DE10243009B3 - Vorrichtung und Verfahren zum Verschließen von Ampullen mittels Laserstrahlung - Google Patents
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Abstract
Eine Vorrichtung zum Verschließen von Ampullen (2; 6) mittels Laserstrahlung weist eine Einrichtung (20) zum Erzeugen wenigstens eines Laserstrahls (15; 16) auf. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, den Laserstrahl (15; 16) zum Erwärmen der Kopfabschnitte (1; 5) der Ampullen (2; 6) auf- und abwärts beweglich anzuordnen, sodass unterschiedliche Formate an Ampullen (2; 6) verarbeitet werden können, wobei der vom Laserstrahl (15; 16) zu erwärmende Bereich (3; 7) stets in etwa dem Durchmesser der Ampulle (2; 6) in dem zu erwärmenden Bereich entspricht.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Verschließen von Ampullen mittels Laserstrahlung nach den Oberbegriffen der beiden unabhängigen Ansprüche.
- Eine derartige Vorrichtung bzw. ein derartiges Verfahren sind aus der
WO 99/10238 - Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Verschließen von Ampullen mittels Laserstrahlung derart weiterzubilden, dass Ampullen unterschiedlichster Formate auf einfache Art und Weise verarbeitet werden können. Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zum Verschließen von Ampullen mittels Laserstrahlung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Verschließen von Ampullen mittels Laserstrahlung sind in den Unteransprüchen angegeben. Die zur Abdeckung des Höhenbereichs der Laserstrahlung erforderliche Höhenverstelleinrichtung lässt sich in einer bevorzugten Ausführungsform mittels eines schwenkbaren Spiegels vorrichtungstechnisch relativ einfach realisieren. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird der Optikblock, welcher den Laserstrahl mit seinen gewünschten Eigenschaften bereitstellt als Gesamtes auf- und abbeweglich ausgebildet. Dabei macht man sich den Umstand zur Nutze, dass der Optikblock zur Anpassung an verschiedene Ampullenhöhen von Hause aus höhenverstellbar ausgebildet ist.
- Bevorzugt erfolgt die Höhenverstellung des Optikblocks mittels eines Servomotors.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
1 und2 den Kopfbereich einer zu verschließenden Ampulle bei unterschiedlichen Ampullengrößen jeweils in einer Seitenansicht, -
3 den Kopfbereich der Ampulle zur Verdeutlichung deren Geometrie vor und nach dem Verschließen ebenfalls in Seitenansicht, -
4 eine Draufsicht auf einen zu verschließenden Ampullenbereich, -
5 eine Systemdarstellung einer Vorrichtung zum Verschließen von Ampullen mittels Laserstrahlung in perspektivischer Darstellung, -
6 einen Teil der Vorrichtung nach5 in vergrößerter perspektivischer Darstellung und7 eine schematische Darstellung einer Verstelleinrichtung für einen Laserstrahl mittels eines schwenkbaren Spiegels. - In der
1 ist der Kopfabschnitt1 einer ersten Ampulle2 dargestellt. Die erste Ampulle2 soll ein kleinstes zu verarbeitendes Format darstellen, bei der die erste Ampulle2 ca. 2 ml an Flüssigkeit bzw. Pharmazeutika enthält. Im Bereich des Kopfabschnitts1 ist ein Bereich3 eingezeichnet, dessen Höhe h1 ca. 5 mm entspricht. Gleichzeitig entspricht die Höhe h1 des Bereiches3 in etwa auch dem Durchmesser des Kopfabschnitts1 in dem Bereich3 . - In der
2 ist der Kopfabschnitt5 einer zweiten Ampulle6 mit einem Bereich7 dargestellt. Die zweite Ampulle6 repräsentiert ein größtes zu verarbeitendes Format, bei der die zweite Ampulle6 etwa 20 ml an Flüssigkeit bzw. Pharmazeutika enthält. Die Höhe h2 des Bereiches7 beträgt dabei etwa 8 mm, wobei der Durchmesser des Kopfabschnitts5 im Bereich7 etwa ebenfalls 8 mm beträgt. - In der
3 ist der Kopfabschnitt1 der ersten Ampulle2 zur Verdeutlichung der Geometrien während des Verschließens des Kopfabschnitts1 mittels Laserstrahlung dargestellt. Man erkennt die beiden kuppenförmigen Konturen9 und10 , wobei die Kontur10 den oberen Abschluß der ersten Ampulle2 bildet und diese verschließt und die Kontur9 zusammen mit dem darüber befindlichen Abschnitt11 entsorgt wird. Ferner erkennt man, dass sich die Konturen9 und10 in dem Bereich3 der Ampulle2 befinden, welcher mittels Laserstrahlung erwärmt wird. Ober- und unterhalb der Konturen9 ,10 befindliches Glasmaterial, welches nicht erwärmt wurde, nimmt nicht an der Verformung der Ampulle2 teil. - In der
