstreckenden Körpers (1 ), insbesondere eines metallischen Rohres, der zumindest teilweise mit einer schüttfähigen Masse (2) gefüllt ist, wobei die schüttfähige Masse (2) nach dem Herstellprozess unter Druck im Körper (1) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (1) in Längsrichtung (L) einem Kaltpilgerwalzwerk (3) zugeführt wird, in dem der Körper (1) durch mindestens ein Walzenpaar (4, 5) in seinem Außendurchmesser und/oder in seinen senkrecht zur Längsrichtung (L) gemessenen Außenabmessungen reduziert wird, wobei der Körper (1) bei der Zuführung in das Kaltpilgerwalzwerk (3) vollständig mit schüttfähiger Masse (2) gefüllt ist und der Kaltpilgerwalzprozess ohne Einsatz eines Innenwerkzeugs durchgeführt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der sich im Körper (1) befindlichen schüttfähigen Masse (2) in mindestens einem Rohr (6) angeordnet ist, wobei sich das mindestens eine Rohr (6) in Längsrichtung (L) des Körpers (1) erstreckt.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die schüttfähige Masse (2) unter Druck in dem mindestens einen Rohr (6) befindet.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (1) beim Passieren des Kaltpilgerwalzwerks (3) um die Achse der Längsrichtung (L) gedreht wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (1) bei jedem Walzhub des Walzenpaars (4, 5) um mindestens 10°, vorzugsweise um ca. 60°, gedreht wird.
  6. Vorrichtung zum Herstellen eines sich in eine Längsrichtung (L) erstreckenden Körpers {1), insbesondere eines metallischen Rohres, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Körper (1) zumindest teilweise mit einer schüttfähigen Masse (2) gefüllt ist, die nach dem Herstellprozess unter Druck im Körper (1) angeordnet ist, gekennzeichnet durch ein Kaltpilgerwalzwerk (3) mit einem oszillierend bewegbaren Walzgerüst (7), in dem mindestens ein Walzenpaar (4, 5) angeordnet ist, dem der Körper (1) in Längsrichtung (L) zuführbar ist, und durch mindestens eine Vorrichtung (8) zum Drehen des Körpers (1) um die Achse seiner Längsrichtung (L), wobei das Kaitpilgerwalzwerk (3) kein Innenwerkzeug aufweist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Vorrichtung (9) zum Vorschieben des Körpers (1) in Längsrichtung (L) aufweist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (8) zum Drehen des Körpers (1) vor dem Kaltpilgerwalzwerk (3) angeordnet ist.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (8) zum Drehen des Körpers (1) hinter dem Kaltpilgerwalzwerk (3) angeordnet ist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass je mindestens eine Vorrichtung (8) zum Drehen des Körpers (1) vor und hinter dem Kaltpilgerwalzwerk (3) angeordnet ist.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Walzenpaar (4, 5) ein in Walzrichtung sich verjüngendes Kaliber (10, 11) aufweist.
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