1 ist mit 15 ein Laserstrahl bezeichnet, dessen kreisrunde Kontur einen Durchmesser von 5 mm, d. h. dieselbe Höhe h1 wie der Bereich3 aufweist. Ferner ist der Laserstrahl15 mit der Längsachse4 der ersten Ampulle2 ausgerichtet. Soll nun mit demselben Laserstrahl15 auch die zweite Ampulle6 im Bereich7 erwärmt werden, so ist erfindungsgemäß vorgesehen, den Laserstrahl15 entlang der Längsachse8 der zweiten Ampulle6 auf- und ab zu bewegen, wobei die beiden extremen Positionen des Laserstrahls15 durch die gestrichelt dargestellte Darstellung mit dem Bezugszeichen15' sowie15'' bezeichnet sind. Das Auf- und Abwärtsbewegen des Laserstrahls15 im Bereich7 erfolgt dabei je nach Erfordernissen in einem Durchgang, oder es können mehrere Auf- und Abbewegungen erfolgen. - In der
4 ist in Draufsicht die Situation dargestellt, bei der die Ampulle2 mittels des Laserstrahls15 erwärmt wird, wobei der Laserstrahl15 einen Durchmesser aufweist, der dem Durchmesser der ersten Ampulle2 in deren Kopfabschnitt1 entspricht. Man erkennt, dass die Randbereiche des Laserstrahls15 in spitzem Winkel gegen den Kopfabschnitt1 der ersten Ampulle2 prallen und dabei abgelenkt werden. Dies hat zur Folge, dass die Randbereiche des Laserstrahls15 kaum oder nur unwesentlich zur Erwärmung des Kopfabschnitts1 beitragen, während die zentralen Bereiche des Laserstrahls15 , welche im stumpfen Winkel auf die Glasoberfläche des Kopfabschnitts 1 treffen, vollständig in den Kopfabschnitt1 eindringen und dabei den Kopfabschnitt1 erwärmen. Vorzugsweise ist daher vorgesehen, dem Durchmesser eines Laserstrahls geringer auszubilden als den Durchmesser in dem zu erwärmenden Kopfabschnitt der Ampulle. Diese Situation ist in den1 und2 zusätzlich durch einen Laserstrahl16 dargestellt, welcher einen wesentlich geringeren Durchmesser aufweist als der Laserstrahl15 , sodass der Laserstrahl16 sowohl bei der ersten Ampulle2 , als auch bei der zweiten Ampulle6 auf- und abwärts bewegt werden muss, damit er den gesamten Bereich3 bzw.7 der jeweiligen Ampulle2 ,6 überdeckt, um diesen zu erwärmen. - In der
5 ist ein Teil einer Füll- und Verschließanlage für die Ampullen2 ,6 dargestellt. Die Anlage umfasst eine Einrichtung20 zur Laserstrahlerzeugung, welche die Laserstrahlen mittels beispielsweise Strahlführungen21 mit Umlenkspiegeln zu einem Optikblock22 führen. Der Optikblock22 dient dazu, den oder die Laserstrahlen derart optisch zu beeinflussen, dass sie mit dem gewünschten Durchmesser sowie in der gewünschten Anzahl den benötigten Stellen für die Ampullen2 ,6 zur Verfügung stehen. Der Optikblock22 ist dabei an einem Gestell23 auf- und abbeweglich angeordnet, was durch den Pfeil24 verdeutlicht sein soll. Im Bereich des Gestells23 befindet sich eine Fördereinrichtung25 für die Ampullen2 ,6 , wie sie an sich bekannt ist. Die Fördereinrichtung25 weist entsprechend der6 eine Bodenschiene26 auf, auf der die Ampullen2 ,6 schrittweise entlang gefördert werden. Ferner sind sogenannte Rollierrollen27 für jede Ampulle2 ,6 vorgesehen, die die jeweilige Ampulle2 ,6 um. deren jeweilige Längsachse drehen, damit unter Einwirkung der Laserstrahlen der entsprechende Kopfabschnitt gleichmäßig erwärmt wird. Oberhalb der Ampullen2 ,6 sind sogenannte Spießabzugszangen28 angeordnet, welche die Bereiche der Kopfabschnitte der Ampullen2 ,6 greifen, welche nach dem Verschließen der Ampullen2 ,6 als Abfall verbleiben. Man erkennt anhand der -
5 , dass der Optikblock22 jeweils acht Laserstrahlen sowohl zum Vorwärmen der entsprechenden Kopfabschnitte der Ampullen2 ,6 , als auch zum eigentlichen Verschließen der Ampullen2 ,6 bereithält, wozu der Optikblock22 entsprechende optische Mittel aufweist. Mittels der Fördereinrichtung25 werden die Ampullen2 ,6 dabei schrittweise jeweils um acht Stellen in Förderrichtung29 weiter bewegt, sodass in einem ersten Förderschritt die Laserstrahlen die Kopfbereiche der Ampullen2 ,6 erwärmen, während nach dem folgenden Förderschritt die Spießabzugszangen28 in Kontakt mit den Kopfabschnitten der Ampullen2 ,6 gebracht werden, während die Laserstrahlen auf die Kopfabschnitte einwirken und die Ampullen2 ,6 in den Kopfabschnitten auf Schmelztemperatur weiter erwärmen, wobei die Spießabzugszangen28 nach oben abgezogen werden, sodass die Konturen9 ,10 entsprechend der3 an den einzelnen Ampullen2 ,6 erzeugt werden. - Sowohl während des Auf- und Vorwärmens der Ampullen
2 ,6 , als auch während des weiteren Erwärmens der Ampullen2 ,6 auf deren Schmelzbereich wird dabei der Optikblock22 nach entsprechenden Bewegungsgesetzen auf- und abwärts bewegt, vorzugsweise mittels eines Servomotors30 . - In einer Abänderung des dargestellten Ausführungsbeispiels ist es auch denkbar, die Laserstrahlen im Bereich der Vorwärung lediglich stationär auf die Ampullen
2 ,6 einwirken zu lassen. - In der
7 ist schematisch eine Verstelleinrichtung32 für einen Laserstrahl16 dargestellt, welche anstelle eines höhenverstellbaren Optikblocks einen schwenkbaren Spiegel33 aufweist. Der Spiegel33 ist derart mit einem Stellantrieb34 gekoppelt, dass der Stellantrieb34 den Laserstrahl16 kontinuierlich an der Ampulle2 in dem zu erwärmenden Bereich3 auf- und abwärtsbewegt, wobei der Spiegel33 um seine Mittellage ausgelenkt wird.
Claims (6)
- Vorrichtung zum Verschließen von Ampullen (
2 ;6 ) mittels Laserstrahlung, mit einer Einrichtung (20 ) zum Erzeugen wenigstens eines Laserstrahls (15 ;16 ); welcher auf einen zu erwärmenden Kopfbereich (1 ;5 ) der Ampulle (2 ;6 ) gerichtet wird und mit Mitteln (27 ) zum Drehen der Ampullen (2 ;6 ) um ihre Längsachse (4 ;8 ) während der Einwirkung des Laserstrahls (15 ;16 ), dadurch gekennzeichnet, dass der Laserstrahl (15 ;16 ) während der Laserstrahleinwirkung mittels einer Einrichtung (30 ;32 ) entlang der Längsachse (4 ;8 ) der Ampulle (2 ;6 ) verfahrbar ist, wobei der Verfahrbereich derart ist, dass die Einwirkung des Laserstrahls (15 ;16 ) in einem Höhenband an dem Kopfbereich (1 ;5 ) erfolgt, der in etwa dem Durchmesser der Ampulle (2 ;6 ) in dem Kopfbereich (1 ;5 ) entspricht. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (
32 ) einen schwenkbaren Spiegel (33 ) umfasst, welcher während des Erwärmens des Kopfbereichs (1 ;5 ) mittels eines Stellantriebs (34 ) um eine Mittelstellung geschwenkt wird. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (
20 ) zum Erzeugen wenigstens eines Laserstrahls (15 ;16 ) einen Optikblock (22 ) umfasst und dass der Optikblock (22 ) von der Einrichtung (30 ) als Einheit auf- und abbewegbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung
30 einen Servoantrieb (30 ) aufweist. - Verfahren zum Verschließen von Ampullen (
2 ;6 ) mittels Laserstrahlung, bei dem wenigstens ein Laserstrahl (15 ;16 ) erzeugt wird, welcher auf einen zu erwärmenden Kopfbereich (1 ;5 ) der Ampulle (2 ;6 ) gerichtet wird, wobei die Ampulle (2 ;6 ) während der Einwirkung der Laserstrahlung um ihre Längsachse (4 ;8 ) gedreht wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Laserstrahl (15 ;16 ) entlang der Längsachse (4 ;8 ) in dem zu erwärmenden Kopfbereich (1 ;5 ) auf- und abbewegt wird, wobei die Auf- und Abbewegung innerhalb eines Bereichs (3 ;7 ) erfolgt, der in etwa dem Durchmesser der Ampulle (2 ;6 ) in dem vom Laserstrahl (15 ;16 ) zu erwärmenden Bereich entspricht. - Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des Laserstrahls (
16 ) in dem zu erwärmenden Bereich der Ampulle (2 ;6 ) wesentlich geringer ist als der Durchmesser der Ampulle (2 ;6 ) in dem zu erwärmenden Bereich und dass der Laserstrahl (16 ) mit der Längsachse (4 ;8 ) der Ampulle (2 ;6 ) ausgerichtet ist, sodass der Laserstrahl (16 ) im wesentlichen frontal, d. h. im stumpfen Winkel auf die Oberfläche der Ampulle (2 ;6 ) trifft.
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